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Der Band versammelt heterogene Beiträge zur "Pädagogischen Forschung im Kontext von Ethnografie und Biografie", die ihren gemeinsamen Bezugspunkt in den Forschungswerkstätten an der Kasseler Universität haben. In der Rezension werden die 14 Artikel vor dem Hintergrund der Zielsetzung des Bandes dargestellt. Diese besteht darin, die Vielfalt von ethnografischen Zugängen zu pädagogischen Feldern entlang einer methodenreflexiven Präsentation von Forschungsergebnissen zu dokumentieren und damit einen Beitrag zur Methodendiskussion in der Erziehungswissenschaft zu leisten. Die meisten Einzelbeiträge legen ihre Forschungsergebnisse entsprechend methodenreflexiv dar, wobei sie sich jedoch sehr unterschiedlich und zum Teil auch eher vage auf Ethnografie ausrichten bzw. auf pädagogische Felder beziehen. Leider wird der Ertrag dieser Kompilation von teilweise disparaten Forschungszugängen von den Herausgebern nicht systematisiert, sodass – trotz interessanter Einzelbeiträge – das Potenzial des Bandes für die methodologische "Vergewisserungsarbeit" in der Erziehungswissenschaft nur wenig sichtbar wird. Vielmehr hinterlässt die Lektüre des Bandes insgesamt eher den Eindruck einer gewissen Beliebigkeit im Gebrauch des Begriffes "Ethnografie".
Drogendealer stehen auf der Beliebtheitsskala unserer Gesellschaft nicht gerade auf einem der vorderen Ränge. Im Gegenteil: Drogendealer sind böse, von vielen verachtete und gehasste Menschen. Niemand möchte Drogendealer als Nachbarn haben, keiner ihnen im Dunkeln begegnen. Von Eltern sind sie meist genauso gefürchtet wie Sexualstraftäter. Drogendealer – so sagt der Volksmund – verführen die armen, unschuldigen Kinder unserer Gesellschaft zu Drogen, bringen sie auf die so genannte schiefe Bahn und – noch viel schlimmer – sind dafür verantwortlich, dass die Kinder zu abhängigen, willenlosen Geschöpfen werden, zu Versagern. ...
In der letzten Dekade hat sich die Diskursforschung im Anschluss an Michel FOUCAULT im deutschsprachigen Raum interdisziplinär beständig weiterentwickelt. Sie ist dabei, sich im Rahmen qualitativer Sozialforschung – wie auch an sprachwissenschaftlichen Verfahren orientiert – zu etablieren.
Auf der internationalen und interdisziplinären Tagung "Sprache – Macht – Wissen" vom 10.-12.Oktober 2007 in Augsburg wurde der aktuelle Stand von Diskurstheorie und -analyse eruiert und diskutiert. Der Tagungsessay soll einen Einblick in die derzeitige Diskussion geben. Wir zeichnen zunächst die Fragestellungen und Zielsetzungen der Tagung nach. Es folgt eine knappe Zusammenfassung der gehaltenen Vorträge. Im Laufe der Tagung kristallisierten sich verschiedene Schwerpunkte heraus, die wiederholt aufgegriffen und diskutiert wurden: das Verhältnis von Diskursanalyse und Kritik, das Verhältnis von Subjekt(ivität) und Diskurs, das Verhältnis von Macht, Diskurs und Dispositiv sowie das Verhältnis von Diskursanalyse und Visualität. Mit der Systematisierung dieser vier Punkte nehmen wir eine kritische Betrachtung der "Ergebnisse" der Tagung vor. Abschließend verweisen wir auf zwei aktuelle Netzwerkinitiativen zur interdisziplinären Diskursforschung, die während der Tagung vorgestellt wurden.
Die Dissertation möchte einen kritischen Blick auf die Interkulturelle Pädagogik in Deutschland werfen. Nach einer Auseinandersetzung mit den Inhalten des Fachgebietes folgt eine soziologische und psychologische Herangehensweise, die das Ziel verfolgt, einen erweiterten Blick auf die Thematik interkultureller Inhalte zu richten. Anschliessend werden verschiedene Theatertechniken und -projekte vorgestellt, die beispielhaft zeigen sollen wie die Absichten der Interkulturellen Pädagogik in die Gesellschaft transferiert werden können.
Gesellschaftliche Teilhabe muss stets neu erstritten werden. In diesem Band wird der Frage nachgegangen, mit welchen Strategien Gewerkschaften und soziale Bewegungen den sich wandelnden kapitalistischen Verhältnissen begegnen. Bleiben Gewerkschaften in sich radikal verändernden Arbeitswelten Akteure mit Durchsetzungsmacht oder entwickelt sich der Kapitalismus ohne gegenmachtfähige Gewerkschaften? Das ist eine der Fragen, die sich stellen, wenn alternative Entwicklungspfade wie »Organizing« beurteilt werden sollen. Der zweite Strang: Wie sind die Potenziale der in den Sozialforen und Protesten gegen G8 engagierten Akteure mit erneuerten Widerstands- und Protestformen einzuschätzen? Der dritte Strang: Wie beziehen sich Gewerkschaften und soziale Bewegungen aufeinander? Welche Suchprozesse gibt es? Wo ist effektiver Widerstand möglich? Erschließen sich daraus neue Formen von Demokratie und Partizipation? Dazu ist es erforderlich, den Blick zu schärfen und zu erweitern: Auf Ansätze und praktische Beispiele gewerkschaftlichen und sozialen Widerstands im globalen Kapitalismus, auf transnationale Vernetzungen und Migrationserfahrungen.