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Erbe ausgeschlagen?
(2011)
Vom 28. bis 30. Januar [2011] lud Günter Grass auch in diesem Jahr wieder ausgewählte Autoren zum Lübecker Literaturtreffen ein, um über dies und das zu debattieren. Mit einer Neuauflage der berühmt berüchtigten Gruppe 47 hat das Treffen nichts zu tun. Aber wofür stehen die Autoren? (...) Neun Autoren sind angereist, so viele wie noch nie; Altbekannte und weniger Bekannte, manche zum ersten, einige bereits zum sechsten Mal: Sherko Fatah, Olga Flor, Eleonora Hummel, Eva Menasse, Norbert Niemann, Knud Romer, Fridolin Schley, Jens Sparschuh und Tilman Spengler.
"Mir doch egal, ob das jetzt gerecht ist. Hauptsache, ich habe meinen Vorteil!" Wann hätte je ein Politiker, Wirtschaftslenker oder Vertreter einer Interessengruppe so argumentiert? Jeder sagt stattdessen: "Wenn wir unsere Ziele durchsetzen, dann geht es unterm Strich auch in der gesamten Gesellschaft gerechter zu." So begründen beispielsweise alle, die sich an der Diskussion über die Reform des Sozialstaats beteiligen, ihre gegensätzlichen Positionen – etwa zum sogenannten Existenzminimum – mit dem Verweis auf Gebote der Gerechtigkeit, je nach Couleur auch verbunden mit der Forderung, dass sich Leistung (wieder) lohnen müsse.
Er gilt als Meister der Sprache, als Poet der Empfindsamkeit, als Dichter des Zwischenraums, der die Umbrüche der Moderne antizipierte, als Sonderling und Grenzgänger im Leben wie im Werk, als Projektmacher bis zum selbst inszenierten Tod: Heinrich von Kleist (1777– 1811) entzieht sich allen gewöhnlichen Rubrizierungen. Nicht zuletzt deshalb sind seine Werke für Literaturwissenschaftler bis heute von besonderer Faszination. In pointierten Beiträgen beschreiben Frankfurter Forscher, eine Dramaturgin des Schauspiel Frankfurt und eine Berliner Journalistin, wie sie sich Kleists Texten nähern. Auf das vehemente Posthum-Interesse an seiner Person und seinen schriftstellerischen Hinterlassenschaften hätte Kleist eine ironische Antwort parat, er nahm sie bereits zu Lebzeiten vorweg: "Nachruhm! Was ist das für ein seltsam Ding, das man erst genießen kann, wenn man nicht mehr ist." Kleist Special: * "...zu leben in einer Zeit, die vorbei, oder nicht da ist" – Von einem, der auszog – Kleists Suche nach einer Lebensform über den Augenblick hinaus. [Nora Khuon] * Die Doppelrolle eines simplen Strichs. Wenn der Erzähler erzählt, ohne zu erzählen – Zu Kleists (Gedanken)Strichen. [Waltraud Wiethölter] * "Gott, mein Vater!" Neues von der Marquise von O… [Andreas Kraß] * "Verwahr’ es wohl, es wird dir dereinst das Leben retten!" Kleist und die Biopolitik. [Davide Giuriato] * "Der Krüge schönster ist entzwei geschlagen" Komik in der Materialität des Körpers und des Zeichens. [Heinz Drügh] * "Was weiter erfolgte, brauchen wir nicht zu melden ..." Heinrich von Kleists "Poetik der Unschärfe". [Christian Metz] * "O tief, tief sinkt die Schale des Glückes" Seine zwei letzten Jahre in Berlin: Kleist als Herausgeber der ersten Berliner Tageszeitung - Das heiter inszenierte Ende am Kleinen Wannsee. [Lisette Nichtweiss] * Von der wundersamen Vermehrung der Kleist-Lektüre. Im Gedenkjahr 2011 erweitern neue Bücher und Biografien das Wissen über den Dichter und Dramatiker. [Lisette Nichtweiss]
Versetzen, Einfügen, Einwachsen – das sind die Umschreibungen der Aufpfropfung als einer Agrartechnik, mit der seit der Antike […] Pflanzen veredelt werden. Veredeln heißt dabei zum einen: Kultivieren, impliziert also eine qualitative Steigerung durch einen technischen Eingriff; zum anderen bedeutet Veredeln aber auch Konservieren: durch ein Verfahren der nicht-sexuellen, künstlichen Fortpflanzung Kopien herstellen und so das Veredelte in Kopie bewahren. Die Reproduktion fungiert mithin als eine Art ›Massenspeicher‹ des bereits Kultivierten. […] Im Folgenden möchte ich […] der Frage nachgehen, inwiefern sich Kultur als Pfropfung und Pfropfung als Kulturmodell begreifen lässt: In welcher Weise und in welchem Zusammenhang wurde und wird die Aufpfropfung als Metapher für kulturelle Prozesse, Praktiken und Produkte in Dienst genommen? Wie setzt sich der Begriff des Pfropfens gegen den momentan fast inflationär gebrauchten Begriff des Hybridisierens ab? Welchen intellektuellen Mehrwert bringt der Rekurs auf den Pfropfungsbegriff für poetologische, philosophische, interkulturelle, aber auch wissenschaftsgeschichtliche Fragestellungen? Anders gewendet: Was trägt das Aufpfropfungsmodell zum Verständnis von Kultur als Kulturprozess bei?
