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Recently, we reported that in crude enzyme preparations, a monocyte-derived soluble protein (M-DSP) renders 5-lipoxygenase (5-LO) activity Ca2+-dependent. Here we provide evidence that this M-DSP is glutathione peroxidase (GPx)-1. Thus, the inhibitory effect of the M-DSP on 5-LO could be overcome by the GPx-1 inhibitor mercaptosuccinate and by the broad spectrum GPx inhibitor iodoacetate, as well as by addition of 13(S)-hydroperoxy-9Z,11E-octadecadienoic acid (13(S)-HPODE). Also, the chromatographic characteristics and the estimated molecular mass (80-100 kDa) of the M-DSP fit to GPx-1 (87 kDa), and GPx-1, isolated from bovine erythrocytes, mimicked the effects of the M-DSP. Intriguingly, only a trace amount of thiol (10 micro M GSH) was required for reduction of 5-LO activity by GPx-1 or the M-DSP. Moreover, the requirement of Ca2+ allowing 5-LO product synthesis in various leukocytes correlated with the respective GPx-1 activities. Mutation of the Ca2+ binding sites within the C2-like domain of 5-LO resulted in strong reduction of 5-LO activity by M-DSP and GPx-1, also in the presence of Ca2+. In summary, our data suggest that interaction of Ca2+ at the C2-like domain of 5-LO protects the enzyme against the effect of GPx-1. Apparently, in the presence of Ca2+, a low lipid hydroperoxide level is sufficient for 5-LO activation.
Receptor tyrosine kinases of the epidermal growth factor (EGF) receptor family regulate essential cellular functions such as proliferation, survival, migration, and differentiation but also play central roles in the etiology and progression of tumors. We have identified short peptide sequences from a random peptide library integrated into the thioredoxin scaffold protein, which specifically bind to the intracellular domain of the EGF receptor (EGFR). These molecules have the potential to selectively inhibit specific aspects of EGF receptor signaling and might become valuable as anticancer agents. Intracellular expression of the aptamer encoding gene construct KDI1 or introduction of bacterially expressed KDI1 via a protein transduction domain into EGFR-expressing cells results in KDI1·EGF receptor complex formation, a slower proliferation, and reduced soft agar colony formation. Aptamer KDI1 did not summarily block the EGF receptor tyrosine kinase activity but selectively interfered with the EGF-induced phosphorylation of the tyrosine residues 845, 1068, and 1148 as well as the phosphorylation of tyrosine 317 of p46 Shc. EGF-induced phosphorylation of Stat3 at tyrosine 705 and Stat3-dependent transactivation were also impaired. Transduction of a short synthetic peptide aptamer sequence not embedded into the scaffold protein resulted in the same impairment of EGF-induced Stat3 activation.
Das Naturschutzgebiet (NSG) "Hackpfüffler See" liegt in den Gemarkungen Hackpfüffel und Riethnordhausen im Landkreis Sangerhausen. Die südliche Grenze des NSG entlang der Gemarkung Borxleben (Kyffhäuserkreis) bildet gleichzeitig die Landesgrenze zu Thüringen. Insgesamt gilt das NSG als floristisch und pflanzensoziologisch relativ gut untersucht (Pusch & Barthel 1996). Faunistische Erhebungen zielten bisher vor allem auf Vögel und Amphibien, unter den Wirbellosen fanden insbesondere verschiedene Schmetterlingsfamilien, Heuschrecken und Libellen Berücksichtigung (Buttstedt 1998, Buttstedt & Jentsch 1998).
Im Rahmen dieser Diplomarbeit konnte das Plasmid pB6 isoliert werden, das die MNNG-Hyperresistenz einer rng1-1-Mutante komplementierte. Das komplementierende Gen dieses Plasmids konnte jedoch weder über 17 Subklone noch über Komplementationsanalysen identifiziert werden. Die Sensibilität gegen „Congo red“ konnte als ein weiterer Phänotyp des Stammes Q2rng1 bestimmt werden. Es wurden im Zuge der Subklonierung des Plasmids pB6 pRS424-Derivate gefunden, die unabhängig vom genetischen Hintergrund des transformierten Stammes, heterogenes Wachstum verursachten. Zurückzuführen war dies auf die Überexpression des ORFs YLR112w alleine oder gemeinsam mit dem ORF YLR111w. Neben der bereits beschriebenen MNNG-Hyperresistenz durch die Überexpression von SNG1 in Wildtypen, GSH-Mutanten und Reparaturdefizienten Stämmen, konnte auch in dem bereits gegen MNNG hyperresistenten Stamm Q2rng1 eine Steigerung der Resistenz durch SNG1 gezeigt werden. Des weiteren wurden Anzeichen gefunden, dass die MethioninAuxotrophie des Stammes Q3 auf die Disruption des GSH1-Gens zurückzuführen war. Zudem konnte nachgewiesen werden, dass die funktionierende GSH-Synthese letal auf eine ero1-Delta-Mutante wirkte. Als Auslöser für die Cadmium-Sensibilität der Stämme Q3 und Q4 konnten die bekannten Mutationen dieser Stämme im GSH1- und im LWG1-Gen ausgeschlossen werden.
