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1993/94 wurde die Carabidenfauna in einem extensiv genutzten Feuchtgrünlandbereich westlich des Dümmers (Niedersachsen, Nordwestdeutschland) mittels der Barberfallen- Fangmethode und der Quadratmethode entlang eines Feuchtegradienten erfaßt. 50 Laufkäferarten und 2 Carabidenzänosen wurden festgestellt. Charakteristische Carabiden für das Caricetum gracilis am Dümmer sind Pterostichus rhaeticus, Pt. minor; Agonum afrum, Ag. viduum, Ag. fuliginosum und Oodes helopioides. In dem Lolio-Cynosuretum und dem Ranunculo repentis-Alopecuretum geniculati wurden Clivina fossor; Poecilus versicolor; Pterostichus verna/is und Pt. anthracinus gefunden. Weitere Arten wie Carabus granulatus, Loricera pilicornis, Dyschirius globosus, Pterostichus diligens und Pt. nigrita wurden entlang des gesamten Gradienten gefangen. Die Habitatpräferenzen ausgewählter Arten werden diskutiert.
Feucht- und Nasswiesen mit intaktem Wasserhaushalt, die früher typisch für Niederungen an Flüssen und Seen in Norddeutschland waren, sind in den letzten Jahrzehnten durch Entwässerung von Niederungen sowie durch Veränderungen in der Nutzungsintensität stark in ihrem Bestand zurückgegangen (IRMLER ET AL. 1998). Sowohl eine Nutzungsintensivierung mit verstärkter Düngung, erhöhter Viehdichte und Schnitthäufigkeit, Vorverlegung der ersten Mahd als auch die Nutzungsaufgabe mit übermäßiger Extensivierung und Wiedervernässung durch überhöhte Stauhaltung sind problematisch für den Erhalt artenreicher Feuchtwiesen (Calthion palustris), die ursprünglich durch eine traditionelle Zweischnittnutzung entstanden sind (HELLBERG ET AL. 2003). Artenreiches Feuchtgrünland hat sich gegenwärtig vorwiegend in kleinen, schwer zu entwässernden Niederungen wie z.B. im Schwentinetal mit seinen nassen und tiefen Niedermoorböden, die sich von jeher einer intensiven landwirtschaftlichen Nutzung entzogen haben, großflächig erhalten können (SCHUHMANN 2003). Im Rahmen eines Naturschutzprojektes zur Extensivierung von Grünland wurde 1986-1988 die Insektenfauna im Schwentinetal von Feucht- und Nasswiesen auf mäßig entwässerten Niedermoorböden, mit unterschiedlicher Bewirtschaftungsintensität untersucht. Hauptkriterien waren der Einfluss von Grundwasserpegelständen und Beweidung auf die Abundanz der Langbein- und Tanzfliegen sowie die Verteilung der ökologischen Artengruppen auf die einzelnen Grünlandtypen. Weitere Kriterien beinhalteten Dominanz- und Geschlechtsverhältnis, Phänologie und den Gefährdungsstatus der Arten.