Refine
Year of publication
Document Type
- Article (13290)
- Part of Periodical (8213)
- Book (5892)
- Doctoral Thesis (3563)
- Part of a Book (2773)
- Review (2545)
- Contribution to a Periodical (2303)
- Report (1015)
- Working Paper (1013)
- Conference Proceeding (495)
Language
- German (42310) (remove)
Has Fulltext
- yes (42310) (remove)
Keywords
- Deutsch (782)
- Literatur (731)
- Rezension (434)
- Deutschland (387)
- Frankfurt <Main> / Universität (341)
- Rezeption (283)
- Geschichte (256)
- Film (223)
- Vorlesungsverzeichnis (223)
- Hofmannsthal, Hugo von (216)
Institute
- Präsidium (5016)
- Medizin (2210)
- Extern (1767)
- Gesellschaftswissenschaften (1376)
- Rechtswissenschaft (1028)
- Geschichtswissenschaften (914)
- Biochemie und Chemie (886)
- Neuere Philologien (809)
- Wirtschaftswissenschaften (766)
- Physik (687)
Ulrich Wölfel wurde am 1. Juni 1935 in Zittau geboren. Von 1957 bis Ende 1991 übte er in der Filmfabrik Wolfen den Beruf des Fotochemie-Ingenieurs aus. Plötzlich in den Vorruhestand versetzt, war auf einmal viel Zeit für die persönlichen Interessen, die sich vorrangig auf die Botanik und den Naturschutz beziehen, vorhanden.
Das Naturschutzgebiet Steckby-Lödderitzer Forst mit einer Fläche von 3850 ha wurde am 24. November 1979 von der UNESCO als Biosphärenreservat anerkannt und am 10. Januar 1980 urkundlich festgelegt. Somit waren dieses Gebiet und das Vessertal in Thüringen die ersten von der UNESCO bestätigten Biosphärenreservate in Deutschland. Dieses 20-jährige Jubiläum der Anerkennung wurde im Dezember 1999 in Steckby feierlich begangen.
Der oder das (noch nicht im letzten Rechtschreibduden verzeichnete) "Geotop" ist ein erhaltens- und schutzwürdiges Objekt der geologischen Erdgeschichte bzw. "Geotope" sind erdgeschichtliche Bildungen der unbelebten Natur, die Erkenntnisse über die Entwicklung der Erde oder des Lebens vermitteln. Sie umfassen Aufschlüsse von Gesteinen, Böden, Mineralen und Fossilien sowie einzelne Naturschöpfungen oder natürliche Landschaftsteile" (S.ll).
Die Stadt Halle (Saale) und der Landkreis Saalkreis planen, die jahrzehntelang als Abwassergräben missbrauchten Bäche Reide und Kabelske und ihre Umgebung wieder zu natürlichen Bachauen umzuwandeln. Eine wichtige Voraussetzung dafür ist das Wissen um die Historie dieser Landschaft. Die Autoren stellen das Einzugsgebiet beider Fließgewässer vor und geben einen Abriss zu seiner Geschichte.
Der Amphibienschutz im Landkreis Quedlinburg erfuhr seit 1990, verbunden mit dem Aufbau einer handlungsfähigen Naturschutzverwaltung, eine neue Qualität. Beschränkten sich die Schutzbemühungen bis dahin auf die Unterschutzsteilung von Teillebensräumen (Laichgewässer als Flächennaturdenkmale), wurden nun Maßnahmen ergriffen, die Amphibien durch Schutzzäune vor dem Verkehrstod zu bewahren. Die Durchführung dieser Artenschutzmaßnahmen bot die Gelegenheit, seit 1991 Daten zur Häufigkeit und Bestandsentwicklung zu erfassen. Diese Daten werden im Folgenden vorgestellt und ausgewertet. Die Bestandsentwicklung der Populationen sowie die Notwendigkeit des Amphibienschutzes werden dargestellt und diskutiert.
Reinhold Tüxen hat 1956 mit einer grundlegenden Arbeit die theoretische Konzeption für die Kartierung der Potentiellen Natürlichen Vegetation (PNV) geschaffen (TÜXEN 1956). Er konnte erreichen, dass, vergleichbar den Karten der Geologie und Bodenkunde, ein bundesweit konzipiertes Kartenwerk begonnen wurde, das auf vegetationskundlicher Grundlage gleichartige Standortpotenziale darstellt, für die eine charakteristische Vegetationseinheit, die sogenannte Schlussgesellschaft, steht. Diese Konzeption musste aufgrund knapper werdender Mittel umgestellt werden.
Arno Kuhlig : 70 Jahre
(2000)
1949 gründete der Nestor der Bitterfelder Naturschutzbewegung und Ornithologe Otto ZÜLlCKE zusammen mit drei Jugendlichen, Arno KUHLIG, Dieter KEIL und Fritz BOD, in Bitterfeld eine Fachgruppe Ornithologie und Naturschutz, die 1999 ihr 50jähriges Jubiläum feiern konnte. Zu diesem Anlass wurde der Mitbegründer Arno Kuhlig mit der silbernen Ehrennadel des Naturschutzbundes Deutschland NABU ausgezeichnet.
