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Die vorliegende Arbeit entspringt der Tätigkeit des Verfassers im Rahmen des am Arbeitsbereich Alte Geschichte der Universität Hamburg beheimateten Projekts “Epigraphische Datenbank zum antiken Kleinasien”1. Zielsetzung dieses Projekts ist die Sammlung von bereits edierten griechischen und lateinischen Inschriften aus verschiedenen Regionen Kleinasiens (Ephesos, Lydien, Galatien). Seit 2002 werden die epigraphischen Zeugnisse der römischen Provinz Galatien aufgenommen und in einer Kombination der Texte mit dazugehörigen Kurzkommentaren (Lemmata) über das Greek Epigraphy Project des Packard Humanities Institute (PHI)2 publiziert. Das Kernstück der im Süden der Provinz Galatien gelegenen Großregion Phrygia Proseilemmene mit einer Vielzahl griechischer und lateinischer Inschriften bilden dabei die Stadtterritorien von Laodiceia Combusta und Iconium (Konya). Die Inschriften dieser beiden Städte mitsamt ihrem Territorium wurden im Bearbeitungszeitraum 2004 bis 2007 erfasst und für die Bereitstellung über die Datenbank des PHI vorbereitet. Die im Jahre 2002 in der Reihe Regional epigraphic catalogues of Asia Minor von Bradley McLean herausgegebene Edition der griechischen und lateinischen Inschriften des archäologischen Museums von Konya bildete dabei die Grundlage für die umfassende Sammlung der Inschriften aus dieser Stadt und ihrem Territorium. In diesem Corpus finden sich 241 vornehmlich griechische Inschriften, welche die epigraphische Sammlung des Museums von Konya ausmachen, sowie knappe bibliographische Angaben zu 191 weiteren Inschriften, die aus dem Stadt-Territorium stammen, aber aufgrund der Zielsetzung der Edition nicht aufgenommen wurden. Im Rahmen der Sammlung und Aufbereitung der Inschriften für die Datenbank wurden die Texte und Kommentare der einzelnen Inschriften zur inhaltlichen Arbeit, die Indices v.a. zur Kontrolle des bearbeiteten Materials herangezogen. Die Arbeiten mit dem Corpus sowie die nachträglichen Kontrollen fielen derart umfassend aus, dass letztlich alle Einträge in den Indices der Personen-, Orts- und Götternamen überprüft wurden. Dabei wurde festgestellt, dass einige Einträge fehlerhaft und Namen teilweise nicht im relevanten Index aufgenommen waren. Aus diesem Grund erschien es ratsam, diese drei o.g. Indices zu überarbeiten und in einer revidierten Fassung vorzulegen. ...
In Namibia, der ehemaligen deutschen Kolonie Südwestafrika, findet alljährlich ein großes Spektakel statt: Die Gemeinde der deutschen Namibier feiert in der Hauptstadt Windhoek Karneval. Während dieser "fünften Jahreszeit", die nota bene in den Monat Mai fällt, geht es ähnlich närrisch wie in Deutschland zu. Es gibt eine Karnevalsgesellschaft, ein Prinzenpaar nebst Prinzengarde, Festsitzungen mit Büttenreden und natürlich einen Straßenumzug. In den letzten Jahren nahmen daran im Schnitt an die 30 Wagen teil, von denen es "Kamelle" und "Strüßche" regnete ("Bonbons" und "kleine Blumengebinde"). Die "tollen Tage" von Windhoek sind eine Miniaturausgabe des Kölner Modells. Für einige Tage dreht sich alles um Tanz und Tabubruch. ...
In einer diachronen Vergleichsstudie sollen die Probleme des frühneuzeitlichen Seehandels Dänemarks und der Hansestädte gegenüber den Barbaresken beschrieben und verschiedene Lösungsmodelle wie auch die Implementierung derselben herausgearbeitet werden. Die Gefährdung der Schifffahrt auf dem vogelperspektivisch konzipierten Raum Meer mit einem nach Süden hin steigenden Risiko führte zu einer kartographischen Einteilung von Risikozonen. Die institutionelle Antwort auf diese Entwicklung kann mit den Begriffen Sklavenkasse und Türkenpässe idealtypisch zusammengefasst werden.
