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Vor dem Hintergrund des globalen Klimawandels und der Diskussion menschlicher Einflussnahme („anthropogener Treibhauseffekt“) ist anhand von Beobachtungsdaten der bodennahen Lufttemperatur und des Niederschlags untersucht worden, welche Strukturen die Klimaveränderungen in Hessen erkennen lassen. Dabei umfasst das betrachtete Gebiet den Bereich 49°- 52° Nord / 7°-11° Ost und schließt somit auch Teilgebiete der angrenzenden Bundesländer mit ein. Zeitlich lag der Schwerpunkt der Betrachtung auf dem Intervall 1951-2000, da aus dieser Zeit bei weitem die meisten Daten verfügbar sind (Temperatur 53, Niederschlag 674 Stationen). Darüber hinaus wurden aber auch Untersuchungen für die Zeit 1901 bis 2000 bzw. 2003 sowie für 30-jährige Subintervalle durchgeführt. Die Analysemethodik umfasst die Berechnung linearer Trends, einschließlich ihrer räumlichen Strukturen (Trendkarten), Aufdeckung von Fluktuationen (spektrale Varianzanalyse), Extremwertanalysen und die Diskussion natürlicher bzw. anthropogener Einflussfaktoren (Signalanalyse mittels multipler schrittweiser Regression). Die aus Tages-, Monats-, jahreszeitlichen und jährlichen Daten gewonnenen Ergebnisse sind überaus vielfältig und heterogen. Für das Flächenmittel Hessen ergibt sich 1951-2000 insgesamt (Jahresdaten) ein Temperaturanstieg von 0,9 °C mit dem Schwerpunkt im Winter (1,6 °C) und der geringsten Erwärmung im Herbst (0,2 °C). 1901-2003 liegen an den erfassten Stationen die jährlichen Erwärmungen bei 0,7 bis 1,8 °C; 30-jährig treten zum Teil auch Abkühlungen auf, insbesondere wenn die regional-jahreszeitlichen bzw. monatlichen Strukturen erfasst werden. Diese Strukturen sind beim Niederschlag noch weit ausgeprägter. Im Flächenmittel Hessen beträgt 1951-2000 der jährliche Niederschlagsanstieg 8,5 %, mit Maxima im Herbst (25 %) und Winter (22 %; Frühling 20%), während im Sommer ein Rückgang um 18 % eingetreten ist (mit Schwerpunkten im Juni und insbesondere August). Bei den Fluktuationen dominieren mittlere Perioden von ca. 2,2, 3,3, 5,5 und 7,5-8 Jahren, beim Niederschlag auch ca. 4,5 Jahre. Der Sonnenfleckenzyklus spiegelt sich in den analysierten Klimadaten nicht wider. Zusammen mit den Extremwerten sorgen diese Fluktuationen für zeitliche Instabilitäten der Klimatrends, insbesondere wenn relativ kurze (z.B. 30-jährige) Zeitabschnitte betrachtet werden. Die wiederum sehr vielfältigen und unterschiedlichen Ergebnisse der Extremwertanalyse spiegeln bei der Temperatur weitgehend die Trends wider, da sich die Streuung der Daten kaum verändert hat: d.h. Zunahme der Überschreitungswahrscheinlichkeit extrem warmer Ereignisse (insbesondere Frühling, überwiegend auch Sommer und Winter, am wenigsten im Herbst) und Abnahme der Unterschreitungswahrscheinlichkeit extrem kalter Ereignisse (dies im Winter bei den Tagesdaten jedoch sehr uneinheitlich). Beim Niederschlag sind die Abnahme extrem feuchter Monate im Sommer und die Zunahme extrem feuchter Tage im Herbst und Winter am auffälligsten. Langfristig folgen daraus ganz markante Änderungen der Jährlichkeiten. So ist beispielsweise 1901-2001 in Alsfeld die Jährlichkeit eines extrem feuchten Winters von 100 auf 5,6 Jahre zurückgegangen, die entsprechende Jährlichkeit eines extrem feuchten Sommers in Bad Camberg dagegen fast bis zur Unmöglichkeit angestiegen. Bei der Ursachendiskussion lässt sich in den Temperaturdaten ein deutlicher anthropogener Einfluss („Treibhauseffekt“) ausfindig machen. Abschließend wird diskutiert, inwieweit es sinnvoll ist, die beobachteten Trends, im Vergleich mit Modellprojektionen, in die Zukunft zu extrapolieren.
