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Bei der UV-Bestrahlung von Uracil-[5.6-3H] bilden sich je nach eingestrahlter Energie dimeres Uracil und Uracil-Wasseranlagerungsprodukt [5.6-Dihydro-6-hydroxyuracil] als radioaktive Photoprodukte. Während bei der Synthese des Wasseranlagerungsproduktes ein beträchtlicher sekundärer Isotopeneffekt wirksam wird, verändert sich die Radioaktivität des dimeren Uracils gegenüber der des Ausgangsuracils kaum.
Wird das Wasseranlagerungsprodukt durch Erwärmen zu Uracil zurückgewandelt, so dehydratisiert das Molekül ebenfalls unter Mitwirkung eines Isotopeneffektes. Wird das Uracildimere zu Uracil rückgewandelt, so beobachtet man keinen Isotopeneffekt.
Bei der Bestrahlung von Uracil in Tritium-haltigem Wasser werden nur sehr geringe Radioaktivitäten in die Photoprodukte eingebaut. Der Isotopeneffekt beträgt ca. 8. — Durch Synthese der Photoprodukte aus spezifisch an C-5 oder C-6 Tritium-markiertem Uracil bzw. durch Bromierung von 5.6-Tritium-markiertem Uracil bzw. dessen Photoprodukten zu den 5-Brom-Derivaten erhält man Hinweise, daß der Geschwindigkeits-bestimmende Schritt der Wasseraddition an C-6 des Uracils verläuft. Die inversen sekundären Isotopeneffekte betragen für Tritium an C-6 etwa 0,65, für Tritium an C-5 dagegen nur 0,95.
Bei saurer Hydrolyse wird aus den 5-Halogenuracildesoxyribosiden die DR ** etwa 3 -4-mal rascher abgespalten als aus TdR oder UdR. CdR wird unter den gleichen Bedingungen 16-fach schneller hydrolysiert. Im Gegensatz dazu ist die Ribose im Cytidin um ein Mehrfaches fester gebunden als im Uridin. Im TdR-Dimeren wird durch die Absättigung der 5.6-Doppelbindung die Stabilität der N-glykosidischen Bindung stark erniedrigt. Aus diesen Befunden ergibt sich ein Hinweis auf die Elektronendichte-Verteilung im Pyrimidinring und damit eine chemische Basis für das mutagene Verhalten verschiedener unnatürlicher Desoxyriboside.
Es wurden mehrere unkonjugierte 2.4-Diaminopteridine erstmals synthetisiert. Die Wachstumshemmung verschiedener Mikroorganismen durch 2.4-Diamino-6-[1.2-dihydroxypropyl-(ʟ-erythro)] pteridin (Aminobiopterin) und anderer unkonjugierter 2.4-Diamino-pteridine läßt sich nur mit Folsäure oder Thymin, nicht dagegen mit Biopterin aufheben.