Refine
Year of publication
- 2001 (81) (remove)
Document Type
- Review (81) (remove)
Language
- German (81) (remove)
Has Fulltext
- yes (81)
Keywords
- Rezension (54)
- Vormärz (15)
- Literatur (7)
- Revolution <1848> (7)
- Deutschland (5)
- Biografie (4)
- Deutsch (4)
- Roman (4)
- Gutzkow, Karl (3)
- Politik (3)
Institute
- Extern (7)
- Geschichtswissenschaften (4)
- Evangelische Theologie (1)
- Fachübergreifend (1)
- Gesellschaftswissenschaften (1)
- Kulturwissenschaften (1)
Rezension zu Stéphane Michaud: Lou Andreas-Salomé: l'alliée de la vie. Paris (Editions du Seuil) 2000. 395 Seiten.
Lou Andreas-Salome (1861-1937) ist wieder ins Gespräch gekommen, wie eine Reihe von in den letzten Jahren erschienenen Veröffentlichungen zeigt. Diese neue und fast vierhundert Seiten starke Biographie setzt die Reihe jedoch nicht einfach fort, indem sie eine schillernde Frauengestalt der Jahrhundertwende, die als Weggefährtin Nietzsches, Rilkes und Freuds berühmt wurde, in den Mittelpunkt stellt. Der Komparatist Stéphane Michaud wollte nicht nur eine bewegte Lebensgeschichte nachzeichnen und den französischen Leser mit dem Thema bekannt machen. Vielmehr erstellt er die intellektuelle Biographie einer Frau, die als Autorin und Kritikerin bisher unterschätzt wurde.
Rezension zu Francine-Dominique Liechtenhan (Hg.): L'ours et le coq. Trois siècles de relations franco-russes. Festschrift für Michel Cadot. Paris (Presses de la Sorbonne Nouvelle) 2000. 286 Seiten.
Michel Cadot ist unter anderem als Germanist bekannt geworden, wie die ihm zu Ehren verfaßte Festschrift durch eine im Anhang abgedruckte Bibliographie dokumentiert, die dem umfangreichen Oeuvre Cadots gewidmet ist. Der thematische Schwerpunkt des Bandes bilden drei Jahrhunderte französisch-russischer Beziehungen vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart.
Andreas Feuchte: Hermann Franck (1802-1855). Persönlichkeit zwischen Philosophie, Politik und Kunst im Vormärz.(Forschungen zum Junghegelianismus. Quellenkunde, Umkreisforschung, Theorie, Wirkungsgeschichte. Herausgegeben von Konrad Feilchenfeldt und Lars Lambrecht). Frankfurt am Main, Berlin, Bern: Peter Lang, 1998.
Die Taubeniederung und der Flusslauf der Taube befinden sich in einem alten Muldetal. Dos hier rezensierte Heft der "Naturwissenschaftlichen Beiträge des Museums Dessou" informiert vorrangig über den Teil der Niederung, der am Siedlungsrand der Stadt Dessou liegt, gekennzeichnet durch Neubau- und Gewerbegebiete. Für die angrenzende Landschaft wurde ohne akuten Handlungsdruck eine Planung vorgenommen, die als Reaktion auf die Stadtentwicklung notwendige Veränderungen im Übergangsbereich vorstellt. Wegen der vorausschauenden Behandlung des Themas verdient die Planung besondere Beachtung.
Rezensionen zu Wolfgang J. Mommsen: 1848. Die ungewollte Revolution. Die revolutionären Bewegungen in Europa 1830-1848. Frankfurt am Main: S. Fischer Verlag, 1998; Manfred Botzenhart: 1848/49: Europa im Umbruch. Paderborn, München, Wien, Zürich: Ferdinand Schöningh, 1998; Geschichtswerkstatt (Hg.): Die Revolution hat Konjunktur. Soziale Bewegungen, Alltag und Politik in der Revolution 1848/49. Münster: Westfälisches Dampfboot, 1999.
[Rezension zu:] Heike Christina Mätzing: Geschichte im Zeichen des historischen Materialismus
(2001)
Rezension zu Heike Christina Mätzing: Geschichte im Zeichen des historischen Materialismus : Untersuchungen zu Geschichtswissenschaft und Geschichtsunterricht in der DDR. Studien zur internationalen Schulbuchforschung - Schriftenreihe des Georg-Eckert-Instituts, Bd. 96. Hannover: Verlag Hahnsche Buchhandlung, 1999.