Eine Nation ohne "Volk" ist nicht denkbar. Nationale Identität stellt sich nur her, wenn ein entsprechendes Bewußtsein sich über die oberen und gebildeten Stände hinaus auch bei den unteren Bevölkerungsschichten verankert. [...] Die Herausbildung patriotischen Engagements und (in dessen zeitlicher Folge) nationaler Identität vollzieht sich im Deutschland des 18. und frühen 19. Jahrhunderts in unterschiedlichen Phasen und Formen. Im Folgenden soll zunächst nach der Entstehung des Patriotismus, soweit er für die Volksaufklärung wichtig ist, gefragt und auf seine spezifischen Ausformungen und praktischen Konsequenzen gesehen werden, um sodann einen Blick auf die aus der gemeinnützig-patriotischen Reformbewegung entstehende Volksaufklärung selbst zu werfen. Welche Bedeutung hatte sie für die Vermittlung von Denkweisen und Haltungen, die sich bei deutschen Gebildeten bereits durchgesetzt hatten, welchen Einfluß nahm sie auf die beim „Volk“ verankerten Vorstellungen vom Funktionieren staatlicher und gesellschaftlicher Institutionen, welche Rolle spielte sie bei der Popularisierung patriotischen Denkens und für die Entstehung einer nationalen Identität? Die eigentliche Bedeutung der Volksaufklärung, dieses vorweg, dürfte darin liegen, daß hier in einem mehr als ein Jahrhundert dauerndem Prozeß die unteren Schichten der Bevölkerung überhaupt erst in die Nation mit einbezogen wurden und auch bei ihnen die Vorstellung von einer modernen Staatsbürgernation Fuß fassen konnte.
Im folgenden wird nicht ein Versuch zur Geschichte männlicher Masken unternommen, ebenso wenig wie eine religionswissenschaftliche oder ethnologische Analyse des Maskengebrauchs und seiner gender-Ordnung. Im Kern geht es vielmehr um den denkwürdigen Punkt, dass an der Nahtstelle zwischen Mythos und Aufklärung in der griechischen Antike eine Neukartierung des Männlichen und Weiblichen im Feld des Generativen vorgenommen wird. Die späten Nachfahren dieser männlichen Machtergreifung, um die es im zweiten Teil geht, entwickeln Figuren des Sexuellen, worin das Generative radikal ausgeschlossen und das Begehren zum Schauplatz eines nur noch in sich selbst kreisenden Maskenspiels wird – jenseits jeder Reproduktionslogik. Man könnte die These wagen: die 'Männer' besetzen die mythische Generativität, doch generieren sie nichts mehr außer sich selbst. Vielleicht ist die ungeheure Kreativität, die in der europäischen Moderne (heute besonders auf dem Feld der 'Reproduktion des Lebens') entfesselt wird, nichts als eine Maske, die diese innere Unfruchtbarkeit überdeckt. Nach einer Abklärung des Maskerade-Konzepts, wie es hier verwendet wird, werden in einem ersten Kapitel mythische Beispiele gezeigt, in welchen die mythische Produktivität des Weiblichen (die Magna Mater) dem symbolischen Regime von Herren-Göttern unterstellt wird. Diese Umcodierung wird die abendländische, nämlich männliche Auffassung von Sexualität und Reproduktion nachhaltig prägen. Sie hat ihren Preis. Er wird, im zweiten Teil, errechenbar an den legendären Figuren des männlichen Sex – Casanova, Don Juan, Sade, 'Walter' und Sacher-Masoch –, welche die "Masken des Begehrens" (Ariès / Béjin) in der Moderne bestimmt haben. Im Mittelpunkt steht dabei Sacher-Masoch, der das masochistische Begehren, das den scheinbaren Kontrapunkt zur männlichen Selbstermächtigung darstellt, aus einer Vielzahl mythischer, literarischer und bildkünstlerischer Figurationen des übermachtig Weiblichen und des demütigen, gar geopferten Männlichen synthetisiert.
