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Daß das Deutsche eine sterbende Sprache sein könnte, scheint auf den ersten Blick eine sehr gewagte These, da die meisten von uns diese Sprache täglich benutzen und auch nicht vorhaben, dies in nächster Zeit zu ändern. Hier soll der Frage nachgegangen werden, ob die massive Fremdwortübernahme, vor allem aus dem Englischen, dahingehend gedeutet werden kann, daß das Deutsch eine sterbende Sprache ist.
The role of migration and language contact in the development of the Sino-Tibetan language family
(2001)
Lena Schnee analysiert in ihrem Beitrag "Eingenordet - Morphologische Assimilation mittelniederdeutscher Lehnwörter im Altnordischen" die Liste mittelniederdeutscher Entlehnungen im Altnordischen Etymologischen Wörterbuch und zeigt, wie die mittelniederdeutschen Wörter, die in der Hansezeit in die skandinavischen Sprachen entlehnt wurden, an das Altnordische angepasst wurden. Dabei wendet sie ein Transderivationsmodell an, um die morphologische Assimilation nicht nur von ganzen Lexemen, sondern auch von Affixen und Wortstämmen nachzuvollziehen. Schnees Untersuchung ergibt, dass bei der Entlehnung in das Altnordische hauptsächlich die Affixe adaptiert wurden. Die mittelniederdeutschen Affixe wurden überwiegend durch native oder entlehnte altnordische ersetzt, was darauf hinweist, dass die Morphemgrenzen und Wortbildungselemente bei der Entlehnung als solche erkannt wurden. Als Erklärung hierfür führt Schnee die typologische Ähnlichkeit der beiden Sprachen an.