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Der Beitrag diskutiert einige Möglichkeiten, die Annahmen der gestalttheoretischen Wahrnehmungspsychologie für die literaturwissenschaftliche Metrikanalyse fruchtbar zu machen. Die Analyse metrisch gebundenen Sprachmaterials wird zunächst mit einem Wort Max Wertheimers als "Realteilung" beschrieben, in der hypothetische Einheiten (Versfüße, Takte, Verszeilen) rekonstruiert werden, von denen man zunächst "nicht mit Sicherheit weiß, ob sie auch ebenso als Teile in dem Ganzen waren". […] Im Anschluss an bereits vorliegende Applikationen der Gestalttheorie auf Fragen der Metrik […] werden zunächst einige Probleme erörtert, die mit der dort vorherrschenden Analyse quasivisueller Bauprinzipien verbunden sind. Das erste Problem besteht in der häufig anzutreffenden Gleichwertigkeit zwei- und dreisilbiger Füße (bzw. ein- und zweisilbiger Auftakte), die eine Analyse nach 'Versfüßen' häufig unplausibel erscheinen lassen. […] Ein zweites Problem stellt sich angesichts der anachronistischen Reanalyse ursprünglich syllabischer Versmaße nach Versfüßen oder Takten. […] Drittens wird diskutiert, ob es tatsächlich die Ähnlichkeit von Untereinheiten ist, durch die Einfachheit oder Optimalität hergestellt wird, oder nicht eher bestimmte Verlaufsschemata. […] [A]bschließend [wird] die Verwertbarkeit der hier vorgestellten Prinzipien für die Textanalyse [überprüft] […]. Als Beispiel dient das Gedicht "Sachliche Romanze" von Erich Kästner.
"Wiederholte Spiegelungen" heißt die neue Ständige Ausstellung im Goethe-Nationalmuseum. Sie wurde durch die politische Wende Anfang der neunziger Jahre nötig und zum Weimarer Kulturstadtjahr 1999 fertig und eröffnet, ist damit nun seit sieben Jahren zu sehen. Der Titel geht - natürlich - auf Goethe selbst zurück, auf ein kurzes Dankesschreiben an einen Bonner Professor, der ihn im Jahre 1822 durch ein kleines Büchlein über Sesenheim an seine eigene Jugendzeit und Jugendliebe dort zurückerinnert hatte. ...
Bilježenje palatalnih konsonanata najviše je problema izazivalo u slavenskih naroda koji su nastojali prilagoditi osnovnu latinicu fonemima svojih jezika. U ovom se radu promatraju bilježenja palatala u pisaca zadarsko-šibenskoga kruga, i to u vremenu od 14. do 17. stoljeća. U toj su regiji nastali prvi hrvatski tekstovi pisani latinicom. Cilj rada jest ustvrditi kako su pojedini autori latinicom zapisali sporne foneme hrvatskoga (čakavskoga) jezika, koje su razlike i istosti njihovih grafijskih rješenja i koje se tendencije ogledaju u višestoljetnoj uporabi latinice na ovom području.
U radu se iznosi pokušaj razvrstavanja glagola s elementom se u valencijskome rječniku hrvatskih glagola. Kao predložak poslužila je obrada iste vrste glagola u češkome elektroničkom valencijskom rječniku VALLEX, kao i prototipno-kontekstualna analiza povratnih glagola Branimira Belaja. Glagoli se razvrstavaju na temelju gramatičkih i semantičkih kriterija.
