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Der Zilpzalp verwendet zum Beuteerwerb verschiedene Fangtechniken, die in ihrer relativen Häufigkeit variieren. Die Haupttechniken waren Picken, Schwirrflug, Pickflug und Fangflug. Mit der bevorzugten Anwendung einzelner Techniken waren spezifische Bewegungsmuster verbunden. Als ursächliche Faktoren für die Variabilität der Verhaltensstrategien beim Nahrungserwerb werden die Vegetationsdichte und –struktur, das Nahrungsangebot und der Brutstatus diskutiert. In hoher Vegetationsdichte sowie bei der Jagd nach sehr kleinen Beutetieren, die in hoher Dichte vorkamen, war Picken aus dem Stand die häufigste Beutefangtechnik. In geringer Vegetationsdichte bevorzugten die Zilpzalpe Techniken, die mit einem Flugmanöver verbunden sind. Im Schwirrflug wurden unübersichtliche Vegetationsbereiche abgesammelt, der Pickflug wurde bevorzugt in großblättrigen Baumarten angewandt. Am Jahresanfang war die Variabilität der Strategien besonders groß. Dies kann mit dem noch knappen Nahrungsangebot begründet werden, welches die Vögel zur Ausnutzung ihres gesamten Potenzials an Verhaltensstrategien zwingt. Während der Brutzeit benutzten Futter tragende Vögel im Vergleich zu nicht Futter tragenden Männchen bei der Nahrungssuche in den gleichen Pflanzenarten einen höheren Anteil von Pick- und Schwirrflug. Gemäß optimal foraging- Theorien ist anzunehmen, dass diese Techniken zwar energieaufwändiger, bei passendem Nahrungsangebot aber effizienter sind als einfaches Picken. Im Vergleich mit anderen Untersuchungen an Insekten fressenden Vogelarten erscheint der Zilpzalp sehr variabel in Bezug auf sein Verhalten beim Nahrungserwerb.
"Sprachgitter" ist eines der Gedichte Paul Celans, das in der Philologie der letzten fünfzig Jahre am extensivsten diskutiert, kommentiert und interpretiert wurde. Dabei wurde immer wieder darauf hingewiesen, dass das Wort 'Sprachgitter' (wie auch das Gedicht dieses Titels) für Celan eine wesentliche poetologische Dimension habe […]. Celan räumt […] ein, dass der Titel "zweifellos ambi-; ja polyvalent" sei und außerdem "etwas verdammt 'Poetisches'" habe […]. "Ich sage mir aber gleichzeitig, daß mir in 'Sprachgitter' auch das Existenzielle, die Schwierigkeit alles (Zueinander-)Sprechens und zugleich dessen Struktur mitspricht (vgl. 'Raumgitter'), damit ist das zunächst amphibisch anmutende wieder zurück gedrängt". Die Doppelbödigkeit dieses Satzes betont die Radikalisierung des Begriffs von Sprache, der mit dem Wort 'Sprachgitter' verbunden ist; so lässt sich der Satz zum einen in drei konsekutiven Elementen konstruieren, zum anderen aber kann "die Schwierigkeit alles (Zueinander-) Sprechens" als Umschreibung für "das Existenzielle" schlechthin gedeutet werden, womit dieses 'Existenzielle' nicht allein als sprachlich verfasstes charakterisiert, sondern zugleich wesentlich mit dem Problem der Begegnung, der Trennung und der Grenze zusammengedacht wäre. An dieser poetologischen Bemerkung wird zudem deutlich, dass sie nicht allein nach einer 'literarischen Form' – dem 'Gedicht' – fragt noch lediglich nach dem 'Einzelfall' eines Gedichts mit dem Titel "Sprachgitter", sondern sich – ausgehend vom Gedicht – auch der Frage nach der Sprache überhaupt zuwendet.
Leksikografska obradba polisemnih naziva (na primjeru naziva društvenih znanstvenih disciplina)
(2009)
U radu se razmatra problem obradbe polisemnih naziva u općim i terminološkim rječnicima u hrvatskom jeziku na primjeru nazivlja društvenih znanstvenih disciplina. Nazivi iz rječničkoga korpusa (terminoloških i općih rječnika) uspoređuju se s potvrdama naziva u publicističkome funkcionalnom stilu (korpus Hrvatske jezične riznice), a posebno se analiziraju primjeri determinologizacije u publicističkome funkcionalnom stilu. Provedenom je analizom potvrđena sustavnost obradbe polisemnih naziva u općim i terminološkim rječnicima, ali su potvrđene i određene pogreške u obradbi naziva u općim rječnicima (netočno definirana značenja ili izostavljena pojedina česta značenja). U skladu s provedenom analizom daje se i prijedlog obradbe naziva u općem i terminološkom rječniku te se izdvajaju načela koja su bitna pri strukturiranju definicija u općim i terminološkim rječnicima u hrvatskome jeziku.
