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Pion-Pion-Streuung in einem geeichten linearen Sigma-Modell mit chiraler U(2)R × U(2)L-Symmetrie
(2006)
Das Thema der vorliegenden Arbeit waren die leichten skalaren und vektoriellen Mesonen, die in einem chiral symmetrischen SU(2)-Modell zusammengefasst wurden; aufgrund der sich daraus ergebenden Lagrange-Dichte wurde die Streuamplitude für die Pion-Pion-Streuung im Vakuum berechnet, was sodann die Berechnung der s-Wellen-Streulängen an der Schwelle im Vakuum erlaubte.
A new experimental system has been set up with the ability to investigate catalytic processes and charge transfer of acrylonitrile on copper. For this purpose a new Time of Flight Mass Spectrometer to measure both the reaction outcome and electron energy distributions has been designed and tested. First experiments have been carried out, in which the width of the two-photon photoelectron energy distribution can be varied by changing the wavelength of the incident laser beam. This method allows high precision measurements of the work function and will be useful in the study with adsorbates, physi- or chemisorbed. In first adsorption measurements the excitation of vibrational modes of acrylonitrile has been seen to be consistent with earlier gas-phase experiments. Electron energy spectra taken with the electron analyzer with high resolution showed a clear defect in the electron yield at energies around the energy of one vibrational mode, indicating the possibility of resonant vibrational excitation by electron impact. More indications to that process were found i first electron spectra from the new TOF-MS, since a threshold for the capture probability is found at energies close to vibrational excitation. The threshold vanishes when the exposure is amplified significantly, indicating that electrons are scattered multiple and no resonance are be observed anymore. The experiments carried out were just the starting point in understanding the mechanism of the reaction. A new femtosecond laser system which is currently set up will give not only a time-resolved information on the reaction pathways but also give the possibility to create non-thermal electrons and to study intermediate states of the photoemission and the influence of the adsorbate on them. In addition the rotation of the electron analyzer will permit angle-resolved measurements of the scattering process of the electrons and the vibrational excitation via this pathway. With the new cooling system applied it will also be interesting to study the excitation process at lower temperatures. Below -160° C there are different geometries of the molecule predicted to be present at the surface. At these temperatures the thermal effects should play a major role, so that a thermal decoupling of the electrons is very desirable.
Regulation und Geschlecht : zur feministischen Erweiterung der Regulationstheorie bei Kohlmorgen
(2006)
Die Regulationstheorie bietet Konzepte zur Untersuchung der Bestandsfähigkeit, der Struktur und Dynamik von Gesellschaften, in denen kapitalistische Produktionsweise herrscht. Sie erlaubt es, die Entwicklung des kapitalistischen Weltsystems zu periodisieren und die von Marx zunächst abstrakt als Selbstverwertung des Werts gefasste Kapitalakkumulation in ihren historisch-konkreten Formen zu analysieren. Durch die Neubestimmung der Rolle von sozialen Kompromissen und Kräfteverhältnissen für die kapitalistische Dynamik sowie die Betonung der grundsätzlichen Kontingenz und Offenheit der historischen Entwicklung bietet die Regulationstheorie eine Möglichkeit der Überwindung von deterministischem und ökonomistischem Denken, das im traditionellen Marxismus dominant war, ohne die Möglichkeit einer umfassenden kritischen Gesellschaftstheorie aufzugeben. Zu einer solchen kritischen Gesellschaftstheorie gehört natürlich auch eine Kritik geschlechtsspezifischer Herrschaft und Ausbeutung, die von der Regulationstheorie zwar oft erwähnt, jedoch lange Zeit nicht systematisch in regulationistische Arbeiten einbezogen wurden. Mit Lars Kohlmorgens "Regulation, Klasse, Geschlecht" (2004) haben wir den ersten systematischen Versuch, die Regulationstheorie um die Analyse der Geschlechterverhältnisse zu erweitern und die regulationistischen Kategorien zu diesem Zweck zu reformulieren. Die Frage, ob und inwieweit es Kohlmorgen gelungen ist, die geschlechtertheoretische Leerstelle der Regulationstheorie zu füllen, ist Gegenstand dieser Arbeit.
