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"Eames-the architect and the painter" ist ein Dokumentarfilm über das Paar Ray und Charles Eames, der sowohl ihr Arbeits-, als auch ihr Privatleben vorstellt. Der Film erzählt über die sehr eindrucksvolle Schaffenskraft und Arbeitsweise des kreativen Paares, das in seiner Werkstatt, dem Design Office Eames, ab Mitte der 1940er Jahre vor allem eine neue, moderne Formensprachen für Möbel suchte. Ihr Hauptanliegen galt von Beginn an der seriellen Anfertigung von Stühlen und Möbeln, die den neuen Ansprüchen des nach Aufbruch strebenden Zeitgeistes gerecht werden sollten. Dementsprechend wichtig war es ihnen, einen Ort zu etablieren, in dem, fern jeglicher Dogmatik und gängiger Arbeitsweisen, experimentell und freigeistig gearbeitet werden konnte. ...
Kann die Kunst dem Krieg etwas entgegensetzen? Lassen sich Kriege und Konflikte mit Kunst bekämpfen? Kann ein Kunstwerk das Denken seiner Betrachter beeinflussen und Frieden stiften? Hätte man die englische Künstlerin Evelyn De Morgan (1855-1919) gefragt, hätte sie diese Fragen sicherlich bejaht. Es sind gleich zwei Kriege, die sich in ihrem Schaffen niederschlugen: der zweite Burenkrieg (1899-1902) als letzter großer Krieg des British Empire und der Erste Weltkrieg (1914-1918), die Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts. Auch wenn die Künstlerin weder Mutter noch Ehefrau eines Soldaten war, so war sie dennoch zu tiefst bewegt von den politischen Geschehnissen ihrer Zeit und verarbeitete diese in ihren Werken. ...
Die hier zu besprechende Monographie "Mensch und Landschaft im südwestlichen Latium in der römischen Antike" stellt die leicht überarbeitete Fassung der Dissertation von Michael Teichmann (im Folgenden T.) dar, die er im Winter 2016/17 an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel am Institut für Geoarchäologie eingereicht hat. Der Phoibos Verlag strebt mit der Serie "Phoibos Humanities Series" eine Doppelstrategie an und vertreibt das Werk sowohl als gedrucktes Buch (89 €) wie auch als E-Book (59 €). Möglicherweise erklärt sich so der Verzicht auf einen Index, da das maschinenlesbare E-Book einen solchen theoretisch überflüssig macht. Da der Rezensent mit dem gedruckten Buch gearbeitet hat, fiel das Fehlen eines Indexes doch negativ ins Gewicht. ...
Der hier zu besprechende Sammelband ist das Begleitbuch zu einer Ausstellung der Abguss-Sammlung des Instituts für Klassische Archäologie der Freien Universität Berlin zum Thema "Realismen in der griechischen Plastik", die von Februar bis Juli 2018 dort zu sehen war. Die Ausstellung war aus Lehrveranstaltungen der beiden Herausgeber hervorgegangen und folgte damit bekannten Vorgängern vergangener Jahrzehnte, deren begleitende Kataloge geradezu Handbuchstatus erlangt haben. ...
Traumverloren schweift der Blick von der Horizontlinie nach oben gen Firmament – den Sternen entgegen. Wir träumen von ihrer Vielzahl, lassen uns in ferne Weiten entführen. Dort oben, heißt es, schwebt unser Müll, dort schwirren Massen an Satelliten- und Raketenteilen umher. Auch heben sich da oben bekannte Dimensionen auf: 147 bis 152 Millionen Kilometer trennen Mond und Sonne oder 15 Millionen Grad Celsius im Nukleus der Sonne.
Ein Chronist mit dem Filzstift : Zeichnungen von Kurt Wölbing im Historischen Museum Frankfurt
(2018)
Unter dem Titel "Pannen, Katastrophen und Apokalypsen" präsentiert das Historische Museum Frankfurt bis zum 30. September Werke aus dem Nachlass des Frankfurters Kurt Wölbing (1910-1990). Erstmals werden die farbigen Filzstiftzeichnungen Wölbings einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Als künstlerischer Autodidakt hielt er in seinen Zeichnungen prägende Ereignisse aus Politik und Gesellschaft fest, aber auch persönliche Erlebnisse und Missstände in der Arbeitswelt. ...
Zu Risiken und Nebenwirkungen – Medizin im Mittelalter zwischen Astrologie und Aderlassmännchen
(2018)
Ohne die detaillierte Darstellung eines Aderlassmännchen wäre der gelehrte, mittelalterliche Mediziner vermutlich aufgeschmissen gewesen. Nur sie verriet ihm garantiert, ob die Sternenkonstellation günstig war, den Körper seines Patienten mittels Aderlass erfolgreich zu entgiften. Ein Blick auf die Anleitungen zur "heilsamen Blutspende" im Mittelalter. ...
