Refine
Year of publication
Document Type
- Article (13290)
- Part of Periodical (8463)
- Book (5897)
- Doctoral Thesis (3563)
- Part of a Book (2773)
- Review (2545)
- Contribution to a Periodical (2304)
- Report (1015)
- Working Paper (1014)
- Conference Proceeding (495)
Language
- German (42760) (remove)
Keywords
- Deutsch (787)
- Literatur (736)
- Rezension (434)
- Deutschland (387)
- Frankfurt <Main> / Universität (341)
- Rezeption (283)
- Geschichte (257)
- Vorlesungsverzeichnis (224)
- Film (223)
- Hofmannsthal, Hugo von (217)
Institute
- Präsidium (5034)
- Medizin (2218)
- Extern (1768)
- Gesellschaftswissenschaften (1379)
- Rechtswissenschaft (1032)
- Geschichtswissenschaften (916)
- Biochemie und Chemie (886)
- Neuere Philologien (813)
- Wirtschaftswissenschaften (774)
- Physik (691)
Junghegelianer in Paris
(2003)
Angesichts der fortgeschrittenen sozialen, politischen und theoretischen Verhältnisse in Paris mußte die gedankenschwere nach-hegelsche deutsche Philosophie, die in Ruges und Marx' Person zum Zwecke einer Allianz nach Paris gekommen war, in einem für sie ungewohnten Tempo eine welthistorische Entscheidung treffen. Das haben die beiden Herausgeber auch getan. Arnold Ruge entschied sich für das bürgerliche Lager, für gesetzliche Opposition, für den Idealismus, Karl Marx für die Arbeiterklasse, für die Revolution, für den
Materialismus. Diese Begriffe sind jedoch damals zwischen den beiden Beteiligten mit Gewißheit nicht gefallen, ja es ist nicht einmal sicher, ob der von der Grunddifferenz abgeleitete Streit über den Charakter der junghegelianischen Bewegung und ihrer Erneuerung thematisiert worden ist. Wir kennen Marx' Absagebrief an Ruge vom 26. März 1844 nicht, aber daß er, in welchen Worten auch immer, den grundsätzlichen Bruch
aussprach, ist sicher. Nachdem dies geschehen war, konnte man nicht mehr gemeinsam eine Zeitschrift redigieren. Gescheitert ist nicht eine persönliche Freundschaft (oder ein Zweckbündnis), sondern der (vielleicht schon unrealistische) Versuch einer gemeinsamen zeitgemäßen Erneuerung des Junghegelianismus. Während aber nun die Entscheidung von Marx in einer unübersehbaren Literatur seit Jahrzehnten kommentiert wird und sein erster Aufenthalt in Paris bis ins einzelne erforscht ist, kam Ruge weit stiefmütterlicher davon. Geht man jedoch auch seinen einzelnen Schritten nach, werden die Umstände und Hintergründe des Geschehens von Herbst
1843 bis Frühjahr 1844 mit seinen welthistorischen Folgen deutlicher. Dabei spielen Briefe, die bisher oft zu wenig herangezogen bzw. noch nicht publiziert wurden, eine große Rolle. In vielen Fällen sind sie die einzige Quelle.
Ruges Aufenthalt in Paris ist auch deshalb für die geistesgeschichtliche Forschung relevant, weil er die Peripetie in der Entwicklungskurve seiner politischer Radikalität bildet. Schon nach einem halben Jahr der Zusammenarbeit fand er Marx' Redaktion der Deutsch-Französischen Jahrbücher unpassend und überwarf sich mit allen seinen "kommunistischen" Freunden.
Die Karrierekonferenz „Kurswechsel“ am 28. September bietet vielseitige Informationen zu Einstiegsmöglichkeiten in Wirtschaft, Industrie, außeruniversitäre Forschung und weitere Felder. (Post-)Doktorandinnen aus dem ganzen Bundesgebiet sowie Unternehmen und Institutionen können einen Tag lang im Rahmen der innovativen Konferenz Kontakte knüpfen, Fragen stellen, sich bewerben und präsentieren. Das Konferenzangebot besteht aus verschiedenen Formaten, wie z. B. Key-Note, Experten Panel, Job Speed Dating und begleitende Bewerbungsvorträge und Workshops, und findet im Casinogebäude auf dem Campus Westend statt. Die Goethe-Universität und Mentoring Hessen organisieren erstmalig diese Konferenz in Zusammenarbeit mit dem Koordinationsbüro „Frauen mit Format“, dem Exzellenzcluster „Normative Orders“, GRADE – Goethe Research Academy for Early Career Researchers – und dem
Gleichstellungsbüro.
