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Ausgehend von der Differentialdiagnose, der Darstellung der Fraß- und Entwicklungspflanzen sowie der paläarktischen und der parapatrischen Verbreitung der Arten Kyklioacalles navieresi (Boheman 1837) und Kyklioacalles roboris (Curtis 1834) wird das Vorkommen im Rheinland, insbesondere das auf dem Bausenberg (Eifel) erstmalig beobachtete gemeinsame Auftreten beider Arten, dargestellt und diskutiert. Die These, dass in weiten Teilen Europas Kyklioacalles roboris die hygrophilere Art ist, muss um die These, dass Kyklioacalles navieresi die eindeutig xerothermere Standorte präferierende Art ist, ergänzt werden. So findet sich auf den Südhängen des Bausenbergs, eines ehemaligen Eifel-Vulkans, in den lichten, trockenen Quercus robur - Gebüschen ausschließlich Kyklioacalles navieresi ! Dieser Teil des Bausenbergs kann rasch austrocknen und sich unter der offenen Vegetation in den Sommermonaten sehr stark erwärmen. Legt man die Erfahrungen mit anderen Kyklioacalles-Arten zugrunde, werden sich die Larven von Kyklioacalles roboris - während der dreimonatigen Entwicklung im Hochsommer - in den ersten beiden Larvalstadien mit solchen trockenen Habitatstrukturen nicht abfinden, hier also keine geeigneten Entwicklungsmöglichkeiten vorfinden. Hingegen werden sie diese Entwicklungsmöglichkeiten eher in den dichteren Laubwäldern oder unter Hecken (z.B. an Carpinus betulus L.) antreffen. Es sind die feuchten und schattigen Habitatstrukturen, die die Imagines von Kyklioacalles roboris auch auf dem Bausenberg eindeutig präferieren.