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Über den Abfall des Menschen
(2019)
Die historisch gewachsene Relevanz des Abfallproblems kulminiert in jüngsten theoretischen Versuchen, die Kultur als Ganzes vom Müll her in den Blick zu nehmen. Damit wird ausbuchstabiert, worauf Begriffe wie 'Wegwerfgesellschaft' hindeuten: dass Müll nicht nur als Anderes oder Rest der Produktion zu denken ist, sondern in einem viel grundlegenderen Zusammenhang mit dieser steht. Eine bis heute relevante Pionierarbeit zum Müll ist Michael Thompsons "Rubbish Theory". Am Beispiel von Seidenbildern aus dem 19. Jahrhundert zeigt er, wie einstmals Wertloses zur Antiquität wurde und welche sozialen Distinktionen mit der Deklaration einer Sache als Abfall verbunden sind. In seiner Spur lesen neuere soziologische Studien am Müllaufkommen den sozialen Status der 'Entsorger' ab: Zeige ihnen deinen Müll, und sie sagen dir, wer du bist. Reich sein heißt auch, etwas wegzuwerfen haben, und was den einen Müll, ist andern Lebensmittel. Nach Thompson ist klar geworden, dass etwas zu Müll nicht allein aufgrund seiner intrinsischen Eigenschaften wird. Eine spezielle Aufgabe der Kulturwissenschaften liegt daher in der Untersuchung der kulturellen und sozialen Codierung von Müll und des historischen Wandels objektbezogener Wertzuschreibungen.
Neste ensaio, pretendo empreender uma análise comparativa entre os modos como o intelectual alemão Georg Simmel e o escritor estadunidense Henry James figuram discursivamente aquilo que Simmel chama de "a tragédia da cultura". Em ensaios escritos na virada do século XX, como "As Grandes Cidades e a Vida do Espírito" (1903), "Do Ser da Cultura" (1908) e "O Conceito e a Tragédia da Cultura" (1911), Simmel trata do conceito tipicamente alemão de cultura ('Kultur'), identificando sua dimensão trágica. Conquanto Henry James mostre-se, especialmente no período da 1ª Guerra Mundial, fortemente comprometido com o ideal inglês de "civilização", pode-se notar, em seus relatos de viagem da virada do século, intitulados "The American Scene" (1907), uma compreensão semelhante à de Simmel da moderna experiência da tragédia da cultura.
Die Abteilung für Deutsche Sprache und Literatur der Hacettepe Universität und das DAAD-Informationszentrum Ankara boten im Frühlingssemester 2018-19 für interessierte Masterstudierende und Doktoranden ein Workshop-Seminar zu kulturellen Konzepten im Werk "Ein Winter in Istanbul" von Angelika Overath an. In diesem Workshop sollten die Teilnehmer versuchen, Hypothesen zum Werk aufzustellen. Zur Vorbereitung für diesen Präsenzworkshop wurden von Assoc. Prof. Dr. Mutlu ER und Assoc. Prof. Dr. Max Florian HERTSCH jeweils ein Seminar mit den Themenkomplexen Kultur, Identität, Diskursanalyse und Hypothesenforschung gehalten. Der Mehrwert des Workshop-Seminars bestand darin, dass die Studierenden Fragen aus den Werken anhand von Hypothesen direkt an die Autorin stellen konnten. Um diese auch anderen Wissenschaftlern nicht vorzuenthalten, entschied man den Workshop aufzunehmen und im Anschluss zu transkribieren.