Vom 07.06. bis zum 28.08.1997 wurden in der Malkachan-Bucht (Region Magadan, Ochotskisches Meer, Russischer Ferner Osten) bei Pentadenzählungen die rastenden Limikolenarten erfasst. Die Erfassungen erfolgten im Rahmen einer Expedition der Universitäten Osnabrück und Jena in Kooperation mit dem Institute for Biological Problems of the North (Magadan). Insgesamt wurde mit 33 Limikolenarten, darunter 14-16 lokalen Brutvogelarten, eine sehr hohe Biodiversität festgestellt. Die höchsten Rastmaxima wurden beim Regenbrachvogel (Numenius phaeopus variegatus) (>2.000 Ind.) und beim Odinshühnchen (Phalaropus lobatus) (1.000 Ind.) erfasst. Für beide Arten hat die Malkachan-Bucht damit internationale Bedeutung als Rastgebiet, da mehr als 1 % der Flyway-Population rasten. Besonders bemerkenswert ist die Revierfeststellung und die Beobachtung eines gewissen Jungvogel-Durchzugs des weltweit gefährdeten Tüpfelgrünschenkels (Tringa gutiffer) in etwa 800 km Entfernung vom bisher bekannten Brutgebiet. Neben dem Regenbrachvogel weist das Gebiet auch höhere Rastzahlen anderer (mittel)großer Limikolenarten wie Uferschnepfe (Limosa limosa melanuroides) (383 Ind., auch Brutvogel), Pfuhlschnepfe (Limosa lapponica baueri) (262 Ind.) und Isabellbrachvogel (Numenius madagascariensis) (250 Ind., auch Brutvogel) auf. Demgegenüber hat die Malkachan-Bucht – zumindest im Jahr 1997 – keine so hohe Bedeutung für rastende Strandläuferarten aufgewiesen. Die Schutzwürdigkeit des Gebiets und seine internationale Bedeutung konnte auch mit Hilfe der Limikolen-Pentadenzählungen im Rahmen der Expedition unter Beweis gestellt werden.
Der angewandten Ornithologie stellt sich die neue Aufgabe, für die artenschutzrechtliche Prüfung nach BNatG lokale Populationen für jede planungsrelevante Vogelart zu definieren. Der Beitrag stellt den in Nordrhein-Westfalen erarbeiteten Ansatz vor, in praxistauglicher Weise Typen von lokalen Populationen zu benennen und diese dann den Vogelarten zuzuordnen. Die lokalen Populationen bilden dann die Bezugsebene für die Bewertung der Erheblichkeit der Auswirkungen von Planungen bzw. genehmigungspflichtigen Vorhaben auf planungsrelevante Vogelarten.
U radu se raspravlja o prefiksu ne- u kajkavskome književnom jeziku. Proučavaju se rječotvorbeni procesi u kojima sudjeluje, tvorbeni načini u kojima se javlja te se ispituje njegova frekventnost u tvorbi pojedinih vrsta riječi. Istražuju se i rječotvorbene i semantičke veze tvorenica s predmetkom ne- i riječi koje su ih motivirale.
U radu se na temelju vlastitih terenskih istraživanja i literature prikazuje suglasnički sustav južnomoslavačkih kajkavskih govora, njegov inventar, distribucija i podrijetlo, na primjeru triju govora – Kutinskoga Sela, Osekova i Okešinca. Prikazuju se zajedničke i razlikovne značajke triju navedenih govora. Južnomoslavački kajkavski govori pripadaju južnomoslavačkomu ili donjolonjskomu dijalektu.
Opisuje se i analizira tvorba etnika i ktetika u kajkavskom narječju. Raščlamba se temelji na podatcima prikupljenima terenskim istraživanjima posljednjih gotovo pedeset godina u Upitnicima za Hrvatski jezični atlas (HJA), koji se izrađuje u Institutu za hrvatski jezik i jezikoslovlje, te na podatcima iz dijalektnih rječnika.
Im Zentrum des folgenden Artikels stehen der Themenkomplex der Kindfrau sowie der damit verbundene Mythos. Zu Beginn erfolgt eine historisch-systematische Untersuchung des Phänomens, daran anschließend wird der Roman Lolita (1955) von Vladimir Nabokov mit seinem Entwurf der Kindfrau in Bezug auf die Verfilmung des Werkes durch Stanley Kubrick (Lolita 1962) und Adrian Lyne (Lolita 1997) analysiert. Der Schwerpunkt der Betrachtung liegt auf der Konstruktion Lolitas durch den Erzähler und Protagonisten Humbert Humbert. Hierbei werden über die Rekonstruktion von Nobokovs Erzählstrategien hinaus auch die veränderten Zensurbedingungen der jeweiligen Zeit und die daraus resultierende veränderte Darstellung der Kindfrau Lolita in den Filmen berücksichtigt. Das Spannungsverhältnis Humberts zu Lolita soll anhand der exemplarischen Szenenanalyen des ersten Anblicks sowie des ersten Geschlechtsakts beleuchtet werden. Abschließend erfolgt ein kurzer Exkurs auf die weibliche Sicht der Kindfrau in 36 Fillette von Catherine Breillat.