Innovation oder Wiederkehr? : Das Methodenspektrum im Kurzzeitgedächtnis der Literaturwissenschaft
(2011)
In recent years, a pronounced methodological self-reflexiveness has been established as a standard in studying language and literature. Methodological pluralism and a specific methodological adaptation to the objects of study are a characteristic feature of present-day literary and cultural studies. In keeping with this tendency, introductory textbooks on literary studies often provide an overview of the broad discussion and spectrum of methods and their seemingly boundless possible applications and the options for combining them. But this is not the first time that the boundaries of our discipline have undergone dissolution. Beginning with early examples of accounts of methodological variety and methodological reflection (Oscar Benda, Harry Maync, Emil Ermatinger, Julius Petersen), the present article discusses the ways in which an awareness of a surprisingly long tradition of discussions concerning methodological competence affects the present self-conception and identity of philology.
In seiner ausführlichen Untersuchung unterschiedlicher philosophischer Ansätze zum Prinzip „Verantwortung“ führt Ludger Heidbrink (2003) aus, dass die Standardtheorie der „Verantwortung“ auf drei Pfeilern beruhe, „dem Subjekt der Verantwortung, dem Objekt der Verantwortung und der Instanz der Verantwortung“ (ebd.: S. 21 f.; Hervorhebung von B. H.). Dabei bezieht er sich auf einige philosophische Ansätze, die Verantwortung in einer mehrstelligen Relation verstehen: Eine Person hat (1) Verantwortung für etwas (2) vor und gegenüber jemandem (3) und wird nach Maßgabe von gewissen Kriterien beurteilt (4) (u. a. Lenk/Maring 1993; Höffe 1993). An dieser Definition wird deutlich, dass es sich bei „Verantwortung“ um ein zutiefst soziales Handlungsprinzip dreht, denn eine Person, die verantwortlich handelt, tritt immer in irgendeiner Form in Interaktion mit ihrer sozialen Umwelt. So kümmern sich beispielsweise Eltern um ihre Kinder; Arbeitsnehmer stellen im Rahmen kollegialer Arbeitsteilung ein Produkt her oder erfüllen eine Dienstleistung für einen Kunden. Selbst wer sich gegenüber einem Tier oder der Natur verantwortlich verhält, erfüllt dabei eine moralische Norm, deren Einhaltung die Gesellschaft von ihm erwartet. Daran wird deutlich, dass eine Person, auch wenn sie sich in ihrem Handeln nicht direkt auf andere Menschen bezieht, gegenüber Personen oder Instanzen die Folgen ihres Verhaltens verantworten muss, was bedeutet, dass sie im Rahmen der Rechenschaftspflicht letztlich auch in eine Interaktion mit anderen Menschen tritt. Nur von mündigen Menschen kann Verantwortung für ihr Handeln erwartet werden. Der intersubjektive Charakter des Verantwortungspostulats lässt normalerweise auch zu, dass sich die beteiligten Personen über die Voraussetzungen verständigen können, unter denen das geforderte Handeln möglich ist oder war. Denn meistens genügt allein der Willen einer Person nicht zur Übernahme von Verantwortung.
Der Text Konstitutive Regeln – normativ oder nicht? Ein Blick auf ihre Rolle in Praktiken geht der Frage nach, ob – und wenn ja, in welcher Weise – konstitutive Regeln normativ sind. Die Herausforderung besteht darin, dass diese Regeln bzw. ihre Befolgung womöglich durchweg in nicht-normativen Begriffen beschrieben werden können – nämlich im Wesentlichen als Erfüllung notwendiger und/oder hinreichender Bedingungen. Natürlich kann man, aus welchen Gründen auch immer, jederzeit fordern, einer konstitutiven Regel Folge zu leisten. Aber damit würde Normativität ‚von außen‘ an solche Regeln herangetragen; in Frage steht aber, ob diese Regeln selbst normativ sind. Für eine derartige ‚interne‘ Normativität spricht sicherlich unser Umgang mit diesen Regeln und auch unser alltägliches Reden über sie. So beschreiben wir in unserer Alltagspraxis etwa das Befolgen von Spielregeln (als Paradebeispiele für konstitutive Regeln) als etwas, das korrekt ist oder getan werden soll – und Abweichungen entsprechend als Verletzungen. Der Überlegungsgang des Textes ist zweigeteilt: In einem ersten Schritt werden einige Arten von konstitutiven Regeln unterschieden. Der systematische Ertrag dieser begrifflichen Überlegungen besteht in dem Vorschlag, dass manche Arten von konstitutiven Regeln ganz problemlos als auch normative Phänomene charakterisierbar sind, andere hingegen nicht. In einem zweiten Schritt wird vor allem zu zeigen versucht, dass einige der wirklichen ‚Problemfälle‘ konstitutiver Regeln zumindest als schwach-normative Regeln beschrieben werden können (im Unterschied zu stark-normativen Phänomenen wie Verpflichtungen oder Verbote). Die ‚schwache Normativität‘ dieser Regeln kommt zum Vorschein, wenn man ihre Rolle in Praktiken betrachtet – insbesondere die Art und Weise, wie sich Akteure in diesen Praktiken unter Berufung auf konstitutive Regeln kritisieren, ohne sich dabei bereits als verpflichtet zu behandeln, diese Regeln zu befolgen.
