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One of the main controversial topics of German language is the definition of word types and the classification of the principles. There are different views on the definition of 'particle' and 'intensive particle'. An interesting object of study of linguistics in this context are primarily grammaticalized words that lose their actual lexical meaning, assume grammatical functions and act as lexical intensifiers. In the first part of this article, general information is given about the definition and classification of the concepts of 'particle' and 'intensive particle'. The second part of the study handles the 'intensive particle', so called by the German language linguist Hentschel (1998), which have partly metaphorical features. The use of these words as 'intensive particle' in certain areas has been examined with German and Turkish examples and the differences and similarities have been revealed in two languages.
Lexikalische Merkmale der türkischen Rechtssprache : am Beispiel des neuen Strafgesetzbuches (YTCK)
(2019)
Ziel dieser Studie ist es, die Besonderheiten von Rechtstexten in türkischer Sprache am Beispiel des neuen türkischen Strafgesetzbuches (YTCK) zu analysieren. In der Arbeit soll untersucht werden, inwieweit das YTCK vom alten türkischen Strafgesetzbuch von 1926 (ETCK) abweicht. Im Fokus des Forschungsinteresses steht die lexikalische Struktur des YTCK. Diese Studie erfordert einen interdisziplinär ausgerichteten Ansatz, der Rechts- und Sprachwissenschaften integriert. Der Schwerpunkt liegt auf der lexikalischen Analyse der Fachsprache des Rechts.
The paper presents the possibilities for analyzing deverbal derivatives from verbs ending in -ier(en); in many cases these exist as doublets, with the suffix -ung and/or the suffix -(at)ion. Based on selected examples of these doublets, the paper demonstrates how both monolingual and bilingual dictionaries fail to take sufficient account of the semantic differences between such competing forms. The author also presents research questions connected with this issue, and outlines a methodology for addressing these questions based on metalexicographic and corpus analysis; this methodology is demonstrated using the example of the doublet Diskrimination and Diskriminierung
Im Beitrag werden die Tendenzen im Bereich der Bildung von kulinarischen Bezeichnungen im Deutschen untersucht. Als empirische Basis gelten Benennungen für Weihnachtsgebäck, die in ihrem Komponentenbestand sowohl Weihnachtsbegriffe als auch Lexeme enthalten, die gewisse Assoziationen mit Weihnachten wecken oder kulturell geprägte Begriffe sind. Es wird auf die Struktur, die Art der Komponentenverbindung und die Motiviertheit der gesammelten Namen eingegangen.
Der Beitrag untersucht ausgewählte rechtsextreme Internetseiten hinsichtlich der auf ihnen gebrauchten spezifischen Lexik. Dabei richtet sich die Aufmerksamkeit zunächst darauf, wie dort lexikalisch auf die Sprache des Nationalsozialismus Bezug genommen wird. Weitere Themen sind das Vorkommen rechtsextremer Hochwertwörter, die Umdeutung demokratischer politischer Lexik sowie die lexikalischen Mittel zur Polemisierung. Ferner stellt der Beitrag dar, wie auf den betreffenden Seiten die germanische Mythologie für die rechtsextreme Ideologie instrumentalisiert wird. Generell zeigt sich, dass die lexikalischen Spezifika rechtsextremer Internetseiten mit denjenigen traditioneller Publikationen übereinstimmen.
Als unikale Elemente werden Wörter bezeichnet, die nur innerhalb einer festen Verbindung (Phrasem) existieren, wie etwa abhanden oder vorstellig, die nur in den Phrasemen abhanden kommen bzw. vorstellig werden zu finden sind. In der vorliegenden Arbeit wird die Darstellung ausgewählter unikaler Elemente in gängigen Print- und Online-Wörterbüchern mit dem tatsächlichen Gebrauch der betreffenden Elemente in Texten kontrastiert. Aus dieser Untersuchung geht hervor, dass nicht alle als unikal eingestuften Elemente nur in einem Phrasem auftreten. Manche gehen auch Verbindungen mit anderen Wörtern ein. Die in dieser Studie gewonnenen Einsichten können dazu beitragen, die lexikografische Darstellung der unikalen Elemente in künftigen Wörterbuchgenerationen zu verbessern.
