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Der Beitrag analysiert Ungleichheitseffekte des 2007 eingeführten Elterngelds. Wir zeigen, dass die familienpolitische Einführung der Ressource Elterngeld die Einkommensungleichheiten der Produktions- bzw. Erwerbssphäre auf die Reproduktions- bzw. Familiensphäre übertragen hat. Das Elterngeld trägt damit aber zumindest bislang nicht (wie angedacht) zur Aufhebung der asymmetrischen Aufteilung von (entlohnter) Erwerbsarbeit und (nicht-entlohnter) Sorgearbeit zwischen Elternteilen bei. Stattdessen verdeutlicht unsere räumlich orientierte Untersuchung des Elterngeldbezugs ungleiche Muster in den Bewältigungsmöglichkeiten kinderbezogener Sorgearbeiten. Die an der ungleichen Geographie des Elterngelds deutlich werdende Ausdifferenzierung von Bearbeitungschancen von Elternschaft interpretieren wir als Ausdruck von sozialen Spaltungstendenzen auf dem Gebiet der Reproduktion, die von der familienpolitischen Einführung des Elterngelds forciert worden sind.
Auf Grundlage einer interviewbasierten Studie zu heterosexuellen Paaren, in denen die Frau das Haupteinkommen verdient, beschäftigt sich der Beitrag mit milieuspezifischen Bewältigungsmustern prekärer Beschäftigungsverhältnisse. Vor dem Hintergrund der Erosion des Ernährermodells werden dabei Transformationen von Männlichkeit in den Blick genommen. Es wird die These entwickelt, dass sich mit dem Selbstverständnis als "Künstler" im hochqualifizierten individualisierten Milieu des urbanen Raums ein spezifisches Bewältigungsmuster von Prekarität herausgebildet hat.