Wer sich mit Wahnsinn in der (italienischen) Literatur beschäftigt, denkt sofort an den sizilianischen Schriftsteller Luigi Pirandello (1867-1936). Abgesehen von den pirandellianischen Masken, die in den alltäglichen Sprachgebrauch des Italienischen dermaßen eingeflossen sind, dass sie mittlerweile fast schon den Status eines Allgemeinplatzes innehaben, bildet der Wahnsinn zweifellos die häufigste Assoziation mit dem Autor, dem 1934 der Literatur-Nobelpreis verliehen wurde. Dies hat sowohl intra- als auch extratextuelle Gründe. In einem Großteil seiner Texte – dies betrifft alle drei Gattungen: Lyrik, Epik und Drama – verliert mindestens ein Charakter den Verstand. Der Wahnsinn wird dabei oftmals bereits im Titel angedeutet. ...
Based on the metaphor of “liminality” in literary studies, this paper examines two different approaches to the literary genre of travelogues, using the example of Adelbert von Chamisso‟s Voyage Around the World (1836). One approach, with the help of autobiographical research, sheds light on the author-specific key motifs of “omnipotent time” and the process of aging. In the second approach, the focus shifts to the relationship between literature and natural science, i.e. to Chamisso‟s transitional position in the context of the historicization and dynamization of the sciences and humanities in the 19th century. Rather than thinking of “philology” and “cultural studies” as opposing methods, this article thus suggests a more in-tercessory position for the purpose of a fruitful study of travel literature.
Afyonkarahisar ist eine der größeren Städte im westlichen Kleinasien, die auf eine sehr alte wie auch reiche Geschichte zurückblicken kann. Schon im Altertum ist Akroinon (Ακροϊνόν), wie Afyon damals von den Griechen genannt wurde, ein reges kulturelles Zentrum. Diese Stellung hat der Ort sich bis heute bewahrt als Hauptstadt der gleichnamigen türkischen Provinz Afyonkarahisar (Afyonkarahisar İli). Gemeinhin rechnet man deren Territorium dem ägäischen Raum zu. Genau genommen erstreckt es sich jedoch über drei geographische Zonen: Der größte Teil gehört in der Tat der Ägäischen Zone (Ege Bölgesi) an. Der die Distrikte (İlçe) von Başmakçı, Dinar, Dazkırı und Evciler umfassende Südzipfel macht Teil der Mediterranen Zone (Akdeniz Bölgesi) aus während einige Landstriche im Nordosten und Osten bereits zu Inneranatolien (İçanadolu Bölgesi) gehören. ...
Ziel der Tagung war es, umwelthistorische Perspektiven […] mit der ökokritischen Diskussion zu verbinden. Es wurde gefragt, wie der Wandel im menschlichen Verhältnis zur Natur zu unterschiedlichen Zeiten in literarischen Texten verhandelt wird und welche neuen literarischen Ausdrucksformen diese Verhandlungen womöglich provozieren. Komplementär wird gefragt, wie sich literarische und kulturelle Muster auf die Gestaltung der naturalen Umwelt auswirken können. Vor dem Hintergrund der zunehmenden Etablierung des Ecocriticism als relativ jungem theoretischen Zugang zu Literatur einerseits und der Umweltgeschichte als ebenfalls junger Disziplin in der Geschichtswissenschaft andererseits konnte eine Fülle von Themen in Literatur und Geschichte ausgebreitet werden: Ausgehend von einer theoretischen Einführung in den Ecocriticism umspannten die Beiträge zeitlich 2000 Jahre von der römischen Antike über die Hausväterliteratur des 17. und 18. Jahrhunderts und die Literatur des frühen 20. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Räumlich reichten sie von den Weiten des Alls über die alpine Maienwiese bis zur Tiefsee. Sowohl Literatur als auch bildende Kunst und Gartenkunst wurden einbezogen.