Von den 31 in Europa und 19 in Sachsen-Anhalt vorkommenden Fledermausarten führen Kleinabendsegler (Nyctalus leisleri), Abendsegler (Nyctalus noctula) und Rauhhautfledermaus (Pipistrellus nathusii) innerhalb des europäischen Verbreitungsgebietes saisonale Wanderungen über weite Entfernungen durch. Die Biologie und die Verbreitung des Kleinabendseglers sind noch sehr mangelhaft erforscht. Nicht zuletzt deshalb wurde in Sachsen-Anhalts langjährig gut untersuchtem Vorkommensgebiet dieser Art, im Selketal, der Workshop "Zur Situation des Kleinabendseglers Nyctalus leisleri in Europa, Harzgerode-Alexisbad/ Selketal, 16.-18.06.2000" durchgeführt.
Nach dem Buch "Die Naturschutzgebiete Sachsen Anhalts" liegt nunmehr eine ebenfalls vom Landesamt für Umweltschutz Sachsen-Anhalt herausgegebene zusammenfassende Beschreibung der Landschaftsschutzgebiete (LSG) des Landes vor. So wie die erstgenannte Übersicht sucht auch der zweite Titel in den übrigen Bundesländern seinesgleichen. Das Buch ist weit mehr als nur eine Beschreibung der 59 LSG im Lande Sachsen-Anhalt. Es ist, nutzbar von Interessierten ebenso wie von Sachkennern, eine kurzgefasste, aber nicht weniger detaillierte "Landeskunde". Die geologischen wie pedologischen Erläuterungen der differenzierten Naturausstattung der unterschiedlichen Landschaftstypen im Bundesland werden durch die Darstellung des Jahrtausende währenden geschichtlichen Wandels der Landnutzung erweitert und geben so ein eindrucksvolles Bild von der Naturausstattung, ihrer unter aktuellen Aspekten vorgenommenen Gliederung sowie der Veränderung der Landschaft durch den Menschen.
Im September 1998 fand im kleinen ehemaligen Grenzort Hessen bei Braunschweig eine Tagung statt, die dem Andenken des Braunschweiger Lustgärtners, Botanikers und Landschaftsbeschreibers Johann Royer (1574 - 1655) anlässlich des 350- jährigen Jubiläums der Erstherausgabe seines Werkes "Beschreibung des ganzen Fürstl. Braunschw. Gartens zu Hessen" gewidmet war.
Die Kenntnis über die Schwebfliegenfauna (Diptera: Syrphidae) des Landes Sachsen-Anhalt wie auch seiner mitteldeutschen Nachbarländer weist nach wie vor Erfassungslücken auf (SSYMANK; DOCZKAL 1998). In neuerer Zeit wurde verstärkt darauf hingearbeitet, diese Wissenslücken zu schließen. Mittlerweile liegen für Sachsen-Anhalt eine Rote Liste sowie eine Checklist der Schwebfliegen vor (JENTZSCH 1998, JENTZSCH; DZIOCK 1999). Neben einer Schätzung der Gefährdung der Arten wird dort die historische und aktuelle Literatur zusammengefasst. Hier wäre aus historischem Interesse wohl nur JÄNNER (1937) zu ergänzen.
Auf der Grundlage des § 49 Abs. 3 des Naturschutzgesetzes des Landes Sachsen-Anhalt und des § 1 Abs. 2 der "Verordnung über Naturschutzbeauftragte und Naturschutzhelfer" vom 21. Januar 1994 wurden die nachfolgend aufgeführten Personen vom Ministerium für Raumordnung, Landwirtschaft und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt (MRLU) zu "Naturschutzbeauftragte für die Wahrnehmung besonderer Aufgaben (NBbA)" berufen.
Das faszinierende Blau der Blütenstände des Ährigen Blauweiderichs (Pseudolysimachium spicatum), bekannter vielleicht unter dem Namen Ähriger Ehrenpreis, leuchtet auf manchen Magerrasen den ganzen Sommer über und bis in den Herbst hinein. Die Pflanze, die nach der Roten Liste Sachsen-Anhalts "gefährdet" ist, schmückt Hügel und Kuppen in einer Zeit, in der viele andere Arten dieser Standorte den Höhepunkt ihrer Entwicklung bereits überschritten haben.
Meliorationsgräben sind künstliche Bauwerke und werden zur Entwässerung z.B. von Moor- und Sumpfflächen genutzt, bzw. dienen der Regulierung des Wasserhaushaltes landwirtschaftlicher Nutzflächen. Zum einen wurden über die Jahrhunderte mit ihrer Errichtung und dem Betrieb wertvolle natürliche Lebensräume in gigantischem Umfang zerstört und einer eventuellen Wiederentstehung dieser Habitate dauerhaft entgegengewirkt, zum anderen entwickelten sich insbesondere in extensiv bewirtschafteten Gräben Ersatzhabitate, die nun ihrerseits wertvolle Lebensräume darstellen können (vgl. BLAB 1993, FRIEDRICH; LACOMBE 1992, JEDICKE; JEDICKE 1992).
