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Ausführlich werden die Wirtspflanzenbindungen von Acalles poneli Stüben 2000 auf Tenerife (Teno Mts.) beschrieben. Nicht Euphorbia obtusifolia Poir., wie bisher angenommen, sondern Euphorbia balsamifera Ait. und Euphorbia atropurpurea (Brouss.) W.&B. sind die Fraß- und Entwicklungspflanzen von Acalles poneli. Dabei gilt es für die Imagines eine hohe Hürde zu nehmen: die insektentoxisch wirkenden Milchsäfte der Euphorbiaceae („Vermeidungsstrategie“). Die erfolgreiche Zucht von Acalles poneli an Euphorbia atropurpurea, der Wirtspflanze der „ersten Wahl“, wird vorgestellt, und die unterschiedlichen Umweltparameter während der verschiedenen Larvalstadien werden mit den tatsächlichen Habitatstrukturen auf Tenerife verglichen. Das Ergebnis: Nicht so sehr das Vorhandensein der Wirtspflanze Euphorbia atropurpurea an sich ist entscheidend, sondern die Möglichkeit des raschen Wechsels von extrem feuchten zu extrem trockenen Habitatstrukturen („Wechselhabitate“) während der Metamorphose sind für Acalles poneli und für den Zeitpunkt der Eiablage ausschlaggebend! Abschließend werden erstmalig die Eier und Larven von Acalles poneli beschrieben.
In Mitteleuropa sind die Histeriden mit etwa 100 Arten in über 30 Gattungen vertreten. Käfer sowie Larven leben räuberisch und ernähren sich von Insektenlarven. Ihre Lebensräume reichen von verwesenden pflanzlichen und tierischen Stoffen, Aas, Kadavern, Exkrementen, faulenden Pilzen über Mulm und Baumrinde bis hin zu Ameisenbauten und Säugetier- bzw. Vogelnestern. Systematisch werden die Histeriden in 6 Unterfamilien eingeteilt, wobei die Unterfamilien Saprininae und Histerinae etwa 2/3 aller mitteleuropäischen Arten enthält (FREUDE, HARDE & LOHSE 1971). Die Intention für das nachfolgende Diagramm waren, den sich für Käfer interessierenden Laien sowie auch erfahrenere Coleopterologen zu befähigen, einen gefundenen Stutzkäfer in die richtige Gattung oder auch Art einzuteilen und zusätzlich zu bereits bestehender Bestimmungsliteratur einen einfacheren Weg der Determination, der mit Hilfe des Ausschlußprinzips vielleicht her zu einer richtigen Determination beiträgt als ein beschreibender Text.