Das Konzept Sünde hat seine normative Geltung im Laufe des Zivilisationsprozesses zwar nicht verloren, seine Bedeutung ist jedoch vorwiegend in das religiöse Feld verlagert worden. Die Gegenwartsgesellschaft scheint sich dem Sündenbegriff nicht länger stellen zu müssen. Ein kultursoziologischer Blick offenbart jedoch, dass die Idee der Sünde – ins Metaphorische verwandelt – noch immer eine Hintergrundfolie für den Umgang mit sozialen Verfehlungen bildet. Insbesondere die innere und äußere Kontrolle sozialen Handelns belegt diesen Zusammenhang. Indes zeigt die wissenssoziologischer Perspektive, dass die Sünde in dieser Form als heimliches Herrschaftskonstrukt auftritt, das – wie schon Max Weber zeigte – einem stetigen Entzauberungs-, und damit einem Wandlungsprozess unterliegt. Dadurch wird die normative Geltung des Sündenkonzepts entkräftet – während gleichzeitig der Kerngedanke in der Bildersprache des alltäglichen Sprechens erhalten bleibt.
Approximating Perpetuities
(2006)
A perpetuity is a real valued random variable which is characterised by a distributional fixed-point equation of the form X=AX+b, where (A,b) is a vector of random variables independent of X, whereas dependencies between A and b are allowed. Conditions for existence and uniqueness of solutions of such fixed-point equations are known, as is the tail behaviour for most cases. In this work, we look at the central area and develop an algorithm to approximate the distribution function and possibly density of a large class of such perpetuities. For one specific example from the probabilistic analysis of algorithms, the algorithm is implemented and explicit error bounds for this approximation are given. At last, we look at some examples, where the densities or at least some properties are known to compare the theoretical error bounds to the actual error of the approximation. The algorithm used here is based on a method which was developed for another class of fixed-point equations. While adapting to this case, a considerable improvement was found, which can be translated to the original method.
Als eines der Experimente am neuen Beschleuniger des Europäischen Labors für Teilchenphysik CERN, dem LHC, wird ALICE die Messung von Schwerionenkollisionen bei bislang unerreichten Energien ermöglichen. Die wichtigste Aufgabe ist dabei, verschiedene Phasen stark wechselwirkender Materie zu untersuchen und deren theoretisches Verständnis zu prüfen. Eine vielversprechende Observable ist die Rate produzierter Quarkonia, welche über ihren Zerfall in ein Leptonenpaar zu bestimmen ist. Daher ist die Hauptaufgabe des TRD, einem Subdetektor von ALICE, eine besonders gute Identifikation von Elektronen zu ermöglichen. Ein Teil der vorliegenden Arbeit war der Aufbau eines Teststandes für die Auslesekammern des TRD. Die verschiedenen vorgegebenen Messroutinen wurden zur Anwendung gebracht und wenn möglich verfeinert. Schließlich wurde die Prozedur der Langzeitsstabilitätsmessung verwendet, um den Koeffizienten der Elektronenanlagerung in der Gasmischung Ar-CO2 (70:30) zu bestimmen. Trotz der großen Ungenauigkeiten der Messung fügen sich die Ergebnisse sehr gut in die Systematik bereits vorhandener Daten bei ähnlichen Gasmischungen ein. Insbesondere bei Strahlenergien, wie sie am LHC verf¨ugbar sein werden, sind Kollisionen zweier Protonen eine wichtige Referenz für die Messung von Quarkonia in Schwerionenkollisionen. Dieser Studie zufolge ist es mit dem ALICE-TRD möglich, in 2 · 108 unselektierten (minimum bias) Proton-Proton-Kollisionen bei einer Schwerpunktsenergie von 14 TeV ein signifikantes J/ψ-Signal aufzunehmen. Die Messung schwererer Quarkonia-Zustände ist ohne Ereignisselektion nicht möglich. Der größte Beitrag zum Untergrund oberhalb einer invarianten Masse von 0.5 GeV/c2 ist durch Zerfälle von Teilchen mit offenem charm oder beauty zu erwarten. Die Like-Sign-Methode lieferte das beste Ergebnis bei der Berechnung eines unkorrelierten Untergrundspektrums. Auch bei Transversalimpulsen des Elektron-Positron-Paars oberhalb von etwa 4 GeV/c ist noch ein signifikantes J/ψ-Signal zu erwarten, zudem offenbar mit einem verhältnismäßig geringeren Beitrag durch Untergrund. Bei einem vorläufigen Einsatz von nur 4 der insgesamt 18 Supermodule des TRD ist ein zwar messbares, jedoch sehr reduziertes Signal zu erwarten. Bei einer noch geringeren Zahl scheint das ohne Ereignisselektion nicht möglich.