Jura Studieren
(1968)
Juri Elperin, 1917–2015
(2022)
Das Leben des russisch-deutschen Übersetzers Juri Elperin umfasst den Großteil des 20. Jahrhunderts und ist durch zahlreiche Grenzgänge zwischen den Kulturwelten geprägt. Mehr als fünfzig Jahre hat er der Literaturübersetzung gewidmet und ca. einhundert Werke russischer und sowjetischer Literatur ins Deutsche übersetzt. Diese Leistung ist besonders beachtenswert, da Elperin fast sein ganzes Berufsleben lang außerhalb des deutschen Sprachraums wohnte. In Davos geboren, in Berlin und Paris aufgewachsen, gehörte er zu den in der UdSSR lebenden Emigranten, die die russisch-sowjetische Literatur in ihre Muttersprache übertrugen.
Die Lektüre des Buchs beginnt mit dem Titel. Er ist offenbar bewusst vage gehalten. "Die Juristen", als Gattung oder Stand, als Denktypus, als wissenschaftliche Formation? Geht es um Juristen aller Herren und Länder? Und was bedeutet "kritische Geschichte" – ist eine unkritische denkbar? Handelt es sich um eine soziologische historische Studie zur Ausbreitung der Juristen und eine Analyse ihres Einflusses? "The Jurists" ist also ein anspruchsvolles Portal, hinter dem sich jedenfalls kein Juristenlexikon verbirgt. Treten wir also ein und sehen wir zunächst, welchen Ballast Gordley abwerfen musste, um sein Schiff flott zu bekommen. ...
Der hier erstmals veröffentlichte zweite Band der Habilitationsschrift aus dem Jahre 1991 enthält die empirischen Untersuchungen, die der Hypothesenentwicklung und –prüfung zugrundliegen. Das Titelblatt der Gesamtschrift und deren Inhaltsverzeichnis sind vor dem zweiten Band eingefügt.
Der erste Band wurde 1996 veröffentlicht unter dem Titel: Selbst-Gerechtigkeit. Zum Verhältnis von Juristenpersönlichkeit, Urteilsrichtigkeit und „effektiver Strafrechtspflege“, im Nomos Verlag, Baden-Baden, veröffentlicht. Eine zweite Auflage wird Ende 2013, Anfang 2014 ebendort publiziert. Dort finden sich zahlreiche Verweise auf den zweiten Band.
Der Beitrag hat die Keilschriftrechtsgeschichte als rechtshistorische Teildisziplin zum Gegenstand. Bei ihrer wissenschaftsgeschichtlichen Einordnung zeigt sich eine charakteristische Prägung durch den methodischen Ansatz der historischen Rechtsvergleichung wie auch durch eine stark interdisziplinäre Ausrichtung. Stand und Perspektiven der von juristischer Seite betriebenen Keilschriftrechtsgeschichte werden anhand von aktuellen Forschungsvorhaben im Rahmen Frankfurter Verbundprojekte exemplarisch beschrieben. Dabei wird deutlich, dass das Fach, nicht zuletzt aufgrund der vorgenannten Prägung, in hohem Maße anschlussfähig an kulturübergreifende Erkenntnisinteressen ist.
Juristischer Polyzentrismus : wie unterrichtet man vergleichende europäische Rechtsgeschichte?
