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Die vorliegende Arbeit behandelt die Vegetationsverhältnisse der Halbtrockenrasen im Bereich des oberfränkischen Muschelkalkes. Nach einer Einführung in die naturräumlich-standörtlichen Gegebenheiten des Arbeitsgebietes und einem Abriss der Nutzungsgeschichte der ehemaligen Schafhutungen werden kennzeichnende Pflanzengesellschaften der Halbtrockenrasen sowie deren Folge- und Kontaktgesellschaften vegetationskundlich beschrieben. Die Verteilung der Gesellschaften im Arbeitsgebiet wird in Karten dokumentiert. Gründe für das bemerkenswerte Verbreitungsmuster werden diskutiert.
Die Vegetation von Kleinflächen (450 cm2) mit dem Halbparasiten Melampyrum arvense wird mit derjenigen unmittelbar benachbarter Flächen ohne den Parasiten verglichen. Flächen mit M. arvense zeigen eine andere Artenzusammensetzung und weisen eine höhere mittlere Artenzahl und Artendiversität (Shannon - Wiener Index) auf. Die beobachteten Besonderheiten charakterisieren vermutlich für den Parasiten besonders günstige Mikrohabitate und sind nicht Ausdruck eines Effektes des Parasiten auf die lokale Struktur der Vegetation. Es wird gezeigt, dass die Größe von M. arvense mit Unterschieden in der kleinräumigen Zusammensetzung der Vegetation korreliert ist.
Am Beispiel eines brachliegenden Halbtrockenrasens in der Nähe von Kassel (Nordhessen) wird die sukzessionsbedingte Veränderung der Pflanzenbestandsstruktur der Krautschicht dargestellt und der Einfluss verschiedener Faktoren auf die Vegetationszusammensetzung mit Hilfe einer Hauptkomponentenanalyse aufgezeigt.
Der Lichtgenuss (bzw. die von den sich ausbreitenden Gehölzen ausgehende Beschattung) erweist sich als der Faktor, der bei sonst vergleichbaren Standorts- und Nutzungsverhältnissen die Zusammensetzung der Krautschicht weitgehend bestimmt.