Nakon kratkoga prikaza geografskoga položaja zagorskoga mjesta Šemnice Gornje u radu se na osnovi vlastitoga terenskog istraživanja i dostupne literature iznose fonološka obilježja govora toga mjesta. Opisuje se naglasni sustav i unutar toga razlike koje se mogu uočiti u odnosu na osnovnu kajkavsku akcentuaciju, te obilježja samoglasničkoga i suglasničkoga sustava.
Ključne riječi: Šemnica Gornja ; govor ; naglasni sustav; samoglasnički i suglasnički sustav
Interesse für und Liebe zu den Vögeln und vor allem zu den Vogelstimmen entwickelten sich an getrennten Orten: Bei Hans-Heiner Bergmann in Marburg und Osnabrück, bei Hans-Wolfgang Helb in Erlangen und Kaiserslautern. Neue Forschungsmöglichkeiten und moderne Technik wie die Sonagraphie ließen aus den beiden Ornitho-Akustikern ein Kollegen-Team werden. Beide Stimmen-Sammlungen zusammen mündeten in gemeinsamen Publikationen, auch in dem Werk „Die Stimmen der Vögel Europas“.
Die deutschen Präteritopräsentia sind, indem alte Perfektformen das heutige Präsens stellen, aus mehreren Gründen als hochgradig irregulär zu betrachten. Hinzu kommt ein bisher nicht geklärter Umlaut bei vier (von heute sieben) dieser Verben: „müssen“, „dürfen“, „können“ und „mögen“. Bisherige Erklärungsversuche werden diesem Problem nicht gerecht: Zwar versuchen sie durchaus, den Umlaut im Präsens zu motivieren, doch vermögen sie es nicht, sein ausschließliches Vorkommen im Plural des Präsens zu erklären. Hier wird für die These argumentiert, dass es sich um einen (verbalen) Pluralumlaut handelt, der insbesondere auch im Nominalbereich gang und gäbe ist und dort zur gleichen Zeit einen massiven Ausbau (Morphologisierung) erfährt. Damit handelt es sich um einen sog. transkategorialen Marker. In deutschen Dialekten haben auch andere Verben zu solchen Pluralumlauten gegriffen.
U radu se opisuju sintaktičke funkcije participa prezenta aktivnog i participa preterita aktivnog I. u Katančićevu prijevodu Svetoga pisma (1831.). Posebno se istražuje participska konstrukcija apsolutni nominativ (particip u nominativu + ime u nominativu) te se utvrđuju njezine sintaktičke funkcije.
Der Begriff des doing gender als interaktive Inszenierung des sozialen Geschlechts (gender) hat sich auch in der Linguistik etabliert und ist vor allem für die Sprachverwendung bzw.- Gesprächslinguistik fruchtbar gemacht worden. Doch selbst etwas so biologisch determiniert Erscheinendes wie weibliche und männliche Stimmen, ihre Höhe, ihre Verlaufsmuster, sind konstruierter, als man dies bisher für möglich gehalten hatte. Der am stärksten und radikalsten segregierte sprachliche Bereich, die Rufnamen, wurde für das Deutsche erst 2003 mit der Arbeit "Naming Gender" von Susanne Oelkers empirisch auf die Kodierung von Geschlecht hin untersucht. Erstmals wird systematisch nachgewiesen, dass und worin sich Frauen- und Männernamen phonologisch-strukturell voneinander unterscheiden, außerdem, dass wir diese Geschlechtszuordnungen auch bei uns unbekannten Namen vornehmen. Das heißt, es besteht ein kollektives Wissen darüber, wie weibliche und männliche Rufnamen beschaffen sind.
Was zwar schon länger vermutet, jedoch bislang nie nachgewiesen werden konnte, ist nun Gewissheit! Die jüngste Expedition einer Gruppe Studierender im Jahr 2006 unter Leitung von Professor Hans-Heiner Bergmann (Universität Osnabrück) brachte es ans Tageslicht. In der Sarmaschlucht westlich des Baikal im russischen Sibirien kommt eine bisher unbekannte endemische Art aus der Ordnung der Sperlingsvögel (Passeriformes) vor, der Sarmensische Steppenschwirl (Locustella sarmensis, Bergmann 2006).
U radu se analizira latinski sintaktički utjecaj pri uporabi zamjenica u Marulićevu i Kašićevu prijevodu popularnoga srednjovjekovnog djela De imitatione Christi. Istražuju se ova sintaktička svojstava zamjenica: izricanje pripadanja 3. licu s pomoću genitiva ličnih zamjenica za 3. lice, uporaba posvojne zamjenice za 1. i 2. lice u odnosu na povratno-posvojnu zamjenicu svoj, uporaba povratno-posvojne zamjenice svoj u odnosu na posvojne za 3. lice, uporaba lične zamjenice za 1. i 2. lice u odnosu na povratnu zamjenicu, uporaba odnosnih zamjenica na početku rečenice te množina srednjega roda pokaznih, relativne (koji) i neodređenih (sav, svaki) zamjenica u značenju jednine. Na temelju promatranih kategorija autorice nastoje utvrditi sličnosti i razlike tih dvaju proznih prijevodnih tekstova te objasniti prevoditeljski postupak.