(2010)
Auch Fragen, die offen klingen, können Suggestionen enthalten. "How to teach European comparative legal history?" lautete der Titel eines Workshops, der vom 19. – 21. August 2009 im südschwedischen Lund stattfand. Eingeladen hatten die örtlichen Rechtshistoriker Kjell Å. Modéer und Per Nilsén. Die Vorannahme, die der Titel transportierte, wurde durch das einleitende Referat Modéers begründet und als Imperativ bekräftigt: Ja, wir sollen vergleichende europäische Rechtsgeschichte lehren! Modéer scheint die europäisch-vergleichende Perspektive in diesen Zeiten hochgradig angemessen, da sie nationale Kurzsichtigkeiten und Engführungen überwinde. Den Wandel skizzierte er mit den Stichworten der Europäisierung des Rechts, der Internationalisierung der Studenten in den universitären Kursen und gesellschaftlich allgemeiner mit den zunehmenden Konflikten der Kulturen sowie der "postkolonialen Situation". Juristisch habe sich die Perspektive von der Pluralität der Rechtssysteme hin zur Pluralität der Rechtsordnungen gewandelt. Unter diesen Umständen sollten, so Modéers Credo, Rechtsgeschichte und Rechtsvergleichung kooperieren und neue Perspektiven auf das Recht entwickeln. Immerhin gebe es ja Theorien der Rechtsvergleichung, allerdings lehre die Erfahrung, dass sie im Unterricht entweder dominierten oder fehlten. Wie aber soll der Rechtshistoriker dieses Programm in der Lehre umsetzen?
Beim Durchblättern einer alten SPIEGEL-Ausgabe, die irgendwo herumlag, erregte ein Pressebild meine Aufmerksamkeit. Unter Mitteilungen war ein Photo zu sehen, das eine Person zeigte, die zum Sprung von einer Balkonbrüstung angesetzt hatte. Dieses Bild fesselte deshalb meinen Blick, weil dieser sich im Sprung befindende Mensch so gar nicht hineinpassen wollte in das mondäne, distinguierte Ambiente der Innenarchitektur. Als Fremdkörper störte er die klassizistische Fassade auf eine erhebliche, jedoch sehr leise Weise...
Vom "Staat der Mitte" zum "Reich der Mitte" scheint es nicht weit zu sein. Aber so, dass die Bewohner des "Staates der Mitte" sich als Zentrum der Welt und die am Rande wohnenden Völkerschaften als Barbaren betrachten, möchte der Osnabrücker Staatsrechtler seine Verfassungsgeschichte nicht verstanden wissen. Deutschland ist ihm vielmehr die geographische und historisch-politische Mitte zwischen Ostund West-, Nord- und Südeuropa, aber auch das Gemeinwesen "mittlerer" konsensorientierter Lösungen zwischen Etatismus und Civil Society, und als föderativer Staat ein Gebilde in der Mitte zwischen Einheitsstaat und Staatenbund. ...
Das vorletzte Kapitel des Fünften Buches des "Fließenden Lichts der Gottheit" Mechthilds von Magdeburg (13. Jahrhundert) handelt von fünf Boten, die Gott zur Ermahnung der Menschen in die Welt gesandt hat. Gleich als erste wird Elisabeth von Thüringen († 1231) genannt. Von ihr heißt es in einer Gottesrede, ihre Sendung gelte für jene unseligen, unkeuschen, hochmütigen und eitlen Frauen, die auf den Burgen sitzen. Viele von diesen edlen Frauen seien dem Vorbild von Elisabeth gefolgt, allerdings nur soweit ihr Wille und ihre Kraft eben reichten. [...] Zwar lässt die Zahl der von kirchlicher Seite als glaubwürdig befundenen Wunderheilungen erahnen, welch hoher Beliebtheit und Bekanntheit sich Elisabeth schon kurz nach ihrem frühen Tod erfreute, doch wissen wir nicht, ob es die im "Fließenden Licht" referierte hohe Zahl von edlen Damen in Thüringen bzw. Sachsen gegeben hat, die vom Vorbild der ungarischen Königstochter und Landgräfin von Thüringen angeregt, sich für ein Leben in freiwilliger Armut und im Dienst der Kranken entschieden haben. Eine Ausnahme scheint es allerdings doch zu geben: Jutta von Sangerhausen. In den nicht allzu zahlreichen Forschungsbeiträgen zu Jutta wird sie als „die einzige direkt vom Vorbild Elisabeths inspirierte Vertreterin der religiösen Frauenbewegung Thüringens“ charakterisiert [...]. Anlass für die Annahme, Jutta sei dem Vorbild Elisabeths gefolgt, bieten vor allem zwei Stellen in ihrer Vita, wo der Lebenswandel Juttas mit dem von Elisabeth expressis verbis verglichen wird.