Baupläne des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts zeigen in den britischen Kolonialstadtgründungen Penang (Malaysia) und Singapur, dass genderdifferenzierte Raumkonzepte das Wohnen geprägt haben. In diesem Artikel werden die Formen des Wohnens sowie der Wandel der Raum- und Stadtstrukturen im kolonialstädtischen Südostasien beschrieben, die zur Herausbildung dieser binären Raumstrukturen geführt haben. Neben den sozioökonomischen Veränderungsprozessen verdienen Aspekte wie Geschlechterbeziehungen, Familien- und Haushaltsformen sowie vorbildprägende Wohnformen der Oberschichten besondere Aufmerksamkeit. Der Wandel der Wohnformen und -verhältnisse wird am Beispiel des innerstädtischen Shophouses konkretisiert. Das Shophouse hatte sich von einem teilgewerblich genutzten Stadthaus, das nach dem chinesischen Hofhaus angelegt war, zu einem Wohnreihenhaus nach Vorbildern viktorianischer Vorstadthäuser in Großbritannien entwickelt und diente schließlich als suburbanes Wohnhaus.
Der Frankfurter Kunstverein stellt in der neuen Ausstellung "I am here to learn: Zur maschinellen Interpretation der Welt", die Realität von Maschinen und Algorithmen in den Fokus. Wie nehmen Maschine die Umwelt wahr? Wie treffen technische Systeme Entscheidungen? Und wie gewissenhaft ist eine künstliche Intelligenz in der Lage Aufgaben zu lösen? Während sich der Kunstverein in der vorherigen Ausstellung "Perception is Reality: Über die Konstruktion von Wirklichkeit und virtuelle Welten" der menschlichen Wahrnehmung zugewendet hat, beschäftigt sich die aktuelle Schau mit der Realität von Maschinen und Binärcodes. Gemeinsam bilden sie eine eindrucksvolle Auseinandersetzung mit dem Verhältnis zwischen Mensch und Maschine. Von Mitte Februar bis Anfang April 2018 zeigt "I am here to learn" Positionen internationale KünstlerInnen, die mit ihren Werken die Prozesse der maschinellen Wahrnehmung und Handlungsautonomie thematisieren. ...
Wie Antanas Sutkus Jean-Paul Sartre fotografierte : oder das Verhältnis von Kunst und Philosophie
(2018)
Von den französischen Existenzialisten wurden viele Fotografien gemacht. Gerade Henri Cartier-Bresson verstand es, die philosophische Avantgarde – insbesondere Jean-Paul Sartre und Albert Camus – in das rechte Licht zu rücken. Die vermutlich berühmteste Fotografie von Sartre stammt jedoch nicht aus dessen Dunkelkammer, sondern wurde von dem jungen (nicht mal fünfundzwanzigjährigen) litauischen Fotografen Antanas Sutkus aufgenommen. Die Aufnahme ist 1965 auf der Kurischen Nehrung in Litauen entstanden und schmückt heute knapp zweihundert Sartre-Bucheinbände. ...
Die Ausstellung "William Kentridge. O Sentimental Machine", eine Zusammenarbeit des Kurators der antiken Sammlung Prof. Brinkmann und des zeitgenössischen südafrikanischen Künstlers William Kentridge, ist noch bis zum 26. August 2018 in der Liebieghaus Skulpturensammlung in Frankfurt am Main zu sehen. ...
Die Ausstellung "Lara protects me. Eine georgische Erzählung" ist noch bis zum 20. Januar 2019 im Museum Angewandte Kunst in Frankfurt zu sehen. Kuratorin Dr. Mahret Ifeoma Kupka erläutert im Interview Idee, Entwicklung und Vielschichtigkeit der Ausstellung, die in Zusammenarbeit mit Creative Georgia und dem Georgian National Book Center entstanden ist.
Der Frankfurter Kunstverein präsentiert vom 24. Mai bis zum 26. August 2018 erstmals in Deutschland die internationale Überblicksschau Foam Talent. Im Rahmen der Fotografie-Triennale RAY 2018 und in Kooperation mit dem Fotografiemuseum Amsterdam werden aktuelle Trends in der Fotografie aufgespürt und 20 junge künstlerische Positionen vorgestellt. ...
Mit einer Liste von ironisch bis sarkastischen Aussagen ("Müssen Frauen nackt sein, um ins Museum zu kommen") machten bereits 1985 die Guerrilla Girls auf die Ungerechtigkeiten in der Kunstwelt aufmerksam.
Die Ausstellung Träum*weiter in den Räumlichkeiten des Kunstpädagogischen Instituts der Goethe-Universität widmet sich nun einer aktuellen Reflektion dieses Themas und drei zentralen Fragen ...
Das Institut für Kunstpädagogik der Goethe-Universität Frankfurt am Main öffnet dieses Wochenende seine Türen für Besucherinnen und Besucher. Die Studierenden der Grund- und Hauptklassen erlauben Einblick in ihre Ateliers und zeigen ihre Seminar- sowie Abschlussarbeiten des letzten Semesters. Das Spektrum reicht von Plastik und Malerei über Grafik bis hin zu Neuen Medien. ...