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The spider genus Zaitunia Lehtinen, 1967 (Araneae, Filistatidae) is revised. It was found to include 24 species distributed in the Eastern Mediterranean, Middle East and Central Asia: ♀ Z. afghana (Roewer, 1962) (Afghanistan), ♀ Z. alexandri Brignoli, 1982 (Iran), ♀ Z. akhanii Marusik & Zamani, 2015 (Iran), ♂♀ Z. annulipes (Kulczyński, 1908) (Cyprus), ♂♀ Z. beshkentica (Andreeva & Tyshchenko, 1969) (Tajikistan, Uzbekistan), ♀ Z. brignoliana sp. nov. (Iran), ♂♀ Z. ferghanensis sp. nov. (Kyrgyzstan, Uzbekistan), ♀ Z. feti sp. nov. (Turkmenistan), ♀ Z. halepensis sp. nov. (Syria), ♀ Z. huberi sp. nov. (Afghanistan), ♀ Z. inderensis Ponomarev, 2005 (Kazakhstan), ♂♀ Z. kunti sp. nov. (Cyprus, Turkey), ♂♀ Z. logunovi sp. nov. (Kazakhstan, Kyrgyzstan), ♂♀ Z. maracandica (Charitonov, 1946) (Uzbekistan, Kazakhstan), ♂♀ Z. martynovae (Andreeva & Tyshchenko, 1969) (Tajikistan, Turkmenistan), ♀ Z. medica Brignoli, 1982 (Iran), ♂♀ Z. minoica sp. nov. (Greece), ♀ Z. minuta sp. nov. (Uzbekistan), ♀ Z. persica Brignoli, 1982 (Iran), ♂ Z. psammodroma sp. nov. (Turkmenistan), ♂♀ Z. schmitzi (Kulczyński, 1911), the type species (Egypt, Israel), ♂♀ Z. spinimana sp. nov. (Kazakhstan, Turkmenistan), ♂♀ Z. wunderlichi sp. nov. (Kyrgyzstan) and ♀ Z. zonsteini Fomichev & Marusik, 1969 (Kazakhstan). Twelve above-listed species are newly described, and males of Z. annulipes, Z. beshkentica, Z. maracandica and Z. martynovae are described for the first time. Two new combinations are established: Z. annulipes (Kulczyński, 1908) comb. nov., ex Filistata, and Pholcoides monticola (Spassky, 1941) comb. nov., ex Zaitunia. New data on distribution of the considered taxa are provided.
Da Arthropoden über 75% der rezenten Artenvielfalt stellen (WILSON 1992) und auch in mitteleuropäischen Wäldern mit hohen Arten- und Individuenzahlen vertreten sind (HÄNGGI et al. 1995, STIPPICH 1986, ZIESCHE & ROTH 2004), kommt diesem Taxon hinsichtlich der Lebensraumfunktion von Wäldern eine wichtige Bedeutung zu. Darüber hinaus weisen viele dieser Zoophagen enge Korrelationen zur Ausprägung (a)biotischer Habitatparameter auf (LOREAU 1986, PLATEN 1992). Welche Umweltparameter (z.B. Baumartenspektrum, Kronenschlussgrad, Diversität und Deckungsgrad der Bodenvegetation) das Vorkommen von Arten in mitteleuropäischen Wäldern steuern, ist bisher nur unzureichend geklärt (NIEMELÄ et al. 1996). Ziel der Untersuchungen war es, die Lebensraumfunktion repräsentativer Typen von Wirtschaftswäldern der Region Mittelschwaben am Beispiel der Araneae und Carabidae zu analysieren und wichtige Faktoren für das Vorkommen von Arten und Artengruppen zu ermitteln. Dabei standen folgende Fragen im Mittelpunkt: 1. Welchen Einfluß hat die überschirmende Baumart auf die Artenmuster der epigäischen Raubarthropodengemeinschaften? 2. Welche Hauptumweltfaktoren sind im Jahresverlauf für die Bildung von Artengemeinschaften verantwortlich sind?