Wahrnehmung und Akzeptanz des „Blauen Engel“ ++ Handbuch Umweltsoziologie erschienen ++ Befragungen in Future Fleet begonnen ++ Fokusgruppen zur Nutzung von Elektrofahrzeugen abgeschlossen ++ Exploration im Sahel ++ Nachhaltig Bauen und Wohnen in Luxemburg ++ „Cariteam“ öffnet Perspektiven bei der Arbeitssuche ++ Abschlusskonferenz von „Nachhaltig Handeln“ im Mai ++ Freude über Wasser für Schulgarten in Namibia ++ Expertenrunde zu Wasser auf der Frankfurt Global Business Week ++ EU-Projekt zu Umweltrisiken von Medika menten ++ Gutachten zur CO2-Bilanz von Wald projekten ++ Vortragsreihe zu Wasser ++ Termine ++ Publikationen
Zwanzig Prozent würden Elektroautos kaufen ++ Forschungszentrum BiK-F verlängert ++ Erste Ergebnisse zu Smart-Metering ++ Kölner „KlimaHaushalte“ geworben ++ Gutachten zu Bauen und Wohnen in Luxemburg ++ Abschlusskonferenz zu nachhaltigem Konsum ++ Leitfaden zu nachhaltigem Handeln in Beruf und Alltag ++ Fahrradförderung in Mittel- und Osteuropa ++ Homepage zu Migration und Klimawandel ++ Chancen in der Postwachstumsgesellschaft ++ Termine ++ Publikationen
Mohammeds Frage : Versuche zur theologischen Differenzierung von Vergeltung und Vergebung im Islam
(2011)
Schwerpunktthema: Lernrisiken
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Vorwort - Inhaltsverzeichnis
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Kompakt
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Bewegung – vielseitige Medizin, die wirkt. Dosierte körperliche Aktivität bei chronischen Erkrankungen steigert Gesundheit und Lebensqualität. [Christian Thiel, Lutz Vogt, Winfried Banzer]
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»Eigentlich ist es nichts Besonderes – und genau das ist gut so!« Nordic Walking in der Onkologie. [Marita Dannenmann]
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Belastungssteuerung im Spitzensport. Informations-Vorsprung für Trainer und Athleten. [Christian Thiel, Winfried Banzer]
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Wenn Bartonellen ihre Anker auswerfen. Bartonella henselae verbindet Infektionsforschung mit Blutgefäßwachstum. [Christiane Beerlage, Fiona O'Rourke und Volkhard A. J. Kempf]
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Verantwortung für die eigene Gesundheit fördern. Bewegungsprogramme stärken Langzeitarbeitslose über 50. [Lars Gabrys, Lutz Vogt]
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Kinder-Onkologie: Freude durch und an Bewegung. Pädiatrische Stammzelltransplantation und Bewegungstherapie. [Beate Meichsner]
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Privatanleger ignorieren guteAnlageberatung: Fundierte und unabhängige Empfehlungen gerne gefordert – aber nicht befolgt. [Andreas Hackethal et al.]
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»Japan danach«: Irritation jenseits kollektiver Harmonie. Zu den vielen Wahrheiten von Fukushima und der Frage nach einer kritischen Öffentlichkeit. [Lisette Gebhardt]
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Kinder kritzeln, zeichnen und malen – Warum eigentlich? Von der Welt- und Selbsterkundung. [Georg Peez]
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Die Leiden des jungen »Gretchen« Ein Frankfurter Kriminalfall anno 1771/1772: Der Prozess gegen die Kindsmörderin Susanna Margaretha Brandt. [Kent D. Lerch, Sascha Ziemann und Jörg Ziethen]
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Kleist Special: Der Unerschöpfliche - Der Unvergessene. Auch 200 Jahre nach seinem Tod: Heinrich von Kleist passt in kein Schema.