Ključne riječi: De imitatione Christi ; Marko Marulić ; Bartol Kašić ; uporaba zamjenica ; sintaktičke prevedenice
U radu se preispituju uobičajena određenja homonimije i kriteriji razgraničenja homonimije od srodnih pojava. Homonimiji se pristupa kao praktičnomu leksikografskom problemu te se daju konkretni primjeri leksikografske obradbe homonimnih natuknica iz Školskog rječnika hrvatskog jezika koji se izrađuje u Institutu za hrvatski jezik i jezikoslovlje.
Tema je ovoga rada raščlamba kategorije prijelaznosti u hrvatskim gramatikama. Pri raščlambi je proučen odnos subjekta i (auto)objekta. Prikazan je način na koji je prijelaznost opisana u gramatikama te su obrađena ova pitanja: Kako prijelazni glagoli mogu postati neprijelazni i što se događa s njihovim značenjem? Kako gramatike dijele glagole prema prijelaznosti? Kako se tumači neprava povratnost? Što znači da radnja proizlazi sama od sebe? Na koji je način moguća dodatna interpretacija prijelaznosti kod pravih povratnih glagola s obzirom na razine proučavanja?
Eigennamen vereinen viele Besonderheiten auf sich. Dazu gehört, dass wir im Fall der Rufnamen (= Vornamen) direkten und freien Zugriff auf ein riesiges Nameninventar haben, d. h. Eltern können ihr Kind, linguistisch betrachtet ein neues Referenzobjekt, mit einem (oder mehreren) Namen eigener Wahl versehen. Darin sind sie heute vollkommen frei, d. h. die Namen werden fast nur noch nach Geschmack (Wohlklang/Euphonie, Harmonie zum Familiennamen etc.) ausgesucht. Diese sog. freie Namenwahl ist noch nicht sehr alt, etwa gut 100 Jahre. Bis ins 19. Jh. hinein galt (mehr oder weniger) die sog. gebundene Namenwahl, d.h. die Nachbenennung der Kinder nach Familienangehörigen, nach Paten, nach Heiligen, nach Herrschern und anderen Personen.
The focus of this paper is the perspectivization of thematic roles generally and the recipient role specifically. Whereas perspective is defined here as the representation of something for someone from a given position (Sandig 1996: 37), perspectivization refers to the verbalization of a situation in the speech generation process (Storrer 1996: 233). In a prototypical act of giving, for example, the focus of perception (the attention of the external observer) may be on the person who gives (agent), the transferred object (patient) or the person who receives the transferred object (recipient). The languages of the world provide differing linguistic means to perspectivize such an act of giving, or better: to perspectivize the participants of such an action. In this article, the linguistic means of three selected continental West Germanic languages –German, Dutch and Luxembourgish– will be taken into consideration, with an emphasis on the perspectivization of the recipient role.
In diesem Artikel wird erstmals der Wandel der phonologischen und prosodischen Strukturen der deutschen Rufnamen seit 1945 bis heute (2008) bezüglich der Kennzeichnung von Sexus beziehungsweise Gender untersucht. Auf der Grundlage der 20 häufigsten Rufnamen wird gezeigt, wie weibliche und männliche Namen sich diachron im Hinblick auf ihre Sonorität, die verwendeten Vokale (besonders im Nebenton), Hiate, Konsonantencluster, die Silbenzahl und das Akzentmuster verändern. Das wichtigste Ergebnis ist, dass heute die Rufnamen beider Geschlechter strukturell so ähnlich sind wie nie zuvor. Damit hat sich seit dem 2. Weltkrieg eine Androgynisierung vollzogen.
U radu se analiziraju hrvatski pridjevi Vranciceva rjecnika nastali izvodenjem i slaganjem. Jedan broj pridjevskih tvorenica baštinio je Vrancic iz starohrvatske književnosti, koje su poslužile istodobno kao model za leksikografove znatno brojnije samostalne tvorbene zahvate. S obzirom na specifican put nastanka petojezicnoga rjecnika u clanku se pridjevske izvedenice promatraju u cjelini Vranciceva leksikografskoga pristupa. Posebna je pozornost upravljena suodnosu tvorbe i znacenja.
Iako se prevedenicama aktiviraju vlastite izražajne mogućnosti jezika, one su također predmet purističkih reakcija. Cilj je rada analizirati latentni utjecaj engleskoga jezika na različite jezične razine kao pojavu koja je prisutna u hrvatskome i u drugim europskim jezicima. Primjeri pokazuju da se radi o rasprostranjenoj pojavi koja proizlazi iz doslovnoga i nemarnoga prijevoda, nepoznavanja norme vlastitoga jezika i pomodnoga slijeda engleske jezične norme.
