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"Jede Form ist abnorm."
(2008)
Herbert Achtenbusch gilt als das enfant terrible des deutschen Nachkriegskinos. Zwischen 1970 und 2002 hat er 30 Filme gedreht, das diesjährige Münchner Filmfest widmete ihm eine Retrospektive und anlässlich seines 70. Geburtstags soll sein filmisches Werk endlich auf DVD erscheinen. Beste Gelegenheit für einen Rückblick, eine Gratulation und ein Dankeschön.
U radu se prvi put objavljuje jedina zasad pronađena inačica glagoljičke pasionske pjesme, koju smo nazvali Ja, Marija, glasom zovu, zapisane u Berčićevu kodeksu br. 5 s kraja 15. st. Donosi se latinička transkripcija teksta te njegove osnovne književnopovijesne, grafijsko-ortografske i jezično-stilske značajke.
A glimpse of the tropics : spiders (Araneae) in the greenhouses of the Botanic Garden Berlin-Dahlem
(2008)
In a survey of the spider fauna in greenhouses of the Botanic Garden Berlin-Dahlem, 30 spider species were recorded. Two species are new to Europe: Theotima minutissima (Petrunkevitch, 1929) and Heteroonops spinimanus (Simon, 1891). T. minutissima is the first member of the family Ochyroceratidae reported from Europe. Oecobius navus Blackwall, 1859 is new to Central Europe. Triaeris stenaspis Simon, 1891, is recorded from Germany for the first time. Zodarion italicum (Canestrini, 1868) is new to eastern Germany. Despite the discovery of some species previously unknown to Germany, the spider fauna in the Botanic Garden consisted mainly of wellknown synanthropic species and common inhabitants of greenhouses. Several alien spiders recently found in greenhouses, garden centers and houses were not recorded in the Botanic Garden. The species composition of the exotic spider fauna in greenhouses seems to depend chiefly on the specific modes of acquisition of plants and plant substrate.
In Ergänzung zu früheren Veröffentlichungen (z. B. Pedersen & Weber 1993) wird eine aktualisierte Übersicht über die Brombeerflora (Rubus L. subgen. Rubus) von Niedersachsen und Bremen gegeben. Bis jetzt sind 169 Arten der Sektionen Rubus und Corylifolii in diesem Gebiet nachgewiesen. Davon gehören 117 zur Sektion Rubus und 52 zur Sektion Corylifolii. Fünf Arten der Sektion Rubus sind Gartenflüchtlinge und inzwischen völlig eingebürgert: Rubus allegheniensis, R. armeniacus, R. canadensis und R. laciniatus. Selten und zufällig eingeschleppt wurden Rubus bifrons und R. ulmifolius. Somit besteht die Brombeerflora in Niedersachsen und Bremen aus 162 einheimischen Arten, von denen 52 (= 32%) zur Sektion Corylifolii gehören.
Die Universitätsbibliothek Leipzig (UBL) steht zur Sächsischen Akademie der Wissenschaften in einer speziellen Beziehung: Sie ist deren Archivbibliothek. Außerdem versorgt sie natürlich die Wissenschaftler der Akademie mit der von ihnen gewünschten wissenschaftlichen Literatur. Seit dem 19. Jahrhundert – dem Jahrhundert der Gründung der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig – hat die Universitätsbibliothek Leipzig eine große Zahl an Schätzen des Weltschrifterbes erhalten, die sie bis heute bewahrt. Nun kommen im 21. Jahrhundert neue technische Möglichkeiten hinzu, und eine kleine Revolution ist perfekt: Alte Texte können in neuen Medien präsentiert bzw. veröffentlicht werden, die Erschließungsleistung der Bibliothekare kann unmittelbar für die Forschung bereitgestellt werden, darüber hinaus sind die Originale im Tresor der Bibliotheca Albertina gerade durch ihre erheblich verbesserte Zugänglichkeit über digitale Sekundärformen besser geschützt. Die laufenden Projekte der Universitätsbibliothek kann man seit Anfang 2008 auf der Homepage der UBL (www.ub.uni-leipzig.de) eigens aufgelistet finden (s. dort unter ›Projekte‹). Sie lassen sich in vier Gruppen gliedern und sollen im Folgenden kurz erläutert werden. Neuere Projektvorhaben werde ich im Anschluss daran erläutern. Die vier thematisch-kulturellen Gruppen, innerhalb deren Katalogisierungs-, Erschließungs- und Forschungsleistungen an der Universitätsbibliothek Leipzig erbracht werden, sind 1. Texte der Antike, 2. Texte und Textträger des Mittelalters, 3. Texte aus dem orientalischen Kulturraum und 4. Quellentexte zur Wissenschaftsgeschichte der Neuzeit.