Das Wissen um eine antike Kultur ist nicht selten vom Stand der modernen Forschung geprägt. Auf dem Gebiet der Erforschung des antiken Westbalkan hat dieser keineswegs ein Optimum erreicht. Vielmehr haben der politische Umbruch in Osteuropa sowie die Kriege seit den 1990er Jahren in den Nachfolgestaaten des ehemaligen Jugoslawien ein negatives Licht auf jene Länder und seine Menschen geworfen. Diese Bewertung wird darüber hinaus bis in die heutigen Tage paradoxerweise auch auf die Kulturen der Antike übertragen. Dabei bildet die Region an der Adria mit ihren archäologischen Denkmälern aus verschiedenen Jahrtausenden der Menschheitsgeschichte eine der ältesten Kulturlandschaften Europas. In kaum einem anderen Teil des Kontinents finden sich Natur und Kultur derart eng beieinander. Die in albanischer, serbischer, kroatischer oder slowenischer Sprache verfassten wissenschaftlichen Abhandlungen sowie die von den Touristenrouten häufig abseits gelegenen Kulturgüter sind darüber hinaus in Westeuropa zumeist unbekannt. Aus diesem Grund soll dieser Aufsatz einen Beitrag zum kulturellen „Wiederaufbau“ des am Adriatischen Meer und im Dinarischen Gebirge gelegenen antiken Illyricum leisten. Zunächst wird zur allgemeinen Orientierung der geographische Rahmen abgesteckt. Des weiteren soll die geographische sowie topographische Situation der verschiedenen Kulturlandschaften entlang der Adria sowie des Dinarischen Hinterlandes exemplarisch aufgezeigt werden. Schließlich wird versucht, die sowohl historische als auch archäologische „Lücke“ zwischen Griechenland und Italien für die vorrömische Zeit zu schließen.
Im Jahr 2013 erhielten wir Kenntnis von zwei unabhängig voneinander erworbenen gestempelten Silberbarren, deren genaue Herkunft unbekannt ist, die jedoch aus dem südöstlichen Europa stammen sollen, was durchaus plausibel erscheint. Beide Barren wurden von uns 2014 in einer eigenen kleinen, von der Degussa Goldhandel GmbH (München) herausgegebenen Schrift veröffentlicht.
Im Rahmen der neuen Augsburger Konziliengeschichte hat Erich Meuthen den Band „Das Basler Konzil (1431-1449)" übernommen, dessen Abfassung vor allem aufgrund des überreichen und nur teilweise erschlossenen Quellenmaterials erhebliche Vorarbeiten fordert. Im Zusammenhang mit diesen noch zu leistenden Vorstudien steht meine Untersuchung; prosopographisch orientiert, widmet sie sich einer Gruppe des Basiliense, der im Konzilsverlauf quantitativ wie qualitativ wesentliches, nach Meinung nicht weniger Forscher gar entscheidendes Gewicht zukam. Ich versuche in meiner als Habilitationsschrift geplanten Arbeit, zunächst die in Basel persönlich anwesenden Väter, die Prokuratoren von Kirchen, Klöstern, Universitäten, Städten etc. zu erfassen, des weiteren in Frankreich selbst die in der Umgebung Karls VII. und auf den grollen Klerusversammlungen des Reichs für die Kirchenpolitik entscheidenden Männer sowie den wegen Suppliken, Streitigkeiten, Kommissionen und Zitationen mit der Synode in Beziehung stehenden Personenkreis zu beschreiben und deren Lebens- und Wirkraum auszuleuchten. Alsdann ist das vielfältige und ungeachtet der durch den Hundertjährigen Krieg bedingten politischen Parteiungen oft überraschend enge Beziehungsgeflecht zwischen diesen Personen und Gruppen aufzuspüren und seinen Auswirkungen auf das konziliare Geschehen nachzugehen. Denn für das Verständnis mancher Vorgänge in Basel bietet die Kenntnis persönlicher Abhängigkeiten, Freundschaften und Feindschaften oft die einzige Lösung, die zumal bei den ausgeprägt kollegial-korporativen Verfassungsstrukturen dieser Synode nur zu naheliegen, wie E. Meuthen zu Recht betont.
Die vorliegende Studie beschäftigt sich mit der Konstituierung von amicitia im Mythos und fragt nach der Erzählung als Gabe im amikalen Gabentauschzyklus. Die Hinweise auf amicitia als eine der zentralen Bindungstypen des römischen Gemeinwesens sind über verschiedene Werke verstreut, lassen aber bereits die Wirkkraft erahnen, weil sie rückblickend in die Frühzeit hineingeschrieben wurden. In diesem Zusammenhang wird auch die Bedeutung der Erzählung als Gabe im Gabentauschzyklus untersucht, da diese die Transformation vom Fremden zum Anderen ermöglichen kann; erst auf diese Weise wird eine Grundlage für amicitia geschaffen. Darüber hinaus gelingt erst in der Urvergangenheit des Mythos’ die Perpetuierung von amicitia und dem sie konstituierenden amikalen Gabentausch.