Ausgangspunkt für die Naturschutz-Arbeit im Land Sachsen-Anhalt sind die bekannten gesetzlichen Grundlagen (FFH-Richtlinie, Vogelschutz-Richtlinie, Bundes- und Landesnaturschutzgesetz, einschlägige Verordnungen und Erlasse) und fachlichen (Lehrbuch-)Grundsätze, Ziele und Leitlinien (s. auch Konzeption zur Entwicklung des Schutzgebietssystems LSA des MU 1992, MÜLLER 1994). Hinsichtlich der Umsetzungsstrategie gibt es jedoch neue Aspekte, die diskutiert und beachtet werden sollten.
Das Wort "Magerrasen" kann als Sammelbegriff für Trocken- bzw. Halbtrockenrasen (Festuco-Brometea), Sandmagerrasen i. w. S. (Koelerio-Corynephoretea), Borstgrasrasen (Violo caninae-Nardion strictae), Heiden (Calluno-Ulicetea) sowie mageres Wirtschaftsgrünland (z.B. Festuco-Cynosureturn, Arrhenatheretum elatioris brometosum) verstanden werden. Alle zeichnen sich durch einen hohen Anteil vergleichsweise niedrig- oder schwachwüchsiger Kräuter aus, die den Boden oft nur unvollständig überdecken. Das Nährstoffangebot ihrer Standorte ist entweder absolut gering oder aufgrund bestimmter (klein-)klimatischer Bedingungen in der Verfügbarkeit stark eingeschränkt, lässt also nur ein "mageres" Wachstum zu. Die oft zu beobachtende Vorherrschaft niedriger, rasenbildender Gräser erklärt den zweiten Wortteil des Begriffes.
Mit der Color-Infrarot-Luftbildbefliegung in den Jahren 1992/1993 (siehe auch GÜNTHER; LANGE; NAGEL 1994) und der anschließenden Aufbereitung der Daten (Herstellung von Originalfilm und Kontaktkopie, Interpretation und Digitalisierung der Auswertungsergebnisse) nutzte das Land Sachsen-Anhalt bereits frühzeitig die Möglichkeit, mit Fernerkundungsdaten wichtige Informationen für den Naturschutz zu gewinnen . In dem von Mai 1997 bis April 2000 laufenden Forschungsprojekt "Der kombinierte Einsatz von multispektralen, hochauflösenden und stereoskopischen MOMS-2P-Daten zur Optimierung eines Landschaftsinformationssystems und zum Landschaftsmonitoring (MOMSIS)" wurde untersucht, inwieweit Biotop- und Nutzungstypenstrukturen auch im Satellitenbild erkannt werden können, um diese Informationen ergänzend zu den Ergebnissen aus der CIR-Luftbildbefliegung einsetzen zu können.
Die Diskussion über das Pro und Kontra zur Verwendung großer Pflanzenfresser als "Landschaftspflegemaschinen" des Naturschutzes hat längst eingesetzt und wird wie kaum eine andere Thematik höchst emotional geführt. Dazu gehören solche Stichworte wie: Erhaltung der Kulturlandschaft, Beeinflussung der natürlichen Waldentwicklung, Einsatz von Weidetieren ohne "Wenn und Aber" und seien es nordamerikanische Bisons oder südamerikanische Lamas und Alpakas oder auch die Wiederbelebung ehemals in Europa heimischer Wildtierarten und die Erhaltung anspruchsloser Haustierrassen.
Zahlreiche heimische Fischarten zeigen auf Grund ihrer ontogenetisch und jahreszeitlich differenzierten Habitatbindungen charakteristische Raumnutzungsmuster, die oftmals Wanderungen über beträchtliche Distanzen einschließen. Unter den vielfältigen anthropogenen Eingriffen in Fließgewässerökosysteme gehören daher jene zu den schwerwiegendsten, die die Durchwanderbarkeit des Gewässers verhindern. Umso erfreulicher ist es, dass im Land Sachsen-Anhalt in den vergangenen Jahren an verschiedenen Staubauwerken der Saale, Unstrut und weiterer Flüsse Fischaufstiegsanlagen errichtet wurden, um die ökologische Durchgängigkeit dieser Gewässer wiederherzustellen.
Am 12. Juli 1999 verstarb Fred Harm Gaßmann im Alter von nur 45 Jahren. Die Herpetologen Sachsen-Anhalts trauern um einen hervorragenden Kenner der Herpetofauna Deutschlands. Fred Harm Gaßmann wurde am 31. Juli 1953 in Magdeburg geboren. Sein Interesse galt schon frühzeitig der Natur, 1968 wurde er deshalb Mitglied der Magdeburger Fachgruppe für Terrarienkunde "Willy Wolterstorff". Sein besonderes Interesse galt den Lurchen. Diese Neigung führte dazu, dass er sowohl ein versierter Terrarianer als auch ein aktiver Feldherpetologe wurde.
Daphnien sind ein wichtiger Bestandteil des Süßwasserzooplanktons und in einer Vielzahl von biologischen Disziplinen als Modellorganismus etabliert. Ihr zyklisch parthenogenetischer Lebenszyklus und die hohen Raten von interspezischer Hybridisierung mancher Artkomplexe machen sie zu einem interessanten Forschungsobjekt. Die vorliegende Arbeit bietet Einblicke in die Populationsstruktur einer dieser Komplexe, des D. longispina-Artkomplexes, und testete ein neu entwickeltes Markersystem bei diesen Tieren auf gesamteuropäischer Ebene (33 Sammelorte, 1155 Individuen). Es wurden dazu molekulare Analysetechniken mit zwölf polymorphen Mikrosatelliten-Markern mit etablierten ITS-RFLP-Analysen verglichen.
