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Bericht der Arbeitsgruppe Technik zur Vorbereitung des Programms "Retrospektive Digitalisierung von Bibliotheksbeständen" im Förderbereich "Verteilte Digitale Forschungsbibliothek" Arbeitssitzungen am 14. Mai 1996 (Frankfurt a. M.), 29.-30. Juli 1996 (München), 12.-13. Dezember 1996 (Göttingen) Mitglieder der Arbeitsgruppe: Prof. Dr. Rudolf Bayer, Technische Universität München, Fakultät für Informatik Dr. Jürgen Bunzel, Deutsche Forschungsgemeinschaft, Bonn Dr. Marianne Dörr, Bayerische Staatsbibliothek München Dr. Reinhard Ecker, Beilstein-Institut bzw. ABC Datenservice GmbH, Frankfurt/Main Dipl.-Math. Heinz-Werner Hoffmann, Hochschulbibliothekszentrum NRW, Köln (als Gast für die AG der Verbundsysteme) Dr. Norbert Lossau, Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen (DFG-Projekt ‘Verteilte Digitale Forschungsbibliothek’) Prof. Dr. Elmar Mittler, Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen Dipl.-Inf. Christian Mönch, FB Informatik der J.W. Goethe-Universität Frankfurt Dr. Wilhelm R. Schmidt, Stadt- und Universitätsbibliothek Frankfurt Dr. Hartmut Weber, Landesarchivdirektion, Stuttgart
Rechtsaspekte des Forschungsdatenmanagements werfen nach wie vor viele Fragen für Forschende und Nachnutzende auf: Wer darf welche Daten zu welchen Zwecken erheben und verarbeiten? Wem können die Daten "zugeordnet" werden? Wer darf entscheiden, ob und wann sie veröffentlicht werden? Welche Lizenzen sind geeignet?
Um den Unsicherheiten im rechtlichen Umgang mit Forschungsdaten zu begegnen, hat HeFDI auf Basis des Gutachtens des DataJus-Projekts (https://tu-dresden.de/gsw/jura/igetem/jfbimd13/ressourcen/dateien/dateien/DataJus/DataJus_Zusammenfassung_Gutachten_12-07-18.pdf?lang=de) die hier publizierte Handreichung zusammengestellt. Die Handreichung dient dazu, Forschenden und Forschungsdatenmanager*innen einen gut verständlichen Zugang zu Rechtsfragen hinsichtlich Forschungsdaten zu ermöglichen. Das anschaulich konzipierte Material kann sowohl in Schulungen zum Datenmanagement als auch in konkreten Beratungsprozessen eingesetzt werden.
In einem ersten Schritt hat HeFDI die Themenfelder (I) Urheber- und Leistungsschutzrechte an Forschungsdaten sowie (II) Entscheidungsbefugnis über den Umgang mit Forschungsdaten in der hier publizierten Handreichung zusammengefasst.
Das vorliegende Material umfasst zum einen eine animierte Präsentation in editierbarem Format. Gleichzeitig stellt HeFDI den Inhalt der Präsentation sowohl editierbar als auch im PDF-Format als Druckvorlage für ein Handout o. Ä. im DIN A4-Format zur Verfügung.
Eine bedeutende Stelle der betrieblichen Funktionen nimmt die Beschaffung der Ware am Markt ein. Die Organisation des Beschaffungswesens ist dabei integraler Bestandteil der Unternehmensstrategie und führung. Die Beschaffung im engeren Sinne umfasst dabei den Einkauf von Anlagegütern, Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen, Fertigwaren sowie von Dienstleistungen (z. B. Transportleistungen) und Rechten (z. B. Lizenzen aus Patenten). Die Beschaffung ist neben der Produktions- und Absatzfunktion einer der Hauptbereiche betrieblicher Planung und Leistungserstellung [Bichler/Krohn 2001]. Die Hauptaufgabe des Einkaufs im Industrieunternehmen besteht in der Beschaffung von Materialen und Teilen nach den von den zuständigen Fachabteilungen vorgegebenen Qualitätsvorschriften, zu günstigen Konditionen und zum richtigen Zeitpunkt, wodurch die termingerechte Produktion sicher gestellt werden kann. Eine weiterführende Aufgabe des Einkaufs besteht in einer Analyse des Beschaffungsmarktes sowie in der Aufbereitung und Weitergabe von Informationen an den Vertrieb. Es sind die Hersteller auf dem Markt zu suchen und zu katalogisieren, welche die entsprechenden Materialien in gleich bleibender Qualität und zu günstigen Preisen liefern können [Bichler/Krohn 2001]. Die Organisation des Einkaufsprozesses stellt einen bedeutenden Problemfokus für die Unternehmensleitung dar. Gegenstand dieser Untersuchung ist die Fragestellung, wie sich Einkaufgenossenschaften im Bibliothekswesen optimal bilden sollen. Die Frage der Optimalität muss dazu zunächst präzisiert werden und wird vor dem Hintergrund verschiedener Zielsetzungen näher diskutiert. Einkaufsgenossenschaften und verbünde finden sich in der Praxis immer häufiger und stellen probate Mittel dar, die Kosten für den Bezug von nötigen Betriebsmaterialen nachhaltig zu senken. Im Sektor der wissenschaftlichen Informationsversorgung können seit einigen Jahren im Bereich der elektronischen Informationsressourcen ebenfalls Einkaufsverbünde in Form von Bibliothekskonsortien beobachtet werden. Ziel dieser Genossenschaften ist es, gemeinsam Lizenzen für elektronische Informationen zu erwerben. Die derzeitige Bezugspraxis zeigt, dass Konsortien überwiegend regional ausgerichtet sind und weniger auf thematischer Ebene agieren. Auch die Größe sowie Nachfragestruktur und intensität finden weitestgehend noch keine Beachtung. Diese Arbeit untersucht Vor- und Nachteile von Einkaufgenossenschaften und diskutiert verschiedene Entscheidungsmodelle zur Bestimmung einer optimalen Konsortialstruktur vor dem Hintergrund der derzeitig gegebenen Marktstrukturen im Sektor der wissenschaftlichen Informationsversorgung.
