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"Literatur als Erinnerungsspeicher" : die Erzählung "In der Nachbarschaft" von Joachim Wittstock
(2009)
Memory has established itself as an important paradigm in many different sciences since the 1980s, as also in literature. Memories form and stabilize identity and are therefore indispensable for individuals and communities. Literature, as a memory medium, has an important role in the transition from individual recollections to collective memory. It is a storage medium. Narrations make others’ experiences understandable; they fix memories and so make the transition into cultural memory possible. The narration „In der Nachbarschaft“ (In the neighbourhood) by Joachim Wittstock serves as a good example of this. Written in the style of a diary, it allows the reader to experience the hours and days of the upheaval in 1989. Collective experiences are recorded, such as the demonstrations, as well as the very personal impressions of Joachim Wittstock. Through the narration the recipient can comprehend both. The memories exist beyond their carrier.
Das Kanon-Motiv "Der Wanderer" im Denkraum Sarmatien, ausgehend von Johannes Bobrowskis Gedicht
(2015)
Nach Bobrowskis Statement ist auch der Kanon eine "Vorstellung", die "zuende" geht, dennoch liegt in diesem klaren Eingeständnis gleichzeitig für ihn die Verpflichtung zu einer "Überschau", zur Darstellung von "Bindungen" in einem 'tiefen Verständnis', zu einer Allgemein-'Gültigkeit' trotz vergangener und zukünftiger Verlusterfahrungen. Wenn Kanon, dann in diesem neuen Sinne, im Bewusstsein einer Herkunft und eines Weiterziehens in eine andere, fremde Zukunft, in der offenen Beweglichkeit von Lebensräumen im Plural, in einer Bereitschaft zum Gehen im Spannungsfeld der Beobachtung von 'Vergehendem' und 'Noch-nicht-ganz-Vergangen-Sein'. [...] der Kanon [erweist sich] in Form des Motivs "Wanderer" als gattungsübergreifendes – hier Lyrik und Prosa – Narrativ in klarer chronologisch-topographisch-logischer Struktur. Das Wandern als Bewegung in Zeit und Raum ist Modell für eine Wandlungsbereitschaft, die erst Orientierung für das Leben in der Zukunft bietet.
This paper tries to present Ernst Jüngerʼs perception of „the enemy“ in his first publication, the novellike, personal report on his experiences in WW I, „Storm of Steel“, published for the first time in 1920. Interestingly his characterization of the French, English, Scottish – and a squad of Indian – Soldiers varies in the different editions of this work, which suffered six to seven revisons (the last one for editing the opera omnia in 1978). While especially the 1924 edition had a nationalistic bias, as Jünger for example mocked on French civilization, such passages were eliminated during a revison in 1934. Generally, also in the earlier editions, Jüngerʼs approach towards describing the enemy is distinguished by high respect and an outmoded chevalersque ethos of a warrioar-caste, which was in WW I already part of the historical past. Only some traces of every-day racism, typical for the German imperial age, found its way also in the last editions: the description of colonial military forces (Moroccans, Indians).
Was war und ist heute die Rolle der Griots im alten Afrika? Es besteht darin, über das Leben der Gemeinschaft durch die verschiedenen historischen Begebenheiten zu berichten. So begreift auch Sembene Ousmane seine Bestimmung als Filmemacher. Er soll ein "Griot der modernen Zeiten sein". Diese Rolle als Vertreter der eignen Gemeinschaft in den modernen Medien, wie z. B. dem Kino, entspricht auch Djibril Diop Mambetys Auffassung, jenes Filmemachers aus dem Senegal, der den Film als revolutionäres Vehikel begreift. Aber was wäre der afrikanische Film, fragt sich Signer, hätte man nicht Regisseure wie Idriss Ouadreogo oder die regionale Institution des FESPACO, die jährlich Preise für afrikanische Filmemacher vergibt. Dies bedeutet, dass der afrikanische Film seit der Unabhängigkeit präsenter geworden ist und versucht, selber als Vehikel realer oder fiktionaler Faktenin Afrika zu sein. So verspricht es auch der 1988 gedrehte Film Camp "Thiaroye" von Sembene Ousmane und Thierno Faty Sow, der kolonialgeschichtliche Geschehnisse in Afrika möglichst authentisch zu erzählen.
Als Ausgangspunkt dieser Arbeit dienen Ansätze, die eine narrative Perspektive für das Verständnis von Psychopathologie und die psychotherapeutische Praxis vorschlagen. Im Hinblick auf die Fragen, welche Vorteile die Analyse von Patient*innenerzählungen bieten kann, und durch welche Merkmale psychopathologische Narrative sich auszeichnen, wird ein Überblick über ausgewählte Fallberichte, empirische Untersuchungen und theoretische Überlegungen gegeben. Diese werden unter den drei Kategorien Kohärenz, „Agency“ und Perspektiven beschrieben. Die Arbeit mag einen Impuls geben, ein tieferes Verständnis für narrative Dysfunktionen zu entwickeln und ihre Ursprünge sowie ihre Bedeutung für psychische Störungen und deren Behandlung vermitteln.