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In der letzten Zeitwende haben sich viele Forscher den neuesten zeitgenössischen Sprachlernmethoden und Techniken für einen effektiveren Sprachunterricht gewidmet. Diese Veränderungstendenzen in Lehr- und Lernpädagogik erfordern in ihrer Umsetzung die individuelle Führung des Lerners. In diesem Zusammenhang entwickeln sich Konzepte der Beratungslehre. Unter diesem Aspekt wurde unter einer 12 Wochen langen, vielseitigen Forscher/Berater-Beobachtung im Studienjahr 2018-2019 eine Aktionsforschung in der Deutschlehrerausbildungsabteilung der Universität Trakya in Edirne durchgeführt. Beabsichtigt wurde dabei, eine institutionell eingerahmte, professionell konzipierte Sprachlernberatung mit Fokus Schreiben zu realisieren. Fernerhin wird in dieser Forschung der Problemfrage, ob DaF-Lerner durch eine individuelle Schreiblernberatung ihren Schreibprozess fördern können, nachgegangen. Die Schreiblernberatungen werden nach einem von der Forscherin eigenständig gestalteten Model durchgeführt. Die Datensammlungen verlaufen zweiteilig quantitativ und qualitativ. Die Resultate der Forschung zeigen, dass von der Sprachlernberatung profitiert wird, diesbezüglich Blockaden und Defizite beim Deutsch Schreiben behoben werden. In diesem weiterführenden Beitrag werden anhand eines Fallballspieles der Forschungsprozess und die Ergebnisse repräsentativ dargelegt.
Der wissenschaftliche Artikel ist eine Textsorte, die weltweit und zahlreich von der scientific community produziert und rezipiert wird. Doch obwohl es sich um eine international bekannte und häufig verwendete Textsorte handelt, zeichnen sich wissenschaftliche Artikel je nach Herkunft und Sprache durch zahlreiche Unterschiede aus. In diesem Beitrag folgt auf eine kurze Darstellung von Unterschieden deutscher und tschechischer wissenschaftlicher Artikel eine kontrastive Betrachtung der Fußnoten innerhalb dieser Texte. Interessant ist diesbezüglich nicht nur, welche unterschiedlichen Typen von Fußnoten in deutschen und tschechischen wissenschaftlichen Artikeln Verwendung finden, sondern auch, inwiefern die sprachlichen Merkmale der Fußnoten denen der Texte selbst entsprechen bzw. von ihnen abweichen.
Im Universum der Texte findet das Ungeschriebene nicht bloß keine Stelle, es findet nicht statt. Allerdings – ein zunächst zaghaftes, jedoch bald sich auswachsendes 'allerdings' – lässt die hermeneutische Praxis, verstanden als tatsächliche Praxis, als geräuschlos-geschmeidig auslegender Betrieb, ein Problem offen, das so einfach ist, dass viele sich scheuen, es zu benennen oder seine Benennung auch nur in Erwägung zu ziehen. Die Auslegung literarisch-ästhetischer Texte lebt – jedenfalls weitgehend – von dem Geheimnis, das diese Texte umgibt. Entweder also sind die zum besseren Verständnis herangezogenen Vorgänger-Texte so schatten- und geheimnislos, dass das Geheimnis der ästhetischen Produktion sich in ihnen von selbst verflüchtigt, oder es gleitet in die Vorgängigkeit zurück, aus der ihm Aufklärung zuteil werden soll. In beiden Fällen ist es gerecht, von einer optischen Täuschung zu sprechen, im ersten Fall durch die per se dunkle Literatur, im zweiten Fall durch ihre interpretative Erhellung.
Ausgehend von Rüdiger Campes literaturtheoretischen Überlegungen zur literarischen Schreibszene wird die enge gegenseitige Bedingung des Ensembles von Schreibgeste, Instrumentalität und Schrift für die Selbst-Bewusstwerdung Bill Lees - das filmische Pendant William S. Burroughs‘ – als homosexueller Schriftsteller aufgedeckt werden. In den diversen Schreib(-)szenen wird unter Einbezug der Vorstellung der Homographesis, also einer „eingeschriebenen“ Homosexualität, die Cronenberg’sche Geschlechterkonzeption ebenso offengelegt wie die Ursprünge und Motivationen, die einer Schriftstellerexistenz zugrunde liegen. Dass dabei sowohl die richtige Schreibgeste, als auch die richtige Instrumentalität des Schreibens vonnöten sind und ferner attraktiv visualisiert werden können, zeigen die außergewöhnlich gelungenen Schrei-Szenen.
Die Zahl der computerisierten Schriftsteller wächst rapide. Von den Vorzügen des Mac wissen besonders die zu berichten, die zuvor Erfahrungen an anderen Systemen gesammelt haben. Wie zum Beispiel Fernsehautor Wolfgang Menge. Wir besuchten den Konvertiten in dessen Sylter Sommerdomizil und fragten ihn nach seinem Verhältnis zu den neuen Techniken des Schreibens. Das Gespräch führte Peter Matussek, die Fotos machte Frank Stöckel.
Was allzu bereitwillig schöntut, kann – ehe man sich versieht – den Kopf verdrehen und am Ende den Geist rauben. Die Qualität einer Textverarbeitung bemißt sich nicht nur am Outfit des Outputs, sondern vor allem daran, ob sie der Inspiration beim Input dient. Peter Matussek befaßt sich seit längerem mit den theoretischen und praktischen Konsequenzen des Schreibens am Computer. Für PAGE hat er eine skeptische Trendeinschätzung formuliert.
Anfangs mochte es ja noch als ein Zeichen für standesbewußtes Literatentum gelten, die gute alte Adler einem dieser Ataris vorzuziehen. Inzwischen signalisiert es nur mehr larmoyante Gestrigkeit. Die Elektrifizierung des Schreibens ist salonfähig geworden und damit auch ZEIT-gemäß. Dieter E. Zimmer - viele sind berufen, aber wenige sind auserwählt - verkündet am 8. Juli 1988 vom heiligen Berg des deutschen Feuilletons sein Kleines Vorwort zur Ära des Schreibcomputers. Es bringt auf den Punkt, was wie ein Ruck durch die Zunft geht: Der Siegeszug des Textcomputers wäre nur noch aufzuhalten, wenn der ganzen zivilisierten Menscheit ein für allemal der Strom abgestellt wird.