Jörg Wunderlich wurde am 19. Dezember 1939 in Berlin geboren. Nach dem zweiten Weltkrieg befand sich seine Familie im Osten des Landes, es gelang ihr aber 1951 nach West-Berlin zu ziehen. Aufgrund der mangelnden schulischen Ausbildung in der Nachkriegszeit und der unterschiedlichen Schulprogramme im Osten (Russisch) und Westen (Latein und Englisch) schloss Jörg die Schule im Alter von 20 Jahren ab.
Danach begann er an der Freien Universität Berlin zunächst Mathematik zu studieren, wechselte aber bald zu Biologie, Geographie, Politikwissenschaften und Philosophie. Insgesamt verbrachte er acht Jahre an der Universität. Währenddessen übernahm er Jobs um sich seinen Lebensunterhalt zu finanzieren. Seine Staatsexamensarbeit an der Freien Universität war eine ökologische Studie über die Zwergspinnenfauna der Pfaueninsel in Berlin, einem Naturschutzgebiet, in dem er über 300 Webspinnenarten in verschiedenen Habitaten nachwies, zwei davon neu für die Wissenschaft (Glyphesis taoplesius, Moebelia berolinensis).
Im 21. Jahrhundert stehen Medien, insbesondere soziale Medien und deren Einfluss auf Kinder und Jugendliche zunehmend im Zentrum des gesellschaftlichen Lebens. Sozialen Medien wird eo ipso eine wichtige Funktion in der individuellen Meinungsbildung wie auch gesellschaftlichen Rollenvergabe
zugesprochen. Im Rahmen des vorliegenden Vortrags sollen auf Grundlage des theoretischen Ansatzes der Medialisierung folglich auch die gesellschaftlichen Veränderungen und der soziale Wandel vor dem Hintergrund der medialen Omnipräsenz dargestellt werden. Dabei wird der Versuch unternommen, einen(sozial)medialen Korpus der jüdisch-europäischen Erinnerungskultur zu erstellen. Das angedachte Korpus setzt sich aus der ARD und ZDF-Mediathek zusammen. Exemplarisch wird die Zukunftspodcast der Tagesschau mal angenommen. Keine Zeitzeugen mehr? Was dann? vorgestellt. Die vorgestellten Korpora sind ferner als eine Form der bezeugten Berichterstattung zu verstehen, die ein Gedenken an den Holocaust und die Gräueltaten auch in Zukunft wachhalten sollen. Neben den (deutsch-)jüdischen Studien, der deutsch-jüdischen Literatur und der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit der Thematik, lassen sich medialen Aufzeichnungen in Form von Video- oder Audiomaterial eine große Bedeutung zuweisen. In der Hoffnung, dass sich Geschichte nicht wiederholt, übernehmen mediale Korpora in diesem Sinne eine wichtige Funktion in der Aufrechterhaltung der Erinnerung an die Verbrechen des NS-Regimes und dem Verbleib im kollektiven Gedächtnis. Demnach können mediale Korpora in Form bezeugter Berichterstattung ein aktives Engagement im Akt des Erinnerns anregen und die Sensibilität im Hinblick auf etwaige zukünftige Verbrechen fördern. Das Ziel des Beitrags besteht demzufolge darin, die Entstehung, Erstellung und Funktion eines möglichen (sozial)medialen Korpus‘ der jüdisch-europäischen Erinnerungskultur zu skizzieren. Darüber hinaus werden informative Diskursmöglichkeiten und weitere Anregungen für die Implementierung einer digitalisierten Erinnerungskultur in Schulen und anderen Bildungsinstitutionen gegeben.
Außer bedeutenden Privatbibliotheken und der berühmten Rothschildbibliothek gab es in Frankfurt mehrere jüdische Bibliotheken,die sich vorallem die Aufgabe stellten, jüdisches und allgemeines Wissen an eine breitere Leserschicht zu vermitteln. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts leisteten die vier jüdischen Lesekabinette ihren Beitrag zur Unterstützung der Frankfurter Juden auf ihrem Weg zur bürgerlichen Gleichberechtigung. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts war als Folge einer raschen Assimilation bei vielen ein Mangel an jüdischer Bildung festzustellen. Dem entgegenzuwirken engagierten sich Bildungs- und Jugendvereine sowie die Frankfurt-Loge unter anderem durch Errichtung von Bibliotheken. Zur Zeit der Bücherhallenbewegung entstand die Jüdische Bibliothek und Lesehalle, die von einem Bibliotheksverein getragen wurde. Sie wurde später ein Teil der neuen Gemeindebibliothek, die mehrere Bibliotheken in sich vereinigte. Diese Bibliothek war eine leistungsfähige Bibliothek,die populären und wissenschaftlichen Ansprüchen genügte. Sie wurde am 9. November 1938 von den Nationalsozialisten zerstört.