Several classes of chemicals that are known or suspected contaminants were found in bed sediment in Rock Creek, including polyaromatic hydrocarbons (PAHs), phthalate esters, organochlorine pesticides, dioxins and furans, trace metals and metalloids (mercury, arsenic, cadmium, chromium, cobalt, copper, lead, nickel, silver, and zinc), and polychlorinated biphenyls (total PCBs and selected aroclors). Concentrations of many of these chemicals consistently exceeded thresholdor chronic-effects guidelines for the protection of aquatic life and often exceeded probable effects levels (PELs). Exceedance of PELs was dependent on the amount of total organic carbon in the sediments. Concurrent with the collection of sediment-quality data, white sucker (Catostomus commersoni) were evaluated for gross-external and internal-organ anomalies, whole-body burdens of chemical contaminants, and gut contents to determine prey. The histopathology of internal tissues of white sucker was compared to contaminant levels in fish tissue and bed sediment. Gut contents were examined to determine preferential prey and thus potential pathways for the bioaccumulation of chemicals from bed sediments. Male and female fish were tested separately. Lesions and other necroses were observed in all fish collected during both years of sample collection, indicating that fish in Rock Creek have experienced some form of environmental stress. No direct cause and effect was determined for chemical exposure and compromised fish health, but a substantial weight of evidence indicates that white sucker, which are bottom-eeding fish and low-order consumers in Rock Creek, are experiencing some reduction in vitality, possibly due to immunosuppression. Abnormalities observed in gonads of both sexes of white sucker and observations of abnormal behavior during spawning indicated some interruption in reproductive success.
Die Universität Frankfurt steht im Bildungsmarkt im nationalen und internationalen Wettbewerb mit anderen Hochschulen. Ein markantes und unverwechselbares äußeres Erscheinungsbild ist ein unverzichtbares Element, um sich in diesem zunehmend härteren Wettbewerbsumfeld zu positionieren. („Markenbildung“). Das Erscheinungsbild der Universität wurde im Verlauf eines längeren Prozesse über mehr als vier Jahre in Abstimmung mit dem Präsidium eng an den Erfordernissen und Erwartungen der inneruniversitären Anwender und Nutzer entwickelt. Dabei wurde das vorhandene, seit Ende der 80er Jahre in Gebrauch befindliche Erscheinungsbild behutsam weiter entwickelt: Evolution statt Revolution! Es ist ein Leitfaden, der einen stimmigen und geschlossenen Auftritt der Universität auf unterschiedlichen Ebenen umreißt. Es setzt den angemessen professionellen, zugleich aber auch zurückgenommenen Rahmen, um die Universität, ihre Vielfalt und Stärken überzeugend zu präsentieren. Der Gesamtauftritt zeichnet sich daher durch die Verwendung weniger, aber markanter Gestaltungselemente aus: Dazu zählen Goethekopf, Farbigkeit (flächiger Blauverlauf), der www.-Balken und der Slogan. Bei der Entwicklung des Auftritts wurde darauf geachtet, Gestaltungsräume für Differenzierungen inneruniversitärer Strukturen zu eröffnen, die auch nach außen hin deutlich werden, ohne eine große Linie zu verlassen. Die individuelle optische Akzentuierung von Fachbereichen, Instituten oder anderen Einrichtungen der Universität ist nicht nur möglich, sondern sogar erwünscht. Nicht nur in dieser Hinsicht ist der Begriff Handbuch wörtlich zu nehmen: es gibt Anleitung zur „Selbsthilfe“. Mit zahlreichen Verweisen auf Download-Optionen von Vorlagen bzw. Nutzungsanleitungen enthält es Verweise auf das umfangreiche Serviceangebot von Marketing und Kommunikation, das kontinuierlich ausgebaut wird. Den Nutzern soll – unter anderem – unter Heranziehung diese Handbuchs der Gebrauch der Elemente und der Umgang mit dem neuen Erscheinungsbild so einfach und unkompliziert wie möglich gemacht werden. Ziel ist es, auf diese Weise die Akzeptanz im Interesse eines geschlossenen und unverwechselbar wiedererkennbaren Auftritts der Universität nach außen nachhaltig zu fördern. Das Handbuch bildet somit die Grundlage, um eine gewisse gegenseitige Verbindlichkeit herzustellen - zwischen der Hochschulleitung und der Universität und ihren Angehörigen, zwischen der Universität und den Partnern, die in Projekte involviert sind, die das Erscheinungsbild betreffen. Denn im Handbuch sind Vorgaben für hausinterne Produktionen ebenso dokumentiert wie für die kreative und professionelle Herstellung von Informations- und Werbemitteln durch Grafiker, Agenturen und/oder Druckereien; auf den Grad der Verbindlichkeit wird jeweils hingewiesen. Übrigens: Ralf Breyer und Elke Födisch, Marketing und Kommunikation, stellen das Handbuch und die dahinterstehende „Philosophie“ gerne einmal ausführlicher vor, etwa im Rahmen einer Fachbereichsratssitzung. Bei Interesse genügt ein Anruf oder eine Mail zur Vereinbarung eines Termins. Selbstverständlich stehen wir auch sonst gerne für Fragen und Auskünfte zur Verfügung.
