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Am 3. Dezember 1994 fand im Zeitzer Schloss ein Festsymposium zu Ehren des langjährigen Kreisnaturschutzbeauftragten Erich Künstler statt. Den zahlreichen geladenen Gästen und Gratulanten, unter ihnen Umweltministerin H. Heidecke, wurde ein breitgefächertes Vortragsprogramm geboten. Der vorliegende Tagungsband enthält neben der facettenreichen Laudatio des Herausgebers insgesamt 11 Fachbeiträge.
Buchbesprechung
(1996)
Vor zehn Jahren erschien im 23. Jahrgang der vorliegenden Zeitschrift von K. Hammer, dem jetzigen Leiter der Genbank im Gaterslebener Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung, ein Aufruf zur Suche nach alten Obstlokalsorten. Das hier besprochene Buch ist gewissermaßen ein Ergebnis dieser Anregung, ein - um in der Obstbauterminologie zu bleiben - reich tragender Fruchtbaum, der sich aus dem damals gesetzten Pfropfreis entwickelt hat. "Obst in der Altmark" ist ein hochaktuelles Buch, das den sich in Lokalsorten und alten Sorten repräsentierenden genetischen Ressourcen von Obstgehölzen, vorzugsweise von Apfel und Birne, gewidmet ist.
Die Autoren dieses Buches haben sich die Aufgabe gestellt, das Wissen über die Vegetation in Nordost- und Mitteldeutschland - d.h. leichter verständlich ausgedrückt der ehemaligen DDR - aufzuarbeiten und in Form eines Bestimmungsbuches auch nicht vegetationskundlich ausgebildeten Leserkreisen zu erschließen. Dies ist einerseits eine sehr beachtliche Aufgabe, da bekanntlich zwischen den nordostdeutschen und mitteldeutschen "vegetationskundlichen Schulen" große theoretisch-methodische Unterschiede bestehen, die dem Außenstehenden den Zugang zur Problematik erheblich erschweren. Andererseits sind jüngste Versuche, eine gesamtdeutsche Beschreibung der Vegetation vorzulegen, aus ostdeutscher Sicht nicht gerade als Erfolge einzuschätzen, so dass das Bemühen der Autoren, hier auch zur Abgleichung an südwestdeutsche und nordwestdeutsche vegetationskundliche Auffassungen beizutragen, sehr wertvoll ist.
Ernst Hampe: Flora Hercynica
(1996)
Im Jahre 1873 erschien in Halle Ernst Hampes "Flora Hercynica oder Aufzählung der im Harzgebiete wildwachsenden Gefäßpflanzen". Man kann sie als Hampes Hauptwerk bezeichnen, und sie gilt als die bedeutendste Harzflora in der Zeit nach Linné. Die "Flora Hercynica" war lange Zeit ein Standardwerk für das floristisch und pflanzengeographisch interessante Harzgebiet und wird deshalb noch heute für vergleichende Betrachtungen herangezogen.
Streuobstwiesen sind wertvolle Lebensräume unserer Kulturlandschaft, die vielen Lebewesen Nahrungs- und Lebensgrundlage bieten und darüber hinaus typische Landschaftsbilder prägen. In alten Beständen Findet man häufig alte, für die betreffende Region typische und manchmal schon vergessene Obstsorten.