Wiki-Systeme im eLearning
(2006)
Wiki-Systeme lassen sich in den verschiedensten Anwendungsgebieten auf angenehme Weise, aufgrund ihrer Open-Source Lizenz, durch die Anreicherung entsprechender Zusatzmodule anpassen. An dieser Stelle muss jedoch bedacht werden, dass durch die Integration vermehrter Funktionen, das charakteristische Merkmal der Wiki-Systeme 'Einfachheit' an Präsenz verlieren kann. Dieses, für Wikis typische Charakteristikum ist eine nicht zu unterschätzende Stärke, da sowohl die Expansion der Enzyklopädie Wikipedia, als auch die zunehmende Anzahl bestehender Wikis im Internet geradezu Beweis dafür sind, dass keine anderen Anwendungen in diesem Verhältnis existiert haben. Würde somit das Wiki, aufgrund der Anpassung an ein vorliegendes Konzept an Einfachheit verlieren, so müssten die Beweggründe des Wiki-Einsatzes noch mal überdacht werden. Ebenso könnte in den Bereichen, in denen die Stärken von Wikis unbrauchbar sind, ein anderes System womöglich bessere Ergebnisse liefern als ein Wiki. Aus diesen Gründen sollte vor einem Wiki-Einsatz überprüft werden, ob die vorhandenen Merkmale und Funktionen eines Wikis mit den eigenen Anforderungen übereinstimmen. Die im Rahmen dieser Arbeit durchgeführte Befragung hat gezeigt, das Wikis größtenteils als Präsentationsmedium, zur gemeinsamen Texterstellung und als Informationsplattform genutzt werden. Es ist deutlich geworden, dass die Integration von Wikis im Lehrbereich geeignete Anwendung findet. Auffallend war, dass zwar bei (fast) allen Befragten Schwierigkeiten aufgetreten sind und sogar erhoffte Erwartungen teilweise nicht erfüllt wurden, dennoch war der größte Teil der Befragten mit dem Wiki-Einsatz zufrieden und bewertete diesen als positiv. Die Art der aufgetretenen Schwierigkeiten und Schwachstellen zeigt, dass den Lehrenden gewisse Anleitungen und Richtlinien für einen erfolgreichen Wiki-Einsatz fehlten. Denn Informationen zum didaktischen Rahmen - in denen Wikis eingesetzt werden können - und wie Wikis eingesetzt werden sollen, waren nicht vorhanden. Somit sollen die - in dieser Arbeit - erarbeiteten Empfehlungen und Kriterien, Lehrende zu einem optimierten Wiki-Einsatz in Lehrveranstaltungen verhelfen. Außerdem sind in dieser Arbeit Vorgaben enthalten, wie Wiki-Einsätze von Lehrenden gestaltet werden können, so dass die häufig auftretenden Probleme vermieden werden können. Die erarbeiteten Empfehlungen und Kriterien sind gleichermaßen aus den positiven, wie auch aus den negativen Erfahrungen der Befragten entstanden. Insbesondere sollen die Empfehlungen und Kriterien, die von den Befragten permanent beklagten auftretenden Schwierigkeiten und Probleme verhindern. Eine Garantie jedoch, dass die Einhaltung dieser Empfehlungen und Kriterien zu einem erfolgreichen Wiki-Einsatz führen und ob keine relevanten Kriterien unbeachtet gelassen sind, kann an dieser Stelle nicht gegeben werden. Ob sich nun die Probleme, die sich mit Wiki-Einsätzen wiederholt ergeben haben, durch die Befolgung dieser Kriterien und Empfehlungen vermeiden lassen, könnte im Rahmen einer nachfolgenden Diplomarbeit untersucht werden, in der Wiki- Einsätze, begleitet werden. Weiterhin sollte im Rahmen einer weiteren Arbeit die Situation der Lernenden und die Auswirkung auf das Lernverhalten in Verbindung mit Wiki-Systemen evaluiert werden, so dass einige Thesen dieser Arbeit belegt oder gar widerlegt werden können.
