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In Deutschland zählt das Moorveilchen (Viola uliginosa) zu den stark vom Aussterben bedrohten Pflanzenarten. Letzte Vorkommen befinden sich in Bruchwäldern Ostsachsens, im Verwaltungsbereich des Biosphärenreservates "Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft". Mittels vegetationskundlicher, ökophysiologischer, hydro- und bodenchemischer sowie keimungsbiologischer Untersuchungen wurden Informationen zu Habitatansprüchen und Gefährdungspotentialen sowie zur Fortpflanzenungsbiologie dieser seltenen Art gewonnen. Die vorliegenden Ergebnisse zeigen, dass Viola uliginosa gegenüber den Umweltfaktoren Licht, Wasser und Boden einen ausreichenden physiologischen Toleranzbereich besitzt, um unter den gegebenen Habitatbedingungen zu überleben. Stattgefundene sowie sich abzeichnende Veränderungen der Lebensräume (insbesondere Austrocknung des Bodens, Toxizität durch Schwermetalle) stellen jedoch eine ernst zu nehmende Gefahr dar. Obwohl Viola uliginosa sich in der Natur nicht generativ fortzupflanzen scheint, konnte unter Laborbedingungen durch die Anwendung einer Kaltnassstratifikation ein relativ hohes Keimprozent realisiert werden. Dieser Tatsache kommt vor allem im Hinblick auf eine künstliche (Wieder-)Ansiedlung besondere Bedeutung zu.
Es wird die Wiederentdeckung von Acalles droueti Crotch 1867 an Euphorbia stygiana auf Pico und Faial anläßlich einer Reise auf die Azoren im Sommer 2003 beschrieben. Die Biologie und Ökologie sowie die Habitatansprüche dieser Art werden vor dem Hintergrund der fortschreitenden Zerstörung des Laurisilva auf den Azoren dargestellt und diskutiert. Eine Liste der Curculionoidea-Beifänge und der Neufunde für die Azoren insgesamt (2 Arten) bzw. für einige Inseln (5 Arten) wird im Anhang vorgestellt.