U radu se analiziraju računalni nazivi sa sufiksom/dočetkom -ware koji se pojavljuju u engleskome i hrvatskome jeziku. Za engleske nazive uspostavljaju se sinonimni nizovi mogućih hrvatskih istovrijednica koji se nastoje vrednovati s pomoću terminoloških načela. Hrvatske su istovrijednice prikupljene na internetu, ali su u analizu uključeni i prijedlozi studenata četvrte godine Fakulteta elektrotehnike i računarstva Sveučilišta u Zagrebu. Pri analizi se vodilo računa i o razgraničenju standardnojezičnih naziva i žargonizama.
U radu se analiziraju odrazi praslavenskoga jata u bačko-srijemskom rusinskom jeziku. Ako zanemarimo nekoliko primjera s odrazom a, odraz je jata u rusinskom jeziku dvojak - i i e, s otprilike podjednakom zastupljenošću. Poredbeno-povijesnom analizom može se ustvrditi da njihova distribucija ovisi o kvantiteti staroslovačkog e, u koji su se stopili praslavenski *e i *ě. Pojedine nepodudarnosti mogu se objasniti posuđivanjem iz srpskog ili ukrajinskog, odnosno rusinskom tendencijom generaliziranja produljenog samoglasnika iz oblika nominativa jednine.
Mjesni govor Kacane
(2009)
U članku su prikazane alijetetne, alteritetne te arealne jezične značajke mjesnoga govora Kacane, koja teritorijalno pripada Gradu Vodnjanu. Prema rezultatima istraživanja, taj idiom pripada jugozapadnome istarskom ili štakavsko-čakavskome dijalektu. Jezične značajke Kacane jednake su jezičnim značajkama susjednih Orbanića i drugih dosad istraženih govora Marčanštine te onih južne podskupine barbanskih mjesnih govora, što navodi na zaključak da se krak govora takvih jezičnih značajki proteže dalje prema zapadu.
In diesem ersten Nachtrag zur Monographie der Insekten (ausschließlich der Odonatoptera und Blattodea) aus Schichten des Westfalium D vom Piesberg bei Osnabrück (Niedersachsen, Deutschland) werden weitere neue Angehörige der Palaeodictyoptera beschrieben: Homaloneura kiliani n. sp. (Spilapteridae) und Lithomantis meyeri n. sp. (Lithomanteidae). Neue Flügel-Funde zu bekannten Arten aus der Familie der Breyeriidae (Palaeodictyoptera) und Aspidothoracidae (Megasecoptera) ergänzen den bisherigen Fossilbericht von dieser Lokalität.
Im Jahr 2003 wurden in der Esterweger Dose (Landkreis Emsland, Niedersachsen) nahrungsökologische Untersuchungen an einer Küken führenden Goldregenpfeiferfamilie durchgeführt. Dabei wurden insgesamt 10 Kotproben und ein Speiballen aufgesammelt und auf ihre Nahrungsrückstände analysiert. Parallel dazu wurden während der Aufzuchtzeit Barberfallen ausgebracht, um das Angebot an epigäisch lebenden Invertebraten zu ermitteln. Die Fallen standen auf Wiedervernässungsflächen unterschiedlichen Alters und auf Abtorfungsflächen mit ihren Ober- und Unterfeldern. Zusätzlich wurden die Bereiche beprobt, die von den Goldregenpfeifern genutzt wurden. Das Angebot an potentiellen Nahrungstieren wurde von Dipteren dominiert, die einen Individuenanteil von ca. 65 % ausmachten. Spinnentiere traten mit einem Individuenanteil von etwa 20 % auf. Käfer und ihre Entwicklungsstadien waren mit lediglich 10 % vertreten. Die Zusammensetzung der Fallenfänge unterschied sich zwischen den untersuchten Biotopen nicht. Im Speiballen und in den Kotproben dominierten dagegen Käfer und ihre Larven mit Individuenanteilen von z. T. über 70 %. Die Küken suchten besonders an den mit spärlicher Vegetation bestandenen Gräben der Unterfelder nach Nahrung. Hier traten die von ihnen präferierten Beutetiere (vor allem Laufkäfer) in höheren Individuenanteilen auf als in den übrigen beprobten Lebensräumen.
