Refine
Year of publication
- 2003 (36) (remove)
Document Type
- Part of Periodical (31)
- Article (3)
- Conference Proceeding (2)
Has Fulltext
- yes (36)
Keywords
Institute
- Extern (3)
Inhalt: Filmbezogene Arbeiten Literaturbezogene Arbeiten In den zweiten Teil des vorliegenden Verzeichnisses ist eine thematische Liste von Manfred Engel eingegangen (http://www.fernuni-hagen.de/EUROL/kongresse/dream/dreamwelcome.htm). Ich danke Manfred Engel nicht nur für die Genehmigung, seine Liste verwenden zu dürfen, sondern auch für eine Fülle weiterer Hinweise. Dank an Bernard Dieterle und Ludger Kaczmarek.
Der folgende Bericht basiert auf einer Fassung, die in der Medienwissenschaft: Rezensionen (13,1, 1996, pp. 12-21) veröffentlicht wurde. Suspense ist abgeleitet aus dem lateinischen suspendere, das so viel wie "in Unsicherheit schweben lassen" heißt (so Borringo 1980, 38). Perspektiviert ist das Suspense-Phänomen durch einen Sprecher - jemanden, der eines anderen Geist in Unsicherheit schweben läßt. Suspense und Spannung haben etwas mit der Unsicherheit eines Verlaufs, einer Entwicklung, einer Geschichte zu tun. Suspense ist schwer ins Deutsche zu übertragen: Austermann nimmt - wie viele andere auch - "Suspense" zwar als das "kommunikative Herz" des Thriller-Genres (der "thrill" ist ebenso schwer ins Deutsche zu übertragen), bemerkt dazu aber, daß der Begriff mit "Spannung", "Ungewißheit", "Unschlüssigkeit" und "Schwebelage" jeweils nur unzureichend übersetzt sei (1977, 233).
Unter Screwball Comedy versteht man eine Komödiengattung, deren wichtigste Elemente (1) respektloser Humor, (2) schneller Rhythmus, (3) Dialogorientiertheit, (4) exzentrische Charaktere und (5) der battle of sexes sind. Auch Gehring (1986) gibt insgesamt fünf Charakteristika des Genres: (1) Unbegrenzt zur Verfügung stehende Freizeit; die meisten der Figuren sieht man nicht bei der Arbeit, eine Ausnahme bilden die Reporter-Figuren, die einen eigenen kleinen Themenkreis füllen; (2) Kindhaftigkeit der Charaktere; die Filme handeln von Figuren, die nur geringe Verantwortung tragen, das Interesse liegt darauf, Spaß zu haben oder eine verklemmte Figur zu beeinflussen, die Filme handeln von der Werbung des einen um den anderen; die Heirat kommt erst kurz vor dem Ende ins Spiel; (3) urbane Spielorte; (4) apolitisches Interesse der Figuren; (5) Frustration der männlichen Hauptfigur. Die Screwball-Komödie handelt immer von sozialen Beziehungen. Sie entstammt den Broadway-Komödien der späten zwanziger Jahre und wurde für den Film um Slapstick-Elemente angereichert (Belton 1994, 150; zur Vorgeschichte Balio 1993, 268). Alternative Bezeichnungen sind Madcap Comedy, Daffy Comedy, Romantic Comedy und Sophisticated Comedy. Es gibt keine präzise Definition, der Begriff faßt ein ganzes Feld von romantischen Komödien zusammen (Blake 1991, 111).
Die Geschichte der Psychiatrie und der psychischen Krankheit im Film ist so alt wie das Kino. Der Film hat erzählt von Trauer und vom Zusammenbruch, von der amour fou und von der Schuld, von einer Kreativität am Rande der Ruhelosigkeit und der Bewußtheit, von größenwahnsinnigen Politikern und von mad scientists. Erzählt wurde von Anstalten, die Gefängnissen gleichkamen, von verrückt gewordenen Psychiatern, von Gummizellen und Elektroschock-Therapien. Der Wahnsinn wurde in metaphorischer Weise als Symbol gesetzt, an dem ablesbar ist, wie zerstörerisch die Gesellschaft für ihre Mitglieder werden kann. Es gab aber auch vor allem dokumentarische Versuche, die den Kranken als Gesprächspartner ernst nahmen und der Utopie einer freien Psychiatrie zuarbeiteten. Und es gab immer wieder Filme, die vom Wunder der menschlichen Zuwendung erzählten, von der Bereitschaft zu retten und zu helfen. Es gibt kein eigenes Genre des Psychiatriefilms - vielmehr kann der Wahnsinn in alle Genres einbrechen, findet sich in der Komödie wie im Melodrama, im Gangsterfilm wie im weepie. Die Normalität der Handelnden und des Handelns erweist sich als stillschweigende Grenze, die jederzeit überschritten werden kann.