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»...zu leben in einer Zeit, die vorbei, oder nicht da ist« – Von einem, der auszog – Kleists Suche nach einer Lebensform über den Augenblick hinaus. [Nora Khuon]
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Die Doppelrolle eines simplen Strichs. Wenn der Erzähler erzählt, ohne zu erzählen – Zu Kleists (Gedanken)Strichen. [Waltraud Wiethölter]
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»Gott, mein Vater!« Neues von der Marquise von O… [Andreas Kraß]
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»Verwahr’ es wohl, es wird dir dereinst das Leben retten!« Kleist und die Biopolitik. [Davide Giuriato]
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»Der Krüge schönster ist entzwei geschlagen« Komik in der Materialität des Körpers und des Zeichens. [Heinz Drügh]
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»Was weiter erfolgte, brauchen wir nicht zu melden ...« Heinrich von Kleists »Poetik der Unschärfe«. [Christian Metz]
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»O tief, tief sinkt die Schale des Glückes« Seine zwei letzten Jahre in Berlin: Kleist als Herausgeber der ersten Berliner Tageszeitung - Das heiter inszenierte Ende am Kleinen Wannsee. [Lisette Nichtweiss]
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Von der wundersamen Vermehrung der Kleist-Lektüre. Im Gedenkjahr 2011 erweitern neue Bücher und Biografien das Wissen über den Dichter und Dramatiker. [Lisette Nichtweiss]
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Gerechtigkeit vor der Höhe. Auch das ambitionierte Projekt »Justitia Amplificata« arbeitet am Forschungskolleg Humanwissenschaften in Bad Homburg v.d.H. [Bernd Frye]
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Ein Personal Trainer mit Allround-Angebot. Goethe-Unibator ebnet Lehramtsstudenten den Weg in die Selbstständigkeit. [Anne Hardy und Mathias Wagenhoff]
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Gute Bücher
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Vorschau - Impressum
»Wo ist der Platz, den man jetzt in der Welt einzunehmen sich bestreben könnte, im Augenblick, wo alles seinen Platz in verwirrter Bewegung verwechselt.« Diese Zeilen schreibt Kleist im Juni 1807 aus der Kriegsgefangenschaft in Châlons-sur-Marne an seine Cousine Marie von Kleist. […] Seine Literatur wird gleichsam bestimmt von Figuren, deren Leben und Erleben keine Kontinuität kennt. Kleist stellt seine Figuren in einen Versuchsraum, er treibt sie in Zustände der innersten Gespanntheit und Zerspaltenheit, lässt sie gegen eine Welt anrennen, die sie nicht begreifen, stürzt sie in die Tiefe ihres Inneren, das ins Bodenlose führt, setzt sie einem ständigen Wechsel der Empfindung und der Wahrnehmung aus. […] In „Die Marquise von O….“ [markiert] [e]inzig ein Gedankenstrich […] die Geburt der Gegensätze, die im Folgenden an der Marquise zerren. In diesen Gedankenstrich legt Kleist die Zeugung des Kindes. Ob Vergewaltigung oder Liebesakt, in Ohnmacht oder bei klarem Verstand, ist hier nicht zu klären. Aber es ist ein Akt, der sich nicht im Bewusstsein der Marquise verankert und dessen Folgen doch alles verändern.
Die Ergebnisse der Arbeit lassen sich wie folgt zusammenfassen: 1. Das Früherkennungssystem des § 91 Abs. 2 AktG ist kein „Risiko“-Früherkennungssystem, wie dies der IDW PS 340 annimmt. Daraus folgen zu weit reichende angebliche Risikomanagement- und Prüfpflichten. Eine fortlaufende und ständige Erfassung, Bewertung und Analyse von Einzelrisiken ist nämlich nicht erforderlich. Zwar mag im Einzelfall eine Risikosteuerung angezeigt sein, die sich einem umfassenden Risikomanagement annähert. Die über § 91 Abs. 2 AktG hinausgehenden Maßnahmen ergeben sich dann aber aus §§ 76, 93 AktG und sind insofern auch nicht Prüfungsgegenstand des Abschlussprüfers nach § 317 Abs. 4 HGB. 2. Der IDW PS 340 blendet die zentral wichtige Liquiditätssteuerung aus. Hier ist er zu eng und nicht spezifisch genug. Bestandsgefährdende Entwicklungen können nämlich auch durch Liquiditätsrisiken entstehen. § 91 Abs. 2 AktG verpflichtet daher die Gesellschaft zur Aufstellung eines Finanzplans, der künftige Zahlungsein- und Zahlungsausgänge einander gegenüberstellt. 3. Der IDW PS 340 besteht nicht hinreichend deutlich auf schriftlicher Dokumentation des Früherkennungssystems. Denn eine schriftliche Fixierung von Früherkennungs- und Überwachungssystem dient nicht nur der Funktionsfähigkeit dieser Systeme, sondern bildet auch die Prüfungsgrundlage, ohne die dem Abschlussprüfer eine hinreichende Prüfung nicht möglich ist.
Existenzgründung mit dem Goethe-Unibator : Der Goethe-Unibator wurde 2006 von Prof. Dr. Roberto V. Zicari und Prof. Martin Natter gegründet, um Studierenden, wissenschaftlichen Mitarbeitern und Alumni bei der Unternehmensgründung zu helfen. Das Dienstleistungsangebot des Goethe-Unibators begleitet die Unternehmer von der kreativen Ideenfindung über die Analyse und kritische Prüfung des Vorhabens bis zum optimierten Businessplan und der Marktreife. Hierfür stellt das Existenzgründungsnetzwerk Büroräume und technische Infrastruktur zur Verfügung, vor allem aber fachliche Unterstützung. Neben dem qualifizierten Team des Goethe-Unibators stehen den Gründern Professoren als Mentoren über den gesamten Förderzeitraum zur Seite. Zudem steht das umfangreiche und fachübergreifende Expertennetzwerk zur Verfügung. Das Netzwerk besteht aus Professoren der Universität Frankfurt und anderer Hochschulen sowie Experten aus der nationalen und internationalen Wirtschaft und Gründerszene.