Ključne riječi: valencija; valencijski rječnik; glagoli sa se; element se kao čestica i kao zamjenica
Arthropods use fluid medium motion-sensing filiform hairs on their exoskeleton to detect aerodynamic or hydrodynamic stimuli in their surroundings that affect their behaviour. The hairs, often of different lengths and organized in groups or arrays, respond to particular fluid motion amplitudes and frequencies produced by prey, predators, or conspecifics, even in the presence of background noise peculiar to the environment. While long known to biologists and experimentally investigated by them, it is only relatively recently that comprehensive physical-mathematical models have emerged offering an alternative methodology for investigating the biomechanics of filiform hair motion. These models have been developed and applied to quantitatively predict the performance characteristics of filiform hairs in air and water as a function of the relevant parameters that affect their physical behaviour. They even allow the exploration of possible biological evolutionary paths for filiform hair changes resulting from physical selection pressures. In this chapter we review the state of knowledge of filiform hair biomechanics and discuss two physical-mathematical models to predict hair dynamical behaviour. One modelling approach is analytically exact, serving for quantitative purposes, while the other, derived from it, is approximate, serving for qualitative guidance concerning the parameter dependencies of hair motion. Using these models we look in turn at the influence of these parameters and the fluid media physical properties on hair motion, including the possibility of medium-facilitated viscous coupling between hairs. The models point to areas where data is currently lacking and future research could be focused. In addition, new results are presented pertaining to transient tlows. We qualitatively explore the possibility of an overlapping water-air niches adaptation potential that may explain how, over many generations, the filiform hairs of an arthropod living in water could have evolved to function in air. Because flow-sensing hairs have served to inspire corresponding artificial medium motion microsensors, we discuss recent advances in this area. Significant challenges remain to be overcome, especially with respect to the materials and fabrication techniques used. In spite of the impressive technological advances made, nature still remains unrivalled.
Die Universitätsbibliothek Leipzig (UBL) steht zur Sächsischen Akademie der Wissenschaften in einer speziellen Beziehung: Sie ist deren Archivbibliothek. Außerdem versorgt sie natürlich die Wissenschaftler der Akademie mit der von ihnen gewünschten wissenschaftlichen Literatur. Seit dem 19. Jahrhundert – dem Jahrhundert der Gründung der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig – hat die Universitätsbibliothek Leipzig eine große Zahl an Schätzen des Weltschrifterbes erhalten, die sie bis heute bewahrt. Nun kommen im 21. Jahrhundert neue technische Möglichkeiten hinzu, und eine kleine Revolution ist perfekt: Alte Texte können in neuen Medien präsentiert bzw. veröffentlicht werden, die Erschließungsleistung der Bibliothekare kann unmittelbar für die Forschung bereitgestellt werden, darüber hinaus sind die Originale im Tresor der Bibliotheca Albertina gerade durch ihre erheblich verbesserte Zugänglichkeit über digitale Sekundärformen besser geschützt. Die laufenden Projekte der Universitätsbibliothek kann man seit Anfang 2008 auf der Homepage der UBL (www.ub.uni-leipzig.de) eigens aufgelistet finden (s. dort unter ›Projekte‹). Sie lassen sich in vier Gruppen gliedern und sollen im Folgenden kurz erläutert werden. Neuere Projektvorhaben werde ich im Anschluss daran erläutern. Die vier thematisch-kulturellen Gruppen, innerhalb deren Katalogisierungs-, Erschließungs- und Forschungsleistungen an der Universitätsbibliothek Leipzig erbracht werden, sind 1. Texte der Antike, 2. Texte und Textträger des Mittelalters, 3. Texte aus dem orientalischen Kulturraum und 4. Quellentexte zur Wissenschaftsgeschichte der Neuzeit.
Die „Hebräischen Gesänge“ („Hebrew Melodies“), eine Jugenddichtung von Lord Byron, wurden vom „Damen-Conversations-Lexikon“ (1834) als „vielleicht die gelungensten lyrischen Gedichte der englischen Literatur“ gefeiert. Das Goethezeitportal publiziert die Übersetzung von Franz Theremin (1820), Hof- und Domprediger in Berlin und Mitglied der dortigen Literaturszene. Sein Vorwort ist ein Dokument für die damalige (von antisemitischen Topoi nicht freie) Auffassung des Judentums.