Die Ursachen für die wachsende Bedeutung und das Potential Botanischer Gärten für die bionische Forschung und für Bildungsangebote zum Thema Bionik werden erläutert. Der Aspekt der bionischen Forschung in Botanischen Gärten wird exemplarisch an einigen erfolgreichen bionischen Projekten diskutiert. Zum Thema Bionik und Bildung in Botanischen Gärten werden verschiedene Möglichkeiten wie Lehrpfade und Informationstafeln sowie Führungen mit Demonstrationsversuchen an den pflanzlichen Ideengebern und einfachen Experimenten an den bionischen Produkten vorgestellt.
In the course of a long term survey on the effects of grazing on the diversity of alpine grasslands, the false scorpion Chthonius (Ephippiochthonius) poeninus Mahnert, 1979 was recorded for the first time outside of Switzerland. The preferred habitat at the locality Alpe Einödsberg (Germany, Bavaria) differs strongly from previous findings. Our data suggest an association with Nardus grasslands (Geo montani-Nardetum), whereas earlier records originated from leaf litter, moss and mouldy trunks. Furthermore, the new records between 1540 m and 1973 m above sea level are the first from the subalpine region of the Alps (hitherto C. poeninus was known from 550 m to 1450 m). In the study region, extensive grazing seems to have a positive effect on the abundance of the species, while it is missing from intensively grazed pastures.
U radu se analizira uloga deiktičkih obilježivača (markera) u generičkom strukturiranju diskursa. Najprije se podsjeća da u postojećim tipologijama žanrova diskursa prisutnost deiktičkih obilježivača i drugih tragova subjektivnosti predstavlja važan kriterij za razgraničenje žanrova koji koegzistiraju u određenom društveno-povijesnom okviru unutar određenog tipa diskursa i za deskripciju uvjeta njihove diversifikacije. Zatim se, na primjeru diskursa medijske informacije na čije generičko strukturiranje utječu različite strategije objektivizacije, nastoji pokazati da primjena tog kriterija dobiva svoj puni smisao tek u kombinaciji s kriterijima koji se odnose na tekstualna i situacijska obilježja relevantna za generičko strukturiranje diskursa, a to su, s jedne strane, komunikacijski ciljevi sudionika u interakciji i specifične diskurzivne aktivnosti koje oblikuju relacijski profil tekstualnih struktura i, s druge strane, složenost interakcijskog okvira i stupanj heterogenosti deiktičkih i polifonijskih struktura.
Liebe und Gesellschaftstheorie gehen Hand in Hand, und in den geglückten Songs besteht der ‚Diskurspop’ aus Alltagserfahrungen, die auf einen bestimmten Weltzustand hin durchsichtig sind. Das ist von den Volksliedern, dem Pop des 15. und 16. Jahrhunderts, gar nicht so weit entfernt. (...) Heute verwendet man CDs, denn die Lyrik hat dieses Feld leichtfertig preisgegeben. Sie werden eingeschoben, um Stimmungen oder Unstimmungen zu bearbeiten, sich mit gleichtönender Trauer zu umgeben oder mit Heiterkeit zu therapieren. Pop lehrt Gelassenheit. Einige Beispiele können dies zeigen[: u.a. ‚Sie ist weg’ von den Fantastischen Vier, Blumenfeld mit ‚’Diktatur der Angepassten, das Kettcar-Album ‚von spatzen und tauben, dächern und händen’].
Der Tag X
(2008)
Kaum ein Thema hat die kulturelle Entwicklung seit dem zweiten Weltkrieg derartig beeinflusst wie die Atombombe, der dritte Weltkrieg und die Zeit danach. Nachdem die Gefahr gebannt zu sein scheint, lohnt ein Rückblick auf 60 Jahre Atomkrieg im Film. Als am 6. August 1945 die erste Atombombe in Hiroshima zum Einsatz kam und damit den zweiten Weltkrieg faktisch beendete, trat die Welt in ein neues Zeitalter, das Atom-Zeitalter ein. Die Entdeckung und Nutzung der Kernenergie zu kriegerischen und friedlichen Zwecken bewegte die durch sie beeinflussten Kulturen so nachhaltig, dass der Niederschlag, den dies in der Kunstproduktion fand, stilistisch und thematisch bestimmend für die gesamte zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde. Auch und vor allem der Film hat seismisch auf dieses Phänomen reagiert und ab Anfang der 1950er Jahre beinahe so etwas wie ein eigenes Genre entwickelt.