Durch statistische Auswertemethoden mit den Programmen NewHybrids und Structure konnten Elternarten gut zugeordnet werden. Die Betrachtung der Kullback-Leibler Divergenzen in den Analysen durch NewHybrids deuten sogar darauf hin, dass die Anzahl der Mikrosatellitenmarker auf wenige besoders informative Loci reduziert werden kann, was bei Fragestellungen zur Art- und Hybrididentifizierung Zeit und Kosten spart. Ein Protokoll zur Vorgehensweise bei der Art- und Hybrididentifizierung wurde entwickelt.
Die Arten und Populationen selbst waren hoch differenziert. Zwischen den drei untersuchten Arten wurde ein FST von 0,29 gefunden. Ergebnisse aus einer AMOVA zeigten sogar, dass die Differenzierung zwischen den Populationen innerhalb der Arten leicht über dieser interspezifischen Differenzierung liegt (D galeata 0,40; D. longispina 0,52 und D. cucullata 0,42). Da auch keine isolation by distance gefunden wurde, lassen die Ergebnisse meiner Analysen auf „Provinzialismus“ schließen – ein Konzept, das genau dieses Muster voraussagt. Erklärt wird dieser Provinzialismus durch die Monopolisierungshypothese. Die Beobachtung, dass in der Regel in den untersuchten Populationen ein Heterozygotendefizit vorliegt, obwohl klonale Vermehrung oft zu einem Heterozygotenüberschuss führt (Meselson-Effekt), zeigt häufig vorkommende sexuelle Vermehrung an. Das Heterozygotendefizit deutet ebenfalls auf einen Wahlund-Effekt hin.
Es wurde weiterhin getestet, ob das Vorkommen von introgressiver, interspezifischer Hybridisierung in bestimmten Lokalitäten im Vergleich mit Lokalitäten, in denen ein Taxon allopatrisch lebt, einen Einfluss auf die Populationsstruktur hat. Die klonale Diversität sowie die beobachtete Heterozygotie standen dabei im Mittelpunkt der Analysen. Es wurde kein statistisch signifikanter Einfluss der Hybridisierung auf die Diversität gefunden.
ω(782) und ϕ(1020) Mesonenproduktion durch Dielektronen in pp-Kollisionen bei √s = 7 TeV mit ALICE
(2013)
Die Niedrigmassendielektronen (Elektron-Positron Paare mit kleiner invarianten Masse) sind wichtige experimentelle Sonden, um die Eigenschaften des in ultra-relativistischen Schwerionenkollisionen erzeugten heißen und dichten Mediums zu untersuchen. Elektronen koppeln nicht an die starke Wechselwirkung, weshalb sie wichtige Informationen über die gesamten Kollisionsphasen geben. Die Zerfälle von ω(782) und ϕ(1020)-Mesonen in Dielektronen ermöglichen es, besonders wichtige Informationen über ihre In-Medium-Eigenschaften zu erhalten, da Proton-Proton (pp)-Kollisionen als mediumfreie Referenz angenommen werden. Außerdem sind pp-Kollisionen auch für sich genommen interessant, um die Teilchenproduktion im Energiebereich des LHC (Large Hadron Collider) zu untersuchen.
In dieser Analyse werden die Elektronen im mittleren Rapiditätsbereich von |η| < 0.8 mit ITS (Inner Tracking System), TPC (Time Projection Chamber) und TOF (Time of Flight) gemessen.
Die transversalen Impulsspektren der ω(782) und ϕ(1020)-Mesonen im e+e--Zerfallskanal in pp-Kollisionen bei p √s = 7 TeV werden gezeigt. Das transversale Impulsspektrum des ω(782)-Mesons im e+e--Zerfallskanal wird mit den pT-Spektren in den µ+µ--und in den π0π+π--Zerfallskanälen verglichen, während das pT-Spektrum vom ϕ(1020)-Meson im e+e--Zerfallskanal mit den pT-Spektren in µ+µ-- und K+K--Zerfallskanälen verglichen wird.