Decomposing questions acts
(2006)
Der Nobelpreis käme ihr – abgesehen von dem Geldsegen – wie eine Strafe vor, meinte Elfriede Jelinek. Plötzlich wurde sie, die Scheue, von der Weltöffentlichkeit grell ausgeleuchtet. Die Dichterin antwortete auf die ihr eigene Weise mit der Positionsbestimmung "Im Abseits": Nichts, was man tue, zähle; das einzige, was man ernte, sei ein Verweis. Das ist für eine erklärte Moralistin ein katastrophaler Befund, ihr bleibt "nur" die Ästhetik. Ästhetik versus Moralismus ist, allen Scheinwerfern zum Trotz, aber nur eines der immer noch schwer begreifbaren Spannungsfelder, aus denen heraus sie arbeitet und schöpft, andere wären hinzuzufügen: der Drang zu psychoanalytisch unterfütterten, archaisch-antiken Konstellationen und ihre erklärte Sehnsucht nach Oberfläche ("Ich will seicht sein!"), der Haß auf die Unterhaltungsindustrie und das leidenschaftliche Surfen im weltweiten Netz, das Spiel mit den Möglichkeiten der Mode und die Affinität zum Tod. Es scheint überhaupt so zu sein, daß all ihre Texte, unabhängig von ihrem jeweiligen Gegenstand, mit großer Obsession um den Tod kreisen, um ein Phänomen also, das wir als existentielles und politisches Phänomen – wie keine Gesellschaft zuvor – gelernt haben zu verdrängen. Das Jelinek'sche Äquivalent hierzu ist der permanente Redezwang, seine Kehrseite die Angst vor dem Abhandenkommen der Sprache und in Konsequenz hieraus: das Schweigen. Wie geht all das zusammen? Geht es überhaupt zusammen?
Die Missionierung Ruandas
(2006)
Der Titel dieser kleinen Betrachtung zu Franz Fühmanns Geschichte "Drei nackte Männer" ist sicherlich in Bezugnahme auf Norman Mailers gleichnamigen Roman von 1948 irreführend, da die literarischen Kosmen der beiden Autoren stark den jeweiligen Lebenswelten (USA und DDR) verpflichtet sind. Die Nacktheit ist bei Fühmann durch die Wahl des Schauplatzes, einer Sauna, bedingt und wird so in einen kulturellen Rahmen eingefügt und durch Momente der Hygiene domestiziert. Die Aufschlüsselung des Ortes liegt nahe und ist schon anderenorts geleistet worden: Die Nacktheit der Sauna signalisiert ein egalitäres Moment, da dort jeder Saunagänger seiner sozialen Indikatoren wie Kleidung beraubt ist. Jedes rahmende Beiwerk bleibt gewöhnlich in der Garderobe. Nicht so bei der Figur des Wolligen, dem das Hauptaugenmerk des Erzählers gilt, dessen Insignien der Macht aus zwei ihn begleitenden Männern bestehen – dem Kürzeren und dem Längeren. Neudeutsch würde man von Bodyguards oder Gorillas sprechen, im Sprachgebrauch der DDR war dies der PS – Persönlicher Schutz. Durch die Rechnung zwei PS plus ein zu Schützender kommt man leicht zu dem Ergebnis, dass letzterer ein hohes Tier sein muss. Diese bereits etwas ins Negative abweichende Umdeutung des Schauplatzes wird im Verlauf der Erzählung noch vertieft, indem der Erzähler daraufhin weist, dass hier zwar alle gleich, viel eher aber noch vereinzelt sind. Die Sauna ist der Ort der gnadenlosen Sonderung, im Gegensatz zum Dampfbad, das als Ort bezeichnet wird, „wo alles Volk war“. Durch die gnadenlose Luft, Hitze, Trockenheit der Sauna kann kein verbindendes Lachen zwischen dem Wolligen, als dieser einen Witz erzählt, und den anderen Saunabesuchern entstehen – „ein gnadenlos vertaner Moment“. Warum solch ein gnadenloses Urteil über eine alltägliche Peinlichkeit? Wie verläuft der Weg dorthin?