Das Waldhuhn mit dem Goldhähnchengesang : Ost-West-Kooperation bei der Erforschung des Haselhuhns
(2009)
Die Geschichte einer über Jahrzehnte währenden Freundschaft und Ost-West-Kooperation wird am Beispiel der Haselhuhn-Forschung geschildert, bei der unserem Jubilar eine „Führungsrolle“ im besten Sinne zukam. Freilanduntersuchungen im polnischen Bialowieza und im Böhmerwald der damaligen Tschechoslowakei legten die Basis für zwei Neubearbeitungen der Haselhuhn – Monografie, erschienen in der Neuen Brehm-Bücherei des A. Ziemsen Verlags (1978, 1982), gefolgt von der um das Chinahaselhuhn Bonasa sewerzowi erweiterten Neuauflage 1996. Team work und produktive, immer erheiternde Arbeitstreffen in Jena konnten auch durch die innerdeutsche Grenze nicht verhindert werden. Detaillierte Verhaltensbeobachtungen an dem scheuen, versteckt lebenden Waldhuhn wurden erst durch den Durchbruch bei Haltung und Zucht in menschlicher Obhut möglich. Daraus folgte auch das in Deutschland erste und groß angelegte Wiederansiedlungsprojekt im Harz, dem zwar kein Langzeiterfolg beschieden war, dafür aber erheblichen Erkenntnisgewinn brachte. Ein neueres Vorhaben in Thüringer Frankenwald profitiert hoffentlich davon, indem es auf die Freilassung von Wildfängen setzt.
New data on the distribution were the reported: Buksendya river (153º15’E, 59º12’N), Yama valley (152º59’E, 60º00’N) and Nayakhan river (158º15’E, 62º33’N), mostly single birds in late summer, autumn or early winter. Resident breeding pairs regularly occur only in the Chelomdzha and further to the west – in Inya and Ulbeya valleys, and upper heads of the Kava valley (Fig. 1). New observations in the Inya valley (July-August 1999) and in the Chelomdzha valley (July 2003) have proved that the Blakiston’s Fish Owl dwells in lush flood-plain woods along the middle and lower streams of both of these valleys. Currently, the Blakiston’s Fish Owl steadily occurs within the limits of Kava-Chelomdza forestry of the Magadansky State Reserve (Tarkhov & Potapov 1986), and, most likely, the Chelomdzha valley forms currently the north-eastern limit of the species range. In the Chelomdzha valley the regular duet singing of the Blakiston’s Fish Owl begins from early February. Usually the birds display in the evenings, 20-40 min after sunset. The longevity of evening vocalizations increases from 3-5 min in first week of February to 30-50 min in mid-March. The intervals between strophes vary from 14-55 s, 27 s on average (n = 48). The chicks hatched between 2nd and 5th of May. Daytime hours the parents spend nearby the nest in the crowns of larches. During intense chick’s growth the parents visit the nest 4-5 times in a night. Search for food and hunting takes from 40-60 min. According to photo documents, the parents feed the chicks with sculpins and graylings (18–30 cm in length). The parents spend midnight hours nearby the nest. Becoming 50 days old the chicks leave the nest and roams around supervised by the parents.
Schleiereulen leben in Deutschland als Gebäudebrüter eng angeschlossen an den Menschen. Der Beitrag spiegelt Gedanken wider, ob und wie Schleiereulen in Mitteleuropa bereits vor der Besiedlung durch den Menschen geeignete Lebensräume vorfanden und eine Population etablieren konnten. Das flexible Verhalten der Schleiereule, insbesondere das variable Paarungssystem, wird auf der Basis verhaltensökologischer Überlegungen vorgestellt und erläutert.
Basierend auf zahlreichen Untersuchungen zur Auswirkung von Störungen auf rastende Wildgänse stellen wir die Folgen zunehmender Nutzungsintensivierung und Zerschneidung beispielhaft für das Rheiderland (Niedersachsen) dar. Dazu haben wir mit Hilfe eines Geographischen Informationssystems (GIS) den Verlust an ungestörten Nahrungsflächen für Gänse quantifziert und die Konsequenzen für den Naturschutz dargestellt.
In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts haben die Bestände vieler Gänsearten im Westen Europas zugenommen. Aufgrund vorliegender Daten scheint es nicht unrealistisch zu sein, dass die westpaläarktischen Bestände der Bless-, Saat- und Graugänse seit Mitte des 19. Jahrhunderts drastisch abgenommen haben und sich seit Mitte des 20. Jahrhunderts auf einem relativ niedrigen Niveau stabilisiert und regional verlagert haben. Diese Entwicklung zeigt, dass eine regional positive Bestandsentwicklung bei einer wandernden Vogelart nicht unbedingt mit einer positiven Bestandsentwicklung der Gesamtpopulation verbunden ist, und dass die Einschätzung einer Bestandsentwicklung als positiv oder negativ stark von dem berücksichtigten Zeitraum abhängig ist. Die Daten zeigen auch, dass die Gänsejagdstrecke seit den 1950er Jahren zugenommen hat, während der jährliche Fortpflanzungserfolg bei den meisten arktischen Gänsearten seitdem stetig zurückgegangen ist. Diese Entwicklung lässt befürchten, dass die meisten arktischen Gänsearten in den kommenden Jahren wieder einen Bestandsrückgang zeigen werden.
