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The distribution of linguistic structures in the world is the joint product of universal principles, inheritance from ancestor languages, language contact, social structures, and random fluctuation. This paper proposes a method for evaluating the relative significance of each factor — and in particular, of universal principles — via regression modeling: statistical evidence for universal principles is found if the odds for families to have skewed responses (e.g. all or most members have postnominal relative clauses) as opposed to having an opposite response skewing or no skewing at all, is significantly higher for some condition (e.g. VO order) than for another condition, independently of other factors.
„[...] Goethe [liebte] die Herzogin Anna Amalia [...] und [blieb] ihr ein Leben lang treu“, so lautet die zentrale Hypothese des in Weimar lebenden Juristen und Schriftstellers Ettore Ghibellino, mit der sich angeblich sämtliche „Widersprüche“ in Goethes Leben und Werk erklären ließen. In seinem Buch „J. W. Goethe und Anna Amalia / Eine verbotene Liebe“, zuerst 2003 erschienen, unternimmt der Autor nichts Geringeres als den Versuch, die Goethe-Forschung auf eine ‚neue Grundlage‘ zu stellen. [...] Ghibellionos Ansatz ist historisch so fragwürdig, das zugrunde liegende Kunst- und Literaturverständnis derart einseitig biographistisch, der Umgang mit den Quellen so unreflektiert, ja manipulativ, die Kenntnisnahme und Einbeziehung der aktuellen Forschungsliteratur so selektiv, dass sich eine ernsthafte wissenschaftliche Auseinandersetzung eigentlich verbietet. In der Fachwelt hat Ghibellinos Veröffentlichung daher weder Interesse noch Unterstützung gefunden. Allerdings vermarktet der Autor mit seinem Buch geschickt das große allgemeine Interesse an der Person Goethes, dabei auch voyeuristische Bedürfnisse des Publikums bedienend. Inzwischen sind bereits zwei Nachauflagen (2004 und 2007) und eine englische Übersetzung (2007) erschienen. Aus diesem Grund muss diese neue ‚Weimar Legende‘ in aller Deutlichkeit als das benannt werden, was sie tatsächlich ist, nämlich eine Erfindung des Autors.
Gehalten auf dem Symposium: Generation als Erzählung. Neue Perspektiven auf ein kulturelles Deutungsmuster. Veranstalter: Björn Bohnenkamp, Lars Klein, Till Manning, Markus Neuschäfer, Alexandra Retkowski, Eva-Maria Silies, Nadine Wagener-Böck, Gudrun Weiland (DFG-Graduiertenkolleg Generationengeschichte) Datum, Ort: 13.03.2008-15.03.2008, Göttingen Wer sich derzeit den zahllosen Dokumentationen über die Achtundsechziger aussetzt oder einfach seinen Großeltern zuhört, dem erscheint sie naheliegend: die Bedeutsamkeit von narrativen Strukturen für Erfahrungsgemeinschaften. Ein aus Historikern, Pädagogen, Sozial-, Literatur- und Medienwissenschaftlern bestehendes Symposion, das vom 13.-15. März in Göttingen stattfand, stellte eben diesen Konnex zwischen Generationalität und Narrativität in den Mittelpunkt. Generationenerzählungen vermitteln, so die übergeordnete Prämisse der Tagung, nicht allein faktische und fiktive Vorgänge. Vielmehr müssten Narrative, in denen sich identitäre Suche über generationale Vergemeinschaftung vollzieht, als kulturelle Ordnungsmuster verstanden und analysiert werden, die für die Strukturierung von Erfahrung und Wissen grundlegend seien. Das Programm versprach eine Vielfalt an Themen und methodischen Zugriffen, die keine trennscharfe Abgrenzung, sondern einen kaleidoskopischen Blick auf das Tagungsthema beabsichtigte. Der Mut der Organisatoren zu einer heterogenen Sektionszusammenstellung wurde insofern belohnt, als sich rote Fäden über die drei Symposientage hinweg entwickelten, die in Beiträgen und Diskussionen aufgegriffen und weitergesponnen wurden. Diese panelübergreifenden Linien stifteten eine Kohärenz, die im Folgenden abgebildet werden soll.