DNA-Banken sind technisch optimierte Serviceeinrichtungen zur dauerhaften Lagerung gut dokumentierter DNA. Sie ermöglichen einen allgemeinen Zugang zur DNA und ihrer gesamten Dokumentation zur Verifikation von Forschungsergebnissen oder um weiterführende Untersuchungen am gleichen Ausgangsmaterial durchführen zu können. Vier deutsche Sammlungsinstitutionen mit sich ergänzender Fachexpertise haben sich mit Hilfe der DFG zusammengeschlossen, um ein DNA-Bank- Netzwerk als Serviceeinrichtung für die naturwissenschaftliche Forschung zu etablieren. Bisher gibt es keine allgemein akzeptierten Standards für den Betrieb von biologischen DNA-Banken. Aus diesem Grunde wird hier der momentane Stand des Wissens bezüglich der i) Empfehlung für die Aufsammlung von Pflanzenmaterial, ii) DNA-Extraktion und Aufreinigung, iii) Ermittlung der DNA-Qualität,- Reinheit und -Konzentration, iv) der Langzeitlagerung sowie v) der Dokumentation und Datenbankstrukturen zusammengefasst. Im Rahmen der praktischen Umsetzung wird die Homepage des DNA-Bank-Netzwerkes (www.dnabanknetwork. org) sowie die Möglichkeiten der Bestellung und Einlagerung von DNA-Proben vorgestellt und es wird auf die Ziele des Projektes eingegangen.
Allium ist die bei weitem umfangreichste Gattung der Familie Alliaceae (Klasse Liliopsida, Ordnung Asparagales). Ein kurzer Abriss der historischen Entwicklung der Allium-Klassifkationen und das aktuellste, an molekularen Daten orientierte System der Gattung sind als Bezugssystem beigegeben. In den letzten 15 Jahren wurden auf der Grundlage einer immer weiter vervollständigten Allium - Kollektion zuerst am IPK Gatersleben begonnen (340 Arten und über 3000 Akzessionen) und ab August 2000 im Botanischen Garten der Universität Osnabrück (230 Arten und über 800 Akzessionen) mit molekulartaxonomischen Untersuchungen fortgeführt, deren Ergebnisse kurz vorgestellt werden.
Im März dieses Jahres jährte sich zum 25. Mal der Eklat, den Herbert Achternbusch mit seinem Film Das Gespenst im Jahre 1983 auslöste: Dort steigt er als leibhaftiger Christus vom Kreuz und beginnt mit einer Nonne ein weltliches Leben als Schankwirt. Die FSK wollte den Film zunächst nicht freigeben, weil er »dem religiösen Empfinden eines nach Millionen zählenden katholischen Teils der Bevölkerung in öffentlicher Vorführung nicht zugemutet« werden könne. Als die FSK sich gezwungen sah, ihre Entscheidung zurückzunehmen, kam es zu zahlreichen Protesten von Katholiken vor den Programmkinos. Die Jury der evangelischen Filmarbeit nominierte Das Gespenst allerdings zum »Film des Monats«. Der damalige Innenminister Zimmermann (CSU) wollte Achternbusch die bereits bewilligten Fördermittel wieder aberkennen. Von heute aus gesehen, war es die Stunde seiner größten Popularität – nie kannten mehr Menschen Herbert Achternbuschs Namen.
Der Vortrag versucht den Zusammenhang von Kunst, Literatur und Medizin in dem historischen Augenblick einzufangen, in dem sich Kunst und Medizin, die über Jahrhunderte hin zusammengegangen sind, voneinander trennen. Die von Carl Gustav Carus mitbegründete Psychosomatik öffnet dabei ein Fenster in die Zeit vor dieser Trennung. Es war die Zeit der ars medica, in welcher die Heilkunst, die Malerei und die Literatur von ästhetischen und von medizinischen Beobachtungen bestimmt waren und die von Carus propagierte Kunst zu leben (die Gesunderhaltungskunde) den ganzen Menschen, Leib und Seele, meinte. Der Text handelt (1) von der rationalen Entzauberung und, komplementär dazu, von der poetischen Verzauberung der Welt, (2) von der pathologischen Anatomie als Leitwissenschaft in der Sattelzeit der Modernisierung, (3) von der als Kunstwerk verstandenen Medizin, (4) vom Verhältnis von Erd- und Seelenleben und (5) von unterschiedlichen „Räumen der Heilkunst“ seit dem Ende des 18. Jahrhunderts.
