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Erzählwerke sind, wie alle Kunstwerke, durch eine relative Autonomie gegenüber der äußeren Welt gekennzeichnet. Man sollte sie daher als eine eigene ,Welt' verstehen, die ihre inneren Gesetzmäßigkeiten ausbildet und sich so nach außen abgrenzt. Wie beim Bild der Rahmen, spielen bei Romanen und Erzählungen Anfang und Schluß in dieser Hinsicht eine besondere Rolle. Man kann den Anfang einerseits wie Norbert Miller unter dem Gesichtspunkt der Erzähltechniken betrachten, die den Leser aus der äußeren Welt in die ,Welt' der Erzählung einführen, andererseits aber auch auf die inneren Verknüpfungen mit dem gesamten Werk hin untersuchen. Zu Beginn der verschiedensten Erzählwerke finden sich oft bestimmte Motive, die eine gewisse Affinität zum Problem des Anfangs haben.3) Sie stellen zum einen ein Moment der Selbstreflexion auf den Anfang dar, zum anderen deuten sie auf den folgenden Text voraus. Methodisch käme es bei einer Untersuchung der ,Anfangsmotivik' darauf an, sowohl die strukturelle Affinität der jeweiligen Motive zum Problem des Anfangs zu beleuchten als auch die Fäden zu verfolgen, die den Textanfang mit dem Textganzen verweben und das Werk so nach außen abschließen, als ein Ganzes konstituieren, das mit Recht eine relativ eigenständige ,Welt' genannt werden kann. Um im Bild zu bleiben: Die Fäden der Handlung und der Motivik bilden als Kette und Schuß ein Gewebe, das auf der Spule der Selbstreflexion aufgerollt ist.
(...) [Jens Hausteins] folgende(n) Überlegungen haben ihre spezifische Gestalt durch die Beschäftigung mit Grundannahmen der New Philology gefunden, in erster Linie der Forderung nach einer Historisierung philologischer Grundkategorien (...) wie auch der , den Literaturbegriff deutlicher an der Tatsache zu orientieren, daß die Literatur des Mittelalters in einer manuscript culture entstanden. [Die Jens Haustein] beschäftigende Frage ist, welche Bedeutung das Insistieren auf dieser Tatsache für die Literaturgeschichtsschreibung haben könnte. Wie jede auf eine Handschriftenkultur bezogene Geschichtsschreibung diachron, d.h. sie abstrahiert aus dem in aller Regel später Überlieferten einen Geschichtsverlauf, ordnet das Überlieferte früheren Phasen zu, dem Zeitpunkt der mutmaßlichen oder tatsächlichen Entstehung. Ein solches 'methodisches Konzept' ist notwendig, wenn das Überlieferte in eine Ordnung gebracht sein soll, in der es Nachfolgendem präduliert oder Vorangegangenes fortentwickelt, wenn überhaupt das Prozeßhafte in der Literatur deutlich werden soll.
Motyxia Chamberlin is comprised of eight species of bioluminescent xystocheirine millipeds in which the gonopodal solenomere arises at different positions, from basally and subbasally on the acropodite to being fused with the companion acropodal branch and detaching proximad or near midlength. Previous synonymies of Amplocheir Chamberlin and LuminodeslnllS Loomis and Davenport under Motyxia are confirmed as is its assignment to the tribe Xystocheirini, which is redefined. Component species are 111. Iwnw Chamberlin, the type species, monica Chamberlin, sequoiae (Loomis and Davenport), tularea (Chamberlin), sequoia (Chamberlin), pior Chamberlin, porrecta Causey and Tiemann, and tiemanni Causey. Motyxia sequoia is comprised oftwo races, the nominate and sequoia alia Causey and Tiemann; sequoia ollae Causey and Tiemann is properly a subspecies of tularea. 1I1otyxiapiorform secea is an invalid name without standing in nomenclature, and M. tejona Chamberlin, and M. expansa and exilis, both by Loomis, are placed in synonymy under M. monica, the oldest name for the southernmost species, as Polydesllws dissectus Wood is referrable to Xystocheir Cook. The bioluminescence is a continuous, neon-white glow of the entire dorsal surface including the antennae and legs. Its visibility at night suggests a warning function analogous to aposematic coloration. The phenomenon may observe a circadian rhythm, and controlled photoperiod experimentation may be productive.