Spiders leave draglines, faeces and other secretions behind when traveling through their microhabitat. The presence of these secretions may unintentionally inform other animals, prey as well as predators, about a recent and possible current predation risk or food availability. For a wolf spider, other spiders including smaller conspecifics, form a substantial part of their prey, and larger wolf spiders, again including conspecifics, are potential predators. We tested two hypotheses: that large wolf spiders may locate patches of potential spider prey through the presence of silk threads and/or other secretions; and that prey spiders may use secretions from large wolf spiders to avoid patches with high predation risk. We used large (subadult or adult) Pardosa saltans to provide predator cues and mixed dwarf spiders or small (juvenile) P. saltans to provide prey cues. Subadult wolf spiders were significantly attracted to litter contaminated by dwarf spiders or small conspecifics after 6 hours but no longer after 24 hours. In contrast, neither dwarf spiders nor small P. saltans showed significant avoidance of substrate contaminated by adult P. saltans. However, small P. saltans showed different activity patterns on the two substrates. The results indicate that wolf spiders are able to increase the efficiency of foraging by searching preferentially in patches with the presence of intraguild prey. The lack of a clear patch selection response of the prey in spite of a modified activity pattern may possibly be associated with the vertical stratification of the beech litter habitat: the reduced volume of spaces in the deeper layers could make downward rather than horizontal movement a fast and safe tactic against a large predator that cannot enter these spaces.
Bei der ökologischen Bewertung des Pflanzenschutzes richtet sich die Aufmerksamkeit insbesondere auf die epigäischen Nutzarthropoden. In zahlreichen Studien wurden vor allem die Auswirkungen von Pflanzen-schutzmittelanwendungen auf bestimmte Nützlinge untersucht (Basedow 1987; Kokta 1989; Wehling & Heimbach 1991; Samaké 1999; Schützel 2005). Da besonders Laufkäfer (Carabidae), aber auch Webspinnen (Araneae) und Kurzflügelkäfer (Staphylinidae), „als Bioindikatoren für die ökologischen Auswirkungen des Pflanzenschutzes in Feldstudien“ (Freier & al. 1999) herangezogen werden können, lag die Aufmerksamkeit auf den genannten Nutzarthropoden. Beim Anbau von Zuckerrüben gilt die Aussaat von pilliertem, monokarpem Saatgut als Standard. Die zum Schutz der Kulturpflanze bei Keimung und Aufgang verfügbaren Insektizide wirken effektiv gegenüber verschiedenen Schädlingen. Eine Beurteilung der insektiziden Wirkstoffe hinsichtlich ihrer Nebenwirkungen gegenüber Nützlingen und indifferenten Arten wird im Zulassungsverfahren durch Prüfung einzelner Testorganismen entsprochen (Scharnhorst 2004). Im Rahmen einer Diplomarbeit (Weber 2006) wurde überprüft, welchen Einfluss unterschiedliche Wirksubstanzen auf epigäische Nutzarthropoden unter Freiland-bedingungen ausüben. Als Untersuchungsobjekte wurden Webspinnen, Laufkäfer und Kurzflügelkäfer aus-gewählt, da sie als natürliche Regulatoren von Schaderregern gelten und ihnen im Agroökosystem wichtige Regelfunktionen zukommen (Volkmar & Kreuter 2006).
Ziel des Reduktionsprogramms chemischer Pflanzenschutz ist es, die Anwendung von Pflanzenschutzmitteln (PSM) auf das notwendige Maß zu begrenzen (Backhaus & al. 2005). Als geeigneter quantitativer Indikator für die Kennzeichnung der Pflanzenschutzmittel-Anwendungsintensität findet der Behandlungsindex Verwendung. Praxisstudien sollen zeigen, wie sich eine längerfristige Reduktion der Anwendung von PSM auf betrieblicher Ebene auf den ökologischen Status quo von Ackerflächen auswirkt.