Der Beitrag diskutiert einige Möglichkeiten, die Annahmen der gestalttheoretischen Wahrnehmungspsychologie für die literaturwissenschaftliche Metrikanalyse fruchtbar zu machen. Die Analyse metrisch gebundenen Sprachmaterials wird zunächst mit einem Wort Max Wertheimers als "Realteilung" beschrieben, in der hypothetische Einheiten (Versfüße, Takte, Verszeilen) rekonstruiert werden, von denen man zunächst "nicht mit Sicherheit weiß, ob sie auch ebenso als Teile in dem Ganzen waren". […] Im Anschluss an bereits vorliegende Applikationen der Gestalttheorie auf Fragen der Metrik […] werden zunächst einige Probleme erörtert, die mit der dort vorherrschenden Analyse quasivisueller Bauprinzipien verbunden sind. Das erste Problem besteht in der häufig anzutreffenden Gleichwertigkeit zwei- und dreisilbiger Füße (bzw. ein- und zweisilbiger Auftakte), die eine Analyse nach 'Versfüßen' häufig unplausibel erscheinen lassen. […] Ein zweites Problem stellt sich angesichts der anachronistischen Reanalyse ursprünglich syllabischer Versmaße nach Versfüßen oder Takten. […] Drittens wird diskutiert, ob es tatsächlich die Ähnlichkeit von Untereinheiten ist, durch die Einfachheit oder Optimalität hergestellt wird, oder nicht eher bestimmte Verlaufsschemata. […] [A]bschließend [wird] die Verwertbarkeit der hier vorgestellten Prinzipien für die Textanalyse [überprüft] […]. Als Beispiel dient das Gedicht "Sachliche Romanze" von Erich Kästner.
Vor einigen Jahren habe ich bereits über die Verbreitung und Ökologie der Seidenbiene Colletes collaris Dours berichtet (Westrich 1997). Diese Art ist in Deutschland extrem selten. Ihr aktueller Verbreitungsschwerpunkt liegt im Kaiserstuhl (Westrich et al. 2000). Die Untersuchungen von Pollenladungen von Weibchen aus dem gesamten Areal hatten gezeigt, daß die Art oligolektisch und auf Asteraceae spezialisiert ist. Als Pollenquellen bisher bekannt geworden sind Aster linosyris, Hieracium umbellatum, Picris hieracioides, Senecio erucifolius, Solidago virgaurea und Carduus acanthoides. Im Jahr 2006 machte ich im Kaiserstuhl ergänzende Beobachtungen zum Blütenbesuch, über die ich hier berichte.
Die Verlandungsvegetation des Dümmers wurde seit Beginn des 20. Jahrhunderts mehrfach untersucht. 2006 erfolgte erstmals eine flächendeckende Kartierung der gesamten Verlandungszone. Seit der 1953 abgeschlossenen Eindeichung war diese massiven Veränderungen unterworfen. Bereits kurz nach Deichschluss kam es zu einer massiven Reduktion der seeseitigen, durchfluteten Schilfbestände (Phragmites australis). Weite Röhrichtpartien entwickelten sich zunächst zu Wasserschwaden-Beständen (Glyceria maxima), dann wieder zu Schilfröhrichten. Nach einer zwischenzeitlichen Stagnation der Röhrichtabbrüche in den 1980er Jahren kam es in den letzten 15-20 Jahren zu erneuten erheblichen Flächenverlusten. Die ehemals typischen Teichbinseninseln (Schoenoplectus spp.) sind inzwischen weitestgehend verschwunden. Die Wasserrosenfelder (Nuphar lutea, Nymphaea alba) verloren seit den 1990er Jahren erheblich an Fläche. Alle Verluste an der Verlandungsvegetation dürften zunächst durch die Gewässerbelastung, in neuerer Zeit vor allem durch zu hoch gehaltene Sommerwasserstände verursacht sein. Die ehemals üppige und artenreiche submerse Vegetation starb nach der Eindeichung vollständig ab. Nach einer unerwartet eingetretenen Klarwasserphase wurde 2001 erstmals wieder Potamogeton pectinatus nachgewiesen, seitdem wurden weitere Laichkraut-Arten, zwei Arten der Armleuchteralgen (Chara fragilis, Nitella mucronata) und weitere Tauch- und Schwimmblattpflanzen nachgewiesen. Die voraussichtlich 2009 erfolgende Umleitung des Bornbaches, über den ein Großteil der heutigen Nährstofffracht in den Dümmer gelangt, dürfte die Bedingungen für die submerse Vegetation entscheidend verbessern.