Obwohl die moderne deutsche Wortbildungslehre im verhältnismäßig kurzen Zeitraum eine rasante Entwicklung mit bemerkenswerten Forschungsergebnissen und interdisziplinären Bindungen (zu Syntax, Text, Pragmatik) zu verzeichnen vermag und zu einem festen Bestandteil der universitären DaF-Curricula in fast ganz Europa wurde, konnte sie hierzulande erst etwa seit den 80er Jahren des 20. Jh. als eine eigenständige Disziplin oder im Verbund mit der Lexikologie (vorher in die formale Morphologie integriert) Eingang in das DaF-Studium finden. Die Hintergründe sind in einer durch die damals herrschende Sprachtheorie (der Generativen Grammatik/Syntax der 60er Jahre) mit einer Überbetonung der Sprachproduktion (der Erzeugung von Sätzen) und zum Nachteil der rezeptiven, die Analyse der sprachlichen Erscheinungen anstrebenden Ansätze, zu sehen. Unsere (tschecho-slowakischen) didaktischmethodischen Theorien des Fremdsprachenlehrens und -lernens hatten diese asymmetrische Auffassung der sprachlichen Kommunikation (d. h. Sprachkompetenz = Sprachproduktion) damals ziemlich unkritisch übernommen. Die Überbewertung und die damit einhergehende fälschliche Gewichtung der Erzeugungsphase von Sätzen und Texten beeinträchtigten u. a. die Prozesse der verstehenden Verarbeitung von fertigen Sprach-, folglich auch von Wortbildungsprodukten. Die Wortbildungslehre kam dabei zu kurz, sie wurde zeitweilig aus den Curricula verbannt, weil die Ausländer auch bei guter Kenntnis von Bildungsmitteln, -modellen und -regeln einer Fremdsprache meist nur noch nicht-usuelle, nichtübliche, wenn auch vom System her "richtige" Wörter zu komplettieren vermochten. Diese Argumentation ist stichhaltig: Nichtmuttersprachler bilden wirklich meist defekte Wörter in einer Fremdsprache und die Wortbildungslehre soll eben deshalb nicht als ein Instrumentarium zur selbstständigen Bildung unbekannter Wörter dienen. Bei vielen Gemeinsamkeiten von Wortbildung und Flexion bzw. Satzbildung ist die Wortbildung ja doch anders beschaffen als die Bildung von Sätzen oder Wortformen, vgl. u. a. die Unvollständigkeit/Defektivität des Wortbildungsparadigmas, verschiedene, nichtprädiktable Benennungsmotive in einer Fremdsprache, die Wahl einer Benennungsart aus dem Inventar mehrerer Möglichkeiten, einschließlich der Entlehnung, die Besonderheiten der jeweiligen sprachspezifischen onomatologischen Verarbeitung einer Einwortbenennung u. a. m.
V prŧběhu komunikace mŧţe mluvĉí informovat posluchaĉe o svém citovém rozpoloţení přímo, mŧţe ale také své emoce demonstrovat nepřímo, a to pomocí široké palety prvkŧ, poĉínaje obleĉením a drţením těla aţ po rŧzné jazykové prostředky, které k vyjádření emocí mohou, ale nemusí být primárně předurĉeny. Tyto prostředky se dají analyzovat z hlediska morfologického, syntaktického a také z hlediska slovotvorného. Jedná se jak o deriváty, tak o kompozita, která mohou z pragmatického pohledu podmiňovat praktick, nepřehledné mnoţství významových odstínŧ a konotativních zabarvení. Spontánní projev spojený s bezprostředním projevem citŧ je zvláště příznaĉný pro dnešní dobu.
Der Begriff des doing gender als interaktive Inszenierung des sozialen Geschlechts (gender) hat sich auch in der Linguistik etabliert und ist vor allem für die Sprachverwendung bzw.- Gesprächslinguistik fruchtbar gemacht worden. Doch selbst etwas so biologisch determiniert Erscheinendes wie weibliche und männliche Stimmen, ihre Höhe, ihre Verlaufsmuster, sind konstruierter, als man dies bisher für möglich gehalten hatte. Der am stärksten und radikalsten segregierte sprachliche Bereich, die Rufnamen, wurde für das Deutsche erst 2003 mit der Arbeit "Naming Gender" von Susanne Oelkers empirisch auf die Kodierung von Geschlecht hin untersucht. Erstmals wird systematisch nachgewiesen, dass und worin sich Frauen- und Männernamen phonologisch-strukturell voneinander unterscheiden, außerdem, dass wir diese Geschlechtszuordnungen auch bei uns unbekannten Namen vornehmen. Das heißt, es besteht ein kollektives Wissen darüber, wie weibliche und männliche Rufnamen beschaffen sind.