Rezension zu Pia-Elisabeth Leuschner: Orphic Song with Daedal Harmony. Die Musik in Texten der englischen und deutschen Romantik. Würzburg (Königshausen & Neumann) 2000 (= Stiftung für Romantikforschung, Band IX). 246 Seiten.
Die unter der Betreuung von Werner von Koppenfels entstandene Münchener Dissertation untersucht theoretische und literarische Texte von Wordsworth, Coleridge, Carlyle, Shelley, Keats, Hunt, De Quincey u.a. in England, von Jean Paul, Wackenroder, Tieck, Novalis, den Gebrüdern Schlegel, ETA Hoffmann, Heine u.a. in Deutschland und versteht sich zu Recht als Beitrag zu einer internationalen Romantikforschung. Über den typologischen Vergleich der beiden Romantiken hinaus zielt sie auf die Beantwortung der systematischen Frage, anhand welcher konkreten Textmerkmale sich eine 'Musikalisierung' der Literatur überhaupt beschreiben läßt.
Seit einiger Zeit hat sich herumgesprochen, daß sich Feste und Feiern außerordentlich gut für die Untersuchung von Grundwerten einer Gesellschaft eignen. In der Wiederholung bestimmter Riten einerseits, in der bewußten und betonten Abweichung von den normalen Verhaltensmustern des Alltags andererseits treten Konsens und Spannungen konzentriert zutage. Der von Karin Friedrich herausgegebene Sammelband zur Festkultur in Deutschland und Europa, der auf eine Tagung der German History Society, die 1997 in London stattfand, zurückgeht, ordnet sich daher in eine inzwischen recht umfassende Literatur zu einzelnen Regionen oder Epochen ein. Der geographische und thematische Rahmen des Bandes ist weit gespannt. Vertreten sind Wahlfeste im Burgund des 16. Jahrhunderts (Mack P. Holt) und die dortigen Weinfeste in den 1990er Jahren (Marion Demossier); Jubiläumsfeierlichkeiten im Rußland Zar Peters I. (Lindsey Hughes), ungarische Nationalfeierlichkeiten nach 1945 (Árpád v. Klimó) und die Begehung der Reichsverfassungstage im Berlin der Zwischenkriegszeit (Pamela Sweet). Ebenso stark variiert der methodische Zugriff der Autorinnen und Autoren. Während sich Demossier auf ein Weinfest im Jahr 1991 konzentriert, setzt sich etwa James M. Brophy mit die Politisierung traditioneller Festkulturen im deutschen Vormärz insgesamt auseinander. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Betrachtung von regelmäßig über längere Zeiträume wiederholten Festen--außer dem bereits genannten gilt dies etwa für den Beitrag Thomas Biskups über herzogliche Hochzeitsfeiern in Braunschweig zwischen 1760 und 1800 oder den von Corey Ross über Weihnachtsfeiern in Drittem Reich und DDR. Weniger stark ins Gewicht fallen dagegen einmalige Jubiläumsfeierlichkeiten, etwa das 1000. Jubiläum der Ankunft der Magyaren in Ungarn 1896 (Tom Barcsay) oder die Hundertjahrfeier der Völkerschlacht bei Leipzig 1913 (Ute Schneider), an denen langfristige politische Entwicklungslinien weniger deutlich werden. Alle Beiträge beschäftigen sich hauptsächlich mit der politischen Funktion von Festen. Dies wird bereits an der Darstellung der Ereignisse selbst deutlich, die sich auf den politischen Kern konzentriert und der Versuchung der bloßen Aneinanderreihung von Details widersteht. Im Mittelpunkt steht die Frage nach Macht, die in Festen zum Ausdruck kommt. Zwar taucht der Begriff Macht nur in der Überschrift einer der drei Abschnitte des Buches explizit auf, aber bei den beiden anderen Themen--monarchische, dynastische und Hoffeste sowie miltärische, nationale und patriotische Feiern--spielt Macht ebenfalls eine zentrale Rolle. Die Essays spüren den Spannungen nach, die von Festen verdeckt oder an die Oberfläche getrieben wurden; sie untersuchen, in wie weit es dem Staat oder der Obrigkeit zu verschiedenen Zeiten und an verschiedenen Orten gelang, traditionale Festkulturen nach ihren Vorstellungen umzugestalten; und sie fragen nach dem Einfluß betont politischer Feste auf die nationale Kultur. Die Herausgeberin betont, daß die europäische Perspektive gewählt wurde, um die bislang allzu enge