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Sieht man von Beispielen strikter Ghettoisierung ab, bleibt der Fremde nicht sein Lehen lang fremd, und auch der interkulturelle Schriftsteller läuft Gefahr, sich der Mehrheitssprache anzupassen, bis er schließlich seinen Sonderstatus verliert und ein "normaler" deutscher Autor wird. Im allgemein-gesellschaftlichen Bereich spricht man hier von Assimilierung. Spätestens seit der massiven Eingliederung westeuropäischer Juden im 19. und frühen 20. Jahrhundert weiß man, daß der Anpassungswille von Außenseitern oftmals den von "Einheimischen" übertrifft, die sich um ihre kulturelle Identität ohnehin keine Gedanken machen. Auch heute kann man dieses Phänomen immer wieder beobachten. Im Bereich der Literatur gibt es Autoren, [...] die sich um ein besonders gutes, besonders literarisches Deutsch bemühen - so als müßte der Zuwanderer erst einmal seine Sprachkompetenz unter Beweis stellen (und im gesellschaftlichen Leben muß er das ja auch). In sprachlicher Hinsicht, nicht in bezug auf den Inhalt seiner Geschichten, gibt er damit seine spezifische Differenz auf, die ihn in die Lage versetzen könnte, etwas Neues, bislang Unerhörtes zu schaffen. Kein Problem - auch gut geschriebene Erzählungen ohne innovative Ansprüche haben ihre Daseinsberechtigung. Sie teilen den Angehörigen der Mehrheitskultur subjektive Erfahrungen aus einer fremden Kultur mit, die in keinem Medium, abgesehen vielleicht vom Kinofilm, so gut mitteilbar sind wie in dem der Literatur. Allerdings gilt das auch für übersetzte Werke, so daß die Bereicherung der deutschen Sprachkultur in erster Linie eben doch von jenen Autoren ausgeht, die zunächst einmal das Risiko eingehen, "schlecht" zu schreiben.
Der vorliegende Beitrag versteht sich als Versuch, Licht in die Uneinheitlichkeit der in der linguistischen Fachliteratur verwendeten Begriffe Interferenz und Transfer zu bringen. In zahlreichen Definitionen herrscht terminologische Unklarheit, was die Vergleichbarkeit einzelner Begriffserläuterungen wesentlich erschwert. Als Ursache für die fehlerhafte Verwendung einer Fremdsprache wird unter anderem der Einfluss der Muttersprache genannt. Dieses Phänomen wird als Interferenz bezeichnet. Die wissenschaftliche Öffentlichkeit ist sich allerdings in der Definition und der Begriffsbestimmung der Interferenz nicht ganz einig.
Seit der Meiji-Zeit spielte die Germanistik unter den Fremdsprachenphilologien an japanischen Universitäten eine Sonderrolle. Von konservativen Politikern gefördert, um den aus England und Frankreich importieren demokratischen Ideen entgegenzuwirken (vgl. Naka 1998), konnte das Deutsche unter den zweiten Fremdsprachen bis in die jüngste Zeit seine führende Rolle behaupten. Inzwischen ist das Fach jedoch aus internen und externen Gründen in eine Krise geraten. Die seit der Nachkriegszeit mehrfach in Angriff genommene, aber erst seit Ende der 80er Jahre tatsächlich einsetzende Universitätsreform spielt dabei eine entscheidende Rolle. Es wird im folgenden darum gehen, die Germanistik innerhalb dieses wesentlich politisch bestimmten Feldes zu verorten. Ich werde zunächst einige Grundlinien der japanischen Universität in Erinnerung bringen, wie sie bis in die 80er Jahre hinein einigermaßen unbefragt galten, anschließend die Probleme skizzieren, die sich daraus ergaben und die Universitätsreform erläutern. Abschließend wird es um die Folgen für die Germanistik, die zweiten Fremdsprachen und das Deutsche gehen. Sämtliche Ausführungen beziehen sich, wenn nicht anders vermerkt, auf die staatlichen Universitäten. Die privaten Universitäten haben naturgemäß mehr Freiheiten bei der Gestaltung ihrer Studiengänge und spielen daher teilweise eine Vorreiterrolle. In Ausrichtung, Zielgruppe und finanziellen Möglichkeiten sind sie aber so unterschiedlich, daß sie nur schwer als Gruppe zu fassen sind. Dennoch ergeben sich Übereinstimmungen mit den staatlichen Universitäten, weil sie deren ökonomisches und demographisches Umfeld teilen. Zudem müssen sich auch die privaten Hochschulen an die Richtlinien des Erziehungsministeriums halten. Auch für sie gelten also die Grundlinien der Reformen, es müssen hier aber je nach Ausrichtung der Hochschule verschieden starke Abstriche gemacht werden.
