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Die Autorin des präsentierten Handbuchs bietet auf 113 Seiten ein reichhaltiges, keinesfalls monotones Angebot an sprachpraktischen Spielübungen und Spielformen (verschlüsselte Sprichwörter, Puzzle, Sprichwortkombinatorik, Dominospiel, versteckte Phraseologismen in den Texten und viele andere), an, die die Lehrer davon überzeugen sollen, dass sich der Umgang mit den Phrasemen im Unterricht nicht nur auf den Umgang mit den Wörterbüchern oder auf zufälliges Auftreten in einem Text orientieren soll.
Die hier zu besprechende Monographie ist einerseits ein Indiz für diese notwendige Zuwendung der germanistischen Sprachwissenschaft zu sprachlichen Besonderheiten der KJL, andererseits verfolgt die Arbeit Ziele, die - unabhängig von der spezifischen Quellenbasis - die Ermittlung, Systematisierung und beschreibende Erklärung eines "Sprachmittels", Phraseme/Phraseologismen, im kontrastiven und translatologischen Sinne betreffen. Neu am Buch von Valenčič Arh ist, dass konsequent die Textgebundenheit des Sprachmittels berücksichtigt wird und dass die Möglichkeiten und Grenzen der Übersetzbarkeit des ausgewählten Sprachmittels im Prozess und im Resultat der Übersetzung selbst erörtert werden.
Der Gegenstand der Analyse ist die Verwendung von potentiellen slowenischen phraseologischen Neologismen in den neuen Medien. Obwohl uns heute wertvolle Daten aus den elektronischen Korpora zur Verfügung stehen, stellt die Identifikation phraseologischer Neologismen eine methodologische Herausforderung dar. Für ihre Bestimmung sind spezifische Daten wie Frequenz, kontextuelle Einbettung und Konnotation aus den Korpora notwendig. Bei der Interpretation phraseologischer Prozesse sind unter anderem Fragen aufgetaucht, in welchen Medien potentielle Neologismen vorkommen, wie stark ihre Stabilität ist und ob es Unterschiede zwischen den einzelnen Typen phraseologischer Neologismen gibt.
Kauzativní sloveso "lassen" patří mezi dvacet nejčastěji pouţívaných sloves v němčině. Snad proto se vyznačuje tak hojným počtem významových nuancí. To se odráţí také v jeho pouţití jako součásti frazeologismů, u nichţ však lze i přes proces lexikalizace stale vystopovat velmi úzký vztah k volným syntaktickým konstrukcím. Následující studie proto na základě korpusové rešerše vysvětluje postavení těchto jazykových jevů na pomezí lexikonu a gramatiky.
The paper is an analysis of the literal and the idiomatic use of the German word group '(jm.) (die/seine) Zähne zeigen' and of its Czech counterpart 'ukázat (někomu) (své) zoubky/zuby' (cf. 'to show (sb) one's teeth') in German and Czech electronic text corpora. Its aim is to find possible reasons for the translation of the German idiom in a novel by a single Czech word paraphrasing its meaning. Examples from the parallel corpora seem to support the assumption the reason could be the effort of the translator to prevent misinterpretation due to the difference in the frequency of the literal and the idiomatic use of the particular word group in the given languages.
The aim of this contrastive study is to examine the source domain "agriculture" as an image donor for a large number of phraseological units in German and Albanian and to address the question which agricultural terms belong to the phraseological inventory in both languages and which metaphorical target domains are linguistically structured by them. This language combination consists of two Indo-European languages whose peoples have not been in direct contact with each other in the course of history. Identifying differences and similarities in this regard would be of great interest - especially the latter, because phraseological universals could be discovered in the similarities between these not very closely related languages and peoples.
Grammatik und Phraseologie
(2017)
Das Ziel des Beitrags ist festzustellen, inwieweit die metasprachliche Markierung von Phrasemen im Lehr- und Übungsbuch der deutschen Grammatik (Dreyer und Schmitt, 2009) der Terminologie in der phraseologischen Basisliteratur entspricht, und in welchem Ausmaß die metasprachlich markierten Phraseme in dieser Übungsgrammatik das Zentrum bzw. die Peripherie der Phraseologie darstellen. Im Zusammenhang damit wird auch dem Ort des Vorkommens dieser Phraseme Aufmerksamkeit geschenkt. Von den vier am häufigsten verwendeten Bezeichnungen bezieht sich der Ausdruck 'Redensarten' bis auf Ausnahmen auf (Teil-)Idiome, d.h. Phraseme, die zum Zentrum des Phraseolexikons gehören. Sie kommen fast nur in den Übungen vor. Mit dem Ausdruck 'feste Wendungen', der vor allem als Einleitung von Beispielen in den theoretischen Erläuterungen verwendet wird, werden häufiger (57-mal) periphere Phraseme (nicht- oder schwachidiomatische und strukturelle Phraseme sowie Modellbildungen) als die zentralen (Teil-) Idiome (40-mal) bezeichnet, aber der Unterschied im Umfang beider Gruppen ist nicht so groß wie bei den als (verbale) 'feste Verbindungen' bzw. 'Funktionsverbgefüge' (FVG) bezeichneten Phrasemen. In dieser Gruppe sind 263 der 287 Wortverbindungen nicht- oder schwach-idiomatische Phraseme, Kollokationen nach Burger (2010), allerdings können bei Weitem nicht alle zugleich den (prototypischen) FVG zugeordnet werden. Die 24 in dieser Gruppe angeführten Idiome haben zwar dieselbe syntaktische Struktur wie die Kollokationen, und einige bilden auch wie FVG aktionale Reihen, aber aufgrund anderer semantischer Eigenschaften müssen sie von beiden Phrasemtypen unterschieden werden.
Der Beitrag widmet sich den okkasionellen Modifikationen von Phraseologismen in deutschen Online-Medien (spiegel.de, sueddeutsche.de) und im ZEIT-Korpus des Digitalen Wörterbuches der deutschen Sprache (DWDS). Ausgehend von verschiedenen Typen der Modifikationen wird auf die Intentionalität und Kontextgebundenheit der okkasionellen Modifikationen von Phraseologismen in medialen Texten eingegangen.
In diesem Beitrag wird das Ziel verfolgt, eines der neuen digitalen Kommunikationsmittel, einen Lernerblog, zu untersuchen. Es handelt sich um ein neues, bereits sehr populäres Kommunikationsmittel, das als Ergebnis sich ändernder Kommunikationsbedürfnisse, technologischer Innovationen und variierender medialer Kontexte betrachtet werden kann. Im Fokus unseres Interesses steht Deutschlernerblog.de, eine beliebte und von vielen Benutzern und Benutzerinnen oft besuchte Internetplattform, auf der neben zahlreichen anderen Lehrmaterialien vier nach verschiedenen Kriterien zusammengestellte Phrasemsammlungen angeboten werden. Letztere werden im Beitrag unter verschiedenen Gesichtspunkten analysiert, um festzustellen, inwieweit dabei die gegenwärtige Forschungslage im Bereich der Phraseologie berücksichtigt wird. Aufgrund der ermittelten Ergebnisse werden Vorschläge für eine aus phraseodidaktischer Sicht effizientere Zusammenstellung der Phrasemsammlung und lernerfreundliche Beschreibung der einzelnen Phraseme gemacht.