Zur Biodiversität von Spinnen (Araneae) und Laufkäfern (Carabidae) auf sächsischen Ackerflächen
(2006)
Im Rahmen eines Forschungsprojektes der Sächsischen Landesanstalt für Landwirtschaft erfolgten zönologische Studien in vier praxisrelevanten Bewirtschaftungsvarianten. Das primäre Untersuchungsziel bestand in der Einschätzung des Förderprogramms „Umweltgerechte Landwirtschaft (UL)“ hinsichtlich seiner Effekte auf die Biodiversität typischer Ackerstandorte im Freistaat Sachsen. Unter anderem wurden dazu Laufkäfer (Coleoptera: Carabidae) und Webspinnen (Araneae) als Indikatoren genutzt. Über die ökologische Bewertung der verschiedenen Bewirtschaftungsvarianten hinaus wird die Nutzung der Biodiversität von Ackerflächen und deren Indikation anhand von Raubarthropoden und anderen Organismengruppen diskutiert.
Saba Island (Caribbean Netherlands) is one of the northernmost islands of the Lesser Antilles. It is only 13 square kilometers but contains a wide variety of potential spider habitats including dry, moist, and elfin forests. As part of a collaborative effort between Conservation International and Saba Conservation Foundation, during a several week period in March and May 2008 we briefly surveyed the island for spiders and other arthropods. This survey, the first for spiders of Saba, resulted in the identification of 18 families and 76 spider species, including six new species that will be described elsewhere and may be endemic to Saba. The species richness of Saba’s spider fauna is considerably higher than that reported from other small Caribbean islands. We conclude this is probably a combined result of undersampling and lower habitat diversity on these other islands.
Ökologischer Vergleich der Spinnenfauna (Arachnida: Araneae) von Energiewäldern und Ackerland
(2008)
Kurzumtriebsflächen, oder auch Energiewälder bzw. Schnellwuchsplantagen genannt, sind Flächen mit schnellwachsenden Baumarten (z. B. Hybridpappeln), die in kurzen Umtriebszeiten von 2 bis 10 Jahren bewirtschaftet werden. Nach der zyklischen Ernte treiben die Bäume wieder aus (Stockausschlag) und können nach einigen Jahren erneut genutzt werden. Das Prinzip der schnellwüchsigen Baumarten ist dem früher weit verbreiteten Niederwald ähnlich, allerdings mit dem Unterschied, dass der Energiewald in der Regel auf stillgelegten landwirtschaftlichen Flächen angebaut wird und bei der Begründung züchterisch bearbeitetes Material von Pappel, Aspe und Weide verwendet wird. Kurzumtriebsflächen dienen vorwiegend der Holzproduktion (v. a. Hackschnitzel) zur Gewinnung von (Wärme-)Energie. Spinnen (Arachnida: Araneae) kommen in allen terrestrischen Lebensräumen in großer Artenzahl vor. Allein auf dem Gebiet Deutschlands sind derzeit über 1000 verschiedene Spinnenarten bekannt (Blick & al. 2004). Spinnen ernähren sich räuberisch, wobei ihre Beutetiere meist andere Arthropoden darstellen. Aufgrund der spezifischen Ansprüche vieler Arten an bestimmte (Mikro-)Habitate und damit an spezielle Lebensraumanforderungen eignen sie sich besonders für die qualitative Charakterisierung von Groß- und Kleinlebensräumen. Auch die Veränderung von Lebensräumen durch verschiedene Einflüsse (z. B. Änderung der Nutzungsintensität, Schadstoffimmissionen, Entwässerung, Sukzession, etc.) kann durch Spinnen gut bewertet und dokumentiert werden. Sie werden deshalb häufig bei der Beurteilung der Schutzwürdigkeit von Flächen, bei Eingriffsgutachten, Erfolgskontrollen, Umweltverträglichkeitsuntersuchungen sowie zum Biotopmonitoring herangezogen und zunehmend als Indikatorgruppe für die Bewertung von Habitaten verwendet (z. B. Clausen 1986, Gack & al. 1999). Bisher gibt es nur wenige publizierte Studien zum Vorkommen und zu den Entwicklungstendenzen der epigäischen Arthropodenfauna auf Energiewaldflächen (Blick & Burger 2002, Blick & al. 2003). Mit der vorliegende Untersuchung sollen daher exemplarisch die Auswirkungen solcher Kurzumtriebs-Versuchsflächen auf die epigäische Raubarthropodenfauna beleuchtet werden. Als eine der wichtigsten Prädatorengruppen wurde die Ordnung der Spinnen (Araneae) gewählt, die aufgrund der hohen Arten- und Individuenzahl sowie oft spezifischer Biotopansprüche der einzelnen Arten besonders geeignet erscheint. Besonderes Interesse erweckt bei vorliegender Untersuchung die Fragestellung, ob sich innerhalb weniger Jahre waldtypische Spinnenarten einstellen und inwieweit sich die Spinnenfauna bezüglich des Ausgangsstadiums „Acker“ verändert (Sukzession). Darüber hinaus wurde ermittelt, welche Auswirkungen die Ernte eines aufstockenden Energiewaldes auf die Spinnenzönose haben kann.
