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Aufbauend auf einer pflanzensoziologischen Analyse werden die Lebensformen und die wasserleitenden und wasserspeichernden Strukturen epiphytischer Bryophyten entlang eines Transektes vom östlichen Kongobecken (Tieflandstufe) zum zentralafrikanischen Grabenrand (tropischsubalpine/ alpine Stufe; BRYOTROP III-Transekt) analysiert und in Beziehung zu den Moosgesellschaften und dem ökologischen Höhenstufengradienten gesetzt. Grundlage für die Interpretation ist der mittlere Gruppenmengenanteil. In der tropischen Tieflandstufe dominiert die Lebensform Decke, die eine auffallende Korrelation zu dem Strukturmerkmal Wassertasche und Wassersack sowie Sippen der Verwandtschaftskreise Jubulaceae, Lejeuneaceae und Radulaceae zeigt. In der sich anschließenden humiden Bergwaldstufe kommt es zu einem deutlichen Wechsel im Lebensformen- und Anpassungsspektrum. Wedelbildende Plagiochila- Arten bestimmen die Physiognomie der primären Regenwälder, deren abstehendes, planares Sproßsystem sich sowohl zum Nebelkämmen (Wasserdampfkondensation) eignet als auch als Anpassung an die lichtarmen Bedingungen interpretiert wird. Sonderfälle stellen in der oberen Bergwaldstufe die Epiphyten der Bergbambuswälder, mit ähnlichen Anpassungssyndromen wie die der Tieflandstufe, und die der offeneren, anthropogenen Bergwälder dar, deren laubmoosreiche Gesellschaften ökomorphologisch reicher strukturiert sind (Korrelation von Filz und Hochrasen mit Hyalozyten, Rhizoidenfilz und Zentralstrang). In der durch starke Klimaschwankungen gekennzeichneten tropisch-subalpinen Stufe dominieren Decke, Filz und posterförmige Hochrasen, die durch wasserspeichernde Strukturen (Alarzellen, Hyalozyten, Rhizoidenfilz, Zentralstrang) auf die bereits xerischen Bedingungen (Trockenstress) hindeuten. Hohe Anteile im Spektrum erreichen hier aber auch Strukturen zum Nebelkämmen (Nutzung der aus der Bergwaldstufe häufig aufsteigenden Treibnebel) und die Rinnenbildung.