Es ist üblich, die drei Autoren Marie von Ebner-Eschenbach, Ferdinand von Saat und Jakob Julius David, die (ähnlich wie der Jubilar) mit dem mährischen Land verbunden sind, zusammen zu denken und zu behandeln; man spricht gelegentlich sogar vom "mährischen literarischen Triumvirat". Für die Olmützer "Arbeitsstelle für mährische deutschsprachige Literatur" sind die drei genannten Dichter die "Vorzeigeautoren", deren anerkannt großes Werk dem tatsächlichen - oder nur virtuellen - Ansturm der Anzweiflungen der Methoden und des Sinnes der Regionalforschung standhält, wenn aus dem Lager der "großen", der "Weltliteratur"-Geschichte gefragt wird: Ist die Gefahr nicht zu groß, mit dem Objekt und den Methoden der Regionalforschung immer bloß auf Mittelmäßiges, Geringes, künslerisch Schwaches zu stoßen, sich im Fahrwasser der Trivialität, der bloßen Gebrauchsliteratur zu bewegen?
Als methodisches Rüstzeug bieten sich im Falle des hier verfolgten Themas vier Zugänge an: Erstens eine ideengeschichtliche Rekonstruktion der jüdischen Neuromantik, gegliedert nach verschiedenen Phasen (Vorgeschichte, zionistische Auslegung, ästhetische Kontroversen). Zweitens ein kulturwissenschaftlich ausgerichteter Konstellationsforschungsansatz. [...] Drittens bietet sich das Thema jüdische Neuromantik geradezu dafür an, die jüngst im englisch-amerikanischen Theoriefeld wieder aufgegriffenen methodischen Überlegungen zu kulturwissenschaftlich ausgerichteten "translation studies" einzubeziehen; [...] Und schließlich erscheint eine begriffliche Differenzierung nützlich. Im Blick auf die kulturpolitisch ausgerichtete zionistische Bewegung dürfte es angemessen sein, von einer "Wiederaufnahme" romantischer Vorgaben aus der Zeit um 1800 zu sprechen. Der zeitgenössische kulturpoetisch-ästhetische Versuch einer genaueren Charakterisierung neuromantischer Gattungen und Schreibweisen dürfte allerdings treffsicherer mit dem Begriff "gesteigerte Wiederkehr" umschrieben werden können.
Jüdische Schriftstellerinnen - wieder entdeckt : Jenny Hirsch: Frauenrechtlerin & Kriminalautorin
(2008)
Settlements spielten weltweit eine bedeutende Rolle für die Lösung von sozialen Problemen und die Assimilation von Immigranten. Bislang wurde vergessen, die Geschichte der jüdischen Volksheime und Toynbeehallen in Europa als jüdische Varianten der Settlementbewegung zu beleuchten. Als selbst organisierte Sozialprojekte bemühten sich jüdische Volksheime und Toynbeehallen besonders um die Kulturbegegnung zwischen assimilierten Juden und den vor Armut und Pogromen flüchtenden Juden aus Osteuropa. Männer und insbesondere Frauen aus jüdischen Bürgerfamilien der Großstädte erprobten in Settlements Emanzipationsmodelle und suchten nach einer neuen jüdischen Identität. Der Artikel fragt im ersten Teil danach, warum die Settlementbewegung in jüdischen Kreisen rezipiert wurde und welchen Gewinn eine transnationale sozial-, geschlechter- und ideenhistorische Untersuchung von jüdischen Settlements haben könnte. Im zweiten Teil wird in einer mikrohistorischen Untersuchung dargestellt, wie das jüdische Volksheim Berlin als exemplarisches jüdisches Settlement gearbeitet hat, welche Aktivitäten es verfolgte und welche Akteure darin wirkten.