Konzentration auf die Sonderwegsdebatte, die für einen Großteil der deutschen Festforschung charakteristisch gewesen sei, zu überwinden, indem konkret nach dem Verhältnis deutscher Besonderheiten und europäischer Gemeinsamkeiten gefragt wird. Das überzeugt nicht ganz, denn die Auswahl der europäischen Beispiele erscheint für einen systematischen Vergleich zu beliebig. Während deutsche Feste von der frühen Neuzeit bis zum zwanzigsten Jahrhundert wenn nicht vollständig, so doch in durchaus nachvollziehbarer repräsentativer Auswahl in den Blick genommen werden (mit einem deutlichen Schwerpunkt auf dem 19. und 20. Jahrhundert), finden sich für das übrige "Europa" (das übrigens aus Frankreich, Rußland und Ungarn besteht) nur wenige Beispiele, die zudem--außer in den explizit komparativen Beiträgen von Helen Watanabe O'Kelly über Turniere in Frankreich und Deutschland und von Jakob Vogel über Militärfeiern in beiden Ländern--keine direkte deutsche Entsprechung haben: Einen Beitrag über deutsche Wein- oder Bierfeste in den 1990er Jahren gibt es beispielsweise nicht. Dies muß man lediglich bemerken, um keine falschen Erwartungen zu wecken, denn ein solcher Vergleich ist in einem Sammelband, der nicht Überblicksdarstellungen über nationale Festkulturen enthält, sondern einzelne Beispiele behandelt, schlicht nicht zu leisten. Die Stärken dieses Buches liegen daher an anderer Stelle: in der Qualität der allesamt hervorragend gelungenen Beiträge und in dem Überblick über die methodische Vielfalt der politisch orientierten Festforschung.
Mit diesem Bildatlas gelang es erstmals, alle in Deutschland wild vorkommenden Arten in einem Werk fotografisch darzustellen. Das Buch überzeugt sowohl hinsichtlich der inhaltlichen Aussagekraft und Schönheit der einzelnen Abbildungen als auch der Vollständigkeit, in der die heimische Flora mit ihrer ganzen Vielfalt vertreten ist.
Rezensionen zu 1) Karl Ferdinand Gutzkow: Die Ritter vom Geiste. Roman in neun Büchern. 3 Bde. Hg. Thomas Neumann. Materialien. Hg. Adrian Hummel, Thomas Neumann. Frankfurt/M.: Zweitausendeins, 1998. (Haidnische Alterthümer. Literatur des 18. und 19. Jahrhunderts. Hg. Hans-Michael Bock)und 2)Karl Ferdinand Gutzkow: Schriften. Band 1: Politisch-Zeitkritisches, Philosophisch-Weltanschauliches. Hg. Adrian Hummel. Band 2: Literaturkritisch-Publizistisches, Autobiographisch-Itinerarisches. Hg. Adrian Hummel. - Materialien. Hg. Adrian Hummel, Thomas Neumann. Frankfurt/M.: 2001, 1998. (Haidnische Alterthümer. Literatur des 18. und 19. Jahrhunderts. Hg. Hans-Michael Bock)
Rezension zu Schmid, Ulrich: Ichentwürfe. Die russische Autobiographie zwischen Avvakum und Gercen. Zürich (Pano Verlag) 2000 (= Basler Studien zur Kulturgeschichte Osteuropas; Bd. 1). 438 Seiten.
Obwohl sich die hier vorgelegte Habilitationsschrift der Philosophisch-Historischen Fakultät der Universität Basel in ihren Materialien nur in einer einzigen Nationalliteratur, der russischen, bewegt, ist ihre theoretische Konzeption derart, dass sie für die Allgemeine Literaturwissenschaft von Interesse ist. Es wird nämlich eine Typologie der Autobiographie geliefert, deren Kennwort der Titel der Arbeit bereitstellt: 'Ichentwürfe'.
Rezension zu Tebben, Karin (Hg.): Deutschsprachige Schriftstellerinnen des Fin de siècle. Darmstadt (Wissenschaftliche Buchgesellschaft) 1999. 350 Seiten.
Der vorliegende Sammelband, so erläutert die Herausgeberin, Germanistin an der Universität Oldenburg, in ihrem Vorwort, "führt die von Frauen repräsentierte Literatur des Fin de siècle einem aufgeschlossenen Leserkreis zu, der den bislang fast ausschließlich auf männliche Autoren begrenzten literarischen Kanon überdenken und neu gestalten möchte". Behandelt wurden insgesamt sechzehn Autorinnen.
Rezension zu Doležel, Lubomir: Geschichte der strukturalen Poetik. Von Aristoteles bis zur Prager Schule. Aus dem Englischen von Norbert Greiner. Dresden, München (Dresden University Press) 1999.253 Seiten.