Humans possess a number concept that differs from its predecessors in animal cognition in two crucial respects: (1) it is based on a numerical sequence whose elements are not confined to quantitative contexts, but can indicate cardinal/quantitative as well as ordinal and even nominal properties of empirical objects (e.g. ‘five buses’: cardinal; ‘the fifth bus’: ordinal; ‘the #5 bus’: nominal), and (2) it can involve recursion and, via recursion, discrete infinity. In contrast to that, the predecessors of numerical cognition that we find in animals and human infants rely on finite and iconic representations that are limited to cardinality and do not support a unified concept of number. In this paper, I argue that the way such a unified number concept could evolve in humans is via verbal sequences that are employed as numerical tools, that is, sequences of words whose elements are associated with empirical objects in number assignments. In particular, I show that a certain kind of number words, namely the counting sequences of natural languages, can be characterised as a central instance of verbal numerical tools. I describe a possible scenario for the emergence of such verbal numerical tools in human history that starts from iconic roots and that suggests that in a process of co-evolution, the gradual emergence of counting sequences and the development of an increasingly comprehensive number concept supported each other. On this account, it is language that opened the way for numerical cognition, suggesting that it is no accident that the same species that possesses the language faculty as a unique trait, should also be the one that developed a systematic concept of number.
Der Beitrag behandelt diminuierte Partikeln, etwa „Hallöchen“, „Tschüssi“ oder „Jaui“. Die Diminuierung von Partikeln durch -chen und -i ist ein produktives und häufig auftretendes Phänomen im Deutschen, wird in grammatischen Beschreibungen jedoch weitgehend vernachlässigt; diese konzentrieren sich in erster Linie auf nominale Kontexte der Diminuierung. Betrachtet man jedoch die vollständige Distribution von -chen und -i, so ergibt sich ein interessantes Problem für die morphologische Beschreibung, da sie auf einen hybriden Status der Suffixe zwischen Kopf und Modifikator hinweist. Ich diskutiere die Implikationen dieses Befundes für die Charakterisierung des morphologischen Systems und zeige, dass ein verbindendendes Moment der Distribution auf der morphopragmatischen Ebene liegt, nämlich in der Expressivität von Diminutivsuffixen. Im Fall diminuierter Partikeln geht dies so weit, dass der Bedeutungsbeitrag ein rein pragmatischer ist, auf Kosten der semantischen Komponente. Ich zeige, dass die Diminuierung von Grußpartikeln wie „Tschüssi“ zudem wesentlich durch einen metrischen Aspekt motiviert ist, nämlich die Anpassung an das in Grüßen vorherrschende trochäische Muster, das durch die Diminutivsuffigierung ermöglicht wird, und argumentiere, dass diese metrische Anpassung durch den Status von Grüßen als sozialen Ritualen ausgelöst wird. Partikeldiminuierung weist damit auf ein komplexes Zusammenspiel grammatischer, pragmatischer und genereller kognitiver Aspekte hin.
This paper discusses constructions like “We’ll have two beers and a coffee.” that are typically used for beverage orders in restaurant contexts. We compare the behaviour of nouns in these constructions in three Germanic languages, English, Icelandic, and German, and take a closer look at the correlation of the morpho-syntactic and semantic-conceptual changes involved here. We show that even within such a closely related linguistic sample, one finds three different grammatical options for the expression of the same conceptual transition. Our findings suggest an analysis of coercion as a genuinely semantic phenomenon, a phenomenon that is located on a level of semantic representations that serves as an interface between the conceptual and the grammatical system and takes into account inter- and intralinguistic variations.
Fluch- und Schimpfwortschätze sind aus kontrastiver Perspektive bisher kaum analysiert worden, sieht man von einer Vielzahl populärwissenschaftlicher Publikationen ab. Wissenschaftliche Publikationen beziehen sich meist auf eine Einzelsprache und greifen bei der Erklärung der Motive oft zu kurz, weil sie gerade benachbarte Kulturen und Sprachen (auch Dialektgebiete) zu wenig im Blick haben (Dundes 1983). Der vorliegende Beitrag leistet eine vergleichende Zusammenstellung der Fluch- und Schimpfwortschätze dreier mehr oder weniger benachbarter Sprachen, des (nördlichen) Niederländischen, des Deutschen und des Schwedischen, also zweier eng verwandter westgermanischer und einer nordgermanischen Sprache.