Es ist wohl unumstritten, dass das Leben, wie wir es kennen, ohne die sauerstoffproduzierenden Organismen unserer Erde nicht möglich wäre. Zu ihnen gehören nicht nur die Landpflanzen, deren mannigfaltige Nutzung wichtiger Bestandteil unseres Alltags ist. Auch mikroskopisch kleine Algenarten leisten einen entscheidenden Beitrag zu den Stoffwechselkreisläufen dieser Welt. Unter ihnen befinden sich die Kieselalgen (Diatomeen), die mit einer Varietät von bis zu 10000 Spezies etwa 40 % der marinen Primärproduktion verantworten. Der Ursprung der heutigen zur oxygenen Photosynthese befähigten Eukaryoten geht auf Endosymbioseereignisse zurück, von denen aus sich diese Organismen ausgesprochen vielfältig entwickelt haben. Diese Vielfalt wird dabei nicht nur anhand ihrer äußeren Morphologie, sondern auch auf subzellulärer Ebene, deutlich. So zum Beispiel durch die unterschiedlichen Strukturen der Thyakoidmembranen, die sich in Kieselalgen wie Cyclotella meneghiniana in dreilagigen Bändern arrangieren. In Pflanzen wie Nicotiana tabacum (Tabak) hingegen bilden sie große, stapelartige Bereich aus, die zur räumlichen Separation der in den Thylakoiden eingebetteten Photosystemen beitragen. Auch die an die Photosysteme (PS) gebundenen Lichtsammelproteine (Lhcs) haben sich in Tabak und Cyclotella unterschiedlich entwickelt. Gemäß ihrem Namen zeichnen sie sich zwar allesamt durch die Sammlung und Weiterleitung der Lichtenergie an die Photosysteme aus, grenzen sich aber in Hinblick auf Proteingröße und Pigmentierung voneinander ab.
Die Lhcs der höheren Pflanzen werden entsprechend ihrer Zuordnung zu den Photosystemen in den aus zwei Heterodimeren bestehenden LHCI des PSI und die Lhcb-Antennenproteine des PSII unterschieden. Zu letzteren gehören der trimere Hauptantennenkomplex LHCII und die monomeren, minoren Antennenproteine. Die Lhcs binden die zur Lichtsammlung benötigten Pigmente, vor allem Chlorophyll a und Chlorophyll b, aber auch primäre Carotinoide wie Violaxanthin, Lutein und Neoxanthin, in unterschiedlichen Stöchiometrien. Es ist bereits bekannt, dass die Pigmentierung entscheidend zur Stabilität der Lichtsammelproteine beiträgt, wenngleich zum Teil auch eine gewisse Flexibilität in Bezug auf die Art der gebundenen Pigmente an den entsprechenden Bindestellen der Proteine besteht.
Im Rahmen dieser Arbeit liegt der Fokus auf der Fragestellung inwieweit die in der Regel nicht in Pflanzen vorkommenden Ketocarotinoide die Struktur und Funktion des LHCII aus einer Ketocarotinoide produzierenden N. tabacum - Transformante (bkt-Linie) beeinflussen und welche Auswirkungen sie auf dessen Photosyntheseapparat im Allgemeinen haben. Die bkt-Linie bildet dabei zum Teil auf Kosten ihrer primären Carotinoide sowohl das als antioxidativ und als anti-kanzerogen beschriebene Astaxanthin, als auch dessen Vorstufe Canthaxanthin und einige Derivate dieser Pigmente, die, nach vergleichenden HPLC-Analysen von Blättern und Thylakoidfraktionen, zu einem großen Teil mit der Thylakoidmembran assoziiert sind. Durch spektroskopische Untersuchungen konnte gezeigt werden, dass diese Ketocarotinoide in Hinblick auf die Energieweiterleitung zum Chlorophyll a nicht funktionell an den LHCII binden, ihre Produktion aber die Trimerisierung dieses Lichtsammelkomplexes in N. tabacum nachhaltig beeinträchtigt. Auch die Assemblierung der PSII-LHCII-Superkomplexe wird dadurch maßgeblich gestört. Elektronenmikroskopische Aufnahmen von Chloroplasten der bkt-Linie verdeutlichten zudem die Beeinträchtigung der Granathylakoid-Stapelung: Sie fällt ungeordneter aus als im Wildtyp, was durch den Mangel an intakten LHCII-Trimeren begründet sein kann.
In funktioneller Hinsicht stören die Ketocarotinoide die Energieweiterleitung innerhalb des PSII und bewirken die Reduktion der photoprotektorischen, nicht-photochemischen Fluoreszenzlöschung des Wirtsorganismus nachhaltig. Zeitgleich reduzieren sie durch einen abschirmenden Effekt auf Grund ihrer Assoziation mit der Thylakoidmembran und/oder durch einen eventuellen S1-S1-Energietransfer von Chl a auf die Ketocarotinoide aber auch die Menge der Lichtenergie, die über die Lhcs an die Photosysteme weitergeleitet wird. Dadurch kommt ihnen neben dem nachhaltig störenden Einfluss auf die Intaktheit des Photosyntheseapparats zugleich auch eine schützende Wirkung vor einem Übermaß an Lichtenergie zu.
Aus Cyclotella meneghiniana sind zwei Hauptantennenkomplexe bekannt: FCPa und FCPb. Im Gegensatz zu den Lhcs der Chl a/b-haltigen Organismen binden die Lichtsammelproteine der Diatomeen das Xanthophyll Fucoxanthin anstelle des Luteins, und Chlorophyll c anstelle des Chlorophyll b. Im Gegensatz zu der bereits sehr detailliert aufgeklärten Struktur des trimeren LHCII in höheren Pflanzen, existieren für den Aufbau des FCPb in C. meneghiniana bisher nur fundierte Modellvorschläge. Diese postulieren eine homotrimere Grundstruktur für den FCPb, die zu höheren Oligomeren assembliert.
