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Volkmar Sigusch entfaltet in diesem Buch eine kurzweilige und vielschichtige Entstehungs- und Entwicklungsgeschichte der Sexualwissenschaft zwischen der Mitte des 19. und dem Ende des 20. Jahrhunderts. Auf siebenhundert Seiten durchschreitet er eine ebenso umfangreiche wie lehrreiche "Ahnengalerie" der scientia sexualis – als Wissenschaftsgeschichte jedoch vermag diese Untersuchung nur bedingt zu überzeugen.
Allein die Texte zur Abwicklung des Frankfurter Instituts für Sexualwissenschaft 2006 füllen ein Viertel dieses Sammelbandes. Doch Wundenlecken ist nicht die Sache des Autors und ehemaligen Institutsleiters Volkmar Sigusch, der als einer der renommiertesten Sexualwissenschaftler weltweit gilt. Sein facettenreiches Buch enthält neben zeithistorischen Dokumentationen höchst unterschiedliche, allerdings auch unterschiedlich gut lesbare Artikel zu aktuellen die Sexualität als gesamtgesellschaftliches Phänomen betreffenden Fragen. Es kulminiert in scharfer sexualwissenschaftlich fundierter Gesellschaftskritik.
Das Buch "Qualitative Evaluation" zeigt Schritt für Schritt die Vorgehensweise und stellt damit in sehr anwendungsorientierter Form das Handwerkszeug für eine qualitative Evaluation zur Verfügung. So werden Lesende in die Lage versetzt, eine solche Evaluation auch bei geringen Vorkenntnissen durchzuführen, wobei damit das Risiko verbunden sein kann, dass bei der Interpretation der Befunde wichtige Voraussetzungen für das Gelingen einer qualitativen Studie wie Verwurzelung der Interpretation im tatsächlich aufgezeichneten Text vernachlässigt werden.
Rezensionen zu: Marianne Leuzinger-Bohleber/Stephan Hau/Heinrich Deserno (Hrsg.) : Depression – Pluralismus in Praxis und Forschung. Verlag Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2005, ISBN 3-525-45164-4, 252 Seiten, 38,90 Euro. Stephan Hau/Hans-Joachim Busch/ Heinrich Deserno (Hrsg.) : Depression – zwischen Lebensgefühl und Krankheit. Verlag Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2005; ISBN 3-525-45163-6, 349 Seiten, 27,90 Euro.
Am 26. November 2010 erhoben sich im großen Saal des Internationalen Congress Centrums in Berlin rund 3.000 Psychiaterinnen und Psychiater, um für eine Minute zu schweigen. Was sie zuvor gehört hatten, war zutiefst beeindruckend und blieb für die Anwesenden unvergesslich. Prof. Frank Schneider, der Präsident der deutschen Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde (DGPPN), bat bei den Psychiatrie-Opfern und deren Angehörigen aus der Zeit des Nationalsozialismus in einem Ausmaß um Verzeihung, wie wohl nur wenige deutsche Ärzte zuvor. ...
On 26th November 2010 around 3000 psychiatrists rose up for a minute's silence in the great hall of the International Congress Centrum in Berlin. What they had heard before, was deeply impressive and memorable to the audience. Professor Frank Schneider, president of the German Society for Psychiatry, Psychotherapy and Neurology (DGPPN) asked the psychiatric victims and their relatives of the Nazi era for forgiveness to an extent as only a few German Doctors done before. ...