Einführung in eine Quellenedition von Aufsätzen aus 'Monatsschrift für Geschichte und Wissenschaft des Judentums', 'Zeitschrift für die Geschichte der Juden in Deutschland' und 'Der Morgen : Monatsschrift der Juden in Deutschland', die im Druck in der hebräischen Übersetzung 2020 unter dem Titel "Kitve ʿet bi-teḥum madʿe ha-yahadut be-Germanyah, u-peʿilutam ba-shanim 1933-1939" erschienen ist. Diese Edition umfasste Reflexionen zum Umgang mit dem nationalsozialistischen Deutschland, Neubetrachtungen der Emanzipationsgeschichte und Texte über jüdische Theologie und Philosophie.
Vorzustellen ist hier ein längerfristig angelegtes Forschungsprojekt. Mit ihm steckt das Institut für Personengeschichte (IPG) in Bensheim eines seiner neuen Kernarbeitsfelder ab. Das Vorhaben bewegt sich historisch-geographisch in einem Gebiet, in dessen Einzugsbereich beziehungsweise in dessen Mitte das Institut liegt, einer Region, die mindestens seit dem hohen Mittelalter einen Kernraum jüdischen Lebens in Deutschland bildete. Das Gefüge von Rhein-Main- und Rhein-Neckar-Raum stellt ein Gebiet dar, auf das natürlich auch viele prosopographische, d.h. systematische, der Erforschung von Personenkreisen dienende Materialien des Instituts gravitieren. Unter Nutzung eigener, d.h. personen- und familiengeschichtlicher Quellen wie über gezielte Erforschung einzelner Personen und Gemeinschaften soll in diesem regional abgesteckten Rahmen, sozial- wie kulturgeschichtlich motivierbar, eine vergleichsweise homogen erscheinende Bevölkerungsgruppe in ihrer Typik wie in ihren historischen Wirkzusammenhängen für die Zeitspanne von etwa einem halben bis Dreivierteljahrhundert erfasst werden: natürlich nur über eine signifikante Auswahl, die sich im weiteren Fortgang unserer Arbeiten ergeben wird. Dies geschieht einerseits vor dem Fragenhorizont historischer Elitenbildung, andererseits, um in Raum und Zeit eingrenzbare soziologische Phänomene wie Milieukonstitution und Verflechtung herauszuarbeiten. Zielführend ist dabei die Leitfrage, auf welche Weise diese Entwicklungen erkennbare Eigenbeiträge zur individuellen wie gesellschaftlichen Lebensgestaltung geleistet haben. So verstanden und angewandt wird Prosopographie zur Ideengeschichte.
k-MED entwickelte sich von einem fachbezogenen Projekt im Jahr 1999 zu einem e-Learning-Dienstleister mit umfangreichen Lehr-Lernangeboten sowie einer technischen und organisatorischen Infrastruktur für Autoren und Nutzer. Es bietet heute – Mitte 2006 – 5000 Studierenden, v.a. der Humanmedizin, ca. 170 Lernkurse aus 16 medizinischen Fächern. Das Projekt umfasst erfahrenes Fachpersonal und nutzt eine eigene Online-Autorenumgebung sowie eine internetbasierte Lernplattform, deren Funktionalitäten in Abstimmung mit evaluierten Lehr- und Lern-Szenarien ständig weiter entwickelt werden. Die wichtigste Aufgabe ist die Vollversorgung von Bildungseinrichtungen, darunter vor allem medizinische Fakultäten, mit Lehr-Lern- und Kommunikationsinstrumenten. Aktuelle Informationen sind zu finden unter http://www.k-med.org.
