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Die Art und Weise der landwirtschaftlichen Grünlandnutzung ist für die Landschaftsökologie im Allgemeinen und für den Wiesenvogelschutz im Speziellen von großer Bedeutung. Die neue GAP-Reform hat vielfältige direkte und indirekte Auswirkungen auf die zukünftige Nutzung des Grünlandes. Während im Falle der Milchviehhaltung die bestehende Intensivierungstendenz in der Grünlandwirtschaft verstärkt wird, kann sich die Weidemast kaum noch Chancen ausrechnen. Die Mutterkuhhaltung bleibt das für die Pflege von Extensivgrünland wichtigste Verfahren. Die Jungviehaufzucht kann bei entsprechendem Management eine Komponente extensiver Grünlandnutzung bleiben, vorausgesetzt, Mindestanforderungen an die Futterqualität werden erfüllt. Flächenarme bzw. -lose Schafhalter, wichtige Partner des Naturschutzes, zählen zu den Verlierern der Reform, Pferdehalter zu den Gewinnern. Trotz der Gewährung einer Grünlandprämie gehen von der Reform keinerlei Anreize zur Grünlandnutzung aus. Die Regeln zur Mindestpflege von Grünlandflächen, die nicht mehr der landwirtschaftlichen Produktion dienen, sichern zwar den Erhalt des Grünlandes als Vegetationsform im Landschaftskontext, sind jedoch keine Gewähr für eine naturschutzfachliche Habitatverbesserung.
Die Waldregion Eberswalde als Teil des nordostdeutschen Tieflands ist durch geringe Niederschläge, Sommertrockenheit und verbreitet leichte Sandböden geprägt. Die jährlichen Niederschläge betragen 500 bis 600 mm. Schwerpunkt der forsthydrologischen Forschung ist die Klärung des Einflusses unterschiedlich strukturierter Wälder auf den Landschaftswasserhaushalt und auf die Teilglieder der Wasserhaushaltsgleichung. Im Lockergesteinsbereich sind Lysimeter eine geeignete Methode zur Erforschung des Wasserhaushaltes von Pflanzen. 1972 wurden in Britz bei Eberswalde neun Großlysimeter mit einer Tiefe von 5 m und einer Oberfläche von 100 m2 unter vergleichbaren Standortbedingungen angelegt. 1974 wurden diese Lysimeter mit den Baumarten Kiefer (Pinus sylvestris L.), Buche (Fagus sylvatica L.), Lärche (Larix decidua L.) und Douglasie (Pseudotsuga menziesii [Mirb.] Franco) bepflanzt. Das Versuchsziel war die Klärung des Baumarten- und Alterseinflusses der Bestockungen auf Grundwasserneubildung und Verdunstung. Die Lysimeterforschung hat in dieser Region eine über hundertjährige Tradition.
Die Großlysimeteruntersuchungen zeigten, dass für die Tiefenversickerung unter Wald die Baumart von herausragender Bedeutung ist. In Kiefernbeständen wurde mit Hilfe speziell entwickelter wägbarer Lysimeter der Wasserverbrauch typischer Bodenvegetationsdecken ermittelt. Erst durch die Berücksichtigung der Besonderheiten des strukturellen Aufbaus des Waldes wird eine treffende Beurteilung der hydrologischen Wirkungen möglich.