In der vorliegenden Arbeit konnte anhand elektronenmikroskopischer Aufnahmen und der anschließenden Einzelpartikelanalyse nun erstmalig die Struktur des etwa 6-7 nm großen, trimeren FCPb gezeigt und die Richtigkeit der bisher postulierten Modellvorschläge in Hinblick auf die Struktur des Trimers bewiesen werden. Nach den hier dargelegten Erkenntnissen gleicht die Anordnung der Untereinheiten des FCPb-Trimers der des LHCII. Zudem ergibt sich aus dem Zusammenhang der hier erhobenen Daten und den in der Fachliteratur veröffentlichten Ergebnissen zum Thema FCPb ein klares Bild über die Anordnung der höheren Oligomere in Form von Nonameren. Auch diese Erkenntnisse unterstützen das ursprünglich von C. Büchel vorgeschlagene Modell für die oligomere Struktur des FCPb in C. meneghiniana.
Zentralitätsabhängigkeit der Produktion von Protonen und Antiprotonen in Pb+Pb Stößen bei 158A GeV
(2008)
In den zurückliegenden Jahren wurden im Landkreis Wittenberg unter Inanspruchnahme von Fördermitteln des Landes zahlreiche "Pflege- und Entwicklungspläne" für Schutzgebiete erstellt. Diese konnten bisher allerdings nur ausnahmsweise und in bescheidenen Ausschnitten umgesetzt werden. Das heißt, dass ihre Umsetzung, wie vielfach auch anderen Orts üblich, im Rahmen meist zeitlich eng begrenzter, einmaliger und punktuell wirksamer Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen erfolgte.
Die in ganz Deutschland und demnach auch in Sachsen-Anhalt akut vom Aussterben bedrohte Bachmuschel oder Kleine Flussmuschel Unio crassus PHILIPSSON, 1788 (vgl. JUNGBLUTH; KNORRE 1995, KÖRNIG et 01. 1998) gilt als Charakterart von Fließgewässern der Hügelstufe bis ins Tiefland. Sie dringt bis fast in die Quellregion der Fließgewässer vor, die höchsten Individuendichten werden jedoch in der Regel im unteren Teil der Forellenregion sowie in der Äschenregion erreicht. Gewässerabschnitte unterhalb der Äschenregion (Borben- und Bleiregion) werden wegen der zunehmend ungünstigeren Strömungs- und Substrateigenschaften nur noch schwach besiedelt bzw. gemieden.
Das Meerneunauge gehört zur Familie der Petromyzonidae (Neunaugen). Es wird 50 – 80 cm lang, ist graugrün gefärbt mit einer dunklen Marmorierung auf der Oberseite, hat einen langgestreckten, aalähnlichen Körper und eine zweigeteilte Rückenflosse (GEBHARDT & NESS 1997). Seine Mundscheibe ist durch zahlreiche, ringförmige Reihen von Hornzähnchen gekennzeichnet (MUUS & DAHLSTRÖM 1993).
Vorwort
(2001)
Odonata (Libellen)
(2001)
Mit Stand vom 15.05.2001 sind für die Pflanzen und Tierarten von gemeinschaftlichem Interesse des Anhangs II der FFH-RL in Sachsen-Anhalt 4749 Nachweise bekannt, von denen ca. 40 % innerhalb der gemeldeten FFH-Vorschlagsgebiete liegen. In der folgenden Statistik sind nur die Arten dargestellt, die aktuell in Sachsen-Anhalt nachgewiesen sind. Für die einzelnen Artengruppen (Wirbellose, Wirbeltiere, Gefäßpflanzen) wurde der Begriff „aktueller Nachweis“ durch die Spezialisten aufgrund der diversen ökologischen Gegebenheiten unterschiedlich definiert. Für die Wirbellosen werden als „aktuell“ Daten ab dem 01.01.1960 gewertet (nähere Erläuterungen in den Artkapiteln bzw. in der Einführung zur Artengruppe), für die Wirbeltiere Daten ab dem 01.01.1990 und für die Gefäßpflanzen in der Regel ab dem 01.01.1980. Somit ist es nicht ganz ausgeschlossen, dass Vorkommen von Arten, die an dieser Stelle als aktuell nachgewiesen betrachtet werden, inzwischen als „Ausgestorben oder verschollen“ gelten.
Adaptive Radiation und Zoogeographie anisakider Nematoden verschiedener Klimazonen und Ozeane
(2013)
Anisakide Nematoden sind Parasiten aquatischer Organismen und weltweit in marinen Habitaten verbreitet. Ihre Übertragungswege sind tief im marinen Nahrungsnetz verwurzelt und schließen ein breites Spektrum pelagisch/benthischer Invertebraten (z.B. Cephalopoda, Gastropoda, Crustacea, Polychaeta) und Vertebraten (z.B. Teleostei, Elasmobranchia, Cetacea, Pinnipedia, Aves) als Zwischen- bzw. Endwirte ein. Aufgrund der hohen Befallszahlen u.a. in der Muskulatur und Viszera kommerziell intensiv genutzter Fischarten (z.B. Clupea harengus, Gadus morhua, Salmo salar) sowie ihrer Rolle als Auslöser der menschlichen Anisakiasis nehmen die Vertreter der Gattung Anisakis unter den anisakiden Nematoden eine Sonderstellung ein. Anhand der verbesserten Diagnostik und der Etablierung sowie Weiterentwicklung molekularbiologischer Methoden ist es in den letzten zwei Dekaden gelungen, die bestehende Taxonomie und Systematik der Gattung Anisakis zu erweitern bzw. zu revidieren. Aktuelle molekulare Analysen weisen auf die Existenz von insgesamt neun distinkten Arten hin, welche eine hohe genetische Heterogenität und Wirtsspezifität aufweisen, äußerlich jedoch nahezu identisch sind (sog. kryptische Arten). Trotz kontinuierlicher Forschung auf dem Gebiet ist das Wissen über die Biologie von Anisakis immer noch unzureichend.