Die zunehmende Bedeutung des Internets für den Informationstransfer stellt Bibliotheken vor eine neue Herausforderung. Es stellt sich die Frage, in welcher Weise Bibliotheken auf diese Entwicklung reagieren können. Um dieser Frage nachzugehen, hat die Senckenbergische Bibliothek in Frankfurt eine Studie in Auftrag gegeben, die anhand einer bundesweiten Befragung das aktuelle Informationsverhalten wie auch den aktuellen Informationsbedarf von Biologen in Deutschland ermittelt hat. Die Befragung wurde im November 2003 durchgeführt. Biologen aus verschiedenen Tätigkeitsbereichen wurden nach Kenntnis, Nutzung und Wichtigkeit von konventionellen und neuen Informationsangeboten bzw. quellen befragt. Insgesamt haben 1582 Biologen an der Befragung teilgenommen. Die Ergebnisse sollen dazu beitragen, das Angebot der Sondersammelgebiete der Senckenbergischen Bibliothek den aktuellen Bedürfnissen ihrer Nutzer anzupassen und bei Bedarf ein zentrales Informationsportal für biologische Literatur- und Fachinformation aufzubauen, das den Erwartungen der Nutzer entspricht.
Neuerwerbung im Schopenhauer-Archiv : [91 Titel aus der Bibliothek Schopenhauers als Geschenk]
(2002)
Das Schopenhauer-Archiv besitzt neben Manuskripten, Briefen, Lebensdokumenten und Porträts den umfangreichsten erhaltenen Teil der hinterlassenen Büchersammlung des Philosophen. Bei seinem Tode im September 1860 wurde die Privatbibliothek mit mehr als 1800 Nummern in einem ”amtlichen Verzeichnis” dokumentiert. Der Wert der Bücher für die spätere Schopenhauer-Forschung liegt vor allem in der Zusammensetzung der Werke, die sozusagen eine intellektuelle Biographie Schopenhauers begleiten. Dieser Wert wird durch Schopenhauers Gewohnheit erhöht, in seinen Büchern Arbeitsspuren, Zeugnisse heftiger Gefühlsausbrüche, Korrekturen und kleine Zeichnungen zu hinterlassen. Viele der Bücher Schopenhauers sind im Laufe der Zeit durch Erbschaft, Verkauf, Schenkung und Vernachlässigung in alle Winde zerstreut, viele auch im Krieg verbrannt oder auf andere Weise zerstört. Im Schopenhauer-Archiv werden gegenwärtig zirka 600 originale Bände aufbewahrt. Ihre Randschriften sind von Arthur Hübscher in seiner Beschreibung der Bibliothek publiziert, die Forschung zeigt regelmäßig ihr Interesse an diesem Bestand. Durch eine großzügige Schenkung einer Erbengemeinschaft unter Federführung von Dr. Wolfgang Klingler, Bremen, erhielt das Archiv im September 2001 eine Sammlung von 91 Bänden aus der Bibliothek Schopenhauers, die in direkter Erblinie auf Schopenhauer Testamentsvollstrecker Dr. Wilhelm von Gwinner zurückgehen. Nach ihrer Übernahme wurden sie in der Universitätsbibliothek katalogisiert und, zunächst vorläufig, im Schopenhauer-Archiv aufgestellt. Ein großer Teil dieser Bücher ist leider in einem so schlechten Zustand, dass es notwendig ist, sie zu restaurieren, bevor sie einer wissenschaftlichen Nutzung zugänglich gemacht werden können. Nach der Reparatur sollten dann die bisher unbekannten Benutzungsspuren in einer kritischen Edition zugänglich gemacht werden.
Im Oktober 1999 ist es der Bibliothek gelungen, einen Band aus der Bibliothek Arthur Schopenhauers für die Sammlungen des Schopenhauer-Archivs zu erwerben. Dabei handelt es sich um ein Bändchen, das bisher nur aus dem amtlichen Verzeichnis der hinterlassenen Bücher des Philosophen bekannt war: Sterne, Laurence: Gleanings from the works of Laurence Sterne : comprising tales, humorous and descriptive, sermons, letters etc. - London : Wills, [1796]. - XII, 250 S. : 1 Ill. Signatur: Schop 603/ 315 ...