Refine
Document Type
- Article (2) (remove)
Language
- German (2)
Has Fulltext
- yes (2)
Is part of the Bibliography
- no (2)
Keywords
- Heine, Heinrich : Atta Troll (2) (remove)
Die Biografie des Fürsten Felix Lichnowsky ist durch das politische Engagement sowie einige Skandale, Liebesaffären, Duelle und Kriegserfahrungen markiert. Diese Abenteuer werden im Tierepos Heinrich Heines "Atta Troll" und im Feuilletonroman Georg Weerths "Leben und Thaten des berühmten Ritters Schnapphahnski" satirisch dargestellt. Da die vorliegende Studie auf die Darlegung der biografischen Zusammenhänge und ihres literarischen Bildes eingeht, wird in den Artikel eine Einsicht in die wichtigsten biografischen Informationen über den Fürsten Felix Lichnowsky eingegliedert. [...] Die präsentierte literaturhistorische Auseinandersetzung mit dem Bild Felix Lichnowskys im Epos Heines "Atta Troll" konzentriert sich sowohl auf die literarische Gestaltung dieses Fürsten als auch auf ihren Vergleich mit der Biografie Lichnowskys vor dem Hintergrund der Archivalien und der einschlägigen Forschungsliteratur. Die Erforschung wird von der Erörterung der Hauptgedanken sowie der Form und Struktur dieses Epos eingeleitet, die neben der einführenden Funktion den Gesamtkontext des analysierten Werks berücksichtigt.
Es ist mittlerweile als Konsens anzusehen, daß Heine mit dem "Atta Troll" eine neue Ebene der polemischen Auseinandersetzung mit seinen politischen und literarischen Widersachern erreichte, die aber auch Merkmale der Kontinuität zu den polemischen Schriften der dreißiger Jahre erkennen laßt. "Atta Troll" (als Werk) läßt sich als eine Allegorie des Kampfes, den Heine mit seinen literarischen Gegnern geführt hat, verstehen, aber nicht in dem Sinne, daß es möglich wäre, im Atta Troll (als Figur) einzelne Positionen und Personen detailliert wiederzufinden. Zwar lassen sich u.a. Spitzen gegen Börne, Herwegh, Freiligrath, Ruge auf der einen, Pfizer und Uhland auf der anderen Seite sowie ironische Abgrenzungen gegenüber dem Frühkommunismus, Nationalismus und Republikanismus ausmachen, keineswegs aber handelt es sich bei dem Versepos um eine differenzierte Analyse dieser politischen Programme und ihrer Protagonisten. Die Unschärfe ist jedoch nicht verfehltes Mitte], sondern bewußtes Ziel der Kritik.