Refine
Document Type
- Article (3)
- Working Paper (1)
Language
- German (4) (remove)
Has Fulltext
- yes (4) (remove)
Is part of the Bibliography
- no (4)
Keywords
- Autoritarismus (4) (remove)
Institute
In diesem Text werden, ausgehend von der Unterscheidung von Autorität und Autoritarismus, zunächst Entwicklungen im Gefahrenabwehrrecht (Polizeirecht) rekonstruiert, die sich autoritär kennzeichnen lassen. Die Entfesselung des (rechtsstaatlich gebändigten) Leviathan wird dann weiterverfolgt im Recht des Infektionsschutzes. Der Fokus liegt hier auf den anti-corona Gesetzen zum Schutz der Bevölkerung der Jahre 2020 und 2021. In einer Art Gegenprobe wird der infektionsschutzrechtliche Autoritarismus daraufhin überprüft, ob er alternativlos war, problemlos auf die rechtsstaatliche Spur zurückgeführt werden oder sich als demokratisches Gemeinschaftsprojekt interpretieren lassen könnte.
Wenn die Bedrohung, wie im Fall des Virus, als natürliche Gegebenheit auftritt, kommen leicht auch die Maßnahmen, um ihn zu beseitigen, als natürliche, d.h. fraglos vorgegebene Maßnahmen in Betracht. Eine Gefahr liegt hier darin, von einer Natürlichkeit des Zwecks auf die Natürlichkeit der Mittel zu schließen. Dass die Maßnahmen aber nicht natürlich gegeben, sondern politisch entschieden sind, muss demgegenüber im Blick bleiben.
Wenn die Bedrohung, wie im Fall des Virus, als natürliche Gegebenheit auftritt, kommen leicht auch die Maßnahmen, um ihn zu beseitigen, als natürliche, d.h. fraglos vorgegebene Maßnahmen in Betracht. Eine Gefahr liegt hier darin, von einer Natürlichkeit des Zwecks auf die Natürlichkeit der Mittel zu schließen. Dass die Maßnahmen aber nicht natürlich gegeben, sondern politisch entschieden sind, muss demgegenüber im Blick bleiben.
Mit der von LORENZER begründeten Tiefenhermeneutik wird eine methodologisch und methodisch reflektierte Methode psychoanalytischer Forschung vorstellt, die im Rahmen der kritischen Sozialforschung der Frankfurter Schule entwickelt wurde. Die neue Art und Weise, wie ein Neonazi einen Besuch der Gedenkstätte Auschwitz dazu benutzt, um einen neuen Antisemitismus zu erzeugen, soll durch eine szenische Interpretation seiner medialen Auftritte als gut gelaunter Tourist, als zorniger Rechtsextremist, als sachlicher Experte und als trotziger Jugendlicher untersucht werden: Es wird zu zeigen sein, wie sich die Bedeutung dieser Rollenspiele in der Spannung zwischen einem manifesten und einem latenten Sinn entfaltet. Die Ergebnisse dieses Interpretationsprozesses bilden die Grundlage für die theoretische Klärung der Frage, welcher Sozialisationsmuster dieser "Yuppie-Nazi" sich bedient, um vor allem Jugendliche zu faszinieren. Schließlich soll analysiert werden, wie der Regisseur durch eine postmoderne Inszenierung Auschwitz als Testgelände zur Verfügung stellt, auf dem der Neonazi einen "fröhlichen Tanz auf dem Vulkan" aufführen kann.