Botanische Gärten sind als Lernorte zu allen Themen rund um die pflanzliche Vielfalt besonders attraktiv. So groß wie die Vielfalt der Gärten selbst, so unterschiedlich sind auch die Ansätze und Gründe für ihre Bildungsarbeit, die gleichberechtigt nebeneinander existieren. Ihre Bildungsarbeit bezieht sich sowohl auf Kinder als auch auf Erwachsene. Sie hat einen qualitativ hohen Anspruch, der nur durch das Zusammenwirken aller Berufsgruppen und die fachkompetente Umsetzung erfüllt werden kann. Im Frühsommer 2007 prüfte eine Befragung den Stand und die Umsetzung dieser Arbeit an Botanischen Gärten. Die Auswertung zeigt klare Tendenzen: Die Bildung ist zu einer wichtigen Aufgabe für viele Botanische Gärten geworden, worauf die Neugründungen so genannter „Grüner Schulen“ hinweisen. Vor allem für die universitären Botanischen Gärten könnte eine erfolgreiche außeruniversitäre) Bildungsarbeit Zukunft sichernd sein. Deren Erhalt und Stärkung durch Ausstattung und Personal sind allerdings die Voraussetzung für eine weitere Profilierung der Gärten als Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Bevölkerung im Themenfeld Biologische Vielfalt. Dafür bedarf es weiterer Anerkennung der bisherigen Arbeiten sowohl durch die Gärten selbst als auch durch ihre Träger. Zusätzlich müssen die Botanischen Gärten ihre Umweltbildungsangebote an die internationalen Konzepte zur „Bildung für Nachhaltige Entwicklung“ anpassen, so wie es auch der Botanic Garden Conservation International (BGCI) fordert.
In September 2005, one male specimen of the wolf spider genus Alopecosa was discovered and photographed in heathland near Haltern, North Rhine-Westphalia, Germany. It was identified as A. barbipes (Sundevall, 1833), as it showed the species- and sex-specific tibial hair-brush absent in the sibling species A. accentuata. Three years later, two other specimens of A. barbipes were collected in the same area. These findings indicate that the species is more widespread than originally thought. Some details concerning the distribution of A. accentuata and A. barbipes and the problem of synonymy are discussed.
Computer spielen im Film zumeist eine Nebenrolle. Dort, wo ihnen die Hauptrolle zugewiesen wird, erfahren wir viel über unsere Visionen und Ängste im Zeitalter der Mikroelektronik. In einer mehrteiligen Textreihe werden Filme darauf hin betrachtet, wie Computer in ihnen dargestellt werden. Dieser dritte Teil befasst sich mit Menschen, die in ihrem Computern verschwinden.
Das Pollensammelverhalten von Weibchen von Colletes hederae, die in einem Sandkasten eines Kindergartens von Mössingen, einer Stadt in Südwest-Deutschland nisteten, wurde in den Jahren 2006 und 2007 untersucht. Im Jahr 2006 fand die Entnahme der Pollenproben vom 12. September bis 17. Oktober statt, im Jahr 2007 vom 14. September bis 7. Oktober. Insgesamt wurden 169 Pollenladungen gesammelt und lichtmikroskopisch analysiert. In der ersten Hälfte der Flugzeit des Jahres 2006 enthielten die Pollenladungen außer Hedera helix einen vergleichsweise hohen Anteil von Asteraceae, Fabaceae und insbesondere Colchicaceae. Der Pollentyp mit dem höchsten Anteil war der von Colchicum autumnale, einer Pfl anzenart, die der Autor nie zuvor in der Pollenladung einer Wildbiene gefunden hatte. Um den Pollen dieser Pflanze zu sammeln, flogen die Bienen mindestens 700 m weit über das bebaute Stadtgebiet hinweg ins Offenland, wo die Herbstzeitlose in Streuobstwiesen blühte. Colletes hederae scheint beim Pollensammeln in der Hinsicht fl exibel zu sein, daß dann andere Pollenquellen genutzt werden, wenn die artspezifi sche Pollenquelle nicht zur Verfügung steht. Ein solches Verhalten wurde vom Verfasser auch in Südfrankreich und im Kaiserstuhl beobachtet, wo Odontites luteus sowie Solidago canadensis bzw. Solidago gigantea besammelt wurden. Auch an diesen Lokalitäten war der Efeu zum Zeitpunkt der Beobachtungen noch nicht voll aufgeblüht. Bemerkenswert ist vor allem, daß ausnahmslos alle Weibchen der von mir untersuchten Mössinger Population dann zum Efeu als Pollenquelle wechselten, sobald dieser voll aufgeblüht war (2006) bzw. erst gar nicht an anderen Pflanzen zu sammeln begannen, wenn er zum Zeitpunkt des Beginns der Verproviantierung bereits voll blühte (2007). Dies bestätigt erneut das Phänomen der Oligolektie. Allerdings bleibt ungeklärt, ob die Larven den Pollen anderer Pflanzenfamilien in gleicher Weise verwerten können wie Hedera-Pollen.