In Deutschland zählt das Moorveilchen (Viola uliginosa) zu den stark vom Aussterben bedrohten Pflanzenarten. Letzte Vorkommen befinden sich in Bruchwäldern Ostsachsens, im Verwaltungsbereich des Biosphärenreservates "Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft". Mittels vegetationskundlicher, ökophysiologischer, hydro- und bodenchemischer sowie keimungsbiologischer Untersuchungen wurden Informationen zu Habitatansprüchen und Gefährdungspotentialen sowie zur Fortpflanzenungsbiologie dieser seltenen Art gewonnen. Die vorliegenden Ergebnisse zeigen, dass Viola uliginosa gegenüber den Umweltfaktoren Licht, Wasser und Boden einen ausreichenden physiologischen Toleranzbereich besitzt, um unter den gegebenen Habitatbedingungen zu überleben. Stattgefundene sowie sich abzeichnende Veränderungen der Lebensräume (insbesondere Austrocknung des Bodens, Toxizität durch Schwermetalle) stellen jedoch eine ernst zu nehmende Gefahr dar. Obwohl Viola uliginosa sich in der Natur nicht generativ fortzupflanzen scheint, konnte unter Laborbedingungen durch die Anwendung einer Kaltnassstratifikation ein relativ hohes Keimprozent realisiert werden. Dieser Tatsache kommt vor allem im Hinblick auf eine künstliche (Wieder-)Ansiedlung besondere Bedeutung zu.
Die Dynamik der Bodenvegetation in einem frühjahrsfeuchten, kalkreichen Laubmischwald (Querceto-Carpinetum) auf Pelosol wird über einen Zeitraum von 17 bis 22 Jahren untersucht. Die Individuenzahlen von Scilla bifolia L. s.str. nehmen zwischen 1978/79 und 2000 stark ab. Ebenso ist bei weiteren mesophilen Arten ein Rückgang zu verzeichnen. Nur zwei Arten nehmen zu: Mercurialis perennis um im Mittel 80,0%, im Maximum um 171,4%, sowie Allium ursinum um im Mittel 75,0%, im Maximum um 127,3%. Zur Kausalanalyse herangezogene gewichtete Mittelwerte ökologischer Zeigerwerte weisen deutlich auf eine starke Abnahme des Lichteinfalls am Waldboden, eine starke Zunahme der Stickstoff- bzw. Nährstoffversorgung und der Bodenreaktion sowie auf eine Abnahme der klimatischen Kontinentalität und einen Anstieg der Luftemperatur hin. Die phytoindikatorisch angezeigte Abnahme des relativen Lichtgenusses wiederspiegelt 1. die seit der Durchforstung 1978/79 dichter werdenden Strauch- und Baumschichten, 2. außerdem das Vordringen der stark schattenden Buche sowie 3. eine starke Beschattung der Krautschicht durch sich selber (höherwüchsige Geophyten). Der Anstieg der Bodenreaktion und die Erhöhung des Nährstoffangebotes im Boden werden zurückgeführt auf 1. allgemeine atmosphärische, aber auch speziell am Stadtrand wirksame Stickstoff- und Staubeinträge, 2. die Regeneration der Böden nach früherer wenig nachhaltiger Nutzung (mittelalterliche Waldnutzung, Wirksamkeit der Basenpumpe Baum, Entfernen zwischenzeitlich gepflanzter Kiefern) sowie 3. auf eine möglicherweise gestiegene Mineralisationsrate in wärmer und kürzer werdenden Wintern. Die Erhöhung der mittleren Temperaturzahlen entspricht der tatsächlich festgestellten Klimaerwärmung im Untersuchungszeitraum, speziell in den Wintern. Die Reduzierung der Kontinentalitätszahlen reflektiert eine zunehmende Ozeanität des Regional-Klimas, aber auch ein thermisch ausgeglicheneres, luftfeuchteres Bestandesklima. Hypothesen zur lokalen und regionalen Arealbildung von Scilla bifolia und Allium ursinum werden vorgestellt.