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Epigraphische Anmerkungen zum so genannten "Caracalla-Altar" in Abusina/Eining-Raetia (CIL III 5935)
(2012)
Zu Ciceros "Philippischen Reden" sind in den letzten Jahren mehrere Untersuchungen in monographischer Form vorgelegt worden, dabei zumeist philologisch-historische Kommentare, die von einem Text und einer Übersetzung begleitet werden. In ihrer Dissertation möchte K. H(edemann) das "Antoniusbild" in den Philippischen Reden Ciceros untersuchen. Die Einleitung verspricht, dass eine "differenzierte Charakterisierung des Antonius" (16) erfolgen soll und, so wenig später, ein "realitätsnaher Blick auf Antonius" (39). Auch dieses Ziel, die Entlastung der von Cicero diffamierten Persönlichkeit des Antonius, spielte bereits in verschiedenen Spezialstudien zu diesem Rede-Corpus eine wichtige Rolle. ...
Rezension zu: Alison E. Cooley, The Cambridge Manual of Latin Epigraphy (Cambridge u.a. 2012)
(2015)
Der im Folgenden anzuzeigende Band ist aus der Tagung „Oratory and Politics in the Roman Republic“ hervorgegangen, die im September 2010 in Oxford veranstaltet wurde. Die Herausgeberinnen stellen in der „Introduction“ (1-7) heraus, dass man politische Reden zwar bislang durchaus untersucht, die Wirkung derselben aber eher vernachlässigt habe. Diesem Aspekt ist der Band gewidmet (2). Ferner stünden diesmal nicht Ciceros Reden im Zentrum der folgenden Artikel. Statt dessen habe man sich bewusst auf die weniger gut belegten orationes anderer Politiker konzentriert. Ein wichtiges, aber kaum überraschendes Ergebnis wird bereits hier verkündet: Zwar habe der römische Redner mit seinem Vortrag politischen Einfluss ausüben wollen, doch sei der Effekt einer Rede nicht immer vorhersehbar gewesen (2). Ein weiteres Resultat erstaunt ebenso wenig: Die Rhetorik habe in der politischen Karriere der römischen Politiker zum Teil ganz unterschiedlichen Zielen gedient. Cicero erscheine dabei in mehrfacher Hinsicht als Ausnahme, „both in his near-exclusive dependence on oratory to fuel his public career, and in the choices he makes about how to use oratory. […] and he exploited to an exceptionally high degree the possibility of preserving his oratory in textual form“ (3). Mit anderen Worten, die Sonderstellung Ciceros als erfolgreicher Redner wird erneut betont. Kurze Zusammenfassungen der insgesamt 19 Beiträge schließen die Einführung ab (4-6). Letzteres macht eine kurze Besprechung sämtlicher Artikel obsolet. Statt dessen sollen im Folgenden einzelne Studien detaillierter besprochen werden...
In der anerkannten Reihe C(orpus) S(ignorum) I(mperii) R(omani), welche ihren Fokus auf die Untersuchung skulptierter, römischer Steindenkmäler legt, ist dieser neue Band für den Bereich Österreich erschienen. Gewidmet ist er den Grabstelen und -altären des Territoriums von Flavia Solva in Noricum. Hauptautor ist E. Pochmarski, die Bearbeitung des epigraphischen Materials ist I. Weber-Hiden zu verdanken, die auch einen Abschnitt zu den inschriftlich genannten Personen verfasst hat. Zeichnerisch unterstützt wurde der Band von M. Pochmarski-Nagele, weitere inhaltliche Hilfestellung leistete S. Lamm. O. Harl hat eine ganze Reihe an hervorragenden photographischen Aufnahmen zur Verfügung gestellt...
Die hier angezeigte Sammlung Kleiner Schriften des Althistorikers Gustav Adolf Lehmann enthält einen Großteil seiner publizierten Artikel und Rezensionen. Insgesamt 56 Beiträge, darunter eine Monographie, 46 fachliche Aufsätze, fünf Rezensionen, zwei biographische Beiträge zu Eduard Meyer, ein Nachruf auf Jochen Bleicken sowie eine Laudatio auf Hans Erich Stier, verteilen sich auf zwei Bände mit einem Gesamtumfang von 1074 Seiten. Die Anordnung der Schriften erfolgt in chronologischer Reihenfolge der behandelten Themen in insgesamt fünf großen Kapiteln: von der frühgriechischen Geschichte und derjenigen des Alten Orients bis zum frühen Principat (1-795). Im Anschluss folgen Beiträge zur antiken Historiographie (797-979) und zur Wissenschaftsgeschichte (981-1047). Den Beiträgen vorangestellt ist ein kurzes Vorwort (V-VI). Ein Schriftenverzeichnis (1049-1059) sowie ein Index (1061-1074, mit den erwähnten Namen und Orten), der „nur eine erste grobe Orientierung“ (V-VI) ermöglichen soll, beschließen den Doppelband...
Der angezeigte Aufsatzband ist aus einer Tagung hervorgegangen, die im Mai 2011 an der McGill University in Montreal/Kanada veranstaltet wurde. In der "Introduction" (9- 17) skizzieren die Herausgeber die Zielsetzung der Konferenz und ihrer Akten: Untersucht werden soll, "how economic power and 'real' capital influenced and augmented the nature of aristocratic power at Rome and the driving forces behind the Republic’s foreign expansion" (12). Zwar gebe es einige wenige Studien, die sich dieser Thematik gewidmet hätten (verwiesen wird auf Publikationen von H. Schneider und I. Shatzmann), viele Detailfragen seien jedoch bislang ungeklärt. Im Anschluss an die kurze Einführung der Herausgeber folgt eine knappe inhaltliche Wiedergabe der dreizehn abgedruckten Artikel (13-17)...
Helmuth Schneider war von 1991 bis 2011 Professor für Alte Geschichte an der Universität Kassel. Zu seinem 70. Geburtstag haben sein Nachfolger, Kai Ruffing, und Kerstin Droß-Krüpe, gleichfalls Althistorikerin in Kassel, eine Sammlung 23 wichtiger Publikationen des Jubilars neu herausgegeben, wobei die Auswahl mit dem Geehrten abgestimmt wurde. Dankenswerterweise wurden die Artikel nicht nur neu gesetzt, sondern es wurde auch Wert gelegt auf die Angabe der ursprünglichen Seitenzahlen, so dass ein Auffinden einzelner Stellen unproblematisch ist. ...