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Vorbemerkung des Autors: Dieser Artikel wurde bereits am 26. Januar im Sicherheitspolitik-Blog veröffentlicht. Es handelt sich um den Auftaktbeitrag eines Blogforums zum “Islamischen Staat”, das von dem Autor dieses Beitrags organisiert wurde (siehe bspw. ein Beitrag zu Belgien als Brutstätte von IS-Kämpfern: http://goo.gl/QWgEip). Das Bretterblog übernimmt ausgewählte Beiträge.
Der vorliegende Beitrag geht der Frage nach, inwieweit sich eine Ästhetik der Differenz in der aktuellen Literatur der deutschsprachigen Minderheit in Ostbelgien nachweisen lässt und ob und wie die Spannung des geokulturellen Zwischenraumes jene Literatur entscheidend geprägt hat. In der ostbelgischen Literatur werden aus postnationaler Perspektive die transkulturelle Offenheit und Hybridität der Minderheitenkultur betont. Ein wichtiger Topos in den literarischen Texten ist die Darstellung des deutschsprachigen Grenzgebietes um Eupen und Malmedy als eines dritten Raumes, in dem sich Sprachen, Länder und Kulturen berühren und zueinander finden. Sie zeichnen sich dementsprechend quasi ausnahmslos durch eine kritische Distanzierung von Nationalismus und Regionalismus aus und halten an der Idee der 'belgitude' als einem emanzipatorischen Prinzip interkultureller Toleranz und kosmopolitischer Offenheit fest. Die Überschneidung von Eigenem und Fremdem schafft ein aussagekräftiges literarisches Material.