K-Pop ist die Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln : Popkulturexport als Soft Power Strategie
(2012)
Das Ziel des Experiments war es, den Einfluss des Valenzelektrons im Kaliumatom auf die Kernabschirmung zu untersuchen. Es wurde mit Hilfe von Laserpulsen mit einer Dauer von 120 fs entfernt. Die Ionisation oder Anregung der K-Schale der Kaliumatome sowie der Kaliumionen wurde mit hochenergetischen Röntgenphotonen realisiert. Um die daraus entstandenen Auger-Elektronen ohne störenden Untergrund messen zu können, wurde ein 4π Flugzeitspektrometer nach dem Prinzip der magnetischen Flasche eingesetzt. Es wurde gezeigt, dass nach dem Entfernen des Valenzelektrons die Kernabschirmung des Kaliumatoms zunimmt, was eine Änderung der Energie der K-Schale zu Folge hat. Diese Änderung von 3 eV trat bei einem Vergleich der Ionisationskurven für Kaliumatome und Kaliumionen deutlich hervor. Die Höhe der Änderung lässt darauf schließen, dass sie im Zusammenhang mit der Ionisierungsenergie des entfernten 4s-Elektrons steht. Durch die Verwendung des Femtosekunden-Laserpulses in Verbindung mit den Röntgenstrahlen des Synchrotrons sollte der Auger-Prozess zeitaufgelöst dargestellt werden. Eine Messung des Verhältnisses der Elektronenraten in Abhängigkeit von der zeitlichen Verzögerung zwischen Laser- und Röntgenstrahlen ergab eine Länge des Röntgenpulses von 66 ps (± 5 ps), was für zeitaufgelöste Untersuchungen des in Femtosekunden ablaufenden Auger-Prozesses zu lang ist. Jedoch zeigt das Experiment, dass bei einer hinreichenden Verkürzung der Röntgenpulse zeitaufgelöste Untersuchungen im Bereich von Femtosekunden möglich sind. Für die Zukunft ist an der ALS eine weitere Beamline geplant, welche Röntgenpulse im fs-Bereich produzieren kann. Durch Verwenden dieser kurzen Röntgenpulse wären weitere Experimente zur zeitaufgelösten Darstellung des Auger-Prozesses denkbar. Bis zu diesem Zeitpunkt sollen weitere Experimente zur Untersuchung „langsamer“ dynamischer Vorgängen in Atomen und Molekülen, zum Beispiel die Dissoziation von Molekülen auf einer Pikosekunden Zeitskala, durchgeführt werden.
Dans les années 1883-84, Carl Spitteler et Wanda de Sacher-Masoch ont habité en même temps à La Neuveville, pendant environ neuf mois. On ignore s'ils se connaissaient ou se rencontraient; sur la base des trois lettres publiées ici, une familiarité ne peut pas être exclue. Deux ans après la parution de son oeuvre à clef, "Meine Lebensbeichte. Memoiren" (Berlin, Leipzig: Schuster & Loeffler 1906), Wanda de Sacher-Masoch écrivait à Spitteler, sous le pseudonyme de K. v. Medhurst, en lui demandant de trouver la sincérité et la vérité - à ses yeux - dans les mémoires. Les réponses de Spitteler sont introuvables, mais selon K. v. Medhurst et ses allusions, ses questions et ses suppositions, il semble que Spitteler ait eu de bonnes raisons de cacher quelque chose, probablement au regard de sa connaissance d'un rapport - peut-être intime - avec Wanda de Sacher-Masoch. L'Autrichienne, quant à elle, n'avait pas le courage de parler sans déguisement et sans masque.
Der von Kirill Mikhailov vorgelegte Katalog umfaßt alle verfügbaren Literaturdaten über die Spinnen aller Republiken (jetzige Staaten) der ehemaligen Sowjetunion (SU) vom 18. Jahrhundert bis zum Sommer 1996 (1900 Zitate!). Einleitend werden die verwendeten geografischen Regionen und die politischen Untergliederungen erläutert (kyrillische Kürzel). Es folgt ein arachno-historischer Überblick und summarische Auswertungen auf Basis der Spinnenfamilien, Staaten und geografischen Regionen. Insgesamt sind bisher aus dem Gebie tder SU 2694 Arten aus 49 Familien nachgewiesen. Die artenreichste Familie stellen die Linyphiidae dar (850 Arten = 32 %). Der artenreichste Staat ist erwartungsgemaß Russland (1874 Arten aus 37 Familien). Aus den anderen 14 Staaten sind zwischen 118 (Armenien) und 808 Arten (Ukraine) bekannt. Diese Differenzen sind wohl weniger durch die Landesflächen als durch Erfassungsdefizite begründet. Noch extremer stellen sich diese bei den Artensummen der geografischen Regionen dar. Nur die artenreichste 5011 hier genannt werden: die Russische Ebene mit 1001 Arten.