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Auf der Grundlage einer Textauswahl von 110 Werken der einschlägigen Literatur wird versucht, das okkulte Schrifttum des 18. Jahrhunderts zu ordnen und die einzelnen Genres, die sich herausstellen lassen, durch exemplarisch zu verstehende Texte zu charakterisieren. Eine Ausnahme bilden die alchemistischen und theosophischen Veröffentlichungen, die lediglich erwähnt werden.
Die ältere Bezeichnung "okkult", das "Okkulte", wird beibehalten und den Begriffen "Esoterik" und "esoterisch" vorgezogen. "Okkultismus", zu sehr an die entsprechenden Bestrebungen des 19. Jahrhunderts gebunden, wird nur in diesem spezifischen Sinne gebraucht. "Esoterik bzw. esoterisch" haben sich zwar als Begriffe in der neueren Aufklärungsforschung eingebürgert - man vergleiche dazu die Veröffentlichungen der letzten Jahre -, doch erscheinen mir diese neuen Bezeichnungen noch schwammiger als die alten. Sie lassen gegenwärtig die heterogensten Elemente im Begriffsfeld zu. Ein Ausweg wird gesucht, indem man - wie in einem Ausstellungskatalog - die Begriffe ganz eng auf geheime Gesellschaften einschränkt, so wie auch in den genannten Beiträgen der Germanistik das Schwergewicht auf Logen und geheimen Verbünden liegt. Das Dilemma beschreibt Antoine Faivre und sucht festen Boden zu gewinnen, indem er "Esoterik" als "Denkform" mit vier, bzw. sechs "Komponenten" beschreibt und auf inhaltliche Abgrenzungen verzichtet. Diese Komponenten sind auch auf den Begriff "okkult" anwendbar. Sie sind Definitionen wie der folgenden: "Okkultismus ist das Sammelwort für die Fülle der geheimnisvollen Kräfte und Beziehungen, die im Bereich der Seele, im Haushalt der Natur und zwischen diesen beiden wirken" insofern überlegen, als sie das Wesen des "Geheimnisvollen" und "Dunklen" mit begrifflich faßbaren Sachverhalten beschreiben.
Im Folgenden werde ich über den Naturalismus als eine literarische Bewegung sprechen, von der es in der Forschung immer wieder heißt, sie habe ihre ästhetische Programmatik zwar publizistisch wirksam in Szene gesetzt, nicht aber auch in ihrem Anspruch entsprechende literarische Werke umsetzen können. Dem ist zunächst einmal zuzustimmen; zumal sich die hervorragenden literarischen Texte des Naturalismus nicht gerade als naturalistische auszeichnen lassen. Zugleich stellt sich die Frage, wodurch diese Disproportion zu erklären ist; in welchem Verhältnis steht die Insuffizienz der Leistungen in der literarischen Praxis zur ästhetischen Theorie? Ich möchte zeigen, daß es vor allem die Theoriedefizite in 'aestheticis' selbst waren und nicht so sehr kontingente Probleme der literarischen Umsetzung, die das rasche Abflauen des Naturalismus nach seinem kaum erreichten Höhepunkt 1890 bewirkten. Dieser fällt zusammen mit dem Beginn der literarischen Moderne im engeren Sinne. Aber beginnt diese 'erste' Moderne mit einem gescheiterten Versuch 'modern' zu sein?
In the theoretical context of Critical Applied Linguistics, this paper examines two aspects that are important for a consideration of the possible imaginaries that permeate the contact between a Brazilian student and German as a foreign language. I analyze the possible consequences of the argument that German is a very "cultivated" and difficult language, as well as the lack of incentive, in didactic material, for reflections on the peculiarities of a possible contact between a Brazilian student and the German language or a native speaker of that language. Finally, this paper intends to discuss whether if there is any didactic material used for teaching of German in Brazil which stimulates the pupils to criticize the peculiarities and the imaginaries that permeate their contact with the German culture and language.