The rhythm of biodiversity loss vastly surpasses the number of new species described per year, with several taxa going extinct without us even knowing about their existence. After more than 250 years of traditional taxonomy, it is clear that the rate of biodiversity description and discovery needs to be improved. Molecular data has greatly increased the speed of species discovery and accuracy of taxonomic delimitation. Phenotypic documentation, although relatively slower, is still crucial to identify species and communicate taxonomic discoveries to a broader audience. Here, we integrate these data sources to describe a relatively large number of new species of the spider genus Anyphaena and look into its internal phylogenetic relationships. Our findings support the existence of several species groups within Anyphaena (as currently defined), but failed to recover the monophyly of this genus, suggesting a more comprehensive revision of its species groups and closely related anyphaenid genera is necessary. The 21 new species described here are: Anyphaena adnani sp. nov., A. bifurcata sp. nov., A. dulceae sp. nov., A. epicardia sp. nov., A. fernandae sp. nov., A. franciscoi sp. nov., A. ibarrai sp. nov., A. jimenezi sp. nov., A. megamedia sp. nov., A. miniducta sp. nov., A. natachae sp. nov., A. noctua sp. nov., A. porta sp. nov., A. quadrata sp. nov., A. rebecae sp. nov., A. salgueiroi sp. nov., A. sofiae sp. nov., A. stigma sp. nov., A. tonoi sp. nov., A. triangularis sp. nov. and A. urieli sp. nov.
Die Spinnengemeinschaft der Stamm- und stammnahen Bodenregion von vier Forststandorten auf rekultivierten Kippenböden des Niederlausitzer Braunkohlenreviers wurde untersucht. Von 1997-1998 wurde die Stammzönose mittels Stammeklektoren und zusätzlich 1998 die epigäische Spinnenfauna der stammnahen Bereiche durch Bodenfallen erfasst. Als Referenz zu den untersuchten Kippenstandorten diente ein alter Kiefernreinbestand auf natürlich geschichtetem Boden. Von den erfassten Spinnen (6368 Individuen) waren 50,2% juvenil. Die adulten Tiere konnten 123 Arten aus 23 Familien zugeordnet werden. Eine Art, Clubiona leucaspis, war neu für Sachsen, 23 Arten werden in der Roten Liste Deutschlands (n = 16), Brandenburgs (n = 13) und Sachsens (n = 15) aufgeführt. Die unterschiedliche Vorgeschichte (rekultiviert oder natürlich) und der Baumbesatz (Kiefer oder Birke) der Untersuchungsflächen bedingte zum Teil deutliche Unterschiede hinsichtlich verschiedener populationsökologischer Parameter (Familien-, Artenzahl, Diversität, Aktivitätsbiomasse). Die Ergebnisse werden hinsichtlich der daraus resultierenden Folgen für den Natur- und Artenschutz, die Dominanzstruktur der Spinnenzönosen, die natürliche Schädlingsregulation diskutiert. Die Abwesenheit einzelner Taxa (hier: Coelotes terrestris und Hahnia helveola) wird als Indikator für eine Unterbrechung der Faunentradition interpretiert.