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Die Pilzgattung Hygrocybe wird taxonomisch besprochen, wobei die bisherige Sektion Oreocybe Boertmann (subgenus Cuphophyllus) den Status einer eigenen Untergattung erhält. Ein Bestimmungsschlüssel zur Gattung wird vorgelegt, wobei Gruppen sehr ähnlicher Arten, die früher teilweise nicht getrennt wurden, im Hauptschlüssel zu Aggregaten zusammen gefaßt wurden. Diese Aggregate werden getrennt aufgeschlüsselt. 50 europäische Arten der Gattung Hygrocybe werden schließlich hinsichtlich ihrer Morphologie, Taxonomie, Ökologie und Verbreitung vorgestellt.
In Deutschland zählt das Moorveilchen (Viola uliginosa) zu den stark vom Aussterben bedrohten Pflanzenarten. Letzte Vorkommen befinden sich in Bruchwäldern Ostsachsens, im Verwaltungsbereich des Biosphärenreservates "Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft". Mittels vegetationskundlicher, ökophysiologischer, hydro- und bodenchemischer sowie keimungsbiologischer Untersuchungen wurden Informationen zu Habitatansprüchen und Gefährdungspotentialen sowie zur Fortpflanzenungsbiologie dieser seltenen Art gewonnen. Die vorliegenden Ergebnisse zeigen, dass Viola uliginosa gegenüber den Umweltfaktoren Licht, Wasser und Boden einen ausreichenden physiologischen Toleranzbereich besitzt, um unter den gegebenen Habitatbedingungen zu überleben. Stattgefundene sowie sich abzeichnende Veränderungen der Lebensräume (insbesondere Austrocknung des Bodens, Toxizität durch Schwermetalle) stellen jedoch eine ernst zu nehmende Gefahr dar. Obwohl Viola uliginosa sich in der Natur nicht generativ fortzupflanzen scheint, konnte unter Laborbedingungen durch die Anwendung einer Kaltnassstratifikation ein relativ hohes Keimprozent realisiert werden. Dieser Tatsache kommt vor allem im Hinblick auf eine künstliche (Wieder-)Ansiedlung besondere Bedeutung zu.
Patrick Hanks und James Pustejovsky (2005) haben in einem, im Zusammenhang mit der Ausarbeitung des Online-Wörterbuchs Pattern Dictionary of English Verbs stehenden Artikel, völlig treffend angemerkt, dass "words in isolation, [...], do not have specific meanings; rather they have a multifaceted potential to contribute to the meaning of an utterance". Das semantische Potential eines Wortes manifestiert sich erst innerhalb verschiedener Kontexte. Die Untersuchung der durch monosemierende Wirkung kennzeichnenden kontextuellen Einbettung eines Wortes führt somit zu dessen Identifikation als einer Wortschatzeinheit und hiermit auch zur Ermittlung anderer an dieser Identifikation im weiteren Sinne beteiligten Einheiten...
Im Vergleich zu der Vielzahl von Einzeluntersuchungen liegen nur für wenige Insektenarten (z.B. Manduca sexta: SHIELDS & HILDEBRANDT 1999 a, b; Drosophila: SHANBHAG et al. 1999, 2000) detaillierte Befunde zur Feinstruktur, Zahl und Topographie antennaler Sensillen vor. Die jetzt an Liris niger gewonnenen Daten bilden, zusammen mit solchen früherer Untersuchungen (GNATZY 1996, 2001; ANTON & GNATZY 1998; GNATZY & FERBER 1999) die Basis für derzeit laufende immuncytochemische und elektrophysiologische Arbeiten insbesondere am olfaktorischen System dieser solitären Grabwespenart. Dabei gilt unser Interesse dem ausgeprägten Sexualdimorphismus im antennalen Sensilleninventar, wie er im Verlauf dieser Untersuchungen nachgewiesen werden konnte.