Geisterprozesse und Killerapplikationen : der Computer im Film Teil 2 ; der Geist in der Maschine
(2008)
Computer spielen im Film zumeist eine Nebenrolle. Dort, wo ihnen die Hauptrolle zugewiesen wird, erfahren wir viel über unsere Visionen und Ängste im Zeitalter der Mikroelektronik. In einer mehrteiligen Textreihe werden Filme der 1970er bis 1990er Jahre darauf hin betrachtet, wie Computer in ihnen dargestellt werden. Dieser zweite Teil befasst sich mit den Geistern, die in den Filmcomputern hausen.
Samen-Genbanken dienen zum Erhalt der Genressourcen und stellen daher einen bedeutenden Beitrag zum Artenschutz dar. In dieser Arbeit wird eine Übersicht über die Situation in Österreich gegeben. Während die Sicherung von landwirtschaftlichen und forstlichen Genressourcen durch die AGES betrieben wird, ist eine dezentralisierte ex situ Samen-Genbank für Wildpflanzen-Arten in Zusammenarbeit der Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft Botanischer Gärten Österreich in Aufbau, wobei die Mitarbeit im von der EU geförderten Netzwerk ENSCONET eine wichtige Rolle spielt. Die geplante ex situ-Samenbank ist auch ein wesentlicher Beitrag der Botanischen Gärten Österreichs zur Global Strategy for Plant Conservation der Biodiversitätskonvention.
U radu se opisuje fonologija, morfologija i leksik govora Jurkova Sela u Žumberku, doseljeničkoga čakavskoga ikavsko-ekavskoga govora. Iako nema zamjenicu ča u samostalnoj upotrebi, govor čuva većinu temeljnih čakavskih crta. Ipak, stabilnost je sustava u nekim elementima narušena – što pokazuje supostojanje određenih dubleta u prozodiji i morfologiji. Leksik, uz ostalo, karakterizira prisutnost većeg broja germanizama, na žumberačkome prostoru očekivanih.
Computer spielen im Film zumeist eine Nebenrolle. Dort, wo ihnen die Hauptrolle zugewiesen wird, erfahren wir viel über unsere Visionen und Ängste im Zeitalter der Mikroelektronik. In einer mehrteiligen Textreihe werden Filme der 1970er bis 1990er Jahre darauf hin betrachtet, wie Computer in ihnen dargestellt werden. Dieser erste Teil befasst sich mit der Eroberung und Vernichtung der Privatsphäre durch die Computertechnologie.
The present article illustrates that the specific articulatory and aerodynamic requirements for voiced but not voiceless alveolar or dental stops can cause tongue tip retraction and tongue mid lowering and thus retroflexion of front coronals. This retroflexion is shown to have occurred diachronically in the three typologically unrelated languages Dhao (Malayo-Polynesian), Thulung (Sino-Tibetan), and Afar (East-Cushitic). In addition to the diachronic cases, we provide synchronic data for retroflexion from an articulatory study with four speakers of German, a language usually described as having alveolar stops. With these combined data we supply evidence that voiced retroflex stops (as the only retroflex segments in a language) did not necessarily emerge from implosives, as argued by Haudricourt (1950), Greenberg (1970), Bhat (1973), and Ohala (1983). Instead, we propose that the voiced front coronal plosive /d/ is generally articulated in a way that favours retroflexion, that is, with a smaller and more retracted place of articulation and a lower tongue and jaw position than /t/.
Razmatra se mogućnost hrvatskoga posvojnog pridjeva da bude antecedent relativnoj zamjenici, mogućnost koja se u slavenskim jezicima sve više gubi, odnosno mjesto posvojnoga pridjeva u toj funkciji zauzima genitiv. Potvrdama se pokazuje da ta mogućnost u pisanome hrvatskome (još) postoji. Provedena anketa s izvornim govornicima pokazuje ipak da takve konstrukcije kao prihvatljive ovjerava tek manji dio suvremenih govornika. Analiziraju se tipološki neobična svojstva relativnih rečenica s posvojnim pridjevom kao antecedentom, osobito to da se u njima posvojni pridjev vlada kao padežni oblik imenice, a ne njezin derivat. Ključne riječi: posvojni pridjev, antecedent, relativna rečenica, genitiv, slavenski jezici
U radu se analizira jezik opisan u Della Bellinoj gramatici u odnosu na jezik jednoga od književnih djela koja su mu bila uzorom – Suze sina razmetnoga Ivana Gundulića. Istraživanje je usmjereno na imeničke oblike u obama djelima. Sličnosti i razlike komentiraju se za svaku deklinaciju posebno, i to sustavno za svaki padež. Budući da su neke uvjetovane formom Della Bellina književnoga predloška, pritom se upozorava na stvarne i prividne razlike.
