Refine
Year of publication
- 2013 (4) (remove)
Language
- German (4)
Has Fulltext
- yes (4)
Is part of the Bibliography
- no (4) (remove)
Keywords
- Lexikographie (4) (remove)
Als unikale Elemente werden Wörter bezeichnet, die nur innerhalb einer festen Verbindung (Phrasem) existieren, wie etwa abhanden oder vorstellig, die nur in den Phrasemen abhanden kommen bzw. vorstellig werden zu finden sind. In der vorliegenden Arbeit wird die Darstellung ausgewählter unikaler Elemente in gängigen Print- und Online-Wörterbüchern mit dem tatsächlichen Gebrauch der betreffenden Elemente in Texten kontrastiert. Aus dieser Untersuchung geht hervor, dass nicht alle als unikal eingestuften Elemente nur in einem Phrasem auftreten. Manche gehen auch Verbindungen mit anderen Wörtern ein. Die in dieser Studie gewonnenen Einsichten können dazu beitragen, die lexikografische Darstellung der unikalen Elemente in künftigen Wörterbuchgenerationen zu verbessern.
In dem Beitrag wird am Beispiel von zwei Emotionsverben des Deutschen und Tschechischen exemplarisch der Frage nachgegangen, wie typische Kollokationen zum Emotionswortschatz für die Belange eines zweisprachigen (tschechischdeutschen und deutsch-tschechischen) (Lerner-)Wörterbuches zu ermitteln sind. Im Mittelpunkt des Interesses befinden sich Kollokationen des Strukturtyps Verb + Adverb, weil dieser Typ von der Forschung bis jetzt nur ungenügend beachtet wurde. In einem ersten Schritt wird die Beschreibungspraxis in neueren ein- und zweisprachigen Wörterbüchern untersucht. In einem zweiten Schritt werden die Ergebnisse der Kookkurrenzanalyse zu den ausgewählten Ausdrücken anhand des Deutschen Referenzkorpus des IDS Mannheim und des Tschechischen Nationalkorpus ausgewertet. Zum Schluss werden aus den Ergebnissen der Gegenüberstellung Beschreibungsvorschläge für die lexikographische Praxis gemacht.
Die Monografie ist eine überarbeitete Version der im Jahr 2007 von der Philosophischen Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin angenommenen Habilitationsschrift der Verfasserin. Das Werk hat insg. sieben Hauptkapitel (S. 1-321), zwei Anhänge (Kap. 8, S. 323-410), das Literaturvereichnis (Kap. 9, S. 411-442) mit rund 760 Titeln, sowie das Personen- und Sachregister (Kap. 10, S. 443-477).
Seit einiger Zeit ist zu beobachten, dass zu dem Handwerkszeug eines DaF-Lerners […] nicht mehr Grammatiken und Wörterbücher im klassischen Sinne gehören. Das Nachschlagen in Printwerken wird auf allen Stufen und für alle Benutzersituationen durch die Konsultation in den unterschiedlichsten über Internet frei zugänglichen Materialien ersetzt. […] So scheint es, dass gerade im DaF-Bereich die Printnachschlagewerke bald schon zu einem Relikt anderer Zeiten angehören werden. Aber genauso wie für die Benutzung von Printwörterbüchern, benötigt der DaF-Lerner durch die ganz neu entstehenden online-Nachschlagetechniken (Engelberg/Lemnitzer 2009, 111) genügend Information und Schulung, um für seine jeweilige Benutzersituation in dem dafür am besten geeigneten Konsultationssystem die jeweils adäquateste Rechercheoption auszuwählen. […] Das gilt gleichermaßen für Print- wie für Onlineressourcen, wobei allerdings gerade bei Internetwörterbüchern bei der Suchanfrage das Risiko des Orientierungsverlustes („lost in hyperspace“) verstärkt auftreten kann (cfr. Haß/Schmitz 2010, 4). Es ist daher Aufgabe der Lehrenden, die entsprechende Orientierung und Hilfestellung zu leisten. Leider ist zu bemerken, dass im DaF-Bereich die nötige lexikographische Kompetenz nicht genügend vermittelt wird, was nicht zuletzt oft an der mangelnden lexikographischen Vorbildung der DaF-Lehrer liegt. Ziel des Beitrages ist es daher, einige Internetwörterbücher (IWB) mit freiem Zugang für die Deutsche Sprache in groben Zügen vorzustellen und für ihren Nutzen in unterschiedliche Benutzersituationen im Bereich DaF zu kommentieren, um dem DaF-Lerner und Lehrer die Auswahl aus dem inzwischen recht unübersichtlichen Angebot für seine jeweiligen Bedürfnisse zu erleichtern. In Anlehnung an die vorgeschlagenen Kriterien von Engelberg/Lemnitzer (42009, 220ff.), Storrer (2010) und das Evaluationsraster zur Beurteilung von online-WB von Kemmer (2010) sollen verschiedene aktuelle IWB der deutschen Gegenwartssprache beurteilt werden. Zur Wörterbuch-Typologisierung orientiere ich mich an den Vorschlägen von Engelberg/Lemnitzer (42009), beschränke aber in diesem Rahmen den Gegenstandsbereich auf zweisprachige IWB, spezifische einsprachige DaF-IWB und einige modularisierte allgemeinsprachige Wörterbuchportale, in denen verschiedene IWB miteinander verlinkt sind.