Neue Nachweise der Gerandeten Wasserspinne Dolomedes plantarius in Brandenburg (Araneae: Pisauridae)
(2009)
The great raft spider, Dolomedes plantarius (Clerck, 1757), is a rare and endangered species in Germany and other European countries. Current data on its distribution and ecology are briefly reviewed. Five new (or overlooked) localities for this spider from the Spreewald-region of Brandenburg in eastern Germany are provided, together with an updated distribution map. One record, based on the authors’ own collections, is described and figured in detail, with the egg-carrying female discovered in reeds at the edge of a fairly large body of open water. Both direct and indirect protective measures for the habitats of this species in the Spreewald-region are recommended.
The rare money spider Walckenaeria simplex Chyzer, 1894 was found in 2007 near the city of Meißen (Germany) on a rock overlooking the river Elbe. This is the northernmost occurrence of the species. W. simplex is distributed from Central to South Eastern Europe. The species is thermophilous and prefers wooded slopes with a southern exposition.
A female of the dwarf sheet spider Hahnia picta Kulczyński, 1897 was found in an old castle park in Berlin (Germany). All published records as well as unpublished records from Austria are listed and mapped. This species is rarely recorded. Its distribution is confined to Europe. H. picta seems to live exclusively under the bark of old deciduous trees.
Anhand von Herbarstudien wurde die Verbreitung von Carex buxbaumii s.l. in Schleswig-Holstein und Hamburg überprüft. Zusätzlich wurden die alten Fundorte aufgesucht. Carex buxbaumii s. str. kam in je einem Moor in Schleswig-Holstein und in Hamburg vor. Beide Vorkommen sind erloschen. Von Carex hartmanii konnten drei Wuchsorte in Schleswig-Holstein nachgewiesen werden. An einem dieser Fundorte konnte die Art noch aktuell bestätigt werden. In einer Tabelle werden die wichtigsten Unterscheidungsmerkmale von Carex buxbaumii und C. hartmanii gegenübergestellt
Bei einer Feinkartierung der Rubus-Arten auf der Insel Amrum wurden im Sommer 1997 insgesamt neun Arten festgestellt, von denen zwei(*) noch nicht von dort nachgewiesen waren. Rubus laciniatus war mit Abstand die häufigste Art, vor allem in den Aufforstungen der Inselheide. Rubus caesius war ebenfalls häufig, mit Schwerpunkt in den alten Dörfern sowie am Rand einiger Ackerflächen der Geest; die Art fehlte jedoch in den Aufforstungen. Daneben wurden R. armeniacus, R. langei, R. idaeus, R. plicatus, R. rudis*, R. wahlbergii*, R. slesvicensis (nach absteigender Häufigkeit geordnet) sowie drei namenlose Lokalsippen kartiert. So gut wie brombeerfrei waren die Marschwiesen und die Dünengebiete.
Zum Cystopteris fragilis-Komplex gehören in Mitteleuropa drei grobmorphologisch nur schwer unterscheidbare Arten (Cystopteris alpina [Lam.] Desv., C. dickieana R. Sim, C. fragilis [L.] Bernh.). Vor allem C. dickieana und C. fragilis sind sehr polymorph und lassen sich lediglich durch die Struktur des Perispors eindeutig voneinander abgrenzen. C. dickieana ist eine in Deutschland sehr seltene Art. Außer einem nur historisch belegten Fund aus der Umgebung von Berchtesgaden war sie bislang lediglich aus dem Südschwarzwald bekannt, konnte aktuell aber auch aus dem Nahegebiet nachgewiesen werden. Da die Art im Gelände nicht von C. fragilis unterschieden werden kann, ist sie möglicherweise häufiger als bisher bekannt. Die beiden aktuellen Vorkommen im Südschwarzwald und an der Nahe werden standortökologisch, populationsbiologisch und pflanzensoziologisch näher charakterisiert. Bei einer cytologischen Überprüfung erwies sich das Vorkommen im Südschwarzwald als tetraploid. Da die Pflanzen aller drei deutschen Herkünfte in ihrer Sporen- und Stomatalänge weitgehend übereinstimmen, kann vermutet werden, daß auch das (historische) bayerische und das rheinland-pfälzische Vorkommen den tetraploiden Cytotyp repräsentieren.