The Sclerocoelus galapagensis group is defined and revised, including the description of S. galapagensis new species from the Galapagos Islands; S. caribensis new species from the Caribbean and adjacent areas; S. brasilensis new species from Brazil, Ecuador, Colombia, and Panama; S. hemorrhoidal is new species from Ecuador and Venezuela; and S. andensis new species from Argentina, Bolivia, and Venezuela. The south Atlantic species Sclerocoelus subbrevipennis (Frey), new combination, is redescribed as a member of the S. galapagensis group, and is considered the sister species to the rest of the species group. A key to species, character matrix, and cladogram are provided.
Explaining cross-country differences in growth rates requires not only an understanding of the link between growth and public policies, but also an understanding of why countries choose different public policies. This paper shows that ethnic diversity helps explain cross-country differences in public policies and other economic indicators. In the case of Sub-Ssharan Africa, economic growth is associated with low schooling, political instability, underdeveloped financial systems, distorted foreign exchange markets, high government deficits, and insufficient infrastructure. Africa's high ethnic fragmentation explains a significant part of most of these characteristics.
An den Studiengängen der Abteilung für Germanistik und Deutsch als Fremdsprache unserer Universitäten nimmt das Fach „Deutsche Grammatik“ einen wichtigen Platz ein. Zu beobachten ist dabei, dass die Studierenden der grammatischen Strukturen des Deutschen sowohl in morphosyntaktischer und funktioneller Hinsicht nicht auf erforderlichem Niveau beherrschen. Dabei soll besondere Kraft darauf verwendet werden, die morphosyntaktischern Kenntnisse in aktive Sprachfähigkeit umzusetzen. Ziel dieser Arbeit ist, Gedanken und Vorschläge zu entwickeln, wie der Unterricht hinsichtlich unserer Zielgruppe fruchtbar, besonders für die funktionelle Beherrschung der deutschen Grammatik gestaltet werden kann.
The endomychid beetle genera Anidrytus Gerstaecker and Epopterus Chevrolat have been confused for many years. This paper discusses the similarities and differences of these genera, describes new species, makes some nomenclatural changes, and illustrates the genitalia for many species. New species described: Epopterus picticollis, E. bioculatus, E. confusus, E. gracilis, E. loretensis, E. anomalus, E. aravacus, E. atriventris, E. crypticus, E. quechuanus, E. callerianus, E. flavonotatus, E. submaculatus, E. parvus, Anidrytus nimbiferus, A. parki, A. compactus, A. gibbosus, A. circumcinctus, A. bechyneorum, A. batesi, A. mexicanus, A. trinitatis, A. major, A. humerosus, A. grandis, A. cardiosoma. New synonymies: E. vacuus Gerstaecker (= E. scalaris Gorham); E. decempunctatus Gerstaecker (= E. bifasciatus Pic); E. variegatus Erichson (= E. decoratus Kirsch); A. contractus Gerstaecker (= A. dolosus Gorham); A. helvolus Gerstaecker (= Ephebus ignobilis Gorham); A. parallelus Gerstaecker (= Ephebus depressus Gorham). Changes in nomenclatural status or combination: Epopterus kirshi Strohecker is reduced to a subspecies of E. partitus Gerstaecker; E. angustatus Strohecker is reduced to a subspecies of E. fasciatus (Fabricius); E. fuliginosus Guerin-Meneville is transferred to Anidrytus.
Hans-Georg Soldat rezensiert für die Eßlinger Zeitung die 1997 im Carl Hanser Verlag erschiene Autobiographie "Erwachsenenspiele" von Günter Kunert. Das Buch ist übervoll von skurrilen Erlebnissen, Begegnungen, Gesprächen mit Prominenten und weniger Prominenten. Kunerts Reisen in Ost und West sind Fundgruben staunenswerter Geschehnisse, selbst seine Übersiedlung 1979 nach Westdeutschland ist bei der Schilderung der bürokratischen Abläufe, des Verhaltens der offiziellen Stellen eine Satire in sich. Günter Kunerts gelassene, humorvolle Erzählweise entlarvt das eigentliche Böse, nämlich die unglaubliche Mittelmäßigkeit der Funktionäre und Schreibtischtäter - Hermann Kant wird einmal so apostrophiert - fast wie von selbst. Ähnlich wie im Pointillismus entsteht aus Einzelbeobachtungen das klare Bild einer DDR, die sich auf nichts so gut verstand, wie ihre anfangs gutgläubigen Verteidiger immer neu zu enttäuschen und schließlich in die Opposition zu treiben. »So ein "Vaterland" wie die DDR kriege ich zum herabgesetzten Preis im nächsten Spermarkt«, schreibt Günter Kunert grimmig gegen Ende des Buches, wenn er die Bemühungen von Klaus Höpcke, des DDR-"Literaturministers", schildert, ihn mit einem Apell ans Vaterlandsbewußtsein im Lande zu halten.