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Der Erste Weltkrieg (1914 -1918), in dem viele neue Waffen, die Produkte der Industrie des Tötens erstmals flächendeckend eingesetzt wurden, war auch der erste Medienkrieg in der Geschichte der Menschheit. Eine auflagenstarke Presse, Werbeaktionen und Kinos waren längst vor dem Beginn des ersten Weltkriegs ein weit verbreiteter Bestandteil der europäischen und amerikanischen Kultur. Der Weltkrieg übte jedoch außerordentlich beschleunigende Wirkung auf das Mediensystem aus, das in Verbindung mit einer von Staaten koordinierten Propaganda fast jeden Bereich des gesellschaftlichen Lebens in den jeweiligen Ländern ergriff. Viele Medienmittel, wie Bücher, Zeitungen, Zeitschriften, Plakate, Maueranschläge, Flugblätter, Bilder, Medaillen, Postkarten, Fotografien, Musik und Filme, Rundfunksendungen, sogar auch ganz verschiedene Keramik- und Glasgegenstände wurden während des Ersten Weltkrieges zum Zweck der Kriegspropaganda verwendet. In diesem Beitrag werden vor allem die deutschen und osmanischen Propagandapostkarten von diesen oben erwähnten Propagandamaterialen anhand von Beispielen behandelt, da Postkarten vor und während des Ersten Weltkriegs als Propagandamaterial sowohl von den Mittelmächten als auch von den Ententen und Alliierten gebraucht worden sind und dieses beliebte Medium sehr breite Verwendung zeigte. In diesen Karten, die in Deutschland und Österreich gedruckt wurden, wurden sehr oft türkische, deutsche, österreichische und bulgarische Kinder auch als ein Propagandamotiv verwendet, um die Bevölkerung besonders Kinder von der Überlegenheit der jeweiligen Staate und der Richtigkeit des Krieges zu überzeugen und das Leid und Elend des Krieges zu verharmlosen. Unser Anliegen ist es, das auf dem okzidentalen Blickwinkel beruhende Türkenbild zu untersuchen, das sich in diesen Postkarten spiegelt.
Dies ist eine gekürzte Version eines Beitrags, der in der Zeitschrift Internationale Politik – IP, Ausgabe Mai/Juni 2016, erschienen ist.
Während in den zehn Jahren des Afghanistan-Krieges von 1979 bis 1989 geschätzte 20 000 „foreign fighters“ zu den Mudschahedin und Al-Kaida ins Kriegsgebiet zogen, sind es im vom so genannten „Islamischen Staat“ (IS) gehaltenen Territorium nach drei Jahren bereits etwa 30 000. Zwischen 6000 und 7000 kommen aus Ländern der EU; erstmals folgen auch Frauen in signifikanter Zahl dem Ruf einer islamistischen Terrororganisation. Warum also zieht der IS so viel mehr Anhänger an, als es Al-Kaida je getan hat? Wieso machen sich Tausende junger Muslime, die in Europa geboren wurden, auf den Weg in ein angebliches Kalifat und reales Kriegsgebiet? Und welche Rolle spielen die Narrative und Angebote des IS dabei?...
Dies ist der siebte Artikel unseres Blogfokus „Salafismus in Deutschland“.
Globale Dschihadisten, die Deutschland als legitimes Angriffsziel beschreiben, begründen dies unter anderem damit, dass die Bundesrepublik ein im globalen „Krieg gegen den Islam″ eingebundener „Feindesstaat″ sei. Andersdenkende Salafisten wie Mohamad Gintasi alias Abu Jibril und als gemäßigte Islamisten bezeichnete Akteure wie Samir Mourad (DIdI e.V.), aber auch Repräsentanten einiger etablierter Islamverbände, halten ihnen entgegen, deutsche Muslime hätten mit Annahme der deutschen Staatsbürgerschaft oder durch Erhalt ihrer Aufenthaltserlaubnis einen islamrechtlich bindenden Sicherheits(garantie)vertrag (amān) geschlossen. Dieser verpflichte sie, solange sie Sicherheit zugesprochen bekämen und, so ergänzen einige, den Islam praktizieren könnten, geltendes Recht zu achten....
„Wir sind im Krieg mit Russland.“ Diese gleichermaßen lakonische wie wuchtige Bewertung des Journalisten Jan-Philipp Hein lässt den Leser unwillkürlich zusammenzucken, klingt sie doch wie ein aus der Zeit gefallenes Zitat einer längst überwundenen Ost-West-Konfrontation. Zudem erscheint sie verstörend irreal, da die sich in den Vordergrund drängenden aktuellen sicherheitspolitischen Herausforderungen wie islamistischer Terrorismus, anhaltend große (und vielfach unkontrollierte) Flüchtlingsströme und eng damit verknüpft ein Erstarken rechtsextremistischer Kräfte in den vergangenen Monaten die gesamte Aufmerksamkeit zu absorbieren schienen...