Ein Dorfrichter missbraucht seine Amtsautorität, nötigt eine junge Frau sexuell, indem er ihr droht, dafür zu sorgen, dass ihr Verlobter als Soldat in einem Kolonialkrieg verheizt wird, sollte sie ihm nicht zu Willen sein. Bei seiner […] Flucht vom Tatort zerschlägt er einen Krug. Dieser […] bezeichnet die mutmaßlich geraubte Unschuld der jungen Frau. Sex and Crime also – von Kleist indes als Komödie präsentiert. Angesichts der körperlichen Schändung […] erscheint diese Gattungsentscheidung gewagt; zumal Kleists Darstellung auf den ersten Blick keine allzu große Empathie für die geschädigte Seite dokumentiert. Wie so oft bleibt nämlich die Paraderolle dem Bösewicht vorbehalten: dem Dorfrichter Adam. Frau Marthe Rull hingegen, die Mutter des vergewaltigten Mädchens und Eigentümerin des zerbrochnen Krugs, gilt nicht gerade als Sympathieträgerin […]. Ihre insistierende Klage vor Gericht, in der sie den Krug mit aller Einlässlichkeit beschreibt, weist sie in den Augen der amerikanischen Kleistexpertin Ilse Graham als überaus »schlichte Person« aus, ja lässt sie gar zu einem Musterbeispiel »törichter Besessenheit« werden. Man kann solchen Furor gegenüber einer literarischen Figur befremdlich finden, Fakt ist allerdings, dass Frau Marthe auch für den heutigen Theaterzuschauer zunächst einmal eine Nervensäge ist. Ihre langatmige Beschreibung des Krugs bringt den sonst besonnenen Gerichtsrat Walter dazu, sie ein ums andere Mal mit Einwürfen wie »weiter, weiter« zu mehr Stringenz anzutreiben.
Pop theoretisch
(2011)
Konzepte, Philosophie und Ästhetik des Pop-Phänomens zwischen Postmoderne, Tradition, Medien und Massenkultur erörtert Christoph Rauen in seiner umfassenden, akribisch recherchierten Studie Pop und Ironie. Popdiskurs und Popliteratur um 1980 und 2000 In den späten 1990er bis in die 2000er Jahre schwemmte eine Flut junger Autoren der sogenannten Popliteratur die Sparten der deutschen Literaturkritik und Feuilletons. Bis auf einige schnell verfasste ambitionierte Studien tat sich die Literaturwissenschaft zunächst schwer, dem Phänomen einen akademisch begründeten Platz in der Forschung einzuräumen. Inzwischen belegt eine Vielzahl fundierter und interessanter Arbeiten, dass es sich auch bei der Popliteratur der letzten 15 Jahre um eine theoretisch ernst zu nehmende und zu begründende Erscheinung der jüngsten Gegenwartsliteratur handelt. Christoph Rauen zeigt in seiner kulturgeschichtlichen und literatursoziologischen Studie Pop und Ironie. Popdiskurs und Popliteratur um 1980 und 2000, auf welche komplexen theoretischen Überlegungen die jüngste Popliteratur gelesen werden kann, indem er das rezeptive Verhältnis der „Neo-Popliteratur“ (Rauen) der späten 1990er und 2000er Jahre zu den Pop- und Ironiekonzepten der 1980er Jahre analysiert.
Die Berliner Abendblätter faszinieren und beschäftigen noch nach 200 Jahren Leser und Literaturforscher. Und immer noch weiß man nicht genau, was den unsteten Dramatiker, Erzähler und Dichter Kleist veranlasst hat, eine alltägliche Zeitung herauszugeben. Geldnot? Brotberuf als Basis fürs Dichterdasein? Anerkennung unter den Freunden, in der Familie? Volksbelehrung? Demokratischer Pioniergeist?
Ist nicht ohnehin alles zu Kleist gesagt und erforscht? Aber seine ungeklärten Aufenthalte, seine merkwürdigen Krankheiten, die geheimnisvollen Andeutungen zu Reisen bleiben weiter ebenso rätselhaft wie seine möglicherweise latent vorhandene Homosexualität, seine ewig von Todessehnsucht begleitete Melancholie, sein konspiratives Mitwirken in der napoleonischen Zeit, seine gewaltige und gewaltsame Sprache. Es hat in der Kleist-Rezeption immer wieder zahlreiche Versuche gegeben, das Dunkel auszuleuchten. Seine heute weltberühmten Stücke und Essays bieten scheinbar jedem Geschmack, jeder Zeit, jeder sozialen Befindlichkeit Nahrung für Interpretation und Aneignung. Die Zutaten zu dem in ungefähr zehn Jahren und in konzentrierten Schüben gebildeten Werk eines jungen preußischen Adeligen sind indes dieselben geblieben.