Die vorliegende Dissertation ist in kumulativer Form verfasst und umfasst drei (ISI-) Einzelpublikationen. Die Zielsetzung der durchgeführten Studien bestand unter anderem darin, unter Verwendung molekularbiologischer und computergestützter Analyseverfahren, Fragestellungen zur Zoogeographie, (Co-)Phylogenie, Artdiagnostik, Lebenszyklus-Ökologie sowie des bioindikatorischen Potentials dieser Gattung zu bearbeiten und bestehende Wissenslücken zu schließen.
Die Verbreitung von Anisakis, welche bisher ausschließlich anhand von biogeographischen Einzelnachweisen abgeschätzt wurde, konnte durch den angewandten Modellierungsansatz erstmalig interpoliert und in Kartenform vergleichend dargestellt werden. Dabei wurde gezeigt, dass die Verbreitung von Anisakis spp. in den Ozeanen und Klimazonen nicht gleichmäßig ist. Die Analysen deuten auf die Existenz spezies-spezifischer horizontaler und vertikaler Verbreitungsmuster hin, welche neben abiotischen Faktoren durch die Verbreitung und Abundanz der jeweiligen Zwischen- und Endwirte sowie deren Tiefenverteilung und Nahrungspräferenzen geprägt sind.
Durch die umfangreiche Zusammenstellung und anschließende Kategorisierung der (mit molekularen Methoden) geführten Zwischenwirtsnachweise konnten indirekte Rückschlüsse über die vertikale Verbreitung von Anisakis spp. entlang der Tiefenhabitate gezogen werden.
Während Anisakis auf Gattungsebene in der gesamten Wassersäule entlang verschiedener Tiefenhabitate abundant ist, wurde für die stenoxene Art Anisakis paggiae ein meso-/bathypelagisch orientierter Lebenszyklus postuliert. Durch den Einbezug eines breiten Spektrums (paratenischer) Zwischen- und Transportwirte aus unterschiedlichen trophischen Ebenen werden Transmissionslücken im Lebenszyklus der Gattung weitestgehend minimiert und der Transmissionserfolg auf den Endwirt, und damit die Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen Reproduktion, erhöht. Ausgeprägte Wirtspräferenzen sowie phylogenetische Analysen des ribosomalen ITS-Markers stützen eine Theorie zur co-evolutiven Anpassung der Parasiten an ihre Endwirte. Anisakis eignet sich daher unter Einschränkungen als Bioindikator für die vertikale und horizontale Verbreitung und Abundanz der Endwirte und lässt Rückschlüsse auf trophische Interaktionen im Nahrungsnetz zu. Durch die weitere Beprobung von Zwischenwirten aus verschiedenen trophischen Ebenen in zukünftigen Studien, kann eine genauere Bewertung potentiell abweichender Lebenszyklus-Strategien gewährleistet werden. Insbesondere ist die Datenlage zur Prävalenz und Abundanz anisakider Nematoden in Cephalopoda und Crustacea noch unzureichend. Die Probennahme sollte dabei unter besonderer Berücksichtigung bislang wenig oder unbeprobter geographischer Regionen, Tiefenhabitate und Wirtsarten durchgeführt werden.
Die Erfüllung der Berichtspflichten an die Europäische Union erfordert sowohl qualitative als auch exakte quantitative Angaben zu den im Anhang II der FFH-Richtlinie aufgeführten Tier- und Pflanzenarten. Diese Daten sind ein maßgeblicher Inhalt der FFH-Standarddatenbögen (KOMMISSION DER EUROPÄISCHEN GEMEINSCHAFT 1995) bzw. des Nationalen Datenerfassungsbogens/ Erläuterungen zum deutschen Erfassungsprogramm für NATURA 2000-Gebiete des Bundesamtes für Naturschutz (BUNDESAMT F. NATURSCHUTZ 1997).
Für das Verständnis der nachfolgenden Abhandlungen machen sich einige grundlegende Bemerkungen erforderlich. Die statistische Auswertung und die Erstellung der Verbreitungskarten basierte auf der im Landesamt für Umweltschutz vorliegenden Datenbank zu den wirbellosen Arten nach Anhang II der FFH-Richtlinie. Dabei zeigten sich Probleme und Mängel, die u.a. zu Änderungen der Zuordnung bei den einzelnen wirbellosen Anhang II-Arten führten.
