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Aus der Höhenverbreitung kann auf das Wärmebedürfnis von Pflanzen geschlossen werden. Bisher wurde aber zu wenig beachtet, daß Tieflagenarten im überwiegend (sub)ozeanisch getönten Mitteleuropa nicht unbedingt Wärmezeiger sein müssen, sondern auch Trockenheitszeiger sein können. Außerdem wurden Arten, deren Höhenverbreitung nur ungenügend bekannt ist, häufig als Wärmezeiger fehlinterpretiert. Am Beispiel der Ruderal- und Segetalpflanzen wird aufgezeigt, welche Arten tatsächlich zu den Wärmezeigern gehören; deren erhöhtes Wärmebedürfnis läßt sich in vielen Fällen auch physiologisch begründen.
Isoetes lacustris ist in den deutschen Siedlungsgewässern stark gefährdet bzw. vom Aussterben bedroht; daher werden Methoden der Gewinnung biometrischer Daten zur Beschreibung der Population ohne Entnahme oder Beschädigung von Pflanzen diskutiert. Blattanzahl und Sporenproduktion pro Pflanze sind am höchsten im Garrensee bei geringer Bestandsdichte und niedrig in den dichten Populationen im Feldsee. Die im Garrensee gewonnenen Werte sind den optimalen Daten vergleichbar, die im nordeuropäischen Hauptverbreitungsgebiet erhalten wurden. Der Einfluß von Klima, Wasserfarbe und Wassertransparenz werden besprochen.
Wir untersuchten den Einfluss der Umwelt und Landnutzung auf die Vegetation artenreicher Wiesen und Weiden im nordwestdeutschen Mittelgebirgsraum in Südniedersachsen. In drei Teilgebieten (Ith, Rühler Schweiz, und Wangelnstedter Berge) wurden 152 Vegetationsaufnahmen von artenreichen Wiesen und Weiden erstellt und für jede Aufnahmefläche der pH-Wert, die Meereshöhe, Hanglage, Hangneigung, Ellenberg-Zeigerwerte für Nährstoffe, Feuchte, Reaktion und Temperatur, Nutzungswertzahlen nach Briemle sowie die aktuelle Landnutzung bestimmt. Die meisten Bestände im Ith und in den Wangelnstedter Bergen stellen magere Glatthaferwiesen des Arrhenatheretum ranunculetosum dar. In der Rühler Schweiz kommen vor allem magere Kammgrasweiden des Cynosuro-Lolietum luzuletosum vor. Magere Grasländer auf mäßig sauren Böden wurden als Borstgrasrasen des Polygalo-Nardetum sowie Rotschwingelrasen innerhalb der Arrhenatheretalia klassifiziert. Die floristischen Hauptgradienten in der Vegetation sind mit Variablen, die die Nährstoffversorgung der Standorte anzeigen, aber auch mit dem pH-Wert des Bodens und der Bodenfeuchte eng korreliert. Die Meereshöhe der Flächen (130–385 m ü. NN) hat nur einen mäßigen Einfluss auf die Variation der Vegetation, ist aber für das Vorkommen mehrerer Montanzeiger wichtig. Der Pflanzenartenreichtum der Grasländer ist positiv mit der Hangneigung der Flächen und dem pH-Wert des Bodens und negativ mit den Zeigerwerten für Nährstoffe und Feuchte korreliert. Die Nutzungswertzahlen zeigen bei Borstgrasrasen niedrige und sonst hohe Pflegebedürftigkeit. Hohe Trittzahlen der Glatthaferwiesen können auf ihre Nutzung als Extensivumtriebsweide zurückgeführt werden. Anscheinend eignet sich diese Nutzungsform in Untersuchungsgebiet zum Erhalt magerer Wiesen.