[Der] wohl bekannteste[] Gedankenstrich der Weltliteratur […] findet sich gegen Ende des zweiten Abschnitts der Kleistschen Erzählung „Die Marquise von O….“, genauer: zwischen der adverbialen Bestimmung »hier«, die anzeigt, wo die Marquise, kaum dass sie dem Angriff der russischen Soldateska auf die Zitadelle bei M…. entronnen ist, »bewusstlos nieders[inkt]«, und der Fortsetzung des Satzes, der von der Fürsorge des die Operation leitenden Offiziers und seiner Bitte an die »bald darauf« erscheinenden Frauen des Hauses berichtet, für die Ohnmächtige »einen Arzt zu rufen«; diese werde sich, so die Überzeugung des Grafen F…., in Kürze »erholen«. Ausgestellt wird durch diesen Strich nicht etwa ein Gedanke – was seit der Erfindung des Zeichens im 17. und seiner Hochkonjunktur im 18. Jahrhundert ohnehin die Ausnahme ist –; der Strich entpuppt sich als der Platzhalter eines Kopulations- und Zeugungsaktes, der im Verlauf der Geschichte die natürlichsten Konsequenzen zeitigt. Der Erzähler erzählt, ohne zu erzählen; er zieht einen simplen Strich, der gleichzeitig zu lesen und nicht zu lesen ist, der den Schauplatz ebenso verstellt, wie er ihn entblößt, und der es in dieser Doppelrolle bewirkt, dass Wissen und Nicht-Wissen, Liebe und Gewalt (resp. Vergewaltigung) zu abgründigen, weil ununterscheidbaren Größen werden.
Michel Foucault zufolge ist die politische Moderne in spezifischer Weise von einer umfassenden Sorge um das physische Dasein des Menschen geprägt. Während sich das klassische Modell der pastoralen Regierungskunst durch das Recht des Souveräns über Leben und Tod von Untertanen definiert […], treibt »Biopolitik« im Übergang vom 18. zum 19. Jahrhundert ein neues Projekt voran: […] Medizin, Psychiatrie, Schule, Polizei sind die allgegenwärtigen Institutionen eines bevölkerungspolitischen Plans, der die Tatsache der biologischen Existenz adressiert und […] unter dem Vorzeichen von Normalisierung und Regulierung ins Zentrum des politischen Handelns rückt. […] Kleist ist persönlich in diese epochalen Umbrüche involviert. Mit der Anstellung im Preußischen Staatsdienst 1804/1805 unter dem Freiherrn von Stein lernt er die Reformen Hardenbergs aus nächster Nähe kennen und besucht an der Königsberger Universität Vorlesungen bei Christian Jacob Kraus, dem Theoretiker dieser verwaltungstechnischen Reorganisation. […] Diese Anfänge einer Politik des Lebens haben in Kleists literarischen Schriften noch wenig untersuchte Spuren hinterlassen. […] Dabei sollte nicht vergessen werden, dass Kleist den vormodernen Machttyp der Souveränität keineswegs aus den Augen verliert. Paradigmatisch hierfür kann die 1808/1810 erschienene Erzählung Michael Kohlhaas gelten.
Kleist erzählt in seiner 1808 erstmals erschienenen Novelle „Marquise von O….“ die Geschichte einer Frau, die unwissentlich vergewaltigt wird, per Zeitungsannonce den Kindsvater sucht und am Ende den Geständigen heiratet. Kleist legt in seiner Erzählung zahlreiche Fährten, eine davon führt zum christlichen Mythos der Heiligen Familie und somit zum Urbild der bürgerlichen Familienstruktur. Das zentrale Motiv der unerklärlichen Schwangerschaft rückt die Marquise in die Nähe der Gottesmutter Maria. Als sie die Hebamme fragt, ob denn »die Möglichkeit einer unwissentlichen Empfängnis sei«, erhält sie die Antwort, »dass dies, außer der heiligen Jungfrau, noch keinem Weibe auf Erden zugestoßen wäre«. Wenn Kleist seiner Novelle die Figurenkonstellation der Heiligen Familie zugrunde legt – wie sind dann die weiteren Rollen verteilt? Die Heilige Familie beschreibt zwei Figurendreiecke, ein göttliches und ein menschliches. Das göttliche Dreieck umfasst Gottesmutter, Gottvater und Gottessohn, das menschliche Dreieck Maria, Joseph und das Jesuskind. Letzteres hat somit zwei Väter: einen göttlichen, der es zeugt, und einen irdischen, der es legitimiert.
"Was weiter erfolgte, brauchen wir nicht zu melden..." : Heinrich von Kleists "Poetik der Unschärfe"
(2011)
Seit Jahren steht in der Diskussion über Heinrich von Kleists Erzählung „Die Verlobung in St. Domingo“ die Frage im Mittelpunkt, wie man mit dem latenten Rassismus umzugehen hat, der Kleists Novelle prägt. Warum beispielsweise gibt der Erzähler die komplexen historischen Ereignisse rund um den zwischen 1798 und 1807 andauernden Freiheitskampf der »schwarzen Sklaven« gegen ihre »weißen Kolonialherren« mit der tendenziösen Formel wider, seine Geschichte spiele zu jener Zeit, »als die Schwarzen die Weißen ermordeten«? Stellt diese Zusammenfassung die Historie nicht zuungunsten der »schwarzen« Freiheitskämpfer auf den Kopf? Verweigert „Die Verlobung“ der schwarzen Bevölkerung Haitis jene Rechte, welche die Aufklärung und Französische Revolution den »Weißen« zusichern? War Heinrich von Kleist ein Rassist?
