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Eine 4jährige (1986, 1989, 1990, 1991) Erhebung der Brutvogelfauna im Osnabrücker Bürgerpark (13 ha) wird beschrieben unter Zuhilfenahme einiger avifaunistischer Kenngrößen wie Abundanz, Dominanz, Diversität, Evenness, Arten-Areal-Kurve und Biomasse. Von den in diesem Zeitraum erlaBten 51 Vogelarten brüteten 37 Arten in dem Park. Im Mittel betrug die Abundanz 156 Rev./10 ha, die Diversität 2,78, die Evenness 0,81 und die Gesamtbiomasse . der Brutpaare 48,4 kg (37,2 kg/10 ha). Die Brutvögel wurden in ökologische Nest- und Nahrungsgilden (Art der Nahrung und des Nahrungserwerbes) gruppiert und mit dem Brutvogelbestand Anfang der 1960er Jahre verglichen. In der Artengesellschaft dominierten Baum- und Buschvögel, somit ähnelte sie jener der Laubwälder. Bodenbrüter waren nur gering vertreten.
Zwischen 1976 und 2008 stieg die Jahresdurchschnittstemperatur in Osnabrück um 1,3 °C dramatisch an. Die Erwärmung beschränkte sich im Wesentlichen auf das Winterhalbjahr. In den für Kiebitze relevanten Monaten der Ankunft, Vorbrut- und Brutphase (Februar, März, April) stiegen die über diesen Zeitraum gemittelten Temperaturen sogar um 2,0 °C an (1976 = 4,4 °C, 2008 = 6,4 °C). Das bedeutet eine jährliche Steigerung um 0,06 °C! In dem zugrundeliegenden 33-jährigen Zeitraum hat sich die Brutperiode beim Kiebitz um 15-18 Tage verfrüht: Die ersten Kiebitze (meist Durchzügler) wurden signifikant 24 Tage, die ersten Brutvögel 9 Tage früher beobachtet. Die Erwärmung bewirkte einen statistisch gesicherten früheren Brutbeginn (Eiablage/Erstgelegefund) um 15-17 und einen Schlupfbeginn um 18 Tage. Der Beginn des Frühsommerzuges blieb dagegen im Untersuchungszeitraum im Wesentlichen konstant. Die Verfrühung der beschriebenen phänologischen Parameter spiegelt mit großer Sicherheit die anthropogen verursachte Klimaerwärmung wider.
Seit der Journalist Klaus Bednarz in Film und Buch über den Baikal berichtet hat, ist der größte Süßwassersee der Welt in Ostsibirien für die meisten zum Begriff geworden. Osnabrücker Biologen haben schon viele Jahre dort gearbeitet. Doch jeder Besuch fördert neue Überraschungen und Einsichten zu Tage. Die Autoren berichten über eine Expedition und ein internationales russisch-deutsches Forschungslager (vom 3. bis zum 28. August 2003), die sie auch in die Steppenlandschaft am Mittelbaikal in den Pribaikalsky Nationalpark führte.