The following essay discusses the possibilities of integrating linguistic and semantic aspects of teaching German as a Foreign Language in secondary schools in Santa Catarina using an interculturally orientated approach. Drawing on the insight that 'otherness' is a relational notion, so that the image we create of 'the other' depends essentially on the understanding of one's own culture and the histories, values and social reality inscribed in it, the article proposes a didactic approach that uses the teaching of morpho-syntactic structures to instigate intercultural reflections. Moreover, to be able to fully exploit the potential of divergent notions of 'self' and 'otherness' in the language classroom, teaching activities are proposed that allow learners to respond individually to the material presented. The article proposes and discusses various didactic activities that allow the teacher to use the course book in order to create and explore interculturally significant material.
Die Durchführung kontrastiver Untersuchungen setzt vor allem eine gründliche Beschreibung der zu vergleichenden Sprachen auf der Grundlage eines Grammatikmodells voraus. Kontrastive Arbeiten zum Sprachenpaar Deutsch/Türkisch, die diese Bedingung erfüllen, finden sich nur selten. Das dürfte auf die nur bedingt vergleichbaren Strukturen der besagten Sprachen zurückzuführen sein. Zwar existiert die semantische Kategorie Reflexivum im Deutschen und im Türkischen. In vielen Fällen ist es jedoch nicht möglich, die Existenz eines syntaktischen und semantischen Reflexivums in den beiden Sprachen nachzuweisen. Im folgenden Beitrag soll der Versuch unternommen werden, dieses Problem anhand eines Vergleichs der reflexiven Konstruktionen im Deutschen und im Türkischen zu verdeutlichen.
Die Durchführung kontrastiver Untersuchungen setzt vor allem eine gründliche Beschreibung der zu vergleichenden Sprachen auf der Grundlage eines Grammatikmodells voraus. Kontrastive Arbeiten zum Sprachenpaar Deutsch/Türkisch, die diese Bedingung erfüllen, finden sich nur selten. Das dürfte auf die nur bedingt vergleichbaren Strukturen der besagten Sprachen zurückzuführen sein. Zwar existiert die semantische Kategorie Reflexivum im Deutschen und im Türkischen. In vielen Fällen ist es jedoch nicht möglich, die Existenz eines syntaktischen und semantischen Reflexivums in den beiden Sprachen nachzuweisen. Im folgenden Beitrag soll der Versuch unternommen werden, dieses Problem anhand eines Vergleichs der reflexiven Konstruktionen im Deutschen und im Türkischen zu verdeutlichen.
Traumdiskurse der Romantik
(2005)
Bericht zur Internationalen Tagung an der Bayerischen Julius-Maximilians-Universität Würzburg, vom 25. bis 27. März 2004
Die Traumtheorien des romantischen Diskursfeldes um 1800 entfalteten erstmals die Vorstellung, dass der Traum selbst narrativen Techniken folgt. Die poetischen Traumerzählungen im Zeitalter der Romantik entwickelten nun neue Darstellungsverfahren, um den Traum ästhetisch abbilden zu können. Dabei wurde ein literarisches Wissen vom Menschen freigelegt, das über die Erkenntnisse der aufklärerischen Anthropologie und der Erfahrungsseelenkunde hinauswies. Das von der Fritz Thyssen Stiftung geförderte Symposion 'Traumdiskurse der Romantik' fand im Rahmen des von Peter-André Alt geleiteten DFG-Forschungsprojekts 'Literatur und Traum in der Kulturgeschichte Alteuropas bis zum Beginn der Moderne (1600-1820)' statt. Im Mittelpunkt der von Peter-André Alt und Christiane Leiteritz organisierten Tagung standen die Fragen nach dem Zusammenhang von Traum und Sprache, der Entdeckung des Unbewussten sowie der Beziehung zwischen Individualität und Universalität in den romantischen Traumtexten.