J. Melvinger u radu o supstandardnome prijedložnom infinitivu (1982.) ne spominje mogućnost infinitivne kondenzacije posljedičnih ustrojstava, ni prijedložnog ni besprijedložnog infinitiva, iako donosi primjere u kojima je riječ o infinitivnoj prijedložnoj konstrukciji koja je priložna oznaka posljedice, a ne priložna oznaka načina, kako ona tvrdi: Kožnata jakna smiješna, a šal oko vrata škaklja za poludjeti. Tu mogućnost ne spominje ni u svojoj disertaciji (iako navodi primjere koje mi razumijevamo kao posljedične konstrukcije), a ne navodi je ni M. Ivić.
Jagić o Maretiću
(2008)
U radu se nastoje prikazati i kontekstualizirati Dujmušićevi jezikoslovni doprinosi očuvanju hrvatskoga standardnog jezika. Puristički se radovi, među kojima je najzanimljiviji i najopširniji “Antibarbarus hrvatskoga jezika”, klasificiraju prema Thomasovoj (1991) kategorizaciji purističke djelatnosti. Dujmušić je zanimljiv ne samo zbog izazovne, potpune anonimnosti, nego i zbog toga što je u vrijeme opozicije između vukovskoga i antivukovskoga purizma bio na onoj slabijoj, antivukovskoj strani. Znanstvena je recepcija Dujmušićeva rada potpuno izostala, što znači da njegove jezikoslovne prinose valja i prikazati i evaluirati.
U radu se iznosi pokušaj razvrstavanja glagola s elementom se u valencijskome rječniku hrvatskih glagola. Kao predložak poslužila je obrada iste vrste glagola u češkome elektroničkom valencijskom rječniku VALLEX, kao i prototipno-kontekstualna analiza povratnih glagola Branimira Belaja. Glagoli se razvrstavaju na temelju gramatičkih i semantičkih kriterija.
Ključne riječi: valencija; valencijski rječnik; glagoli sa se; element se kao čestica i kao zamjenica
Die Auswirkungen des ablaufenden Klimawandels werden zunehmend sichtbar. Pflanzenarten wandern nach Norden, beziehungsweise in höher gelegene Lagen. Die Reaktionen sind aber nicht an allen Artarealgrenzen gleich und die Rolle des Klimas muss auch nicht immer an allen Grenzen von gleich grosser Bedeutung sein. Anhand von Fallbeispielen werden ‘erwartete‘ und ‘unerwartete‘ Vegetationsveränderungen vorgestellt und im Hinblick auf die Rolle veränderter Klimabedingungen diskutie
U radu će biti riječi o imenicama koje označuju mjeru i koje se redovito pojavljuju u akuzativu iako bi sintaktički na tome mjestu trebao doći koji drugi oblik. Učestalom upotrebom u akuzativnome obliku te imenice gube svoje osnovno morfološko obilježje – promjenjivost, a time i svoju nedvojbenu pripadnost imenicama kao vrsti riječi i nameću pitanje kako ih obraditi u rječniku.
Leksičke funkcije kao pokazatelji značenjskih odnosa u kolokacijskim svezama hrvatskoga jezika
(2008)
U radu se na primjerima kolokacijskih sveza hrvatskoga jezika analiziraju leksičke funkcije koje je unutar svojega teorijskoga modela značenje – tekst razradio Igor Meljčuk. Na uzorku od desetak leksičkih funkcija koje predstavljaju opće značenjske modele primjenjive u svim jezicima opisuju se značenjski odnosi na osnovi kojih nastaju kolokacijske sveze, dakle, jezične jedinice koje po svojoj strukturi nadilaze razinu jedne riječi, tj. leksema.
Linyphia triumphalis Denis, 1952 was found to be a junior synonym of Centromerus pabulator (O.P.-Cambridge, 1875) (Araneae, Linyphiidae). New synonymy.