Im Grunde genommen hat dieses Buch gar keine Empfehlung mehr nötig. Es ist in seiner amerikanischen Erstausgabe 'Occidental Poetics: Tradition and Progress' (University of Nebraska Press 1990) längst zu einem Klassiker der "strukturalen Poetik" geworden. Deshalb sei hier lediglich hervorgehoben, dass die nun vorgelegte deutsche Übersetzung von Norbert Greiner stammt, der auch als Shakespeare-Übersetzer hervorgetreten ist.
Rezension zu Tippner, Anja: Alterität, Übersetzung und Kultur. Čechovs Prosa zwischen Russland und Deutschland. Frankfurt/M. u.a. (Peter Lang) 1997 (= Slawische Literaturen. Texte und Abhandlungen. Hg. von Wolf Schmid; Bd. 13).307 Seiten.
Es geht um Čechov auf deutsch. Und zur Debatte stehen die Vorurteile der Übersetzer beim Übersetzen. Behandelt wird ausschließlich Čechovs erzählende Prosa, nicht sein Bühnenwerk.
Rezension zu Kluge, Rolf-Dieter (Hg.): Von Polen, Poesie und Politik. Adam Mickiewicz 1798-1998. Tübingen (Attempto) 1999. 330 Seiten.
Vierzehn Essays führen in Werk und Wirkungsgeschichte des polnischen Nationaldichters Adam Mickiewicz (1798-1855) ein, an der Spitze eine kenntnisreiche und ausgewogene, Werk und Leben verbindende Betrachtung von Karl Dedecius: "Adam Mickiewicz: Idol und Idee einer Nation" (S. 11-32).
Rezension zu Engelhardt, Dietrich von: Medizin in der Literatur der Neuzeit I. Darstellung und Deutung. Hürtgenwald (Guido Pressier) 1991. (Schriften zu Psychopathologie, Kunst und Literatur; 2),435 Seiten.
Ders.: Medizin in der Literatur der Neuzeit II. Bibliographie der wissenschaftlichen Literatur 1800-1995. Hürtgenwald (Guido Pressler) 2000. (Schriften zu Psychopathologie, Kunst und Literatur; 3), 439 Seiten.
Mit der nun vorliegenden umfangreichen Bibliographie zum Thema Medizin in der Literatur der Neuzeit findet das auf fünf Bände geplante monumentale interdisziplinäre Unternehmen des Lübecker Medizinhistorikers Dietrich von Engelhardt seinen Fortgang.
Rezension zu Klimpel, Volker: Schriftsteller-Ärzte. Biographisch-bibliographisches Lexikon von den Anfängen bis zur Gegenwart. Hürtgenwald (Guido PressIer) 1999. 218 Seiten.
Der Verfasser dieses Lexikons, Arzt und Medizinhistoriker, präsentiert über dreihundert Lebensbilder von Ärzten, die auch Schriftsteller waren, mit jeweils einem bibliographischem Anhang, der eine Werkauswahl des Autors sowie Hinweise auf nationale und internationale Nachschlagewerke bringt.
Rezension zu Helwig Schmidt-Glintzer: Geschichte der chinesischen Literatur. Von den Anfängen bis zur Gegenwart. München (Beck) 1999. 686 Seiten.
Bei Helwig Schmidt-Glintzers 'Geschichte der chinesischen Literatur' handelt es sich um die zweite unveränderte Auflage eines bereits 1990 im Scherz-Verlag erschienenen Bandes, der schon damals überwiegend positiv aufgenommen wurde. Wie der Untertitel andeutet, versucht Schmidt-Glintzer, die Gesamtheit der chinesischen Literatur von etwa 1400 v. Chr. bis heute darzustellen.
Mit dem vorliegenden Buch wird eine Lücke in der arachnologischen Literatur geschlossen. Während in Afrika, Europa, dem nördlichen Asien und Australien zusammenfassende Publikationen existieren, die einen Überblick über die Spinnenfamilien und -gattungen geben, war das für Südostasien in einem so umfassenden Maße nicht der Fall. So wurde diese Einführung, die von Frances Murphy begonnen und nach ihrem Tod von ihrem Mann John Murphy beendet wurde, von vielen Arachnologen erwartet.