In einer Studie zur Höhlenökologie des Grauspechts Picus canus bei Wolfsburg, E-Niedersachsen 1988-1993 (1995) wurde untersucht, ob und wodurch sich Bruthöhlen, Schlafhöhlen und Balzhöhlen des Grauspechts unterscheiden. Bruthöhlen wurden fast immer neu gebaut (70 %), während Schlafhöhlen zumeist alte Höhlen waren (> 90%). Darüber hinaus bauten Grauspechte aber auch weitere Höhlen neu, so dass jährlich 1,4 Höhlen je Revier erstellt wurden. Schlafhöhlen wurden in eher vitalem Holz, vor allem in Buchen an glatten Stämmen nahe zum Waldrand angelegt, wohingegen Bruthöhlen eher im Bestand, in schwächerem Holz an Schadstellen gebaut wurden. Der Anteil der Höhlen in Eichen war bei den Bruthöhlen höher. Balzhöhlen haben eine hohe Bedeutung bei Paarbildung und -bindung, sie werden im ganzen Revier aufgesucht bzw. erstellt, die Höhlenparameter sind weniger spezifisch, nur der Zustand des Holzes ist am schwächsten, eine Funktionsfähigkeit der Höhlen kann zumeist bezweifelt werden. Für diese Höhlen wird diskutiert, ob sie auch als Kennzeichen für Männchenqualität angesehen werden könnten. Es bleibt offen, wer die Schlafhöhlen angelegt hat, wie sie entstehen und inwieweit daran andere Spechtarten mitgewirkt haben könnten. Der ganzjährig hohe Bedarf an Höhlen, ihre unterschiedlichen Funktionen gepaart mit unterschiedlichen Höhlencharakteristika könnten andeuten, dass Grauspechte sehr spezifisch Höhlen anlegen, nutzen und im Sinne eines Höhlenmanagements behandeln. Für den Schutz des Grauspechtes ist es neben dem Erhalt eines ausreichenden Angebots an Schlafhöhlen wichtig, ausreichend potenzielle Höhlenbäume (Höhlensubstrat) bereit zu halten, damit die Grauspechte jährlich ein bis mehrere neue Höhlen anlegen können. Angesichts der kritischen Erhaltungssituation der Art in Deutschland und Niedersachsen sind hierzu Forschungs- und Schutzansätze dringend erforderlich.
Brutstörungen wie „Brüten auf leerem Nest“, ausgelöst auch ohne Eiablage, sind im Harz 1972–2004 vor allem bei der Kohlmeise festgestellt worden, anfangs nur vereinzelt, seit 1983 regelmäßig und teilweise mit jährlichen Anteilen von über 10 %. Insgesamt betrug der Anteil bei der Kohlmeise 2,3 % unter 2282 Bruten. In den höher gelegenen Fichtenforsten des Harzes war der Anteil 3–5mal größer als in anderen Gebieten. Seit 2005 sind solche Fälle von Brutstörungen ausgeblieben. Anfang der 1980er Jahre, d. h. zu Beginn der Zeit mit regelmäßigen Brutstörungen, wurde in 4 Kohlmeisenbruten ein auffälliger Kalkmangel festgestellt. Das „Brüten auf leerem Nest“ hat es mit geringerem Anteil auch bei Blaumeise (0,4 %, n = 546), Kleiber (0,7 %, n = 423) und Raufußkauz (1 Fall) gegeben. Der kausale Zusammenhang dieser Schädigung ist nicht bekannt, Auslöser sind offensichtlich die komplexen Folgen des „Sauren Regens“ durch Veränderung des Chemismus in den oberen Bodenschichten, insbesondere Calciummangel mit seinen Folgen für die Organismen.
In den Jahren 1999, 2003 und 2006 wurden im Naturschutzgebiet Daschfeld (130 ha) die Brutbestände der Wiesenvogelarten erfasst. Mit 4-5 Brutpaaren (BP) ist der Bestand des Großen Brachvogels stabil. Die Bruterfolge lagen zwischen 0,4 und 0,6 flüggen Jungvögeln/BP, was zum Bestandserhalt ausreichen sollte. Das Gebiet ist eines der wichtigsten Vorkommen der Art im Landkreis Osnabrück. Darüber hinaus konnten weitere in Niedersachsen gefährdete und im Landkreis Osnabrück seltene Wiesenvogelarten festgestellt werden (darunter auch Wachtelkönig, Tüpfelsumpfhuhn und Braunkehlchen). Das Gebiet erfüllt unter der aktuellen Nutzung seinen Schutzzweck. Es werden einige Vorschläge zur weiteren Optimierung des Naturschutzgebietes für Wiesenvögel unterbreitet.
