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Im Folgenden soll kurz geklärt werden, was Genus ist (Kap. 2) und – auch wenn diese Frage nicht mit unserem derzeitigen Wissen beantwortbar ist – woher Genus kommen könnte (Kap. 3). Hauptsächlich stellt sich jedoch die Frage: Was tun mit Genus, das heute das Endstadium einer langen Grammatikalisierung darstellt (Kap. 4)? Hier wird die wichtigste Antwort lauten: Genus hat eine neue, eine syntaktische Nutzung erfahren, indem es maßgeblich daran beteiligt ist, unsere berühmten Nominalklammern zu bauen (4.1). Außerdem gibt es weitere "Recyclingmöglichkeiten" von Genus, nämlich: a) Objekte, die Namen tragen, zu klassifizieren (die Kaiser Wilhelm), b) Beziehungen zwischen namentragenden und namenverwendenden Personen zu qualifizieren (der Peterle, das Anna) oder sogar c) Personen zu degradieren (das Merkel). Mit Punkt a) begebe ich mich in die Onomastik, mit Punkt b) in die Dialektologie, und mit Punkt c) werde ich mit der Genderlinguistik enden.
The article focuses on linguistic means used by professionals when defining specific emotions in psychological texts. Based on a linguistic analysis of selected passages of text, the author describes the metaphorical concepts used in order to make it easier for recipients to understand phenomena whose perception is purely subjective. The role of metaphors in professional language is frequently neglected or underestimated.
Rezension zu: Akstinat, Björn (Hg.) (2012/2013): Handbuch der deutschsprachigen Presse im Ausland. Verzeichnis deutschsprachiger Zeitungen, Zeitschriften, Mitteilungsblätter und Jahrbücher außerhalb Deutschlands, Österreichs, Luxemburgs, Liechtensteins und der Schweiz. Berlin: Internationale Medienhilfe, 318 S., ISBN 978-3-9815158-1-7
Textkompetenz in mehreren Sprachen : Forschungsergebnisse und weiterführende Forschungsansätze
(2014)
The article presents results of an empirical study which examines productive transfer in the area of text skills competence and the associated writing skill which could be attributed to the learners' contact with several languages. The research was conducted within the research project "Multilingualism in the Czech Republik: Learning and Teaching German after English." After a short presentation of the key concepts in the development of the study and a presentation of selected results, implications and a modell for further research in multilingual writing and on transfer processes between languages are introduced.
Redensarten sind für die Deutsch als Fremdsprache Studierenden im hohen Grad interpretationsbedürftig. Auch der Muttersprachler braucht für sie häufig eine nähere Erklärung, die im vorliegenden Fall formal (Redensart veraltet und wegen antisemitischer Sicht nicht verwendbar) und inhaltlich (Zusammenhänge, die kaum einer ahnt) sein muss. Redensarten können einen weitreichenden kulturellen Hintergrund haben und sie sind selbst, entsprechend analysiert, Quelle zur Sprach- und Kulturgeschichte. Die Redensart "... wie in der Judenschule" verrät uns zudem überraschenderweise etwas über die Frühform literarischer Entwicklung im Kulturprozess von der Mündlichkeit zur Schriftlichkeit.
Das Ziel dieser Arbeit ist über historische und soziale Beziehungen zwischen Brasilien und Deutschland zu diskutieren, die bei den frühesten iberischen Expeditionen im 16. Jahrhundert, bei der Entdeckung Brasiliens, stattfanden, und sich mit dem offiziellen Beginn der deutschen Auswanderung nach Brasilien, im Jahr 1824, mit der Gründung der Kolonie von São Leopoldo im Bundesstaat Rio Grande do Sul, verstärkte. Im Hinblick darauf, dass die Deutschen ihre Traditionen, Sprache und Kultur, deren Unterschiede die brasilianische Heterogenität intensivierte, nicht vollständig verloren haben, bezieht sich der zweite Teil dieses Textes auf ein konkretes Beispiel einer brasilianischen Stadt namens Marechal Câdido Rondon. Die Stadt liegt in Südbrasilien und wurde von deutschstämmigen Auswanderern gegründet. Trotz diesen germanischen Wurzeln, welche sich durchaus in der Architektur und den Volksfesten bemerkbar machen, zeigt die Gemeinde keine Auffälligkeiten hinsichtlich der deutschen Sprache aufgrund der Förderung der Zweisprachigkeit.