Folgender Aufsatz analysiert die verschiedenen Bedeutungsebenen der Form und Funktion von Erzählung in Johann Wolfgang von Goethes „Reineke Fuchs“. Primäre Bezugspunkte des Reimversepos sind Homers „Ilias“ und Gottscheds „Reineke Fuchs“. Besonders augenfällig ist die Bedeutung der Inter- und Intratextualität in Goethes Text. Die Erzählungen des Protagonisten Reineke besitzen mindestens vier verschiedene Funktionen, welche sowohl das Wohlergehen von Reineke als auch die Interaktion zwischen Erzähler und Hörer umfassen. Ein weiterer wesentlicher Gesichtspunkt von Goethes Epos ist der Zusammenhang zwischen Leben und Dichtung. Ebenso werden die Fragen der sozialen Ordnung und Stabilität im Hinblick auf eine gelungene Individuation des Einzelnen thematisiert.
Bürgermeister und Rat der Stadt Freiburg im Breisgau berichten in einer am 5. Mai 1513 ausgestellten Urkunde, es hätten mehrere Bürger mit der Bitte sich an sie gewandt, eine "bruderschaft der sengerye gründen zu dürfen. Denn gott der allmechtig [würde] dardurch gelopt, die selen getröst und die menschen zu zyten, so sy dem gesang zuhorten, von gotslesterung, ouch vom spyl vnd anderer weltlicher uppigkeyt gezogen": Gott, der Allmächtige, würde damit gepriesen, die Seelen würden getröstet, und die Menschen, wenn sie dem Gesang zuhörten, von Gotteslästerung, Spiel und anderen weltlichen Lastern abgehalten. In Rücksicht nicht zuletzt auf die "guettaeten, so den armen selen dardurch nachgeschechen mocht", wird diesem Ersuchen stattgegeben. Die Bittsteller dürfen ihre "bruderschaft" aber nur genau so einrichten, wie es eine "ordnung" im Detail vorschreibt, die dem Ersuchen an den Stadtrat von den Sängern beigegeben wurde und in der Gründungsurkunde in 17 Punkten "von wort zu wort" noch einmal festgehalten wird.
Bency Eichorn learns in kollel and, on the side, has been researching about various segulos. For his wedding he authored a book, Simchas Zion, discussing the segulah of keeping the afikomom from year-to-year. The post below is a small part of a much larger project on this segulah and has been adapted for the blog.
Bei einem Künstler, über den man, von seinen Werken abgesehen, kaum etwas weiß, und dessen eigene Äußerungen oft eher kreatürlichen Rülpsern gleichen, ist man auf das Wenige angewiesen, das mit einiger Gültigkeit über ihn gesagt wird. Es stammt, wie könnte es anders sein, von Heiner Müller. Dennoch soll von Müllers Bemerkung, die Gotscheff, wie er selbst sagt, „für eineinhalb Tage berühmt gemacht hat", hier nicht die Rede sein. Denn alles, was Müller anläßlich von Gotscheffs „Philoktet“- Inszenierung (Sofia 1983) schreibt, stimmt, und doch ist es - das ist das Schicksal unendlich oft zitierter Bemerkungen – in Gefahr, zur Hohlformel zu gerinnen. Das ist nicht Müllers Schuld, sondern die derjenigen, die sie aus Alternativlosigkeit bis zum Abwinken wiederholen. Dabei ist die Schwierigkeit, zu Begrifflichkeiten vorzudringen, mehr als verständlich: Theaterabende zu beschreiben ist eine eigene Kunst. Zwanzig Jahre mit Gotscheff, über dreißig gesehene Inszenierungen, Mitarbeit an einigen, und nun die als Einladung verkleidete Drohung, darüber etwas schreiben zu sollen. Wo und wie anfangen? Ich will versuchen, Gotscheffs Arbeit inhaltlich und ästhetisch in einen größeren Zusammenhang zu stellen.