Türk üniversitelerindeki Alman dili ve edebiyatı bölümleri bir süredir kriz içinde. Zira ülkemizde Alman dili ve edebiyatı bölümü mezunlarının iş arama ve bulmada yaşadıkları maddi ve manevi sıkıntılar, üniversiteye girme aşamasındaki Almanca bilen gençlerimizin bu bölümlere olan ilgilerinin giderek azalmasına, mezun olduktan sonra kendilerine daha iyi olanak sunacak farklı bölümlere girmeyi tercih etmelerine neden olmaktadır. Ülkemizde üniversiteye girecek olan öğrencilerin Alman dili ve edebiyatı bölümlerinden aldıkları diplomaları ile ulusal ve uluslararası alanlarda arzu edilen şartlarda iş bulabilmeleri için Alman dili ve edebiyatı bölümlerinin programları yeniden gözden geçirilmektedir. Bu yazıda da Alman dili ve edebiyatı bölümlerinin konumu, bu bölümlerde okuyan öğrencilerimizin sorunları, nedenleri ve bu sorunların üstesinden gelmek için önerilen düşünceler tartışılacaktır.
Die aktuellen Ereignisse in Europa und die Migrationskrise bewegen die ganze Welt. Mit diesem Thema beschäftigte sich die internationale Konferenz, die im Rahmen des europäischen Projekts "My!Europe" der Sonnenberg-Kreis der Tschechischen Republik in Zusammenarbeit mit dem Lehrstuhl für Fremdsprachen der Philosophischen Fakultät der Universität Pardubice von 7.- 8. April 2016 veranstaltete. Am akademischen Boden der ostböhmischen Universität trafen sich 130 Fachleute, Interessenten, Studenten und Schüler.
Die richtige Verwendung des Konjunktivs bereitet vielen Deutschlernern/innen Schwierigkeiten. Um diese Schwierigkeiten nachvollziehen zu können, ist es wichtig, die Besonderheiten des deutschen Konjunktivs zu kennen. Darum wird in diesem Aufsatz zuerst der Modus Konjunktiv von den anderen beiden Modi des Deutschen, dem Indikativ und dem Imperativ, abgegrenzt, und herausgestellt, worin sich die Modi des Deutschen unterscheiden. Anschließend werden Besonderheiten des Konjunktivs als einem Mittel der Modalität dargestellt. Sodann wird im Einzelnen dargestellt, welche Funktionen Konjunktiv I und II übernehmen können. Der Aufsatz schließt mit einer Diskussion über das Unterrichten des Konjunktivs im DaF-Unterricht.
Im Jahre 1864 haben die Türken angefangen, die deutsche Sprache in den Schulen zu erteilen, nach der Ausrufung der Republik Türkei in 1923 wurde Deutsch als Fremdsprache außerhalb von Ankara, Istanbul und Izmir auch in den Provinzstädten Kastamonu und Sivas als Fachunterricht eingeführt. In der Universität Istanbul wurde im Jahre 1933 durch Mitglieder des Lehrkörpers Einwanderer aus Deutschland die Abteilung für Deutsche Sprache und Literatur an der Philosophischen Fakultät eröffnet. Die vielfältigen Beziehungen zwischen Deutschland und der Türkei sind von großer Bedeutung und haben Einfluss auf die Entwicklung des Deutschen als Fremdsprache in den Lehrplänen. Seit dem Studienjahr 2001-2002 nimmt das Deutsche als zweites Pflichtfach in den Gymnasien seinen Platz ein. Der Fernunterricht geht seit 1728 kontinuierlich weiter und die Bürger in den Entwicklungsländern profitieren von den Vorteilen des Fernunterrichts. in der Geschichte geht der Fernunterricht in der Türkei zurück bis 1927. In diesem Artikel werden die Möglichkeiten für das Lernen des Deutschen als Fremdsprache durch Fernunterricht erklärt.
In the present research a pronunciation training, which was implemented within the scope of the seminar "Reading skills II", is being discussed. Turkish students in their first year, studying German Language Teaching at Uludağ University participated in this research. After a theoretical grounding, the conception of the pronunciation training and how it was implemented in the seminar will be introduced. The aim of this study is to examine, how the detected phonetic problems of the students can be eliminated through a targeted pronunciation training and how it can be perceived by the students. Orientated on the Qualitative Evaluation by Kuckartz et al. (2007) the analysis has been carried out. Therefore a questionnaire and a group-interview have been applied. Considering the evaluated results, possible perspectives for the specific field of research and teaching practice have been presented.
Das Ziel dieser Arbeit war es herauszufinden, welche Angstgefühle die DaF-Lernenden, die die deutsche Sprache innerhalb und außerhalb des deutschsprachigen Raums lernen, in Gesprächssituationen erleben. In diesem Zusammenhang wurden zwei verschiedene Probandengruppen ausgewählt und Online-Befragungen erstellt, um genauer zu untersuchen, ob es zwischen diesen Gruppen signifikante Unterschiede gibt. Die Ergebnisse, die aus der Datenauswertung erfolgen, sind für beide Lernergruppen verschieden. Nach den untersuchten Sprechtendenzen verhält sich die Gruppe aus der Türkei als eine meist affektiv eingestellte Gruppe, die beim Sprechen zurückhaltend handelt. Dagegen zeigt die Gruppe aus Deutschland tendenziell weniger Zurückhaltung gegenüber dem Sprechen in Bezug auf die emotionalen bzw. kognitionalen Einstellungen. In Bezug auf unterrichtsbezogene Sprechangst ist zu bemerken, dass die meisten Lernenden von beiden Gruppen häufig die gleiche Meinung vertreten.