Zur Erhaltung genetischer Ressourcen, wissenschaftlicher Forschung und im Rahmen zentraler Informationsdatenbanken sind Ex situ-Sammlungen in Form von Genbanken notwendig. Die Botanischen Gärten sollten Saatgutgenbanken von Wildpflanzen zukünftig aufbauen bzw. etablieren, um die Erhaltungsmaßnahmen und den Schutz der natürlichen pflanzengenetischen Ressourcen weiter voranzubringen. Am Botanischen Garten der Universität Osnabrück ist eine Genbank für Wildpflanzen eingerichtet worden, die insbesondere Saatgut gefährdeter Gefäßpflanzenarten Nordwestdeutschlands beherbergt und unter trockenen Bedingungen bei minus 20°C in speziellen Alu-Polyethylenfolien aufbewahrt. Gegenwärtig befinden sich 1800 Saatgutproben von 620 Wildpflanzenarten aus 65 Pflanzenfamilien in der Genbank. In einer Access basierten Datenbank ist jeder Beleg auch online abrufbar (www.wildpflanzen-genbank.de) und im Herbarium “OSBU“ der AG Botanik als Belegexemplar hinterlegt. Wir planen die Integration der Loki Schmidt-Genbank und das dezentrale Netzwerk von regionalen Saatgut-Genbanken für Wildpflanzen in die Organisation „Nationales Inventar Pflanzengenetischer Ressourcen Deutschlands“ (PGRDEU) und hier in das untergeordnete Netzwerk „Deutsche Genbank für Crop Wild Relatives” (CWR), dessen Koordination dem Botanischen Garten Osnabrück obliegen würde. Botanische Gärten können als Institutionen die Nachhaltigkeit der Einrichtung solcher Systeme gewährleisten und sind deshalb die richtigen Ansprechpartner für diese Kooperation.
Rechtzeitig zu Jesu Geburtstag beschäftigt sich Marcus Stiglegger mit der Darstellung Maria Magdalenas in der Populärkultur: vom deutschen 80er-Jahre-Pop über die Theorien von "Der heilige Gral und seine Erben" bis hin zum "Magdalena-Evangelium". Von Zeit zu Zeit wird man in den populären Medien Zeuge einer erstaunlichen Wiederkehr: Rekurrierend auf die symbolische Kraft traditionell etablierter Ikonen, erleben diese auf unterschiedliche Weise ihre Erneuerung. Erinnert sich noch jemand an Sandras mädchenhaften Popsong "Maria Magdalena" aus den 80er Jahren? Hier war es ein Bezug ex negativo, der sich auf die christliche Ikone bezog: "I´ll never be Maria Magdalena/(you´re a creature of the night)/Maria Magdalena/(you´re a victim of the fight)/(you need love)/promise me delight/(you need love)." Tatsächlich aber war ein popkultureller Bezug schon Mitte der Achtziger nicht unerwartet.
Arthropods use fluid medium motion-sensing filiform hairs on their exoskeleton to detect aerodynamic or hydrodynamic stimuli in their surroundings that affect their behaviour. The hairs, often of different lengths and organized in groups or arrays, respond to particular fluid motion amplitudes and frequencies produced by prey, predators, or conspecifics, even in the presence of background noise peculiar to the environment. While long known to biologists and experimentally investigated by them, it is only relatively recently that comprehensive physical-mathematical models have emerged offering an alternative methodology for investigating the biomechanics of filiform hair motion. These models have been developed and applied to quantitatively predict the performance characteristics of filiform hairs in air and water as a function of the relevant parameters that affect their physical behaviour. They even allow the exploration of possible biological evolutionary paths for filiform hair changes resulting from physical selection pressures. In this chapter we review the state of knowledge of filiform hair biomechanics and discuss two physical-mathematical models to predict hair dynamical behaviour. One modelling approach is analytically exact, serving for quantitative purposes, while the other, derived from it, is approximate, serving for qualitative guidance concerning the parameter dependencies of hair motion. Using these models we look in turn at the influence of these parameters and the fluid media physical properties on hair motion, including the possibility of medium-facilitated viscous coupling between hairs. The models point to areas where data is currently lacking and future research could be focused. In addition, new results are presented pertaining to transient tlows. We qualitatively explore the possibility of an overlapping water-air niches adaptation potential that may explain how, over many generations, the filiform hairs of an arthropod living in water could have evolved to function in air. Because flow-sensing hairs have served to inspire corresponding artificial medium motion microsensors, we discuss recent advances in this area. Significant challenges remain to be overcome, especially with respect to the materials and fabrication techniques used. In spite of the impressive technological advances made, nature still remains unrivalled.