Von 1999 bis 2003 wurden im Thüringer Schiefergebirge im Rahmen von Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen für den Bau des Pumpspeicherwerkes Goldisthal und der Talsperre Leibis 145 „Wildfang – Auerhühner“ aus Russland (Raum Jaroslawl – Kostroma) umgesiedelt. Überdies wurden Habitatverbesserungen in den Lebensräumen vorgenommen. Das Überleben unter harten winterlichen Bedingungen erfordert von Tieren sowohl physiologische Anpassungen als auch Anpassungen des Verhaltens. Auerhühner ernähren sich im Winter ausschließlich von Koniferennadeln (Pinus silvestris) - einer extrem energiearmen Nahrung. Die umgesiedelten Auerhühner bevorzugten in Thüringen die Kiefer als Schlaf – und Nahrungsbaum. In den Wintern 2001/02 bis 2004/05 wurden mehr als 140 Nahrungs- und Schlafbäume von den umgesiedelten russischen Auerhühnern untersucht. Es zeigte sich, dass die Vögel schon im ersten Winter nach der Freilassung die Nutzungszentren der erloschenen autochthonen Population fanden und nutzten. Alle vier Standorte wurden von den umgesiedelten Auerhühnern jeden Winter aufgesucht. 49 % der Nahrungs – und Schlafbäume wurden jeden Winter wieder genutzt. Die Vögel zeigten also eine Vorliebe für bestimmte Bäume. Sie erschlossen sich den neuen Lebensraum schnell und entwickelten in den vier Untersuchungsjahren feste Gewohnheiten.
Der Bestand der Ringeltaube (Columba palumbus) in der Innenstadt von Münster/Westfalen 1989 und 2008
(2009)
Eine Erfassung der Ringeltaubennester im Herbst 2008 ergab 1134 Nester auf einer Fläche von 3,4 km² in der Innenstadt von Münster. Das entspricht einer durchschnittlichen Dichte von etwa 334 Nestern / km². Zuvor waren auf gleicher Fläche von Scharlau & Scharlau (1990) 1214 Nester gefunden worden. Diese geringfügige Abnahme um ca. 7 % des Ringeltaubenbestandes liegt im Fehlerbereich der Erhebung. Die hohe Dichte wird auf die Lage der Solitärstadt Münster in landwirtschaftlich geprägtem Umfeld zurückgeführt. Die Auswahl der Nistbäume entspricht weitgehend dem Angebot. Linden sind der häufigste Nistbaum.
In den Jahren 1999 und 2000 wurde durch die Kooperationspartner Museum am Schölerberg, Osnabrück, Museum für Naturkunde und Vorgeschichte, Oldenburg, Universität Osnabrück und Naturschutzbund Osnabrück die Idee einer Gänseausstellung von Prof. Dr. Hans-Heiner Bergmann in die Realität umgesetzt. Über 4 Jahre wanderte die Ausstellung durch deutsche Ausstellungshäuser und erreichte mehr als 150.000 Besucher.
Die unlängst eingeführte Neuregelung der deutschen Rechtschreibung verfolgt unter anderem das Ziel, umständliche Schreibweisen durch einfachere Formen zu verkürzen, ohne dass sich der Sinngehalt der betreffenden Worte ändert. Sie beinhaltet aber auch gleichzeitig die Vorschrift, dass fest eingebürgerte Eigennamen ohne Rücksicht auf ihre Schreibweise nicht verändert werden dürfen. Dies trifft vor allem auf Orts-, Flur- und Personennamen zu, die schon seit langem so geschrieben werden. Der Rauhfußkauz wurde 1758 von Carl von Linné beschrieben und mit dem lateinischen Namen Strix funerea versehen.
Zwischen 1976 und 2008 stieg die Jahresdurchschnittstemperatur in Osnabrück um 1,3 °C dramatisch an. Die Erwärmung beschränkte sich im Wesentlichen auf das Winterhalbjahr. In den für Kiebitze relevanten Monaten der Ankunft, Vorbrut- und Brutphase (Februar, März, April) stiegen die über diesen Zeitraum gemittelten Temperaturen sogar um 2,0 °C an (1976 = 4,4 °C, 2008 = 6,4 °C). Das bedeutet eine jährliche Steigerung um 0,06 °C! In dem zugrundeliegenden 33-jährigen Zeitraum hat sich die Brutperiode beim Kiebitz um 15-18 Tage verfrüht: Die ersten Kiebitze (meist Durchzügler) wurden signifikant 24 Tage, die ersten Brutvögel 9 Tage früher beobachtet. Die Erwärmung bewirkte einen statistisch gesicherten früheren Brutbeginn (Eiablage/Erstgelegefund) um 15-17 und einen Schlupfbeginn um 18 Tage. Der Beginn des Frühsommerzuges blieb dagegen im Untersuchungszeitraum im Wesentlichen konstant. Die Verfrühung der beschriebenen phänologischen Parameter spiegelt mit großer Sicherheit die anthropogen verursachte Klimaerwärmung wider.
Seit der Journalist Klaus Bednarz in Film und Buch über den Baikal berichtet hat, ist der größte Süßwassersee der Welt in Ostsibirien für die meisten zum Begriff geworden. Osnabrücker Biologen haben schon viele Jahre dort gearbeitet. Doch jeder Besuch fördert neue Überraschungen und Einsichten zu Tage. Die Autoren berichten über eine Expedition und ein internationales russisch-deutsches Forschungslager (vom 3. bis zum 28. August 2003), die sie auch in die Steppenlandschaft am Mittelbaikal in den Pribaikalsky Nationalpark führte.