In dieser Arbeit wurden ionisierende Prozesse inWasserstoff- und Deuterium-Molekülen untersucht. Das Ziel war es dabei insbesondere, doppelt angeregte Zustände näher zu betrachten, d.h. Prozesse, bei denen mit einem UV-Photon beide Elektronen des H2 angeregt werden. Das Molekül zerfällt dann schließlich in ein angeregtes Atom sowie ein Proton und ein Elektron. Diese Doppelanregung konnte in den Messdaten identifiziert werden. Durch die Art der Messung war es möglich, einen umfassenden Überblick über den Photonenenergiebereich von 29 bis 60 eV zu erhalten (siehe Abb. 4.4). Somit konnte die Dynamik verschiedener Prozesse mit sich ändernder Photonenenergie analysiert werden. Es konnte die Einfach-Ionisation vom Einsetzen bis hin zur Doppel-Ionisation beobachtet werden. Zwischen 29 und 38 eV traten dabei Anregungen auf das Q1- und Q2-Band auf. Insbesondere für einen KER<2 eV konnten interessante Strukturen aufgelöst werden, die bei bisherigen Experimenten nur eindimensional, d.h. ohne die Varianz der Photonenenergie, betrachtet werden konnten. Eine Gegenüberstellung der beiden Isotope H2 und D2 zeigte zahlreiche Unterschiede bei der Autoionisation auf. Für den Bereich des KER, der einer Anregung auf das Q2-Band entspricht, konnten außerdem Winkelverteilungen erstellt werden und mit Verteilungen verglichen werden, die aus der direkten Besetzung des (2p sigma u) Zustands resultieren. Dabei wurde für beide Isotope eine Asymmetrie beobachtet. Für höhere Photonenenergien lagen schließlich die Endzustände zu dicht beieinander, um aufgelöst zu werden. Doppelanregungen auf das Q3- und Q4-Band konnten daher hier nicht explizit beobachtet werden. Für künftige Messungen wäre es sicher interessant, das Q1-Band mit einem speziell darauf abgestimmten Spektrometer im entsprechenden Energiebereich genauer zu studieren. So könnten die energetischen Strukturen dieser niederenergetischen Protonen besser aufgelöst und somit der Kontrast zur Besetzung des 1s sigma g Zustands erhöht werden. Außerdem wäre es von Interesse auch Photonenenergien unterhalb von 29 eV zu betrachten, was jedoch an Beamline 9.3.2 der ALS nicht möglich war. Ebenso wäre natürlich der höhere Photonenfluss einer Undulator-Beamline wünschenswert, um eine bessere Statistik zu erhalten. Hier konnte gezeigt werden, dass im Energiebereich, in welchem Anregungen auf das Q3- und Q4-Band möglich sind, nur Intensitäten in höheren Endzuständen (n >=2) auftreten. Um eventuelle Strukturen in diesem Bereich zu studieren ist ein jedoch ein höher auflösendes Spektrometer notwendig. Dies könnte z.B. durch größere MCP realisiert werden.
Um Signaturen für die Erzeugung eines Quark-Gluon Plasmas zu untersuchen, wurden im Rahmen eines Energie-Scan Programmes mit dem Experiment NA49 am CERN-SPS Beschleunigerring bei 5 unterschiedlichen Strahlenergien Schwerionenkollisionen untersucht. Eine Möglichkeit, Informationen über die raum-zeitliche Struktur einer solchen Kollision zu erhalten, ist durch die Untersuchung von Bose-Einstein-Korrelationen gegeben. Die Untersuchung der Energieabhängigkeit dieser Korrelationen ist Gegenstand dieser Arbeit. Um die Dynamik der Kollisionen zu studieren, wird die Analyse für die einzelnen Energien in Abhängigkeit des mittleren transversalen Impulses und der Paarrapidität durchgeführt. In der Arbeit werden zunächst die theoretischen Grundlagen zur Untersuchung von Schwerionenkollisionen mit Hilfe von Bose-Einstein-Korrelationen erarbeitet. Nach einer kurzen Darstellung des Experimentes NA49 folgt eine detaillierte Beschreibung der Datenselektion und der verwendeten Analyse-Methode. Die Ergebnisse werden im Rahmen eines Modells zur Beschreibung einer Teilchenquelle interpretiert.