Rezension zu: Julian Millie: Splashed by the saint. Ritual reading and islamic sanctity in West Java
(2011)
"Vom Heiligen bespritzt. Rituelle Lesung und muslimische Heiligkeit in Westjava" ist der aus dem Englischen wörtlich übersetzte Titel einer modernen Ethnografie zum Sunda-Gebiet. Wie in einer klassischen Ethnografie wird ein bestimmtes Ritual ins Zentrum der Untersuchung gerückt. Es handelt sich dabei um eine Lesung, die sich auf "Heiligkeit" bezieht und deshalb vom Autor als karamat-Lesung (Arab.: karamat - charismatische und/oder mystische Kraft) bezeichnet wird. Die Lesungen finden entweder im privaten, häuslichen Umfeld oder in einem Pesantren (muslimisches Internat) statt, wo sie von jedem Interessenten besucht werden können. Kern des Rituals sind Texte über Abd al-Qadir al-Jaelani, den die Ritualteilnehmer als Mittler zu Allah verstehen, und an dessen Heiligkeit sie Anteil haben können. Interessant ist dabei, dass Abd al Qadir kein autochthoner Urahn ist. Der Legende nach wurde er 1088 n. Chr. in Gilan im Iran geboren und in Bagdad beerdigt, wo sein Grabmal zu einer Pilgerstätte von Muslimen aus aller Welt geworden ist. Erklärtes Ziel des Autors ist es, zu untersuchen, was ritualisiertes Lesen und die Rezitation sakraler Erzählungen über Islamische Frömmigkeit und über den Raum, den die Texte in der muslimischen Gesellschaft einnehmen, aussagen.
Bei gesunden Menschen verläuft die Infektion mit Bartonella henselae als vergleichsweise harmlose "Katzenkratzkrankheit". Erst mit Beginn der AIDS-Pandemie zeigte sich, dass das Bakterium bei immungeschwächten Patienten auch die pathologische Neubildung von Blutgefäßen auslösen kann. Diese Pathogenitätsstrategie unterscheidet die Spezies der Bartonellen von allen anderen bakteriellen Infektionserregern des Menschen. Für Mikrobiologen ist Bartonella henselae deshalb ein interessanter Modellorganismus, weil Blutgefäßwachstum in erster Linie eine Domäne der Tumorforschung ist.
Ziel der vorliegenden Arbeit war es die Einflussmöglichkeiten von Umweltverbänden im energiepolitischen Entscheidungsprozess in Deutschland und in Südkorea zu vergleichen. Diese Studie untersuchte exemplarisch den BUND und die KFEM hinsichtlich ihrer Einflusschancen auf die Atompolitik in beiden Staaten innerhalb eines bestimmten Zeitraumes (vom Tschernobyl-Reaktorunfall 1986 bis 2007). Ein besonderer Fokus galt dabei den Faktoren, die auf unterschiedlichen Ebenen diese Einflusschancen herstellen bzw. minimieren...
Der Neuzeit-Historiker Markus Friedrich erhielt im Mai den Heinz Maier-Leibnitz-Preis, den wichtigsten deutschen Wissenschaftspreis für Nachwuchswissenschaftler. Der 36-Jährige, der 2010 seine Habilitation abgeschlossen hat und seit 2005 am Historischen Seminar der Universität Frankfurt forscht und lehrt, vertritt zurzeit eine Professur für Neuere Geschichte und Frühe Neuzeit an der Rostocker Universität. Mit Friedrich bekamen fünf weitere junge Wissenschaftler den jeweils mit 16.000 Euro dotierten Preis, für den insgesamt 145 Kandidaten aus allen Fachgebieten vorgeschlagen worden waren.
This paper examines the well-known practice of developing a conceptual frame-work for reading works of literature in such a way as to illuminate previously ignored aspects of those works. It investigates the nature or genre of such discoveries: Are they philological? Hermeneutic? Do they correspond to the discipline of the framework selected? This problem is considered in the case of an example of the deployment of a very specific philosophical framework, namely the problem of skepticism as glossed by the American philosopher Stanley Cavell. This framework brings to light a structural affinity between two seemingly disparate moments in the history of German lyric poetry: the Biedermeier period and the works of Konkrete Dichtung from the mid-twentieth century. The paper postulates this affinity as an exam-ple of the kind of “discovery” whose type, usefulness, or even existence as discovery might be called into question and perhaps not, ultimately, agreed on.
Martin Luther und der Islam
(2011)