400 Millionen Jahre hatten die Spinnen Zeit, "formidable Biosensoren" zu entwickeln, so Barth in der Einleitung zum vorliegenden Buch. Er selbst nahm sich 30 Jahre Zeit, jene Sensoren sowie das Verhalten der Spinnen gründlich zu erforschen. Anfang diesen Jahres erschien das Buch, das den neuesten Stand aller Aspekte zu diesem Thema zusammenfasst. Vorweg, wer glaubt, dass es sich bei den untersuchten Objekten nur um eine Spinne - nämlich Cupiennius salei - handelt, wie im Titel angedeutet, liegt nur teilweise richtig, denn es werden immer wieder interessante Vergleiche zu anderen Spinnen- bzw. Insektengruppen gezogen. Zum anderen sei auch vorweggenommen, dass es Barth gelungen ist, eben nicht nur physiologische Details auf eindrucksvolle Weise zu präsentieren, sondern morphologische, verhaltensbiologische und andere Gesichtspunkte so einzuarbeiten, dass sich daraus ein Überaus lesenswertes und abgerundetes exemplarisches Gesamtbild einer Spinnenart ergibt.
Nach dem Erscheinen des deutschlandweiten Überblicks über die Schmetterlingsfauna (GAEDIKE & HEINICKE 1999) sowie der Check-Listen der Schmetterlinge der Bundesländer Sachsen (PIMPL & REINHARDT 1995) und Sachsen-Anhalt (KARISCH et al. in FRANK & NEUMANN 1999) legen nun zwei ausgewiesene Kenner der Thüringer Landesfauna unter Mitarbeit vieler weiterer Spezialisten ein Verzeichnis der Schmetterlinge des Freistaates Thüringen vor.
In dem Handbuch landschaftsökologischer Leistungen, das von der Vereinigung umweltwissenschaftlicher Berufsverbande Deutschlands e.V. (VU BD) herausgegeben wird, beinhaltet Empfehlungen für landschaftsökologische Untersuchungen in verschiedenen Anwendungsbereichen bei naturschutzfachlichen und landschaftsökolgischen Gutachten und Planungen (z.B. Schutzwürdigkeitsgutachten, UVS, Pflege- und Entwicklungsplan). Die vorliegende 3. Auflage ist gegenüber der vorangegangenen Fassung überarbeitet und wesentlich erweitert worden. Es wurden mehrere Tiergruppen neu aufgenommen. Zudem sind die einzelnen Beiträge bezüglich der Verwendungsmöglichkeiten im Rahmen von Planungen und Gutachten starker differenziert.
Die Arbeit von Oliver-D. FINCH gliedert sich in zwei große Bereiche: die zönologische und die parasitologische Erforschung der Spinnenfauna niedersächsischer Waldstandorte. Der Autor spielt dabei gekonnt mit unterschiedlichen Statistikmethoden, um dem Leser einen Lebensraum vorzustellen, der bisher nur unzureichend arachnologisch und parasitologisch bearbeitet ist. Er schafft dabei die Gratwanderung zwischen einer "trockenen" statistischen Arbeit und einem lesenswerten Buch, das dem Leser viele detaillierte Einblicke gewährt, ohne langatmig zu werden.
Unter terrestrischen Insekten entwickelte sich mehrfach unabhängig voneinander die Fähigkeit, unter Wasser zu überleben, indem die Tiere per Plastron atmen. Definiert wird das Plastron als Gasfilm konstanten Volumens, der durch wasserabstoßende Härchen oder eine geeignete Oberflächenstruktur außerhalb der Kutikula festgehalten wird. Verbrauchter Sauerstoff diffundiert ständig aus dem Wasser nach. lm Gegensatz zur Physikalischen Kieme, wie sie vom Wappentier der Arachnologischen Gesellschaft bekannt ist, verkleinert sich dieser Luftvorrat nicht mit der Zeit, somit ist ein Tier, das über Plastron atmet, nicht ständig zum Auftauchen gezwungen.
Rezension zu Zoran Konstantinović: Grundlagentexte der Vergleichenden Literaturwissenschaft aus drei Jahrzehnten. Arbeiten von Zoran Konstantinović. Ausgewählt u. hg. zu seinem 80. Geburtstag von Beate Burtscher-Bechter u.a. Innsbruck (Studienverlag) 2000. (Comparanda; 1). 445 Seiten.
Um Theorie und Methodologie der Vergleichenden Literaturwissenschaft sowie um die Literaturgeschichte Mittel- und Südosteuropas zentrieren sich die Forschungen des Innsbrucker Komparatisten Zoran Konstantinović. Ihm zu Ehren haben nun Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Innsbrucker Instituts für Vergleichende Literaturwissenschaft einen Sammelband herausgegeben, der die besten Aufsätze aus seiner dreißig Jahre währenden Tätigkeit in Innsbruck zusammenstellt.