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Am Beispiel des politisch-planerischen Diskurses zu ehemaligen Planungen für ein großflächiges Einkaufszentrum in der Mainzer Innenstadt wird der potenzielle Mehrwert diskurs- und gouvernementalitätstheoretischer Zugänge zu raumbezogenen Fragestellungen erörtert. Insbesondere werden die diskursiven Mechanismen der Einschreibung einer unternehmerischen und depolitisierten Konzeption urbaner Räume in scheinbar neutrale und objektive Techniken raumbezogener Wirkungsanalysen herausgearbeitet. Die damit verbundene Sichtweise auf städtische Räume als Wettbewerbseinheiten, die durch raumwirtschaftliche Gesetzmäßigkeiten determiniert sind, wird jedoch gleichzeitig durch Gegendiskurse aufgebrochen, die das Bewahren ortsspezifisch gewachsener baulicher Strukturen zum Maßstab von Stadtentwicklungspolitik machen. Die Fallstudie verdeutlicht damit, wie mithilfe diskursanalytischer Zugänge die raumbezogenen Wissensordnungen freigelegt werden können, die die politischplanerische Steuerung gegenwärtiger Stadtentwicklungsprozesse anleiten.
Im Zentrum des vorliegenden Beitrags steht die Reflexion des Verhältnisses von gouvernementalitätstheoretischen und praxeologisch-intersektionalen Perspektiven auf Körpertechniken wie z.B. Fitness oder plastische Chirurgie. In der Diskussion geht es darum, diese insbesondere im Hinblick auf die Frage erkenntnistheoretischer Produktivität zu diskutieren: Wofür sensibilisiert eine gouvernementalitätstheoretische Perspektive und inwiefern erscheint eine intersektionale und praxistheoretische Perspektive als Ergänzung sinnvoll? Mit dieser Diskussion soll ein Impuls für eine sozialwissenschaftliche Auseinandersetzung gegeben werden, in der die Körper und ihre Praktiken in Bezug auf die Widersprüchlichkeit gesellschaftlicher Machtverhältnisse diskutiert werden.