Lepidoptera (Schmetterlinge)
(2001)
Die Grundfarbe der Oberseite ist rotbraun, auf dem Vorderflügel befinden sich gelbliche Flecken am Vorderrand und in der Zelle. Vor dem Zellende der Hinterflügel liegen weißliche Flecken. Die Postdiskalbinde ist breit und ziegelrot. Auf den Unterseiten erscheinen die Randbinden ziegelrot, auf den Vorderflügeln variieren die Submarginalmonde in der Größe. Die Männchen sind etwas kleiner als die Weibchen und haben eine etwas gestrecktere Flügelform.
Der Kammolch ist die größte einheimische Wassermolchart der Familie Salamandridae (Echte Salamander und Molche). Die Männchen erreichen ein maximale Gesamtlänge von 16, Weibchen von 18 cm. Die Wassertracht der Männchen ist durch einen hohen Hautsaum auf dem Rücken („Kamm”) gekennzeichnet, der im Bereich der Schwanzwurzel eine tiefe Einkerbung aufweist (Artcharakteristikum!). Auf beiden Seiten des Schwanzes verläuft ein perlmuttfarbenes Band, das auch nach der Paarungszeit noch erkennbar bleibt. Die Rumpfoberseite beider Geschlechter ist dunkelbraun bis schwärzlich, oft mit runden dunklen Flecken übersät und außerdem v.a. im Flankenbereich weißlich granuliert. Die Unterseite ist hellgelb bis orange und in der Regel dunkel gefleckt.
Ausblick
(2001)
Der derzeitige Kenntnisstand zum Vorkommen der Wirbeltiere von gemeinschaftlichem Interesse im Sinne des Anhangs II der FFH-Richtlinie kann als vergleichsweise gut eingeschätzt werden. Einige der bereits unter 3.1 dargestellten methodischen Probleme treffen auch auf die Wirbeltiere zu, so z.B. die nicht immer eindeutige Zuordnung von Artvorkommen zu den FFH-Vorschlagsgebieten auf Grund von Scan- (Kartengrundlage im WINART) und Digitalisierungsungenauigkeiten (FFH-Gebietsabgrenzungen im ARCVIEW). Allerdings sind dennoch einige artgruppenspezifische Unterschiede zu erkennen.
Mollusca (Weichtiere)
(2001)
Die Schmale Windelschnecke ist mit 1,8 mm Höhe und 0,9 mm Breite die kleinste einheimische Art der Gattung. Das links gewundene Gehäuse ist gelblich-braun gefärbt, fein und dicht gestreift und besteht aus fünf gewölbten Umgängen, wobei der letzte seitlich abgeflacht ist und basal schmaler wird. Dadurch erscheint der Umriss spindelförmig. Der Mundsaum ist mäßig verdickt, die Gaumenwand besitzt eine deutliche Einkerbung. In der Mündung sind 5 – 6 Zähne sichtbar.
Mammalia (Säugetiere)
(2001)
Die Kleine Hufeisennase ist die einzige Art der Rhinolophidae in Sachsen-Anhalt und mit einer Körpermasse von 5 – 9 g die kleinste Vertreterin der Familie in Europa. Das weiche Fell ist auf der Körperoberseite bräunlich rauchfarben und unterseits grau bis grauweiß gefärbt. Wichtigstes Erkennungsmerkmal ist der für die gesamte Familie typische hufeisenförmige Nasenaufsatz. Dieser ist für die Echoortung von großer Bedeutung. Er bündelt die, im Gegensatz zu allen anderen einheimischen Fledermausarten durch die Nase ausgesandten Schallwellen und erlaubt damit eine genaue Orientierung im Gelände (SCHOBER 1998).
Zum Verständnis der nachfolgenden Abhandlungen sind einige Anmerkungen erforderlich. Die Datenbank, die die Grundlage für die Verbreitungskarten bildet, basiert auf verschiedensten Quellen. Bei den Angaben der Fundorte wurden solche, die nur auf Zitaten in älteren Literaturquellen beruhen und keine eigenen bzw. neuen Beobachtungen beinhalten, in der Regel weggelassen.
Coleoptera (Käfer)
(2001)
Der Breitrand ist gegenüber allen anderen Schwimmkäfern durch seine Größe (bis zu 44 mm) und seine seitlichen, tragflächenartigen Erweiterungen der Flügeldecken, die an eine Hutkrempe erinnern, zu unterscheiden. Der insgesamt auf der Oberseite braune Käfer hat einen gelb gerandeten Halsschild und auch die Flügeldecken tragen seitlich am Körperrand, bevor die lateralen Erweiterungen der Flügeldecke beginnen, einen gelben Streifen.
Das Grüne Koboldmoos ist ein winziges, knospenförmiges, sehr verkürztes, aufrecht wachsendes Laubmoos, welches auf einem bleibenden chlorophyllreichen Vorkeim aufsitzt. Die männliche Pflanze besteht nur aus einem kugeligen, lang gestielten Antheridium; sie wird von einem einzigen muschelförmigen chlorophyllfreien Blatt verhüllt. Die weibliche Pflanze, ein etwas größeres Archegonium, wird von wenigen chlorophyllarmen rippenlosen Blättern eingeschlossen. Seta und Kapsel sind gelbgrün gefärbt, der Deckel löst sich leicht ab. Die Peristomzähne sind mehrreihig ausgebildet (nach ROTHMALER 1983).