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[Rezension zu:] Sabine Coelsch-Foisner u. Dorothea Flothow: High Culture and/versus Popular Culture
(2011)
Rezension zu Sabine Coelsch-Foisner u. Dorothea Flothow: High Culture and/versus Popular Culture. Heidelberg (Universitätsverlag Winter) 2009 (= Wissenschaft und Kunst; Bd. 12). 208 S.
Das Verhältnis von Hoch- und Populärkultur beschäftigt weder die Literaturwissenschaft noch die Kulturtheorie erst seit jüngster Zeit. Doch jenseits einer Wertungskritik a la Killy, Broch oder Adorno/Horkheimer einerseits und eines die Grenzüberwindung postulierenden Kulturoptimismus' im Sinne Susan Sontags oder Umberto Ecos Rechtfertigung der Massenkultur andererseits, bietet diese Distinktion immer noch genug Anlaß zur Diskussion und Auseinandersetzung, wie der die Beiträge der im Jahr 2007 in Salzburg stattgefundenen 18. 'British Cultural Studies Conference' in Auswahl umfassende Band belegt. Ziel der Konferenz war es, so die Herausgeberinnen, "to explore the relationship between high culture and popular culture in terms of dynamic processes." Im Band wird dieses Vorhaben mehr oder minder eingelöst durch 13 insgesamt recht blasse Fallstudien, denen zwei theoretische Beiträge vorangestellt sind.
Rezension zu Annette Simonis: Grenzüberschreitungen in der phantastischen Literatur. Einführung in die Theorie und Geschichte eines narrativen Genres. Heidelberg (Winter) 2005. 312 S.
Annette Simonis macht in ihrem Einführungsbuch die kulturwissenschaftliche Modellierung des rituellen Übergangs für das Verständnis phantastischer Literatur fruchtbar. Deutlich ist dabei allerdings von Anfang an, dass es nicht darum gehen kann, phantastische Werke als bloße Illustrationen kulturwissenschaftlicher Thesen zu verstehen, sondern vielmehr darum, ein bereitgestelltes Modell in den Dienst genuin literaturhermeneutischer Interessen zu nehmen.
Rezension zu Peter-Andre Alt: Der Tod der Königin. Frauenopfer und politische Souveränität im Trauerspiel des 17. Jahrhunderts, Berlin, New York (de Gruyter) 2004. 261 Seiten.
Der Würzburger Germanist Peter-Andre Alt hat mit 'Der Tod der Königin' eine Studie zur Literatur der Frühen Neuzeit vorgelegt, die weit mehr enthält und verhandelt, als es Titel und Untertitel anzudeuten vermögen. Es geht nicht allein um die theatralische Darstellung weiblicher Herrschaft in deutschen und englischen Trauerspielen des 17. Jahrhunderts, wobei auch Seitenblicke auf die französische Klassik geworfen werden, sondern um einen generellen Problemaufriss der politischen, sozialen und geschlechtsspezifischen Rollenzuweisungen im Rahmen präabsolutistischer Machtkonzepte sowie deren theologische und rechtliche Legitimationsmuster.