Auto - bil, Reha - rehab, Mikro - mick, Alki - alkis : Kurzwörter im Deutschen und Schwedischen
(2001)
Das Kurzwort wird nach BELLMANN 1980 und KOBLER-TRILL 1994 definiert als eine sowohl graphisch als auch phonisch realisierte gekürzte Form, die aus einem längeren sog. Basislexem (einschließlich eines Wortgruppenlexems) hervorgeht (im Folgenden auch Vollform genannt). Dabei besteht zwischen Kurzwort und Basislexem, die weiterhin nebeneinander bestehen, eine Synonymie-Beziehung, d.h. beide referieren auf das gleiche Objekt (vgl. Limo und Limonade, Kripo und Kriminalpolizei).
In the present paper, I will discuss the semantic structure of nouns and nominal number markers. In particular, I will discuss the question if it is possible to account for the syntactic and semantic formation of nominals in a parallel way, that is I will try to give a compositional account of nominal semantics. The framework that I will use is "twolevel semantics". The semantic representations and their type-theoretical basis will account for general cross-linguistic characteristics of nouns and nominal number and will show interdependencies between noun classes, number marking and cardinal constructions. While the analysis will give a unified account of bare nouns (like dog / water), it will distinguish between the different kinds of nominal terms (like a dog / dogs / water). Following the proposal, the semantic operations underlying the formation of the SR are basically the same for DPs as for CPs. Hence, from such an analysis, independent semantic arguments can be derived for a structural parallelism of nominals and sentences - that is, for the "sentential aspect" of noun phrases. I will first give a sketch of the theoretical background. I will then discuss the cross-linguistic combinatorial potential of nominal constructions, that is, the potential of nouns and number markers to combine with other elements and form complex expressions. This will lead to a general type-theoretical classification for the elements in question. In the next step, I will model the referential potential of nominal constructions. Together with the combinatorial potential, this will give us semantic representations for the basic elements involved in nominal constructions. In an overview, I will summarize our modeling of nouns and nominal number. I will then discuss in an outlook the "sentential aspect" of noun phrases.
Fragen nach der idealen Form und Struktur von Eigennamen werden nur selten gestellt. Dabei erfüllt der Eigenname - wie alle Wortarten - spezifische Funktionen, die ihrerseits, so die hier vertretene These, spezifische Strukturprinzipien am Wort selbst bewirken. Damit überlässt der ideale Eigenname seine Identifikationsfunktion nicht nur Kontext und/oder Pragmatik, sondern markiert diese auf seiner Ausdrucksseite. Nach der Diskussion der wichtigsten Funktionen und Strukturen der (idealen) Eigennamen werden vier Fälle von Eigennamenwandel vorgestellt: Die (formale) Dissoziation zwischen dem Eigennamen und seinem entsprechenden Appellativ, das Wirken volksetymologischer Umformungen, die Herausbildung des prototypischen schwedischen zweigliedrigen Familiennamens vom Typ Stenkvist 'Steinzweig' und schließlich die Schaffung gänzlich neuer Eigennamen am Beispiel von Produktnamen. Anhand dieser Fälle wird überprüft, inwiefern die sich wandelnden Eigennamen ihren hier postulierten Idealen näherkommen.
Die vorliegende Untersuchung behandelt ein spezifisches Problem aus dem Bereich des Bruchunterrichts, nämlich das Problem der Bezeichnungsweise sogenannter „gemischter Zahlen“. Wir werden – nach der Klärung der Terminologie – zunächst die relevanten Daten vorstellen, die wir den Bruchalben von Schüler(innen) einer 6.Klasse entnommen haben (Abschnitt 3). Nach der Darstellung des Fehlerphänomens werden wir dann die kognitiven Fehlerursachen analysieren:2 Die aufgefundenen Normabweichungen werden als Folge eines spezifischen „Interpretationsproblems“ diskutiert, das wir mithilfe linguistischer Analysen auf verbalsprachliche Parallelen der betreffenden Bruchzahlbezeichnungen mit Anzahlangaben zurückführen (Abschnitt 4); auf dieser Basis skizzieren wir Vorschläge für den Mathematikunterricht, die zur Bewältigung des diskutierten Problems beitragen sollen (Abschnitt 5).
This paper examines four German transportation verbs with the prefix weg-, concentrating on their syntax and their semantic and pragmatic interpretations. The empirical data investigated are from across-linguistic Corpus of German and Brazilian Portuguese as foreign languages. The analysis is based on the concept of focus, which is defined as a point on the path along which the patient of the process moves. The focus must be either mentioned or contextually evident. Each transportation verb will be able to establish a typical focus. German prefix-verbs with weg- are characterized by a focus-conflict that can be resolved through different interpretation strategies.