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An 12 Bächen mit 50 Probestellen im Osnabrücker Hügelland wurde mit der "kicksampling"- Methode und Emergenzzelten die Gattung Electrogena untersucht, Es konnte unter den 1596 Individuen nur eine Art, E. ujhelyii (Sowa 1981), festgestellt werden. Diese Eintagsfliege präferiert im Untersuchungsgebiet das Hypokrenal und Epirhithral. Eine negative, hochsignifikante Korrelation zwischen der Häufigkeit und der Fließgeschwindigkeit wurde ermittelt. Für andere Parameter (Temperatur, pH, Leitfähigkeit, Gesamt- und Carbonathärte) konnte kein signifikanter Zusammenhang festgestellt werden. Die Emergenzperiode dauert bei E. ujhelyii mehrere Monate. Die Fekundität liegt mit 565 bis 1550 und einem Mittelwert von 954 EiernIWeibchen für eine Eintagsfliege niedrig. Weitere Details zur Biologie der Art werden mitgeteilt. Naturschutzrelevante Aspekte dieser Art werden diskutiert.
Aus dem Dogger Norddeutschlands und des nordwestlichen Polens sowie aus Dogger-Geschieben werden 1 Art der Neritimorpha und 30 Arten der Caenogastropoda beschrieben. Neu sind 7 Arten. 14 Arten werden bereits beschriebenen Arten zugeordnet und 10 unter offener Nomenklatur beschrieben. Neu sind die Gattung Bicorempterus (Aporrhaidae) und die Familien Naricopsinidae, Tripartellidae und Maturifusidae. Die beschriebenen Caenogastropoden zeigen mehr Gemeinsamkeiten zu bisher aus dem Dogger Mittel- und Westeuropas bekannt gemachten Faunen als es bei den Archaeogastropoda und den Heterostropha der Fall war. Die Gleichsetzung der hier vorgestellten Arten mit aus der Literatur bekannten ist oftmals problematisch. Taxonomisch relevante Details besonders der Frühontogenese wurden bisher kaum beschrieben. Auch Fragen der innerartlichen Variation wurden nur gelegentlich angesprochen. Vatopsis antiquus n. sp. ist der älteste genauer bekannte Vertreter der Cerithiopsoidea. Pictavia und Oonia konnten als Vertreter der Ampullospiridae erkannt werden (Ausbildung des Protoconchs). Naricopsina repräsentiert eine Gruppe, die möglicherweise zu den echten Naticidae führte. Einige Gattungen der Aporrhaidae können genauer gefaßt werden. Maturifusus ist der älteste sichere Vertreter der höheren Caenogastropoda (Neomesogastropoda).
Zwei Brombeerarten der Sektion Rubus ser. Glandulosi (Wimmer & Grabowski) Fokke werden neu beschrieben. Beide sind in Thüringen und Nordbayern verbreitet: Rubus exarmatus H. E. Weber & W. Jansen spec. nov. und Rubus perlongus H.E. Weber & W. Jansen spec. nov. Die Arten sind durch Fotos ihrer Holotypen abgebildet, ihre bekannte Verbreitung ist durch Rasterkarten dargestellt.
Am 1. November 2002 erschien die 3. Ausgabe des SNUDEBILLER, der weltweit ersten digitalen Fachzeitschrift zur Taxonomie, Biologie und Ökologie der Rüsselkäfer auf CD ROM. Der Rezensent hat lange gewartet und die Entwicklung des SNUDEBILLER-Reaktionsteams im CURCULIO-Institut in den letzten drei Jahren aufmerksam beobachtet, bevor er sich jetzt an eine erste Bestandsaufnahme wagt.
Als Ergebnis eines aufwendigen, aber erfolgreichen Kreuzungsexperimentes von Acalles aeonii Wollaston 1864 x Acalles bodegensis Stüben 2000 wird folgende Synonymie endgültig bewiesen: Acalles aeonii Wollaston 1864 = Acalles bodegensis Stüben 2000 syn. nov. Zucht und Kreuzung der genannten Arten werden über zahlreiche Generationen hinweg an der Entwicklungspflanze Aeonium holochrysum W. & B. detailliert beschrieben und die Ergebnisse diskutiert. Mit einer ausführlichen Diskussion zur Notwendigkeit von Kreuzungsexperimenten in der taxonomisch-systematischen Forschung.
Drassodes lapidosus und Drassodes cupreus (Araneae: Gnaphosidae) - eine unendliche Geschichte
(2006)
Drassodes lapidosus and Drassodes cupreus (Araneae: Gnaphosidae) – a never-ending discussion. According to PLATNICK (2006) the taxa Drassodes lapidosus (Walckenaer, 1802), the type species of the genus Drassodes (Westring, 1851), and Drassodes cupreus (Blackwall, 1834) are two valid species. However, GRIMM (1985) merged them into one taxon. Different taxonomists have separated these species by the positions of the teeth in the frontal margin of the chelicerae and by the proportions of the palpal segments in males. Females are separated by the proportions of different features in the epigyne. The altitude at which they occur is used for separation, too. The aim of this paper is to discuss whether these characteristics really allow the separation of these two taxa. In order to solve this taxonomical problem, 116 male and 108 female specimens from Central Europe were examined. The variation of the mentioned characters is shown. Spearman’s rho correlations and factor analyses are presented. The results show that there are transitions between the two taxa D. lapidosus and D. cupreus and, thus, they cannot be separated using the diagnostic features currently available.
Schlüssel zur Bestiminung europäischer Boletales mit Röhren werden vorgestellt. Der Artenschlüssel ist großteils nir Bestimmung von Frischmaterial angelegt. Die Schlüssel zu den Familien und Gattungen sowie die Gattungsdiagnosen sind auf Europa bezogen und müßten in weltweiter Sicht noch erweitert werden. Im Schlüssel wurden einige in den letzten Jahren vorgcnoinmenen Neukombinationen und Synonymisierungen nicht übernommen. Für die nunmehr in Xerocomus integrierte Gattung Phylloporus wird die Schaffung einer Untergattung vorgeschlagen. Auch eine neue Sektion, eine neue Art und einige neue Kombinationen werden vorgeschlagen.
Es wird die Verschiedenheit der einzelnen Larvenstadien hervorgehoben, die in der Hypermetamorphose ihren Gipfel erreicht. Am Beispiel der Coleoptera wird der Stand der taxonomischen Kenntnisse erörtert und in seiner z.T. krassen Differenzierung erläutert. Es werden Möglichkeiten der Determination von Larven vorgestellt. Einige Ordnungen der Holometabola können auch durch apomorphe Merkmale der Larven als Monophyla wahrscheinlich gemacht werden, z. B. Neuroptera, Trichoptera und Siphonaptera, bei anderen gestatten dies die gegenwärtigen Kenntnisse nicht, z. B. Coleoptera und Hymenoptera. Auch die Monophylie subordinierter Taxa kann anhand von abgeleiteten Merkmalen der Larven dargestellt werden, wie am Beispiel der Familie Scirtidae (Coleoptera) erläutert wird. Es wird darauf hingewiesen, dass Inkongruenzen von Larval- und Imaginalsystemen wertvolle Hinweise auf Forschungsbedarf zur Auflösung paraphyletischer Gruppen liefern können. Die Bedeutung der Larven für die Taxonomie, Systematik und Phylogenetik ist sehr groß, und es wird eine verstärkte Aufmerksamkeit zur Erforschung der „Holomorphe“ im Sinne Hennigs angemahnt.